Die Erfindung betrifft eine halbautomatische Auszugdeichsel mit Auszugrohr für einen LKW-Anhänger, welche für die verstellbare Verbindung des Anhängers mit einer Zugmaschine bestimmt ist.
Es sind manuell betätigbare Auszugdeichseln bekannt, welche mittels Klemmuffe oder Bolzensicherung in der jeweils gewünschten Lage fixiert werden. Nachteilig ist dabei, dass der Fahrer des Lastkraftwagen-(LKW-)Zuges zur Bedienung aussteigen muss, was unbequem und ausserdem zeitaufwendig ist, so dass oftmals das Einfahren der Deichsel unterbleibt und daher mit zu langem LKW-Zug gefahren wird. Ferner bedingt eine Bolzensicherung ein spielfreies Auszugrohr, welches bei mangelhaftem Unterhalt leicht anfressen kann.
Für automatisch betriebene Auszugdeichseln sind verschiedene Konstruktionen bekannt, z.B. mit mechanischen Auszugrohren, Verlängerung der Drehgestelle, hydraulische Betätigung mittels Sensoren, ferner Systeme mit mehreren Ankupplungen. Diese Auszugdeichseln sind teuer, haben ein hohes Eigengewicht, der Unterhalt ist aufwendig und manche sind für normale Anhänger gar nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine halbautomatische Auszugdeichsel zu schaffen, die einfach und verlässlich in der Bedienung ist, billig ist, nur einer geringen Wartung bedarf und für jeden üblichen Anhänger verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Auszugrohr durch ein Klemmsegment mit Hilfe eines Keiles in seiner Lage fixierbar ist.
Eine derartige Deichsel weist einen spielfreien Bedienungsmechanismus bei geringem baulichen Aufwand und Eigengewicht auf, woraus sich günstige Anschaffungs- und Unterhaltskosten ergeben. Sie ist automatisch betätigbar, so dass sie einen sehr hohen Sicherheitsgrad aufweist und manuelle Fehler ausgeschlossen sind. Ist das Auszugrohr in einem Führungsrohr mit Spiel eingesetzt, so kann es leicht gewartet werden und ein Anfressen ist nahezu unmöglich. Die Bedienung des Mechanismusses kann von der Fahrerkabine aus erfolgen, und der Fahrer braucht nur bei gebremstem Anhänger die Zugmaschine ein kleines Stück nach vorne fahren, um die Deichsel zum Manövrieren oder für das Herunterlassen einer Ladebordwand zu verlängern, oder die Zugmaschine zurückstossen, um die Deichsel und damit die Gesamtlänge des LKW-Zuges für die Fahrt zu verkürzen. Beides kann mit Sekundenschnelle geschehen.
Das Bequemlichkeitsmoment, welches bisher oft der Grund für ein Fahren mit ausgezogener Deichsel war, fällt damit weg.
Anhand der beigefügten Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 das Schema eines an der Zuggabel eines Anhängers befestigten Auszugrohres in Draufsicht;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Gehäuse mit dem darin untergebrachten Bedienungsmechanismus für das Auszugrohr;
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Gehäuse nach Schnitt III-III in Fig. 2.
Nach Fig. 1 ist an der Zuggabel 1 eines Anhängers das Führungsrohr 2 befestigt, in welchem das Auszugrohr 3 axial verschiebbar ist. Dieses weist die Zugöse 4 auf und ist mit den Anschlägen 5 versehen, wodurch der maximale Hub des Auszugrohres 3 festgelegt ist. An der Unterseite schliesst an das Führungsrohr 2 ein Gehäuse an (nicht eingezeichnet), welches den nachfolgend beschriebenen Bedienungsmechanismus für das Auszugrohr enthält. Dieser wird durch eine (ebenfalls nicht gezeichnete) Zug-/Schubstange vom Druckzylinder 6 aus betätigt, welcher am Querholm 7 der Zuggabel 1 befestigt ist.
