Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner eine Abfallaufnahmevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, gemäss Oberbegriff des Anspruchs 2.
Es ist allgemein bekannt, dass Abfälle über längere Strecken transportiert werden müssen. Zur Verringerung des Volumens ist es bekannt, an den Container eine mit einer Presseinrichtung ausgerüstete Baueinheit anzukoppeln, damit der Abfall bereits verdichtet in den Container eingebracht wird. Üblicherweise ist auch die Baueinheit mit einer Hubkippeinrichtung ausgerüstet, um kleinere Haushaltsbehälter zum Sammeln von Müll zu entleeren. Die Baueinheit wird an den jeweils zu füllenden Contai ner angehängt. Der gefüllte Container wird beispielsweise mittels des Lastkraftwagens zu einer Umschlagstation gefahren, von der er gegebenenfalls mittels Eisenbahnwaggons weitertransportiert wird. Es ist demzufolge notwendig, dass die Baueinheit von dem gefüllten Container abgekoppelt und an den neu aufgenommenen, leeren Container angekoppelt wird.
Aus der DE 4 216 750 A1 ist ein Müllsammelfahrzeug mit einem Fahrgestell bekannt, auf dem eine Abrollkippereinrichtung aufgebaut ist, wobei die Container wie ein Kasten gebaut sind und hinten eine Klappe besitzen. Die Baueinheit wird mittels Haken am Container angehängt, die an der vorderen, dem Container zugewandten oberen Kante der Baueinheit schwenkbar gelagert sind. Die Baueinheit ist mit einem eigenen Hydrauliksystem ausgerüstet, um vertikal verfahrbare Stützen so weit auszufahren, bis diese den Boden berühren. Bei einem Fahrzeug mit einer Luftfederung wird dann das Fahrzeug so weit abgesenkt, bis die Haken frei sind. Das Ankoppeln erfolgt in umgekehrter Weise.
Sofern das Fahrzeug keine Luftfederung aufweist, wird die Baueinheit abgekoppelt, indem der Container gekippt wird, wodurch die Haken wiederum frei werden. Da der Abstand der Unterseite der Baueinheit zum Boden relativ klein ist, setzt die hintere untere Querkante der Baueinheit auf den Boden auf. Diese Schrägstellung des Containers reicht jedoch noch nicht aus, um die Haken zu entriegeln. Würden keine zusätzlichen Massnahmen zum Abkoppeln ergriffen, würde die Baueinheit auf die hintere Fläche stürzen. Da das Umfallen der Baueinheit verhindert werden muss, sind zusätzliche Schritte notwendig, die entweder vom Fahrer des Fahrzeugs oder von zusätzlichen Hilfskräften durchgeführt werden müssen. Das An- und Abkoppeln der im allgemeinen unter Zeitdruck stehenden Fahrer wird dadurch zeitlich verlängert.
Ausgehend von einem durch die DE 4 216 750 A1 vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs näher beschriebenen Art so zu vereinfachen, dass das Absetzen und Wiederaufnehmen der mit einer Presseinrichtung ausgerüsteten Baueinheit in einem Zug, ohne zusätzliche Schritte möglich ist. Ausserdem soll eine Abfallaufnahmevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geschaffen werden.
Die auf das Verfahren gerichtete Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäss erfolgt nunmehr das An- bzw. Abkoppeln der Baueinheit in einem Zug, so dass zusätzliche die Zeit erhöhende Massnahmen entfallen. Ausserdem entfallen für die Baueinheit eigene Antriebe und Hydrauliksysteme. Das Umkippen der Baueinheit auf die Rückseite wird vermieden, da beispielsweise durch Rollen die Baueinheit abrollen kann und während des An- bzw. Abkoppelns eine senkrechte Stellung beibehält. Durch das Verschieben des Containers auf dem Abrollsystem vor dem Abkoppeln der Baueinheit wird im vorderen Bereich Raum für die Schwenkbewegung geschaffen, dadurch wird ausserdem eine für das Verschwenken günstige Gewichtsverlagerung nach hinten erreicht.
