Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zur Extension der Wirbelsäule.
Zur Behandlung der Wirbelsäule werden Geräte verwendet, die die manuelle Tätigkeit eines Behandlers ersetzen. Die manuelle Therapie erlaubt zwar in vorteilhafter Weise, dass die Kraft direkt und gezielt von den Händen des Physiotherapeuten auf die Wirbelsäule des Patienten übertragen wird. Der Nachteil der manuellen Therapie besteht jedoch darin, dass ein Behandler wegen des grossen Zeit- und Körperkraftaufwands täglich nur eine verhältnismässig kleine Anzahl Patienten behandeln kann.
Die bekannten Geräte zur mechanischen Behandlung der Wirbelsäule arbeiten vorwiegend auf dem Prinzip der statischen oder rhythmischen Extension und sind daher ziemlich aufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gerät dieser Art zu schaffen, das weniger aufwendig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Gerät mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen erreicht.
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nun durch Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht eines erfindungsgemässen Gerätes,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Plattformträgers eines solchen Gerätes,
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-A der Fig. 1, und
Fig. 4 ein Detail eines Federmechanismus für die Walze eines solchen Gerätes.
Das Gerät nach Fig. 1 weist zwei parallele Platten oder Scheiben 1 und 2 auf, die vertikal auf dem Boden 3 ruhen und mit Hilfe von horizontalen Stangen 4 und 5 und/oder anderen Mitteln parallel gehalten werden, wobei sich die Stange 4 im oberen Bereich und die Stange 5 im unteren Bereich des Gerätes befindet.
Die Stange 4 dient gleichzeitig als Halterung für eine Gabel, indem die Enden ihrer Schenkel 6 und 7 drehbar an der Stange 4 hängen, derart, dass sich der rechte Schenkel 6 in einem kleinen Abstand links von der rechten Scheibe 1 und der linke Schenkel 7 in einem kleinen Abstand rechts von der linken Scheibe 2 befindet. Zwischen den Schenkeln 6 und 7 und dem Quersteg 8 der Gabel ist eine relativ dicke Rolle oder Walze 9 um die Achse der Stange 4 exzentrisch schwenkbar angeordnet.
In der Mitte des Querstegs 8 ist ein vertikal nach unten gerichteter Stab 10 befestigt, der mit vorzugsweise gleichmässig verteilten Bohrungen 11 versehen ist. Das andere Ende des Stabes 10 ist in den Hohlraum eines Rohres 12 eingeführt, das ebenfalls eine Querbohrung 13 aufweist. Das Rohr 12, dessen Hohlraum auch nicht rund sein kann, ist an seinem anderen Ende mit einer Plattform 14 verbunden, auf der ein Patient mit den Füssen aufrechtstehen kann. Wenn der Stab 10 mit Hilfe einer durch die Bohrung 13 geführten Schraube mit dem Rohr 12 fest verbunden ist, hängt das ganze Gewicht des Patienten, wenn er auf der Plattform steht, an der Stange 4, so dass die betreffenden Teile in den Bereichen der Verbindungen zwischen der Stange 4 und den Scheiben 1 und 2 ent sprechend dimensioniert sein müssen.
Die Plattform 14, die sich vollständig im Raum zwischen den Scheiben 1 und 2 befindet, weist links und rechts je einen Träger 15 bzw. 16 zur Halterung eines Zylinders 17 parallel zur Plattform auf.
Der in Fig. 2 dargestellte Plattformträger besteht grundsätzlich aus dem mit der Plattform 14 verbundenen Rohr 12 und einer Gabel mit Schenkeln 6 und 7 (Fig. 1), einem Quersteg 8 min , der auch ein Rohr, wie durch das Bezugszeichen 8 in Fig. 1 angedeutet, sein kann, und einem mit Bohrungen versehenen Stab 10, der teilweise in den Hohlraum des Rohres 12 eingeführt ist. Die Bohrungen 11 erlauben eine von der Statur des Patienten abhängige Verstellung des Stabes 10 in bezug auf das Rohr 12. Die Träger 16 und 15 (Fig. 1) halten einen Zylinder 17, der an seinen Enden drehbar gelagert sein kann, wobei mindestens die Mantelfläche dieses Zylinders 17 vorzugsweise aus einem Schaumkunststoff ist.
