Beim Anbringen von Armlehnen an Rollstühlen sind verschiedene Gesichtspunkte zu beachten. Einerseits ist es wünschenswert, die Höhenlage der Armlehnen an den jeweiligen Rollstuhlbenützer anzupassen. Die Armlehnen werden deshalb oft in der Höhe verstellbar ausgeführt, wobei aber die individuelle Anpassung in der Regel nur bei der ersten Inbetriebnahme bzw. Montage vorgenommen wird. Hierbei ist die Verstellmechanik meistens relativ unzugänglich angebracht, so dass eine nachträgliche Korrektur der Lage der Armlehne umständlich ist. Da andererseits die Forderung besteht, dass der Rollstuhlbenützer beim Umsteigen (Transfer) vom Rollstuhl auf einen anderen Sitz nicht durch Armlehnen oder gegebenenfalls auch Kleiderschutz bzw.
Seitenteile behindert wird, werden Armlehnen auch seitlich oder nach oben wegschwenkbar ausgeführt, und die Seitenteile bzw. der Kleiderschutz können ihrerseits wegklappbar oder abnehmbar am Rollstuhl angebracht sein. Bei engen Platzverhältnissen, wie sie z.B. bei einem Sitzplatzwechsel in einem Automobil gegeben sind, können die Armlehnen bzw. Seitenteile oft nicht genügend verstellt werden, wodurch ein Sitzplatzwechsel beträchtlich erschwert wird.
Aus der US-A 4 768 797 ist eine höhenverstellbare und abnehmbare Armlehne für Rollstühle bekannt geworden. Hierbei ist an einem horizontalen Teil der Armlehne vorn und hinten je eine nach unten gerichtete, rohrförmige Säule befestigt, welche Säulen in entsprechenden, ebenfalls rohrförmigen, am Rollstuhlrahmen befestigten Führungen geführt sind. Am unteren Teil der Säulen ist eine Reihe von Löchern vorgesehen, die mit einer in jeder Führung befindlichen Bohrung derart korrespondieren, dass mittels in die Bohrungen eingreifender Verriegelungsbolzen die Säulen mit den Führungen verriegelt werden können. Zum Zwecke der Entriegelung ist an der einen Führung ein Hebel schwenkbar gelagert, bei dessen Betätigung beide Bolzen gegen eine Federkraft zurückgezogen werden.
Die Nachteile dieser Armlehne liegen darin, dass für das leichte Gleiten oder Einführen der Säulen in die Führungen ein gewisses Spiel vorhanden sein muss, weshalb es leicht zum Verkanten kommt und beim Verstellen und Verriegeln Schwierigkeiten entstehen. Da der Hebel für die Entriegelung ziemlich weit von der horizontalen Armauflage entfernt angeordnet ist, gelingt es einem im Rollstuhl sitzenden Behinderten, wenn überhaupt, nur mit Schwierigkeit und Anstrengung, den Hebel zum Zwecke der Höhenverstellung zu betätigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Armlehne für Rollstühle zu schaffen, die vorstehend erwähnte Nachteile nicht aufweist und rasch und leicht verstellbar oder ganz wegnehmbar ist und die es insbesondere dem im Rollstuhl sitzenden Behinderten selber ermöglicht, die Höhe der Armlehne auf bequeme Weise seinen Bedürfnissen anzupassen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst. Hierbei ist ein im wesentlichen T-förmig gestaltetes Stützteil vorgesehen. In dessen vertikalem Kastenprofil ist ein Verriegelungsmechanismus angeordnet, der mit einem unterhalb des horizontalen T-Schenkels angebrachten Betätigungshebel verbunden ist. In einem am Rahmen des Rollstuhls befestigten Armlehnenhalter ist das Kastenprofil vertikal geführt, wobei am Armlehnenhalter Bohrungen für den Eingriff von Verriegelungsorganen des Verriegelungsmechanismus vorgesehen sind. Ein Kleiderschutz kann zweckmässigerweise fest mit dem horizontalen Schenkel des Stützteils und gegebenenfalls mit dem Kastenprofil verbunden sein.