BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vermischen von Flüssigkeiten, mit einer Mischkammer mit mindestens zwei Flüssigkeitszuleitungen und einer Flüssigkeitsaustrittsöffnung.
Eine Vielzahl chemischer und biochemischer Analyseverfahren basiert darauf, genau definierte Mengen zweier oder mehrerer Flüssigkeiten miteinander zu mischen und aus der Beobachtung der Reaktion Rückschlüsse auf die Eigenschaften gewisser Flüssigkeitskomponenten zu ziehen.
Da die Eigenschaften der zu analysierenden Flüssigkeiten meist von mehreren Parametern abhängen und eine einwandfreie Analyse zudem schon aus statistischen Gründen leicht Hunderte von Einzelmessungen erfordert, ist das manuelle Mischen von Flüssigkeiten äusserst zeitaufwendig und mühsam. Ausserdem bildet der manuelle Mischvorgang eine bedeutende Fehlerquelle, einerseits aufgrund mengenmässig ungenauer Mischung und anderseits wegen zu langer Dauer des Misch- und Messvorgangs bei unstabilen Stoffen. Sehr schnelle Reaktionen können auf diese Weise überhaupt nicht analysiert werden, denn die Totzeit, d. h. die Zeit zwischen dem Mischvorgang und dem Beginn der Analyse, beträgt erfahrungsgemäss mindestens 5 Sekunden. Eine Verringerung des Gesamtvolumens der zu untersuchenden, oft sehr kostspieligen Flüssigkeiten ist zudem bei manuellem Vermischen nicht im wünschbaren Masse realisierbar.
Bekannte Vorrichtungen zum mechanischen Vermischen von Flüssigkeiten bestehen aus z. B. zwei je eine Flüssigkeit enthaltenden Spritzen, deren Inhalt durch mechanische Einwirkung gleichzeitig in eine Mischkammer injiziert, dort aufgrund der entstehenden Turbulenz gemischt und anschliessend in eine Messzelle transportiert wird.
Damit kann die Totzeit auf weniger als 5 Millisekunden reduziert werden. Zur Gewährleistung einer genügenden Durchmischung müssen die Flüssigkeiten unter relativ hohem Druck in die Mischkammer injiziert werden. Durch den hohen Gegendruck in der Mischkammer wird jedoch die Titrationsgenauigkeit beeinträchtigt, was sich vor allem dann als äusserst nachteilig erweist, wenn verschiedene Flüssigkeiten in stark unterschiedlichen Volumenverhältnissen gemischt werden sollen. Es ist deshalb nicht möglich, Volumenverhältnisse von mehr als 1:50 mit genügender Genauigkeit zu mischen. Mischungen von Flüssigkeiten verschiedener Viskositäten erreichen oft nicht die erforderliche Homogenität.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Vorrichtung zu schaffen zur schnellen Vermischung kleinster Mengen von Flüssigkeiten mit unterschiedlichsten Volumina und Viskositäten. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruchs gelöst.
Die wesentlichen Vorteile dieser Erfindung sind darin zu sehen, dass wegen des aktiven Mischprinzips keine hohen Einspritzdrücke der Flüssigkeiten erforderlich sind, weshalb eine im wesentlichen konstante Titrationsgenauigkeit gewährleistet ist, wodurch sehr grosse Mischverhältnisse (bis ca. 1:2000) erreicht werden können.
Dank der vorgeschlagenen spaltfönmigen Scherströmung können auch Flüssigkeiten unterschiedlichster Viskosität problemlos gemischt werden. Die erfindungsgemässe Anordnung des Mischkörpers in der Mischkammer gewährleistet zudem ein kleines Totvolumen, was sich vor allem bei kostspieligen Substanzen positiv auf die Analysenkosten auswirkt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführung - welche sich insbesondere zur Bestimmung kinetischer Konstanten von Enzymen eignet - näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführung der Mischkammer der erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 2a und 2b den Verlauf der Scherströmung im ersten Mischbereich;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 4a und 4b einen Axial- und einen Radialschnitt durch eine zweite Messzelle;
Fig. 5 eine Anordnung zur automatischen Bestimmung kinetischer Konstanten von Enzymen unter Verwendung der vorgeschlagenen Erfindung, und
Fig. 6 die Verbindung der Mischvorrichtung mit einem zugehöri- gen Steuergerät.
