Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schnuller oder Nuckel für Kleinkinder, welcher gleichzeitig ein Hilfsmittel für therapeutische Zwecke ist, indem er die Anwendung von Inhalations-Medikamenten ermöglicht. Bisher sind Schnuller bekannt, welche in erster Linie dazu dienen, die oralen Bedürfnisse von Kleinkindern zu stillen. Viele Schnuller beeinflussen bei zu langem Gebrauch in negativer Weise die Entwicklung einer korrekten Zahnstellung. Deshalb sind verschiedene Schnuller bekannt, welche durch eine spezielle Ausgestaltung des Nuckels jene Entwicklung weniger negativ beeinflussen sollen. Bei solchen Schnullern kann aber nicht von einer therapeutischen Wirkung gesprochen werden, da grundsätzlich jeder Schnuller der Entwicklung einer korrekten Zahnstellung abträglich ist, wenn er vom Kleinkind zu lange benutzt wird.
Wenn Kleinkinder erkranken, insbesondere an Erkältungen, so ist deren Behandlung oft nicht einfach, da das Schlucken von Pillen ausser Betracht fällt. Besonders bei Entzündungen der Atemwege, zum Beispiel der Nase, des Rachens und der Bronchien, werden deshalb mit Vorliebe spezielle Salben zur Behandlung angewendet, denn auch das Verabreichen von Nasentropfen gegen den Schnupfen ist bei einem Kleinkind schwierig. Meist werden die Salben auf die Brust aufgetragen. Viele solcher Salben gegen Erkältungen wirken jedoch besonders gut, wenn deren in die Luft abgestrahlten Wirkstoffe inhaliert werden. Zu diesem Zweck sind Inhalierstifte bekannt, welche den Wirkstoff enthalten und die zum Inhalieren in die Nasenlöcher geschoben werden. Doch auch diese Behandlungsmethode ist für Kleinkinder ungeeignet.
Oft wird deshalb die Salbe, welche die gewünschten Wirkstoffe abstrahlt, dem Kleinkind auf die Oberlippe aufgetragen. Hierdurch gelangen die abgestrahlten Wirkstoffe am direktesten in die Atemwege. Der Nachteil besteht aber darin, dass sich das Kleinkind unter Umständen die Salbe wegstreicht, weil es sich von ihr gestört fühlt oder die Salbe schliesslich am Bettzeug hängen bleibt, wenn sich das Kind in die Bauchlage dreht. Zur Anwendung von Inhalations- Medikamenten gibt es auch eigens Masken, welche auf Nase und Mund aufsetzbar sind. Jene sind aber relativ unangenehm zu tragen und für Kleinkinder ungeeignet.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher die obengenannten Probleme überwunden werden und die eine optimale Anwendung von Inhalations-Medikamenten an Kleinkindern ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst von einem Schnuller für Kleinkinder, welcher sich dadurch auszeichnet, dass auf seiner dem Nuckel abgewandten Seite im Anschluss an den Nuckel-Schild ein Behältnis vorhanden ist, welches zur Aufnahme eines Inhalations-Medikamentes bestimmt ist, und dass das Behältnis \ffnungen aufweist, durch welche die Wirkstoffe des Medikamentes nach aussen abstrahlbar sind. In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungen des erfindungsgemässen Schnullers dargestellt und anhand der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnuller in Gebrauchslage;
Fig. 2 einen Schnuller mit Schraubverschluss in auseinandergenommenem Zustand;
Fig. 3 einen Schnuller mit Schnappverschlüssen.
In Fig. 1 ist der Schnuller in Gebrauchslage dargestellt, wobei die Gesichtskontur des Kleinkindes angedeutet ist. Die Bestandteile des Schnullers sind der Nuckel 1, der Nuckelschild 2 und das Behältnis 3, welches zur Aufnahme des Inhalations-Medikamentes dient. Das Behältnis 3 hat eine Seitenwand 11, welche \ffnungen 5 aufweist. Durch diese \ffnungen 5 können die vom Medikament abgestrahlten Wirkstoffe in die Nase des Kleinkindes gelangen. Als Medikamente kommen zum Beispiel ätherische \le in Frage wie Menthol, Eukalyptus, Capsicin und dergleichen.
