Die Erfindung betrifft einen Telefon-Handapparat nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Solche Handapparate werden oft verwendet, wo die Stromkreise von Mikrofon oder Hörer ein- oder ausgeschaltet werden sollen oder zu andern Steuerzwecken oder Signalisierungen.
Bei einem bekannten derartigen Handapparat (DE-PS 1 118 829) ist der Schalter samt Betätigungsglied und Rückstellfeder in einer Ausnehmung im Handgriffteil des Gehäuses untergebracht und von einer Gummihaube überdeckt. Ein an das Gehäuse geschraubter Rahmen presst die Haube ringsum an das Gehäuse und macht so die ganze Anordnung wasserdicht. Diese Handapparate werden in grosser Zahl im Felde eingesetzt, wobei das Mikrofon, und bei Funktelefongeräten auch der Sender, in erwünschter Weise nur beim Betätigen des Schalters, d.h. bloss impulsweise, eingeschaltet werden. Es hat sich aber gezeigt, dass es beim Einsatz desselben Handapparates in Büros mit starkem Telefonverkehr ermüdend wirkt, zu jedem neuen Gespräch stets wieder den Schalter drücken und gedrückt halten zu müssen.
Selbstverständlich wäre es möglich, für solche Fälle einen ganz normalen Telefon-Handapparat ohne eingebauten Schalter zu verwenden. Dies ist aber aus Gründen der Logistik in manchen Fällen nicht erwünscht.
Die Erfindung hat nun die Aufgabe, dem erwähnten Bedürfnis abzuhelfen und einen Handapparat zu schaffen, welcher mit kleinem Aufwand vom Feldbetrieb auf Bürobetrieb umgerüstet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1, genannten Massnahmen gelöst. Die bloss aussen am Handapparat anzubringende Festhaltevorrichtung erübrigt die Beschaffung von Handapparaten ohne Handschalter und macht die serienmässig hergestellten Handapparate mit Handschalter ohne Eingriff in deren inneren Aufbau universell anwendbar. In den weiteren Patentansprüchen sind vorteilhafte Ausführungsarten der Erfindung umschrieben. Die ganz wenigen Teile, aus welchen die Festhaltevorrichtung zusammengesetzt wird, belasten die Logistik nur geringfügig und verursachen bloss kleine Zusatzkosten.
Zwar wurden schon kombinierte Schalter für wahlweise Impuls- oder Dauerkontakte etwa bei Taschenlampen, Zahnarztgeräten und Elektro-Handwerkzeugen eingebaut oder für beliebige Verwendung hergestellt; aber es finden sich bei solchen Konstruktionen keine Hinweise, wie ein bereits vorhandener Impulsschalter mit geringem Aufwand für wahlweise Dauerkontakt ergänzt werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines etwas vereinfachten Beispiels erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Handapparats mit angebauter Festhaltevorrichtung
Fig. 2 einen Schnitt in Ruhestellung
Fig. 3 einen Schnitt in Dauer-Arbeitsstellung
Der Telefon-Handapparat nach Fig. 1 umfasst ein Gehäuse 1 mit Mikrofonteil 2, Griffteil 3 und Hörerteil 4 und ist über eine bewegliche Schnurleitung 5 mit einem nichtdargestellten Basisapparat verbunden.
Zum Ein- und Ausschalten des Mikrofons ist in einer schachtförmigen Ausnehmung 6 (Fig. 2) des Griffteils 3 ein Schalter 7 untergebracht, dessen Fühler 8 über den Schalthebel 9 betätigt werden kann. Die ganze Ausnehmung 6 samt Inhalt wird durch eine Membran 10 aus Gummi nach aussen abgedichtet. Im ursprünglichen, hier nicht gezeigten Zustand wird die Membran 10 durch einen Rahmen und zwei Schrauben 11, 12 auf ihren Sitz 13 am Griffteil 3 gepresst. Gemäss der Erfindung ist dieser Rahmen durch ein Führungsstück 14 ersetzt, welches oben eine ovale \ffnung zur Aufnahme eines Schiebers 15 besitzt. Zwischen dem Schieber 15 und dem unmittelbaren Betätigungsglied, der Membran 10 ist ein dünnes, steifes Plättchen 16 eingelegt, dessen Oberseite gegenüber der Unterseite des Schiebers 15 möglichst wenig Reibung hat.