In Fig. list in schematischer Weise der prinzipielle Aufbau der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt. Im Innern einer geschlossenen Mischkammer 1 ist ein Mischkörper 2 so angeordnet, dass er um eine Rotationsachse R antreibbar ist und mit der Wandung der Mischkammer 1 einen ersten rotationssymmetrischen, spaltförmigen Mischbereich 3 bildet. Das Innere der Mischkammer 1 sowie der Mischkörper 2 werden, wie in Fig. 1 dargestellt, als koaxiale gerade Kreiszylinder ausgeführt. Denkbar wäre allerdings auch eine andere Formgebung, z. B. ein Kegel, ein Kegelstumpf oder irgendeine sonstige rotationssymmetrische Anordnung. Die Mischkammer 1 weist am einen Ende z. B. vier Flüssigkeitszuleitungen 11, 12, 13, 14 auf, durch welche verschiedene Flüssigkeiten (bei der Bestimmung kinetischer Konstanten von Enzymen sind dies z. B.
Enzym, Substrat, Pufferlösung und Aktivator/Inhibitor) in Richtung der Pfeile A, B, C, D kontinuierlich in den ersten Mischbereich 3 eingespritzt werden. Die Zuführungen 11, 12, 13, 14 münden vorzugsweise alle auf gleicher Höhe am einen Ende der Mischkammer 1 und sind regelmässig um deren Umfang verteilt. Durch den Einspritzdruck entsteht ein axialer Fluss (Pfeil E), dem aufgrund der Rotation des Mischkörpers 2 ein tangentialer Fluss (Pfeil F) über gert wird. Gesamthaft resultiert im spaltförmigen Mischbereich 3 eine Scherströmung, in welcher z. B. ein durch die Leitung 11 eingespritztes Volumenelement im wesentlichen auf einer spiralförmigen Bahn 24 um den Mischkörper 2 herumgeführt und dadurch mit den andern Flüssigkeiten vermischt wird.
Zur Gewährleistung einer ein- - wandfreien Mischung muss die Umfangsgeschwindigkeit des Mischkörpers 2 wesentlich grösser sein als die axiale Durchflussgeschwindigkeit der Flüssigkeit (z. B. zwanzigmal so gross).
Fig. 2a zeigt einen vergrösserten Axialschnitt durch den eintrittsseitigen Teil des Mischbereichs 3. Ein bestimmtes Volumenelement 21 der durch die Zuleitung 11 eingespritzten Flüssigkeit zeigt in etwa einen Axialströmungsquerschnitt 22. Fig. 2b zeigt einen entsprechenden Radialschnitt durch den eintrittsseitigen Teil des Mischbereichs 3 zur Darstellung eines momentanen Tangentialströmungsquerschnitts 23 des Volumenelementes 21.
Die beschriebene hohlzylindrische Scherströmung im ersten Mischbereich 3 behindert den Fluss nur wenig, weshalb die Flüssigkeiten - im Unterschied zu herkömmlichen passiven Mischvor richtungen - mit geringem Druck eingespritzt werden können.
Dadurch können die eingespritzten Flüssigkeitsmengen sehr präzise dosiert werden, wodurch Flüssigkeiten mit Volumenverhältnissen bis z. B. 1:2000 noch mit genügender Genauigkeit gemischt werden können. Da der Mischvorgang im gesamten Mischbereich 3 gleich mässig verläuft, können auch Mischungen aus Flüssigkeiten unterschiedlichster Viskosität und Dichte problemlos hergestellt werden.
Durch die Anordnung des Mischkörpers 2, der in der Mischkammer 1 auch als Verdrängungskörper wirkt, kann das Totvolumen der gesamten Vorrichtung klein gehalten werden.
Die axiale Ausdehnung des Mischkörpers 2 ist vorzugsweise etwas kleiner als diejenige der Mischkammer 1, so dass in der Mischkammer ein zweiter Mischbereich 4 entsteht, in welchem schon aufgrund der Rotation des Mischkörpers 2 eine turbulente Strömung herrscht, welche zu einer zusätzlichen Vermischung der verschiedenen Flüssigkeiten führt. Zur Verstärkung dieser turbulenten Strömung wird die Grundfläche des Mischkörpers 2 mit Erhebungen 5, die Grundfläche 6 der Mischkammer 1 mit Leitrillen 7 versehen. In der Mitte der Grundfläche 6 befindet sich eine Austrittsöffnung 15, durch welche das Flüssigkeitsgemisch die Mischkammer 1 verlässt. Selbstverständlich kann die Mischkammer gegebenenfalls auch mit mehreren Austrittsöffnungen versehen werden.