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, schliesst an das Führungsrohr 2 ein aus den Seitenwänden 8 und dem Boden 9 bestehendes Gehäuse an. In das Führungsrohr ist das Auszugrohr 3 mit Spiel eingesetzt. Um es in einer der beiden durch die Anschläge 5 festgelegten Endlagen oder dazwischen zu arretieren, sind das Klemmsegment 10 und der Keil 11 vorgesehen. Das Klemmsegment kann im Prinzip ein einfaches, zweckentsprechend gestaltetes Bauelement sein, das bei Bewegung des Keiles 11 in Richtung des Pfeiles 12 gegen das Auszugrohr 3 gepresst wird und dieses solcherart durch Friktion arretiert. Wird der am Gehäuseboden 9 gleitende Keil 11 in der Gegenrichtung bewegt, so wird das Klemmsegment 10 gelockert und das Auszugrohr ist verschiebbar.
Eine Verbesserung ergibt sich, wenn das Klemmsegment 10 die Keilfläche 13 aufweist, welche der Keilfläche 14 des Keiles 11 entspricht. Die formschlüssige Verbindung der beiden Teile 10 und 11 ist damit besser gesichert. - Zu erwähnen wäre noch, dass an und für sich diese Klemmeinrichtung, je nach Erfordernis oder baulicher Möglichkeit, an jeder beliebigen Stelle rund um das Auszugrohr angebracht werden kann.
Eine weitere Verbesserung der Klemmeinrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit dem Auszugrohr 3 ist die Zahnschiene 15 verbunden, üblicherweise mit ihr verschweisst oder verschraubt. Die dem Auszugrohr bzw. der Zahnschiene 15 zugekehrte Fläche des Klemmsegments 10 ist mit der Zahnschiene 16 versehen. Die Zähne der Zahnschienen 15 und 16 passen ineinander. Das Klemmsegment 10, der Keil 11 und die Zahnschiene 15 sind zwischen den beiden Wänden 8 des Gehäuses mit Spiel eingebaut und darin geführt.
In der Zeichnung sind die Zahnschienen 15 und 16 ausser Eingriff, das Auszugrohr 3 ist daher im Führungsrohr 2 verschiebbar. Um es in einer neuen Lage zu arretieren, wird der Keil 11 in Richtung des Pfeiles 12 gezogen. Das Klemmsegment 10, dessen Bewegung durch den Anschlag 17 begrenzt ist, welcher sich zwischen den beiden Gehäusewänden 8 erstreckt, wird durch die Horizontalbewegung des Keiles 11 nach oben gedrückt, bis die Zahnschiene 16 in die Zahnschiene 15 ein greift. Auf diese Weise entsteht nicht nur die schon beschriebene Klemmwirkung, sondern auch noch eine zusätzliche Sicherung gegen ein axiales Verschieben des Führungsrohres 2 und des Auszugrohres 3 relativ zueinander.
Um diese Sperre wieder zu lösen, wird der Keil 11 nach links geschoben, das Klemmsegment 10 fällt durch sein Eigengewicht ab, die Zahnschienen 15 und 16 kommen ausser Eingriff und das Auszugrohr 3 kann wieder verschoben werden. Voraussetzung ist dabei natürlich, dass die Zahnschiene 15 an der Unterseite des Auszugrohres angebracht ist. Prinzipiell könnte sie an beliebiger Stelle rund um das Auszugrohr 3 angeordnet sein, doch müsste dann zur Trennung der beiden Zahnschienen bei radialer Druckentlastung ein eigener Mechanismus vorgesehen werden, beispielsweise ein aufgesetztes T-Stück am Klemmsegment 10 und eine entsprechende T-Nute im Keil 11.
Der Keil 11 wird, wie schon bei Fig. 1 beschrieben, vom Druckluftzylinder 6 über eine Zug-/Schubstange bewegt. Der Druckluftzylinder ist aus der Anhänger-Speiseleitung oder aus einem Druckluftkessel beaufschlagbar. Ein elektrischer Impuls zur Betätigung des Druckluftzylinders kann beispielsweise mit einem elektrischen Druckschalter in der Fahrerkabine der Zugmaschine ausgelöst werden. Um sicher zu sein, dass das Verstellen des Auszugrohres 3 nicht während der Fahrt erfolgt, kann mit Vorteil in die Anhänger-Steuerleitung ein Druckluft/Elektroschalter eingebaut werden, welcher den elektrischen Impuls zur Betätigung des Druckluftzylinders erst dann weitergibt, wenn die Steuerleitung drucklos ist. Ein elektro-pneumatisches Steuerventil gibt hierauf den Druck zum Druckluftzylinder 6 frei.