Das Gerät nach Fig. 3 weist zwei Tragstangen anstelle der Gabel auf, wobei in Fig. 3 nur eine Tragstange 18 sichtbar ist. Die Plattform 14 wird daher in dieser Ausführung von den zwei Tragstangen gehalten, die seitlich an der Stange 4 hängen. In dieser Ausführung sind die Scheiben 1 und 2 derart ausgestaltet, dass ihr Seitenriss an den kleinen griechischen Buchstaben Lambda erinnert. Die Scheiben 1 und 2 können jedoch eine beliebige Form aufweisen; sie können beispielsweise dreieckförmig sein.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die zwei Scheiben 1 und 2 durch drei transversale Stangen 4, 5 und 19 verbunden sind. Die Stange 19, die zur Vereinfachung der Zeichnung nicht in Fig. 1 dargestellt ist, dient gleichzeitig zur Befestigung einer von der Plattform 14 ziehenden Feder 20, und die Stange 5 ist vorgesehen, um als Anschlag die Tragstangen 18 (Fig. 3) oder das Rohr 12 (Fig. 1) gegen die Wirkung der Feder 20 zu halten.
Die Walze 9 nach Fig. 4 ist längs einer inneren Mantellinie 21 mit einer Hülse 22 verbunden, die eine Bohrung für die Stange 4 aufweist, wobei in einer Erweiterung dieser Bohrung an mindestens einem Ende der Hülse 22 eine Spiralfeder 23 angeordnet ist, um die Walze 9 nach einer Schwenkbewegung wieder an ihre Ruhelage zu bringen. Die Walze 9 kann aus einem harten Kunststoff und aussen gepolstert sein.
Das erfindungsgemässe Gerät funktioniert folgendermassen:
Der Patient tritt auf die Plattform und stellt sich derart mit beiden Füssen darauf, dass die Fersen durch den Zylinder 17 gehalten werden. Dann versucht er, den Oberkörper nach vorne zu beugen und sich mit dem Bauch auf die Walze 9 zu stützen. Wenn dies nicht gelingt, wird man die relative Lage der Plattform 14 bezüglich der Stange 4 in Abhängigkeit von der Körpergrösse des Patienten verstellen müssen. Wenn dies einmal gelingt, versucht der Patient, durch die Walze 9 am Bauch gehalten, den Kopf und die Arme so weit wie möglich nach unten zu strecken.
Bei dieser Bewegung des Patienten rutscht die Plattform 14 gegen die Wirkung der Feder 20 nach hinten; zudem dreht sich die Walze 9 um die Achse der Stange 4 um etwa 180 DEG , so dass die Dehnung der Wirbelsäule durch das Eigengewicht des Kopfes und des Rumpfes noch durch die nach hinten versetzte und etwas erhöhte Lage der Füsse erleichtert wird. Durch die Erfindung wurde nämlich die Erkenntnis gewonnen, dass das Eigengewicht des Oberkörpers vom Abdomen bis zum Kopf ausreicht, um eine heilwirkende Dehnung der Wirbelsäule zu bewirken. Die Drehung der Walze 9 ist lediglich zur Bequemlichkeit des Patienten vorgesehen, so dass in einigen Fällen die Walze 9 direkt, das heisst ohne Federung, verbunden sein kann.
Insbesondere braucht die Walze 9 nicht unbedingt exzentrisch gelagert zu sein. Anstelle der Scheiben 1 und 2 kann auch ein Gestell oder Rahmen verwendet werden.
Die Schwenkachse der Plattform 14 und die Drehachse 4 der Walze 9 müssen nicht übereinstimmen, da sie auch parallel in einem Abstand gehalten werden können.
Die Walze 9 kann gepolstert oder mit einem weichen Material wenigstens aussenseitig versehen sein, um ein bequemes Hängen des Oberkörpers zu gestatten. Zu diesem Zweck soll der Durchmesser der Walze 9 auch nicht übermässig gross sein.
Das Gerät dient somit in vorzüglicher Weise zur Extension von Muskeln, Bändern, Sehnen und Dekompression der Wirbel-, Illiosakral- und Hüftgelenke durch Hängen und/oder Wippen des Oberkörpers über die Walze oder Rolle 9 vorzugsweise unter gleichzeitigem Gegendrücken und/oder Gegenwippen der Beine.
The present invention relates to a device for extending the spine.
Devices that replace the manual work of a practitioner are used to treat the spine. The manual therapy advantageously allows the force to be transferred directly and specifically from the hands of the physiotherapist to the patient's spine. The disadvantage of manual therapy, however, is that a practitioner can only treat a relatively small number of patients every day due to the great expenditure of time and physical effort.
The known devices for mechanical treatment of the spine mainly work on the principle of static or rhythmic extension and are therefore quite complex.
The invention is therefore based on the object of providing a device of this type which is less expensive.
This object is achieved according to the invention by a device with the features specified in the characterizing part of patent claim 1.
Further advantageous embodiments of the invention are specified in the dependent claims.
The invention will now be explained in more detail by describing exemplary embodiments with reference to a drawing. Show:
1 is an end view of a device according to the invention,
2 is a side view of the platform support of such a device,
Fig. 3 is a cross section along the line A-A of Fig. 1, and
Fig. 4 shows a detail of a spring mechanism for the roller of such a device.