Aus Fig. 3 ist die Anordnung der vorangehend beschriebenen Mischkammer in der erfindungsgemässen Mischvorrichtung 10 ersichtlich. Ein Aussengehäuse 41 enthält ein Innengehäuse 42, welch letzteres an seinem unteren Ende eine zylindrische Bohrung aufweist, welche die Mischkammer 1 bildet. Getrennt von der Mischkammer 1 enthält das Innengehäuse 42 einen Motor 32 und einen damit gekoppelten Antriebsmagneten 31. Der Mischkörper 2 ist z. B. ein mit einem inerten Material beschichteter Magnet, der von dem auf derselben Rotationsachse R angeordneten Antriebsmagneten 31 angetrieben wird. Durch die Anziehungskraft des Antriebsmagneten 31 wird der magnetische Mischkörper 2 an die Deckfläche der Mischkammer 1 gezogen, wobei sich im Betrieb ein dünner Flüs sigkeitsfilm zwischen dem Mischkörper und der Deckfläche bildet, welcher als Gleitmittel dient.
Zwischen dem Aussengehäuse 41 und dem gegen dieses abgedichteten Innengehäuse 42 liegt eine Thermostatisierungskammer 43. Über einen Anschlussstutzen 44 werden die zu mischenden Flüssigkeiten durch die mit Thermostatisierwasser gefüllte Thermostatisierungskammer 43 zur Mischkammer 1 geführt (angedeutet ist nur die eine Flüssigkeitszufuhr 11). Das Thermostati sierwasser dient gleichzeitig der Abfuhr der vom Motor 32 erzeugten Wärme. Über den Auslass 15 verlässt die Mischung die Mischkammer 1 und gelangt über einen Anschluss 52 zu einer Durchflussmesszelle 51. In der Messzelle 51 können mit herkömmlichen Analysegeräten verschiedene physikalische und chemische Grössen der Mischung verfolgt werden (z. B. mittels optischer oder elektrischer Messverfahren).
Die Mischung durchfliesst die Messzelle 51 und gelangt über einen weiteren Anschluss 53 und eine Leitung 54 durch die Thermostatisierungskammer 43 zu einer zweiten Messzelle 62, in welcher mit einer Messsonde 61 eine weitere Grösse verfolgt werden kann. Von der zweiten Messzelle 62 wird die Mischung über eine Leitung 16 durch den Stutzen 44 weggeführt. Mit Hilfe der Anschlüsse 52 und 53 können verschiedenste Messzellen 51 in das Aussengehäuse 41 eingesteckt werden.
Der Aufbau der zweiten Messzelle 62 wird durch Fig. 4a und 4b illustriert. Fig. 4a zeigt einen Axialschnitt, Fig. 4b einen Radialschnitt durch das Aussengehäuse 41 und die mit diesem verbundene Messzelle 62. Eine Bohrung 64 dient der Aufnahme der auswechselbaren Messsonde 61 (vgl. Fig. 3). Durch die eingesetzte Messsonde 61 wird die Bohrung 64 verstopft, so dass die Mischung, welche über die Zuleitung 54 und einen Anschluss 63 zur Messsonde 61 gelangt, die Bohrung 64 über eine seitliche Öffnung 65 verlässt.
Das Volumen des zweiten Mischbereichs 4 entspricht vorzugsweise etwa demjenigen der Durchflussmesszelle 51. Dadurch entsteht eine Pufferzone, in welcher auch bei nichtkontinuierlicher Zugabe kleinster Flüssigkeitsmengen eine homogene Mischung erzeugt wird.
Zur Anpassung des Volumens des zweiten Mischbereichs 4 und zur Variation der Spaltbreite des ersten Mischbereichs 3 ist ein Satz verschiedener Mischkörper 2 vorgesehen, welche durch Öffnen der Mischkammer 1 (z. B. Entfernen der Grundfläche 6, welche, wie in Fig. 3 dargestellt, durch einen Teil des verschraubten Aussengehäuses 41 gebildet wird) auf einfache Art ausgewechselt werden können.