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass der im Rollstuhl sitzende Behinderte selbst die Armlehne mit Leichtigkeit verstellen kann, da der Betätigungshebel bei auf der Armlehne aufliegendem Unterarm bequem mit der Hand erfasst werden kann. Damit kann die Armlehnenhöhe auf einfache Weise an persönliche Bedürfnisse angepasst werden. Da die Armlehne nur in einem einzigen Halter geführt ist, können keine erschwerende Verkantungen auftreten. Ein weiterer Vorteil ist in der Möglichkeit zu sehen, den Kleiderschutz an der Armlehne selbst anzubringen, weil dieser dann mit der Armlehne verstellt wird und beim Sitzplatzwechsel usw. beides zusammen rasch und leicht vom Rollstuhlrahmen abgenommen werden kann. Mit der vorgeschlagenen Konstruktion wird eine verdrehungssichere und einwandfrei geführte Befestigung des Stützteils am Rollstuhlrahmen erreicht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht der erfindungsgemässen Armlehne von der Radseite eines Rollstuhles aus gesehen,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Armlehne gemäss Fig. 1, und
Fig. 3 einen Horizontalschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1.
In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 ein im wesentlichen T-förmiger Stützteil bezeichnet, der ein horizontales Rohr 2 und ein senkrechtes, mit dem Rohr 2 fest verbundenes Kastenprofil 3 aufweist. Das Kastenprofil 3 ist aus einem z.B. aus Stahlblech gebogenen U-Profil gebildet, dessen Schenkel über ein Flachprofil 4 miteinander vernietet sind. Am horizontalen Rohr 2 ist als Armauflage ein Rundpolster 5 befestigt.
Im Innern des Kastenprofils 3 ist ein Verriegelungsmechanismus angeordnet, mit einem Verriegelungsarm 6, der unmittelbar unterhalb des horizontalen Rohres 2 mittels eines Bolzens 7 schwenkbar am Kastenprofil 3 gelagert ist. Auf gleicher Höhe mit dem Bolzen 7 ist eine \ffnung 8 im Flachprofil 4 vorgesehen, durch welche ein Betätigungshebel 9 ragt, der mit dem Verriegelungsarm 6 verschraubt ist. Am unteren Ende des Verriegelungsarmes 6 sind an dessen einer Längsseite zwei Verriegelungsstifte 10 befestigt, die durch Löcher 11 des Kastenprofils 3 hindurchragen. An der anderen Längsseite des Verriegelungsarmes 6 ist eine Blattfeder 12 angenietet, die sich mit ihrem freien Ende am Flachprofil 4 abstützt. Bei Betätigung des Hebels 9 nach oben werden die Stifte 10 in das Kastenprofil 3 hinein versenkt, andernfalls ragen sie unter der Wirkung der Feder 12 seitlich aus dem Kastenprofil hervor.
Mit 13 ist ein Kleiderschutz bezeichnet, der am horizontalen Schenkel 2 sowie über eine Zwischenlage 14 am Kastenprofil 3 befestigt ist.
Das Kastenprofil 3 ist in einem Armlehnenhalter 15 vertikal geführt, der mittels zweier Zwischenlagen 16 an einem Rohr 17 des Rollstuhlrahmens befestigt ist. Die Zwischenlagen 16 sind brückenartig ausgebildet und weisen parallele Kanten 16.1, 16.2 auf, mit welchen sie auf dem Rohr 17 aufliegen. Dadurch wird eine hohe Kantenpressung erzeugt, so dass der Armlehnenhalter 15 verdrehungs- und verschiebungssicher am Rollstuhlrahmen gehalten ist. Anstatt direkt an einem Rahmenrohr kann der Armlehnenhalter 15 auch z.B. an einem Sitzrahmen befestigt werden.