Fig. 2 zeigt den Schnuller in auseinandergenommenem Zustand. Der Nuckel-Schild 2 weist zur Befestigung des Behältnisses 3 ein Aussengewinde 12 auf. Das Gegenstück hierzu ist ein Innengewinde 13 am Behältnis 3. Dieses Innengewinde 13 umschliesst ein Loch 14. Die Seite 6 ist damit die offene Seite des Behältnisses 3. Das Behältnis 3 ist ansonsten schachtelförmig oder büchsenförmig gestaltet. In sein Inneres lässt sich das Inhalations-Medikament 4 plazieren. Meist sind diese Medikamente in Form einer Salbe erhältlich, die dann zum Beispiel mit dem Finger oder einer Messerspitze durch Abstreichen am Rand des Loches 14 in das Behältnis 3 eingefüllt werden kann. Es versteht sich, dass die Salbe so beschaffen sein muss, dass sie nicht fliesst.
Eine Seitenwand 11 des Behältnisses 3 ist mit \ffnungen 5 in Form von Schlitzen 9 versehen, durch welche die vom Medikament abgestrahlten Wirkstoffe nach aussen gelangen können. Damit auch flüssige Medikamente verwendet werden können, kann das Behältnis 3 eine herausnehmbare Einlage 8 aufweisen, die saugfähig und elastisch deformierbar ist. Eine solche Einlage 8 kann zum Beispiel aus einem geeigneten Schaumstoff bestehen. Die Einlage 8 wird zur Aufnahme der Medikamentenflüssigkeit nach dem Einlegen ins Behältnis 3 mit jener beträufelt, wonach das Behältnis 3 mit dem Nuckel-Schild 2 verschraubt wird. Die in der Einlage 8 enthaltene Flüssigkeit verdunstet dann langsam und gibt dabei die gewünschten Wirkstoffe durch die Schlitze 9 nach aussen ab. Nach der Verwendung des Schnullers kann dieser wieder auseinandergenommen werden.
Wurde ins Behältnis 3 ein Medikament in Form einer Salbe 4 gefüllt, so kann es einfach nach dem Gebrauch des Schnullers, gereinigt und ausgewaschen werden. Zwecks Desinfizierung kann man den ganzen Schnuller oder nur das Behältnis 3 anschliessend noch in kochendes Wasser legen. Wurde ein Medikament in flüssiger Form verwendet, so ist ausserdem die Einlage 8 zu entfernen, auszuwaschen und zu trocknen.
Einen Schnuller für spezielle medizinische Applikationen an Kleinkindern zeigt Fig. 3 im Schnitt. Die Befestigung des Behältnisses 3 am Nuckel-Schild 2 erfolgt hier mittels zwei Schnappverschlüssen 15. Das Behältnis 3 ist am besten aus einem geeigneten Kunststoffmaterial gefertigt. Eine Seitenwand 11 des Behältnisses weist wiederum \ffnungen auf, hier in Form von Löchern 10. Auch die ihr gegenüberliegende Seitenwand kann Löcher aufweisen, so dass das Innere des Behältnisses 3 durchlüftet wird. Im Inneren des Behältnisses 3 sind Heizelemente 16 angeordnet, welche mittels elektrischer Energie aufheizbar sind. Das Behältnis 3 ist zu diesem Zweck mit einem Anschlussstecker 17 für eine elektrische Steckverbindung ausgerüstet. Das elektrische Kabel 7 kann ausserdem noch über einen Schalter geführt sein, mittels dem die Spannung oder die Stromstärke des Heizstromes reguliert werden kann.
Mit einem derartigen Behältnis 3 können spezielle Medikamente bei beliebig wählbaren Temperaturen verdampft werden. Je nach Temperatur kann deshalb die Intensität der Wirkstoff-Abstrahlung und damit die Wirkstoffdichte in der vom Patienten eingeatmeten Luft reguliert werden.