In der Ruhelage des Schiebers 15 gemäss Fig. 2 ist dieser durch die Rückstellkraft des Schalters 7 oder des Schalthebels 9 nach oben an zwei Schultern 17, 18 des Führungsstücks 14 gedrückt. Will der Benützer nun das Mikrofon impulsmässig, d.h. nur für kurze Zeit einschalten, so drückt er einfach vertikal; von oben auf den Schieber 15 und bringt damit über Plättchen 16, Membran 10, Schalthebel 9 und Fühler 8 den Schalter 7 in die Ein- oder Arbeits-Stellung. Lässt er den Schieber 15 wieder los, so gehen die genannten Teile durch Federkraft wieder nach oben in die gezeichnete Ruhestellung, und das Mikrofon wird wieder ausgeschaltet.
Soll umgekehrt das Mikrofon im Bürobetrieb nach dem Einschalten ohne menschliches Zutun dauernd eingeschaltet bleiben, so ist bloss in der soeben beschriebenen tiefen Ein-Stellung der Schieber 15 nach rechts zu schieben. Fig. 3 zeigt die nun erreichte Dauer-Arbeitsstellung "Ein". Der Schieber 15 legt sich nämlich mit seiner rechts vorstehenden Zunge 19 gegen einen Vorsprung 20, welcher ihn daran hindert, unter der Wirkung der Rückstellkraft des Schalters 7 nach oben zurückzuweichen.
Letzteres ist erst wieder möglich, wenn der Schieber 15 wieder nach links geschoben wird. Er nimmt dann von selbst wieder die in Fig. 2 gezeigte Ruhestellung ein. Alle diese Betätigungen lassen sich mit den Fingern der den Handapparat haltenden Iinken oder rechten Hand leicht ausführen. Für die Logistik, d.h. Lagerhaltung, Transport, Servicearbeiten usw. fallen bloss die drei Teile Führungsstück 14, Schieber 15 und Plättchen 16 in Betracht. Dabei wird die Wasserdichtheit überhaupt nicht verändert.
Bei geeigneter Werkstoffwahl von Schieber und Membran, d.h. geringer Reibung zwischen diesen Werkstoffen, kann das Plättchen 16 auch weggelassen werden.
Grundsätzlich ist die Anordnung einer solchen Anbau-Festhaltevorrichtung auch bei andern Schaltermodellen und Apparaten anwendbar, z.B. auch, wenn diese oder jene nicht wasserdicht ausgeführt sind. Auch können andere als Mikrofonstromkreise mit dem Schalter 7 gesteuert werden.
Es ist dabei die einfache Bedingung einzuhalten, dass in der Dauer-Ein-Stellung, Schieber 15 rechts, zwischen diesem und dem Führungsstück 14 bzw. der Zunge 19 und dem Vorsprung 20 Selbsthemmung herrscht. Dann gilt die Beziehung (Fig.):
x/y </= tg mu
mit, mu als Reibungskoeffizient zwischen den beteiligten Werkstoffen an Schieber und Führungsstück, x und y als Horizontal- bzw. Vertikalabstand der Berührungsstellen.
Bei einer wasserdichten Ausführung des Handapparats braucht die Festhaltevorrichtung nicht wasserdicht zu sein. In diesem Falle empfiehlt es sich, mindestens eine Abfluss- bzw. Entlüftungsöffnung 21 am Führungsstück 14 vorzusehen.
The invention relates to a telephone handset according to the preamble of patent claim 1.
Such handsets are often used where the circuits of the microphone or handset are to be switched on or off or for other control purposes or signaling.
In a known handset of this type (DE-PS 1 118 829), the switch, together with the actuating member and return spring, is accommodated in a recess in the handle part of the housing and covered by a rubber hood. A frame screwed to the housing presses the hood all around on the housing and thus makes the whole arrangement watertight. These handsets are used in large numbers in the field, the microphone and, in the case of radio telephone sets, also the transmitter, in the desired manner only when the switch is actuated, i.e. only on a pulse basis. However, it has been shown that when using the same handset in offices with heavy telephone traffic, it is tiring to have to press and hold the switch again and again for every new call.
