CH682820A5 - Verfahren zur Verwertung von Müllschlacken. - Google Patents

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CH682820A5
CH682820A5 CH105/92A CH10592A CH682820A5 CH 682820 A5 CH682820 A5 CH 682820A5 CH 105/92 A CH105/92 A CH 105/92A CH 10592 A CH10592 A CH 10592A CH 682820 A5 CH682820 A5 CH 682820A5
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CH105/92A
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Franz Erni
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Franz Erni
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B18/00Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B18/04Waste materials; Refuse
    • C04B18/06Combustion residues, e.g. purification products of smoke, fumes or exhaust gases
    • C04B18/10Burned or pyrolised refuse
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients
    • C04B33/132Waste materials; Refuse; Residues
    • C04B33/135Combustion residues, e.g. fly ash, incineration waste
    • C04B33/1355Incineration residues
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Description

1
CH 682 820 A5
2
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwertung von Müllschlacken.
Zur Beseitigung von Müll werden häufig Müllverbrennungsöfen in Grossanlagen eingesetzt, die beispielsweise mit gasförmigem oder flüssigem Brennstoff oder auch elektrisch arbeiten. In solchen Müllverbrennungsöfen können Stadtmüll, Feld- und Gartenabfälle und/oder Industrieabfall verbrannt werden, wobei eine Energiegewinnung, beispielsweise für Fernheizung, möglich ist. Daraus entstehen Verbrennungsrückstände von organischen Stoffen, die als Schlacke bezeichnet werden, ein Ausdruck, der aus der Metallurgie entlehnt wurde, wo er für die unterschiedlichen Schmelzprodukte verwendet wird, die bei der Erzverhüttung oder bei der Metallraffination entstehen. Die Müllschlacke wird oft im nassen Zustand abtransportiert, nachdem die heissen Rückstände mit Wasser abgekühlt wurden.
Es sind verschiedene Verfahren bekannt, um Abfallstoffe im allgemeinen zu verwerten, insbesondere zur Rückgewinnung von Rohstoffen, wie Zinn, Blei, Kupfer, Stahl, Aluminium usw. oder zur Verwertung von Kunststoffen, Glas, Altpapier, Autowracks usw. Die Probleme, die sich bei einer qualifizierten Verwertung von Asche- und Schlackerückständen stellen, wurden jedoch bisher noch wenig untersucht.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verwertung solcher Müllschlacken anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Verfahren mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Ein Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass dadurch eine kostengünstige und rationelle Beseitigung von Müllschlacken ermöglicht wird.
Andere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine Mischung von einer keramischen Masse und Müllschlacke ein sehr geeignetes Ausgangsmaterial zur Herstellung von baukeramischen Produkten ist. Solche baukeramischen Produkte können vorzugsweise Bauziegeleierzeugnisse, Mauerziegel, Backsteine und dgl. sein. Eine keramische Masse kann beispielsweise Lehm und/oder Ton und/oder Kaolin usw. enthalten. Versuche haben beispielsweise gezeigt, dass Mauerziegel, Backsteine oder dgl. aus Lehm mit einer Beimischung bis 50% oder mehr Müllschlacke ausgezeichnete Eigenschaften für verschiedene Verwendungen aufweisen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können mehrere Verfahrensschritte kombiniert werden. Dabei wird in einem ersten Verfahrensschritt die Schlacke gesiebt. Ein geeignetes Sieb hat Durchgangsöffnungen vorzugsweise von 2 bis 10 mm Breite. Solche Durchgangsöffnungen können rund, quadratisch, schlitzförmig oder auch unregelmässig sein. Die grösseren Stücke, die nicht durch die Öffnungen gelangen können, werden für andere Zwek-ke verwendet oder abtransportiert.
In einem zweiten Verfahrensschritt wird die vorzugsweise noch nasse Schlacke während einer gewissen Zeit gelagert, um sie teilweise zu trocknen. Diese Zeit kann einige Stunden bis mehrere Monate betragen. Es ist auch möglich, die Schlacke durch Heizen zu trocknen. Es hat sich jedoch ergeben, dass es vorteilhaft ist, mit einer noch feuchten Schlacke zu arbeiten.
In einem dritten Verfahrensschritt wird die vorzugsweise noch feuchte Schlacke mit der keramischen Masse, beispielsweise einer Lehmmasse, gemischt. Zu diesem Zweck wird die langsam fliessende plastische Lehmmasse über einen kanalför-migen Behälter befördert, über dem sich die Mündung eines zweiten kanalförmigen Behälters für die feuchte kornartige Schlacke befindet. Es können auch andere Verfahren verwendet werden, um eine möglichst homogene Mischung zwischen einer plastischen oder zähflüssigen keramischen Masse und einer feuchten oder nassen kornartigen Schlacke zu erhalten.
In einem vierten Verfahrensschritt wird dann die Formgebung der Backsteine, Ziegel, Mauerziegel usw. aus dem aufbereiteten Mischmaterial aus Lehm, Ton oder tonigen Massen und Schlacke, vorzugsweise in einem Verhältnis von je 50% durchgeführt. Die Formgebung geschieht nach irgendeinem der zu diesem Zweck bekannten Verfahren.
In einem fünften Verfahrensschritt werden die sogenannten Rohlinge zuerst getrocknet und dann in einem Ofen bei den üblichen Temperaturen zwischen 900 bis 1400°C gebrannt.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Backsteine, Mauerziegel und dgl. können eine interessante Verwendung in der Auskleidung von Mauern, insbesondere zwischen den Riegeln von Landhäusern finden.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zur Verwertung von Müllschlacken, dadurch gekennzeichnet, dass die Müllschlacke mit einer keramischen Masse gemischt wird, um daraus baukeramische Produkte herzustellen.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die keramische Masse Lehm und/ oder Ton und/oder Kaolin enthält.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem vorausgehenden Verfahrensschritt die nasse Schlacke gesiebt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Sieben ein Sieb verwendet wird, dessen Öffnungen eine Breite von 2 bis 10 mm aufweisen.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem anderen vorausgehenden Verfahrensschritt die Müllschlacke während einer gewissen Zeit gelagert wird, um sie zu trocknen.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Müllschlacke mindestens während eines Monats gelagert wird.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass für die Mischung feuchte Müllschlacke verwendet wird.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohlinge ge-
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    trocknet und in einem Ofen bei Temperaturen zwischen 900 bis 1400°C gebrannt werden.
    9. Baukeramisches Produkt hergestellt gemäss einem der Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
    10. Verwendung von Mauerziegeln hergestellt gemäss einem der Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Auskleidung von Mauern.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2743737A1 (fr) * 1996-01-19 1997-07-25 Verreries Souchon Neuvesel Procede pour valoriser un machefer d'incineration d'ordures menageres, poudre obtenue et materiau incluant une telle poudre
CN112851285A (zh) * 2021-01-29 2021-05-28 广东中翔环保建材有限公司 一种生活垃圾焚烧炉渣分选尾渣的分类回收处理系统

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