Bei asthmatischer Erkrankung verwendet man zum Beispiel Ventolin in einer Kochsalzlösung als Inhalations-Medikament. Diese Flüssigkeit wird dann auf die Einlage 8 geträufelt und dann mittels der Heizelemente 16 verdampft, so dass die Wirkstoffe möglichst effizient in die Atemwege des Patienten gelangen.
In einer weiteren möglichen Ausführung des erfindungsgemässen Schnullers, welche in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, ist der Nuckel-Schild einstückig mit dem Behältnis verbunden. Das Behältnis weist einen Verschluss auf, durch welchen sich das Medikament in das Behältnis einfüllen lässt.
Das Behältnis (3) kann auch einen speziellen Anschluss für einen Gummischlauch aufweisen. Ein solcher Anschluss kann ein Stecknippel oder eine Steckmuffe sein, in welche der Schlauch einsteckbar ist. Bei diesem Schlauch handelt es sich natürlich um ein dünnes Gummischläuchlein, das an einem Zusatzapparat angeschlossen werden kann, in welchem ein besonderer medizinischer Wirkstoff verdampft werden kann. Das Gummischläuchlein kann mit einem Ventil ausgerüstet sein, welches eine Dosierung der Durchströmung des Schläuchleins ermöglicht.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemässen Schnullers ist darin zu sehen, dass die ja ohnehin langen Schlafperioden von Kleinkindern optimal zur Heilung ausgenützt werden können. Bei Kleinkindern, die den Schnuller wegen des Geruches verweigern, können die \ffnungen 5 am Behältnis 3 vorerst abgedeckt werden, zum Beispiel mit einem Klebestreifen oder einer speziellen Abdeckklappe. Erst, wenn das Kleinkind eingeschlafen ist, wird diese Abdeckung entfernt, wodurch die Wirkstoffe nach aussen gelangen. Zum gleichen Zweck kann der mit einem elektrischen Heizelement 16 ausgerüstete Schnuller dem Kleinkind in den Mund gesteckt werden, ohne dass vorerst der elektrische Strom eingeschaltet wird.
The present invention relates to a pacifier or teat for toddlers, which at the same time is an aid for therapeutic purposes by allowing the use of inhalation medication. So far, pacifiers are known which primarily serve to satisfy the oral needs of small children. Many pacifiers negatively influence the development of a correct tooth position if they are used for too long. Therefore, different pacifiers are known, which should have a less negative influence on that development due to a special design of the teat. With such pacifiers, however, one cannot speak of a therapeutic effect, since in principle every pacifier is detrimental to the development of a correct tooth position if the toddler uses it for too long.
When toddlers fall ill, especially colds, it is often not easy to treat them, as swallowing pills is out of the question. Especially in the case of inflammation of the respiratory tract, for example the nose, throat and bronchial tubes, special ointments are therefore preferably used for treatment, because the administration of nasal drops against the runny nose is also difficult for an infant. Most often, the ointments are applied to the chest. However, many such ointments for colds work particularly well when their active substances emitted into the air are inhaled. For this purpose, inhalation sticks are known which contain the active ingredient and which are pushed into the nostrils for inhalation. However, this treatment method is also unsuitable for small children.
The ointment, which emits the desired active ingredients, is therefore often applied to the toddler's upper lip. This is the most direct way for the emitted active ingredients to enter the airways. The disadvantage, however, is that the toddler may wipe away the ointment because it feels disturbed by it or the ointment eventually gets stuck on the bedding when the child turns upside down. There are also special masks for the use of inhalation medication, which can be put on the nose and mouth. But those are relatively uncomfortable to wear and unsuitable for small children.
It is therefore the object of the present invention to provide a device with which the above-mentioned problems are overcome and which enables optimal use of inhalation medication on young children.
This task is solved by a pacifier for small children, which is characterized by the fact that, on its side facing away from the teat, there is a container following the teat shield, which is intended for taking an inhalation medication, and that the container has openings has, through which the active ingredients of the drug can be emitted to the outside. In the drawings, for example, embodiments of the pacifier according to the invention are shown and explained using the following description.