Die auf die Abfallaufnahmevorrichtung gerichtete Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 2 gelöst. Durch die Rollen wird das Verfahren beim Wechseln auf dem Boden in einfacher Weise möglich. Ausserdem sind die Rollen hoch belastbar. Damit der Schwenkwinkel bis zum Bodenkontakt verringert wird, sind die Rollen an nach hinten ausfahrbaren Stützen angeordnet. Dadurch wird zusätzlich noch mehr Sicherheit geschaffen, um das Umkippen der Baueinheit auf die Rückseite zu verhindern.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 5 die einzelnen Verfahrensschritte zum Abkoppeln der Baueinheit von dem auf das Abrollsystem eines Lastkraftwagens aufgesetzten Container,
Fig. 6 und 7 die Einzelheiten VI und VII in den Fig. 1 und 2,
Fig. 8 die Einzelheit VIII in vergrösserter Darstellung gemäss Fig. 1 und
Fig. 9 die Einzelheit IX in vergrösserter Darstellung in der Fig. 1, in einer Draufsicht
Die Fig. 1 bis 5 zeigen die Abfallaufnahmevorrichtungsanordnung rein schematisch. Danach ist in der Fig. 1 an einen allgemein bekannten Container 10 eine Baueinheit 11 angekoppelt, die im wesentlichen eine Presseinrichtung für den aufzunehmenden Abfall und eine Hubkippeinrichtung beinhaltet. Die Baueinheit 11 ist an der Rückseite des Containers 10 angehängt. Der Container 10 ist auf das schwenkbare Abrollsystem eines Lastkraftwagens 12 aufgesetzt. Die Fig. 1 zeigt die Normalstellung, das heisst die Stellung, in der der Abfall gesammelt wird, die auch der Fahrstellung entspricht.
In der Fig. 2 ist angedeutet, dass zum Abkoppeln der Baueinheit 11 der Container 10 einschliesslich der noch daranhängenden Baueinheit 11 um ca. einen Meter entgegen der Vorwärtsfahrrichtung des Lastkraftwagens 12 verschoben wird, so dass sich der Abstand zwischen dem Container und dem Führerhaus vergrössert. In dieser Stellung werden zunächst im unteren Bereich der Baueinheit angeordnete Stützen 13 ausgefahren, an deren freien Enden Stützrollen 14 gelagert sind. In der ausgefahrenen Stellung stehen die Stützrollen 14 gegenüber der Rückseite der Baueinheit 11 vor. Anschliessend wird gemäss der Fig. 3 der Container 10 einschliesslich der noch angekoppelten Baueinheit 11 um eine Horizontalachse 15 so lange gekippt, bis die Stützrollen 14 Bodenkontakt erhalten. Die Baueinheit 11 steht dann noch in einer entsprechenden Schrägstellung.
Beim weiteren Verschwenken bzw. durch Vergrösserung des Schwenkwinkels erfolgt die hydraulische Entriegelung der unteren Koppelelemente, wie noch anhand der Fig. 8 und 9 erläutert wird. Zunächst werden die etwa auf Höhe des Bodens des Containers 12 liegenden Koppelelemente entriegelt, so dass die Baueinheit 11 die Endlage erreicht, in der sie vollflächig auf dem Boden aufsteht. Durch nochmaliges Vergrössern des Schwenkwinkels kommen auch die oberen Koppelelemente der Baueinheit 11 und des Containers 12 ausser Eingriff, so dass der Lkw durch Vorwärtsfahren die Baueinheit 11 stehen lässt. Das Ankoppeln erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Es wird deshalb auf eine Beschreibung verzichtet.
Die Fig. 6 und 7 zeigen, dass beidseitig die Baueinheit 11 mit zwei ausfahrbaren Stützen 13 ausgerüstet ist, die an ihren freien Enden mit frei drehbar gelagerten Stützrollen 14 versehen sind. Die Stützen 13 liegen in der ungeschwenkten Stellung des Containers 10 etwa auf Höhe der Radachsen oder ein klein wenig darüber. Die Stützrollen 14 erlauben eine Verschiebung der Baueinheit 11, wenn der Container 10 gekippt bzw. geschwenkt wird.