An einer Schmalseite des Armlehnenhalters 15 sind mehrere im gleichen Abstand voneinander angeordnete Bohrungen 18 vorhanden, wobei der Abstand der beiden Löcher 11 des Kastenprofils 3 bzw. der Verriegelungsstifte 10 ein Mehrfaches der Abstandsteilung der Bohrungen 18 beträgt.
Beim Verstellen der Armlehne wird der Betätigungshebel 9 angezogen, wobei der Verriegelungsarm 6 gegen die Kraft der Blattfeder 12 geschwenkt wird und die Verriegelungsstifte 10 aus den Bohrungen 18 des Armlehnenhalters 15 herausgezogen werden. Nach Verschieben der Armlehne auf die gewünschte Höhe und Loslassen des Betätigungshebels 9 wird das Verriegelungsprofil 6 unter Einfluss der Blattfeder 12 zurückgeschwenkt, und die Verriegelungsstifte 10 greifen in zwei andere Bohrungen 18 des Armlehnenhalters 15 ein; je nach Höhenlage kann sich auch nur noch einer der beiden Verriegelungsstifte 10 im Eingriff mit einer Bohrung 18 befinden. Die Bohrungen 18 sind beispielsweise in einem Abstand von 15 mm angeordnet, wodurch eine relativ feinstufige Höhenverstellung der Armlehne erreicht wird.
Bei gleicher Betätigung des Hebels 9 kann der Stützteil 1 - zusammen mit dem Kleiderschutz 13 - vollständig aus dem Halter 15 gehoben werden. Indem beim Anheben des Hebels 9, sei es durch den Behinderten selbst oder durch eine Hilfsperson, die Armauflage 5 und das Rohr 2 von der Hand umfasst werden, ist eine sehr bequeme und sichere Bedienung gewährleistet.
When attaching armrests to wheelchairs, there are various considerations. On the one hand, it is desirable to adjust the height of the armrests to the respective wheelchair user. The armrests are therefore often adjustable in height, but the individual adjustment is usually only made during the first start-up or assembly. The adjustment mechanism is usually relatively inaccessible, so that a subsequent correction of the position of the armrest is cumbersome. On the other hand, there is a requirement that the wheelchair user is not protected by armrests or, if necessary, clothing or clothing protection when changing from a wheelchair to another seat.
Side parts is hindered, armrests are also designed to be swiveled away to the side or upwards, and the side parts or the clothing protector can in turn be attached to the wheelchair in a manner that can be folded away or removed. Where space is limited, e.g. given a seat change in an automobile, the armrests or side parts can often not be adjusted sufficiently, making a seat change considerably more difficult.
A height-adjustable and removable armrest for wheelchairs has become known from US Pat. No. 4,768,797. In this case, a downward, tubular column is attached to a horizontal part of the armrest at the front and rear, which columns are guided in corresponding, also tubular guides attached to the wheelchair frame. At the lower part of the columns, a series of holes are provided which correspond to a hole in each guide in such a way that the columns can be locked with the guides by means of locking bolts engaging in the holes. For the purpose of unlocking a lever is pivotally mounted on one guide, when actuated both bolts are retracted against a spring force.
The disadvantages of this armrest are that there must be a certain amount of play in order for the columns to slide or slide easily into the guides, which is why they can easily tilt and cause difficulties when adjusting and locking. Since the lever for unlocking is located quite far from the horizontal armrest, a disabled person in a wheelchair, if at all, can only operate the lever with difficulty and effort for the purpose of height adjustment.
The invention has for its object to provide an armrest for wheelchairs, which does not have the disadvantages mentioned above and is quick and easy to adjust or completely removable and which in particular allows the disabled in the wheelchair himself, the height of the armrest to his needs in a convenient manner adapt.