Kommt die halbautomatische Auszugdeichsel bei einem LKW-Zug zum Einsatz, der nicht für den vorstehend beschriebenen Betätigungsvorgang ausgerüstet ist, so kann die Verstellung des Auszugrohres durch Handbetätigung des Steuerventils erfolgen. Steht zum Feststellen des Auszugrohres keine Druckluft zur Verfügung, so lässt sich der Keil 11 auch mechanisch in Richtung des Pfeiles 12 ziehen und blockieren.
In der Praxis läuft der Verstellvorgang, z.B. zur Verlängerung der Auszugdeichsel zwecks besserer Manövrierfähigkeit des LKW-Zuges oder wegen der Arbeit mit einer Ladebordwand, etwa folgendermassen ab: Der LKW-Zug hat bereits gehalten. Die Anhängerbremsen werden betätigt, dann wird der elektrische Druckschalter am Armaturenbrett gedrückt. So wird der Keil und praktisch gleichzeitig das das Auszugrohr arretierende Klemmsegment gelockert. Nun wird die Zugmaschine um den gewünschten Auszughub nach vorne gefahren und der Druckschalter losgelassen. Dadurch wird der Keil wieder festgezogen und das Klemmsegment fixiert das Auszugrohr in seiner neuen Lage, worauf die Anhängerbremsen gelöst werden.
Für das Einstossen des Auszugrohres läuft der beschriebene Vorgang in der sinngemäss gleichen Weise ab.
The invention relates to a semi-automatic drawbar with a pull-out tube for a truck trailer, which is intended for the adjustable connection of the trailer to a tractor.
Manually operated drawbars are known, which are fixed in the desired position by means of a clamping sleeve or bolt lock. The disadvantage here is that the driver of the truck (truck) train has to get out to operate, which is inconvenient and time-consuming, so that the drawbar is often not retracted and is therefore driven by a truck train that is too long. Furthermore, a bolt lock requires a play-free extension tube, which can easily erode if it is not properly maintained.
Various designs are known for automatically operated drawbars, e.g. with mechanical extension tubes, extension of the bogies, hydraulic actuation by means of sensors, furthermore systems with several couplings. These pull-out drawbars are expensive, have a high weight, maintenance is expensive and some are not suitable for normal trailers.
The object of the invention is therefore to provide a semi-automatic pull-out drawbar which is simple and reliable in operation, is cheap, requires little maintenance and can be used for any conventional trailer.
This object is achieved according to the invention in that the pull-out tube can be fixed in its position by means of a clamping segment with the aid of a wedge.
Such a drawbar has a play-free operating mechanism with little construction effort and weight, which results in favorable acquisition and maintenance costs. It can be operated automatically, so that it has a very high level of security and manual errors are excluded. If the extension tube is inserted in a guide tube with play, it can be easily serviced and it is almost impossible to gnaw it. The mechanism can be operated from the driver's cab, and the driver only needs to drive the tractor a little way when the trailer is braked in order to extend the drawbar for maneuvering or lowering a tail lift, or to push the tractor back to the drawbar and thus shorten the total length of the truck train for the journey. Both can be done in a matter of seconds.
The comfort moment, which was often the reason for driving with the drawbar pulled out, is now a thing of the past.
An exemplary embodiment of the invention is described in more detail below with reference to the accompanying drawing. Show it:
Figure 1 is a plan view of a pull-out tube attached to the drawbar of a trailer.
2 shows a longitudinal section through a housing with the operating mechanism for the pull-out tube accommodated therein;
3 shows a cross section through the housing according to section III-III in FIG. 2.
According to Fig. 1, the guide tube 2 is fixed to the drawbar 1 of a trailer, in which the extension tube 3 is axially displaceable. This has the towing eye 4 and is provided with the stops 5, whereby the maximum stroke of the extension tube 3 is fixed. A housing (not shown) adjoins the guide tube 2 on the underside and contains the operating mechanism for the extension tube described below. This is actuated by a (also not shown) pull / push rod from the pressure cylinder 6, which is attached to the cross member 7 of the pull fork 1.