Die Fig. 8 zeigt, dass beidseitig an der Baueinheit 11 an der dem Container 10 zugewandten Seite zwei feste Haken 16 angesetzt sind, und zwar an der oberen Querkante. Die Haken 16 sind in Richtung zum Container gerichtet. An der oberen hinteren Querkante des Containers 10 sind WinkeIleisten 17 befestigt, die im Zusammenwirken mit daran angeordneten Rundbolzen 18 Widerlager für die Haken 16 bilden. Durch diese Bauteile wird die Fangeinrichtung gebildet. In der Fig. 8 ist ausserdem die den Container 10 rückseitig verschliessende Klappe oder Tür 19 zu erkennen. Die Verriegelung der Tür 19 bzw. der Klappe erfolgt durch einen Verschlusshaken 20, der am Container 10 schwenkbar gelagert ist und einen Bolzen 21 hintergreift.
Es ergibt sich aus der Figur, dass die Winkelleisten 17 und der Rundbolzen 18 sich beim Schwenken des Containers 10 gegenüber dem Haken 16 nach unten verschieben, so dass die Verbindung gelöst wird.
Die Fig. 9 zeigt, dass an den Seitenwänden der Baueinheit 11 Tragplatten 22 angesetzt sind. An jede Tragplatte ist ein Haken 23 schwenkbar gelagert. Ausserdem ist er in Längsrichtung verschiebbar. Dazu ist die Tragplatte 22 mit einer Winkelnut versehen, in der ein senkrechter Bolzen 24 des Hakens 23 als Führung eingreift. Aus der Fig. 9 ergibt sich, wie auch diese Arretierung gelöst wird, wenn der Container 10 gekippt bzw. geschwenkt wird. Dabei wird der Haken 23 in die in strichpunktierten Linien dargestellte Stellung 23 geschwenkt. Die Verriegelung erfolgt hydraulisch. Die Haken 23 hintergreifen Kanten des Containers 10.
The present invention relates to a method according to the preamble of claim 1. The invention further relates to a waste receiving device for carrying out the method, according to the preamble of claim 2.
It is well known that waste has to be transported over long distances. To reduce the volume, it is known to couple a structural unit equipped with a pressing device to the container so that the waste is introduced into the container in a compacted manner. The assembly is usually also equipped with a lifting and tipping device in order to empty smaller household containers for collecting waste. The unit is attached to the container to be filled. The filled container is transported, for example, by means of the truck to a transshipment station, from which it may be transported further by means of railway wagons. It is therefore necessary that the assembly is decoupled from the filled container and coupled to the newly picked up empty container.
DE 4 216 750 A1 discloses a refuse collection vehicle with a chassis on which a roll-off tipper device is built, the containers being built like a box and having a flap at the rear. The structural unit is attached to the container by means of hooks which are pivotably mounted on the front upper edge of the structural unit facing the container. The unit is equipped with its own hydraulic system to extend vertically movable supports until they touch the ground. In the case of a vehicle with air suspension, the vehicle is then lowered until the hooks are free. The coupling takes place in the reverse way.
If the vehicle has no air suspension, the assembly is decoupled by tilting the container, which in turn releases the hooks. Since the distance between the underside of the assembly and the floor is relatively small, the rear lower transverse edge of the assembly is placed on the floor. However, this inclination of the container is not enough to unlock the hooks. If no additional decoupling measures were taken, the assembly would fall onto the rear surface. Since the unit has to be prevented from falling over, additional steps are necessary which must be carried out either by the driver of the vehicle or by additional assistants. The coupling and uncoupling of the drivers who are generally under time pressure is thereby extended in time.
Starting from a prior art known from DE 4 216 750 A1, the object of the invention is to simplify a method of the type described in the introduction in such a way that the assembly and resumption of the structural unit equipped with a pressing device can be carried out in one go, without additional steps is possible. In addition, a waste receiving device for performing the method is to be created.
The object directed to the method is achieved by the characterizing features of claim 1.