Of course, it would be possible to use a normal telephone handset without a built-in switch for such cases. However, this is not desirable in some cases for logistics reasons.
The object of the invention is now to remedy the need mentioned and to create a handset which can be converted from field operation to office operation with little effort.
This object is achieved by the measures mentioned in the characterizing part of patent claim 1. The holding device, which is only to be attached to the outside of the handset, eliminates the need to purchase handsets without a hand switch and makes the standard-made hand sets with hand switch universally applicable without any intervention in their internal structure. Advantageous embodiments of the invention are described in the further patent claims. The very few parts from which the holding device is assembled put a minimal burden on logistics and only cause small additional costs.
Combined switches for either pulse or permanent contacts have already been installed, for example for flashlights, dental equipment and electrical hand tools, or have been manufactured for any use; but there are no indications in such constructions as to how an existing pulse switch can be supplemented with little effort for optional permanent contact.
The invention is explained below using a somewhat simplified example. Show it
Fig. 1 is a perspective view of a handset with attached holding device
Fig. 2 shows a section in the rest position
Fig. 3 shows a section in the continuous working position
1 comprises a housing 1 with a microphone part 2, handle part 3 and handset part 4 and is connected via a movable cord 5 to a base device (not shown).
To switch the microphone on and off, a switch 7 is accommodated in a shaft-shaped recess 6 (FIG. 2) of the handle part 3, the sensor 8 of which can be actuated via the switching lever 9. The entire recess 6 including its contents is sealed to the outside by a membrane 10 made of rubber. In the original state, not shown here, the membrane 10 is pressed onto its seat 13 on the handle part 3 by a frame and two screws 11, 12. According to the invention, this frame is replaced by a guide piece 14, which has an oval opening at the top for receiving a slide 15. Between the slide 15 and the direct actuator, the membrane 10, a thin, stiff plate 16 is inserted, the top of which has as little friction as possible against the underside of the slide 15.
In the rest position of the slide 15 according to FIG. 2, it is pressed upward by two restoring forces of the switch 7 or the switching lever 9 on two shoulders 17, 18 of the guide piece 14. If the user now wants to pulse the microphone, i.e. only switch on for a short time, so he simply presses vertically; from above onto the slide 15 and thus brings the switch 7 into the on or working position via plate 16, membrane 10, shift lever 9 and sensor 8. If he lets go of the slider 15 again, the parts mentioned spring up again into the drawn rest position, and the microphone is switched off again.
Conversely, if the microphone is to remain switched on in the office mode after being switched on without human intervention, the slide 15 should only be pushed to the right in the deep on position just described. Fig. 3 shows the continuous working position "on" now reached. The slider 15 lies with its tongue 19 protruding to the right against a projection 20 which prevents it from retracting upwards under the action of the restoring force of the switch 7.
The latter is only possible again when the slide 15 is pushed to the left again. It then automatically resumes the rest position shown in FIG. 2. All of these operations can be easily performed with the fingers of the left hand or right hand holding the handset. For logistics, i.e. Warehousing, transport, service work, etc., only the three parts guide piece 14, slide 15 and plate 16 come into consideration. The watertightness is not changed at all.
With a suitable choice of valve and diaphragm material, i.e. low friction between these materials, the plate 16 can also be omitted.
In principle, the arrangement of such an attachment-holding device can also be used with other switch models and devices, e.g. even if this or that is not waterproof. Switch circuits 7 other than microfon circuits can also be controlled.
It is the simple condition to be observed that in the permanently on position, slide 15 on the right, between this and the guide piece 14 or the tongue 19 and the projection 20 there is self-locking. Then the relationship (Fig.) Applies:
x / y </ = tg mu
with, must be the coefficient of friction between the materials involved on the slide and guide piece, x and y as the horizontal or vertical distance between the contact points.
If the handset is watertight, the holding device need not be watertight. In this case, it is advisable to provide at least one drain or vent opening 21 on the guide piece 14.