It shows:
Figure 1 shows a pacifier in the use position.
2 shows a pacifier with a screw cap in the disassembled state;
Fig. 3 shows a pacifier with snap closures.
In Fig. 1 the pacifier is shown in the position of use, the facial contour of the toddler is indicated. The components of the pacifier are the teat 1, the teat shield 2 and the container 3, which is used to hold the inhalation medication. The container 3 has a side wall 11 which has openings 5. Through these openings 5, the active substances emitted by the medicament can get into the nose of the small child. For example, essential medicines such as menthol, eucalyptus, capsicin and the like are suitable as medicaments.
Fig. 2 shows the pacifier in a disassembled state. The teat plate 2 has an external thread 12 for fastening the container 3. The counterpart to this is an internal thread 13 on the container 3. This internal thread 13 encloses a hole 14. The side 6 is thus the open side of the container 3. The container 3 is otherwise box-shaped or box-shaped. The inhalation medication 4 can be placed in its interior. These medications are usually available in the form of an ointment, which can then be filled into the container 3, for example with a finger or a knife tip, by wiping the edge of the hole 14. It goes without saying that the ointment must be made in such a way that it does not flow.
A side wall 11 of the container 3 is provided with openings 5 in the form of slots 9, through which the active substances emitted by the medicament can escape to the outside. So that liquid medications can also be used, the container 3 can have a removable insert 8 which is absorbent and elastically deformable. Such an insert 8 can consist, for example, of a suitable foam. The insert 8 is drizzled with the one for receiving the medicinal liquid after being inserted into the container 3, after which the container 3 is screwed onto the teat plate 2. The liquid contained in the insert 8 then evaporates slowly and releases the desired active ingredients through the slots 9 to the outside. After using the pacifier, it can be taken apart again.
If a medicament in the form of an ointment 4 has been filled into the container 3, it can simply be cleaned and washed out after use of the pacifier. For disinfection you can put the whole pacifier or just the container 3 in boiling water. If a medicament was used in liquid form, the insert 8 must also be removed, washed out and dried.
3 shows an average of a pacifier for special medical applications in small children. The container 3 is attached to the teat plate 2 here by means of two snap locks 15. The container 3 is best made of a suitable plastic material. A side wall 11 of the container again has openings, here in the form of holes 10. The side wall opposite it can also have holes, so that the interior of the container 3 is ventilated. Heating elements 16 are arranged in the interior of the container 3 and can be heated by means of electrical energy. The container 3 is equipped for this purpose with a connector 17 for an electrical connector. The electrical cable 7 can also be guided via a switch by means of which the voltage or the current of the heating current can be regulated.
With a container 3 of this type, special medicaments can be vaporized at temperatures which can be selected as desired. Depending on the temperature, the intensity of the active substance radiation and thus the active substance density in the air inhaled by the patient can be regulated.
For asthmatic disease, for example, Ventolin in saline is used as an inhalation medication. This liquid is then dripped onto the insert 8 and then evaporated by means of the heating elements 16, so that the active ingredients get into the patient's airways as efficiently as possible.
In a further possible embodiment of the pacifier according to the invention, which is not shown in the drawings, the teat shield is integrally connected to the container. The container has a closure through which the medicament can be filled into the container.
The container (3) can also have a special connection for a rubber hose. Such a connection can be a plug-in nipple or a plug-in sleeve into which the hose can be inserted. This hose is of course a thin rubber hose that can be connected to an additional device in which a special medicinal agent can be vaporized. The rubber tubing can be equipped with a valve which enables the flow through the tubing to be metered.
A particular advantage of the pacifier according to the invention can be seen in the fact that toddlers' already long sleeping periods can be optimally used for healing. In the case of small children who refuse the pacifier because of the smell, the openings 5 on the container 3 can initially be covered, for example with an adhesive strip or a special cover flap. Only when the toddler has fallen asleep is this cover removed, as a result of which the active ingredients are released. For the same purpose, the pacifier equipped with an electric heating element 16 can be inserted into the child's mouth without first switching on the electric current.