This object is achieved by the invention characterized in claim 1. Here, an essentially T-shaped support part is provided. In its vertical box section, a locking mechanism is arranged, which is connected to an actuating lever attached below the horizontal T-leg. The box profile is guided vertically in an armrest holder fastened to the frame of the wheelchair, bores being provided on the armrest holder for the engagement of locking members of the locking mechanism. Clothing protection can expediently be firmly connected to the horizontal leg of the support part and, if appropriate, to the box section.
The advantages achieved by the invention can be seen in the fact that the disabled person sitting in a wheelchair can easily adjust the armrest himself, since the actuating lever can be comfortably gripped by hand with the forearm resting on the armrest. This allows the armrest height to be easily adapted to personal needs. Since the armrest is only guided in a single holder, no aggravating canting can occur. Another advantage is the possibility of attaching the clothing protector to the armrest itself, because this is then adjusted with the armrest and both can be quickly and easily removed from the wheelchair frame when changing seats, etc. With the proposed construction, a torsion-proof and properly guided fastening of the support part on the wheelchair frame is achieved.
The invention is explained in more detail below with reference to an embodiment shown in the drawing. Show it:
1 is a partially sectioned view of the armrest according to the invention seen from the wheel side of a wheelchair,
Fig. 2 is an end view of the armrest according to FIG. 1, and
3 shows a horizontal section along the line III-III in FIG. 1.
1 to 3, 1 denotes an essentially T-shaped support part which has a horizontal tube 2 and a vertical box section 3 which is firmly connected to the tube 2. The box profile 3 is made of e.g. formed from sheet steel bent U-profile, the legs of which are riveted together via a flat profile 4. A round cushion 5 is attached to the horizontal tube 2 as an armrest.
A locking mechanism is arranged in the interior of the box section 3, with a locking arm 6 which is pivotably mounted on the box section 3 directly below the horizontal tube 2 by means of a bolt 7. At the same height as the bolt 7, an opening 8 is provided in the flat profile 4, through which an actuating lever 9 projects, which is screwed to the locking arm 6. At the lower end of the locking arm 6, two locking pins 10 are fastened on one longitudinal side thereof and protrude through holes 11 in the box section 3. On the other long side of the locking arm 6, a leaf spring 12 is riveted, which is supported with its free end on the flat profile 4. When the lever 9 is actuated upwards, the pins 10 are sunk into the box section 3, otherwise they protrude laterally from the box section under the action of the spring 12.
With 13 a clothing protection is designated, which is attached to the horizontal leg 2 and an intermediate layer 14 on the box section 3.
The box section 3 is guided vertically in an armrest holder 15 which is fastened to a tube 17 of the wheelchair frame by means of two intermediate layers 16. The intermediate layers 16 are designed like bridges and have parallel edges 16.1, 16.2 with which they rest on the tube 17. This creates a high edge pressure so that the armrest holder 15 is held against rotation and displacement on the wheelchair frame. Instead of directly on a frame tube, the armrest holder 15 can also e.g. to be attached to a seat frame.
On a narrow side of the armrest holder 15 there are a plurality of holes 18 arranged at the same distance from one another, the distance between the two holes 11 of the box section 3 or the locking pins 10 being a multiple of the spacing of the holes 18.
When adjusting the armrest, the actuating lever 9 is tightened, the locking arm 6 being pivoted against the force of the leaf spring 12 and the locking pins 10 being pulled out of the bores 18 of the armrest holder 15. After moving the armrest to the desired height and releasing the actuating lever 9, the locking profile 6 is pivoted back under the influence of the leaf spring 12, and the locking pins 10 engage in two other bores 18 of the armrest holder 15; depending on the altitude, only one of the two locking pins 10 can be in engagement with a bore 18. The holes 18 are arranged, for example, at a distance of 15 mm, whereby a relatively fine adjustment of the height of the armrest is achieved.
With the same actuation of the lever 9, the support part 1 - together with the clothing protector 13 - can be lifted completely out of the holder 15. By lifting the lever 9, be it by the handicapped person or by an auxiliary person, the armrest 5 and the tube 2 are gripped by the hand, a very convenient and safe operation is guaranteed.