As can be seen from FIGS. 2 and 3, a housing consisting of the side walls 8 and the bottom 9 adjoins the guide tube 2. The extension tube 3 is inserted with play into the guide tube. In order to lock it in one of the two end positions defined by the stops 5 or in between, the clamping segment 10 and the wedge 11 are provided. The clamping segment can, in principle, be a simple, appropriately designed component which is pressed against the extension tube 3 when the wedge 11 moves in the direction of the arrow 12 and is locked in this way by friction. If the wedge 11 sliding on the housing base 9 is moved in the opposite direction, the clamping segment 10 is loosened and the pull-out tube is displaceable.
An improvement results if the clamping segment 10 has the wedge surface 13 which corresponds to the wedge surface 14 of the wedge 11. The positive connection of the two parts 10 and 11 is thus better secured. - It should also be mentioned that, in and of itself, this clamping device, depending on the requirement or structural possibility, can be attached at any point around the extension tube.
A further improvement of the clamping device is shown in the drawing. The toothed rail 15 is connected to the extension tube 3, usually welded or screwed to it. The surface of the clamping segment 10 facing the extension tube or the toothed rail 15 is provided with the toothed rail 16. The teeth of the toothed rails 15 and 16 fit into one another. The clamping segment 10, the wedge 11 and the toothed rail 15 are installed with play between the two walls 8 of the housing and are guided therein.
In the drawing, the toothed rails 15 and 16 are disengaged, the extension tube 3 can therefore be moved in the guide tube 2. In order to lock it in a new position, the wedge 11 is pulled in the direction of the arrow 12. The clamping segment 10, the movement of which is limited by the stop 17, which extends between the two housing walls 8, is pressed upward by the horizontal movement of the wedge 11 until the toothed rail 16 engages in the toothed rail 15. In this way, not only does the clamping action already described arise, but also an additional safeguard against axial displacement of the guide tube 2 and the extension tube 3 relative to one another.
In order to release this lock again, the wedge 11 is pushed to the left, the clamping segment 10 drops due to its own weight, the toothed rails 15 and 16 disengage and the extension tube 3 can be moved again. The prerequisite is of course that the toothed rail 15 is attached to the underside of the extension tube. In principle, it could be arranged anywhere around the extension tube 3, but then a separate mechanism would have to be provided for separating the two toothed rails in the event of radial pressure relief, for example an attached T-piece on the clamping segment 10 and a corresponding T-slot in the wedge 11.
As already described in FIG. 1, the wedge 11 is moved by the compressed air cylinder 6 via a pull / push rod. The compressed air cylinder can be loaded from the trailer feed line or from a compressed air boiler. An electrical pulse for actuating the compressed air cylinder can be triggered, for example, with an electrical pressure switch in the driver's cab of the tractor. In order to be sure that the extension tube 3 is not adjusted while driving, a compressed air / electrical switch can advantageously be installed in the trailer control line, which only transmits the electrical impulse for actuating the compressed air cylinder when the control line is depressurized. An electro-pneumatic control valve then releases the pressure to the compressed air cylinder 6.
If the semi-automatic drawbar is used on a truck train that is not equipped for the actuation process described above, the extension tube can be adjusted by manually operating the control valve. If no compressed air is available to fix the extension tube, the wedge 11 can also be mechanically pulled and blocked in the direction of the arrow 12.
The adjustment process runs in practice, e.g. to extend the pull-out drawbar for better maneuverability of the truck train or because of working with a tail lift, as follows: The truck train has already stopped. The trailer brakes are applied, then the electrical pressure switch on the dashboard is pressed. This loosens the wedge and practically simultaneously the clamping segment that locks the extension tube. Now the tractor is moved forward by the desired extension stroke and the pressure switch is released. As a result, the wedge is tightened again and the clamping segment fixes the extension tube in its new position, whereupon the trailer brakes are released.
The procedure described for pushing in the extension tube proceeds in the same manner.