1 has two parallel plates or disks 1 and 2 which rest vertically on the floor 3 and are held in parallel by means of horizontal bars 4 and 5 and / or other means, the bar 4 being in the upper region and the rod 5 is located in the lower area of the device.
The rod 4 also serves as a holder for a fork by the ends of its legs 6 and 7 rotatably hanging from the rod 4 such that the right leg 6 is a small distance to the left of the right disc 1 and the left leg 7 in a small distance to the right of the left pane 2. Between the legs 6 and 7 and the cross bar 8 of the fork, a relatively thick roller or roller 9 is arranged to be eccentrically pivotable about the axis of the rod 4.
In the middle of the crossbar 8, a vertically downwardly directed rod 10 is fastened, which is provided with preferably evenly distributed bores 11. The other end of the rod 10 is inserted into the cavity of a tube 12, which also has a transverse bore 13. The tube 12, the cavity of which cannot be round, is connected at its other end to a platform 14, on which a patient can stand with his feet. If the rod 10 is firmly connected to the tube 12 by means of a screw guided through the bore 13, the entire weight of the patient, when standing on the platform, depends on the rod 4, so that the relevant parts in the areas of the connections between the rod 4 and the discs 1 and 2 must be dimensioned accordingly.
The platform 14, which is located completely in the space between the panes 1 and 2, has a carrier 15 and 16 on the left and right for holding a cylinder 17 parallel to the platform.
The platform support shown in FIG. 2 basically consists of the tube 12 connected to the platform 14 and a fork with legs 6 and 7 (FIG. 1), a cross bar 8 min, which is also a tube, as indicated by reference number 8 in FIG. 1, can be indicated, and a bored rod 10, which is partially inserted into the cavity of the tube 12. The bores 11 allow the rod 10 to be adjusted with respect to the tube 12 depending on the stature of the patient. The supports 16 and 15 (FIG. 1) hold a cylinder 17 which can be rotatably supported at its ends, at least the lateral surface this cylinder 17 is preferably made of a foam plastic.
3 has two support rods instead of the fork, only one support rod 18 being visible in FIG. 3. The platform 14 is therefore held in this embodiment by the two support rods which hang on the side of the rod 4. In this embodiment, panes 1 and 2 are designed in such a way that their side elevation is reminiscent of the small Greek letter Lambda. The discs 1 and 2 can have any shape; for example, they can be triangular.
3 that the two disks 1 and 2 are connected by three transverse bars 4, 5 and 19. The rod 19, which is not shown in FIG. 1 for simplification of the drawing, serves at the same time for fastening a spring 20 pulling from the platform 14, and the rod 5 is provided to act as a stop for the support rods 18 (FIG. 3) or that Hold tube 12 (Fig. 1) against the action of spring 20.
The roller 9 according to FIG. 4 is connected along an inner surface line 21 to a sleeve 22 which has a bore for the rod 4, a spiral spring 23 being arranged around the roller in an extension of this bore on at least one end of the sleeve 22 9 to bring it back to its rest position after a swiveling movement. The roller 9 can be made of a hard plastic and padded on the outside.
The device according to the invention functions as follows:
The patient steps on the platform and stands on both feet in such a way that the heels are held by the cylinder 17. Then he tries to bend his upper body forward and lean on the roller 9 with his stomach. If this does not succeed, the relative position of the platform 14 with respect to the rod 4 will have to be adjusted depending on the height of the patient. Once this succeeds, the patient tries to stretch the head and arms down as far as possible by holding the roller 9 on his stomach.
During this movement of the patient, the platform 14 slides backwards against the action of the spring 20; in addition, the roller 9 rotates about the axis of the rod 4 by about 180 °, so that the stretching of the spine is made easier by the weight of the head and trunk due to the slightly offset position of the feet. The invention has shown that the weight of the upper body from the abdomen to the head is sufficient to bring about a healing stretching of the spine. The rotation of the roller 9 is provided only for the convenience of the patient, so that in some cases the roller 9 can be connected directly, that is to say without suspension.
In particular, the roller 9 need not necessarily be mounted eccentrically. Instead of disks 1 and 2, a frame or frame can also be used.
The pivot axis of the platform 14 and the axis of rotation 4 of the roller 9 do not have to match, since they can also be kept parallel at a distance.
The roller 9 can be padded or at least provided on the outside with a soft material in order to allow a comfortable hanging of the upper body. For this purpose, the diameter of the roller 9 should also not be excessively large.
The device thus serves in an excellent manner for the extension of muscles, ligaments, tendons and decompression of the vertebral, illiosacral and hip joints by hanging and / or rocking the upper body over the roller or roller 9, preferably with simultaneous pushing and / or counter-rocking of the legs.