According to the invention, the coupling or uncoupling of the structural unit now takes place in one go, so that additional measures increasing the time are not required. In addition, there are no drives and hydraulic systems for the unit. The overturning of the structural unit on the back is avoided since, for example, the structural unit can roll off by rolling and maintains a vertical position during coupling or uncoupling. By moving the container on the unwind system before uncoupling the unit, space is created in the front area for the pivoting movement, and this also achieves a weight shift to the rear that is favorable for pivoting.
The object directed to the waste pick-up device is achieved by the characterizing features of claim 2. The rollers make it easy to move around on the floor. In addition, the roles are highly resilient. So that the swivel angle is reduced to contact with the ground, the rollers are arranged on supports that can be extended to the rear. This creates even more security to prevent the unit from tipping over on the back.
The invention is explained in more detail with reference to the accompanying drawings. Show it:
1 to 5, the individual process steps for decoupling the assembly from the container placed on the rolling system of a truck,
6 and 7, the details VI and VII in Figs. 1 and 2,
8 shows detail VIII in an enlarged view according to FIGS. 1 and
Fig. 9 shows the detail IX in an enlarged view in Fig. 1, in a plan view
1 to 5 show the waste receptacle arrangement purely schematically. 1, a structural unit 11 is coupled to a generally known container 10, which essentially contains a pressing device for the waste to be picked up and a lifting and tipping device. The assembly 11 is attached to the back of the container 10. The container 10 is placed on the swiveling rolling system of a truck 12. Fig. 1 shows the normal position, that is, the position in which the waste is collected, which also corresponds to the driving position.
In FIG. 2 it is indicated that to decouple the assembly 11, the container 10 including the still attached assembly 11 is shifted by approximately one meter against the forward driving direction of the truck 12, so that the distance between the container and the driver's cab increases. In this position, supports 13 arranged in the lower region of the structural unit are first extended, on the free ends of which support rollers 14 are mounted. In the extended position, the support rollers 14 protrude from the rear of the assembly 11. 3, the container 10, including the still coupled unit 11, is tilted about a horizontal axis 15 until the support rollers 14 are in contact with the ground. The assembly 11 is then still in a corresponding inclined position.
Upon further pivoting or by increasing the pivoting angle, the lower coupling elements are hydraulically unlocked, as will be explained with reference to FIGS. 8 and 9. First, the coupling elements lying approximately at the level of the bottom of the container 12 are unlocked, so that the structural unit 11 reaches the end position in which it stands on the floor over the entire surface. By increasing the swivel angle again, the upper coupling elements of the assembly 11 and the container 12 also come out of engagement, so that the truck leaves the assembly 11 by driving forward. The coupling takes place in reverse order. A description is therefore omitted.
6 and 7 show that the assembly 11 is equipped on both sides with two extendable supports 13 which are provided at their free ends with freely rotatable support rollers 14. The supports 13 are in the non-pivoted position of the container 10 approximately at the level of the wheel axles or a little above. The support rollers 14 allow a displacement of the assembly 11 when the container 10 is tilted or pivoted.
8 shows that two fixed hooks 16 are attached to the structural unit 11 on both sides on the side facing the container 10, specifically on the upper transverse edge. The hooks 16 are directed towards the container. On the upper rear transverse edge of the container 10, angle bars 17 are fastened which, in cooperation with round bolts arranged thereon, form abutments for the hooks 16. The safety gear is formed by these components. 8 also shows the flap or door 19 closing the container 10 on the rear. The door 19 or the flap is locked by a locking hook 20 which is pivotably mounted on the container 10 and engages behind a bolt 21.
It can be seen from the figure that the angle strips 17 and the round bolt 18 move downward when the container 10 is pivoted relative to the hook 16, so that the connection is released.
FIG. 9 shows that support plates 22 are attached to the side walls of the structural unit 11. A hook 23 is pivotally mounted on each support plate. In addition, it can be moved in the longitudinal direction. For this purpose, the support plate 22 is provided with an angular groove in which a vertical bolt 24 of the hook 23 engages as a guide. 9 shows how this locking is also released when the container 10 is tilted or pivoted. The hook 23 is pivoted into the position 23 shown in dash-dotted lines. The locking is hydraulic. The hooks 23 engage behind the edges of the container 10.