Um im Betrieb eine gleichmässige Spaltbreite des ersten Mischbereichs 3 zu gewährleisten, wird die vorgeschlagene Vorrichtung vor teilhafterweise so angeordnet, dass die Achse R vertikal verläuft.
Dabei spielt es jedoch keine Rolle, welcher Teil der Vorrichtung oben ist. Die in den Figuren gewählte Darstellung ist in dieser Hinsicht willkürlich, denri die Strömung der Flüssigkeiten durch die Vorrichtung basiert nicht auf der Schwerkraft, sondern auf den Einspritzdrücken.
Die vorgeschlagene Mischvorrichtung eignet sich insbesondere zur automatischen Bestimmung kinetischer Konstanten von Enzymen, wo meist Hunderte von Einzelmessungen erforderlich sind. Fig. 5 zeigt eine denkbare Anordnung, bei der die vorgeschlagene Mischvorrichtung 10 samt Messzelle 51 in ein herkömmliches Messgerät 101 eingesetzt ist. Bei der vorgeschlagenen Vorrichtung können die Abmessungen so gewählt werden, dass die Verwendung in bestehenden Messgeräten gewährleistet ist. Von einem Steuergerät 102 gelangen die zu mischenden Flüssigkeiten über einen die einzelnen Zuführungen umschliessenden Schlauch 71 zum Stutzen 44 der Vorrichtung 10. Das Steuergerät 102 weist einen Probenraum 105 auf, aus dem die zu mischenden Flüssigkeiten in Spritzen abgesogen werden. Die Kolben der Spritzen sind z.
B. mit Schrittmotoren betä- tigbar, so dass für jede Einzelmessung die erforderlichen Flüssigkeitsmengen genau dosiert über den Schlauch 71 in die Mischkammer 1 der Vorrichtung 10 injiziert werden können. Der Probenraum 105 kann zusätzlich mit einem Autosampler ausgerüstet sein, so dass die eine der zu mischenden Komponenten bei jeder Messserie automatisch gewechselt wird. Mit einem Computer 104, ausgerüstet mit entsprechenden Peripheriegeräten, wird die Analyse gesteuert, über- wacht und ausgewertet. Ein Gerät 103 liefert das vorangehend erwähnte Thermostatwasser.
Fig. 6 zeigt die Rückseite des Steuergerätes 102 mit dem flexiblen Verbindungsschlauch 71 zur Mischvorrichtung 10. In diesem Schlauch verlaufen die Flüssigkeitszuführungen 11, 12, 13 und 14, die Rückführleitung 16 für die analysierte Mischung, eine elektrische Verbindung 108 für einen Temperatursensor (nicht dargestellt), eine Speisung 109 für den Antriebsmotor 32 sowie eine Leitung 17 für die Zufuhr von Thermostatwasser in die Thermostatisierungskammer 43. Der Rückfluss des Thermostatwassers erfolgt vorzugsweise offen im Schlauch 71, so dass die Flüssigkeitszuführungen bereits innerhalb des Schlauchs von Thermostatwasser umspült werden. Dadurch wird eine äusserst genaue Thermostatisierung der Komponenten gewährleistet.
DESCRIPTION
The present invention relates to a device for mixing liquids, with a mixing chamber with at least two liquid feed lines and a liquid outlet opening.
A large number of chemical and biochemical analysis methods are based on mixing precisely defined amounts of two or more liquids with one another and drawing conclusions about the properties of certain liquid components from observing the reaction.
Since the properties of the liquids to be analyzed usually depend on several parameters and, for statistical reasons, a perfect analysis also requires hundreds of individual measurements, the manual mixing of liquids is extremely time-consuming and tedious. In addition, the manual mixing process is an important source of error, on the one hand due to the imprecise mixing in terms of quantity and on the other hand because of the long duration of the mixing and measuring process for unstable substances. Very fast reactions cannot be analyzed in this way at all, because the dead time, i.e. H. Experience has shown that the time between the mixing process and the start of the analysis is at least 5 seconds. A reduction in the total volume of the liquids to be examined, which are often very expensive, is also not achievable to the desired extent with manual mixing.
Known devices for mechanical mixing of liquids consist of e.g. B. two syringes each containing a liquid, the contents of which are simultaneously injected by mechanical action into a mixing chamber, mixed there due to the turbulence which arises and then transported to a measuring cell.
The dead time can thus be reduced to less than 5 milliseconds. To ensure sufficient mixing, the liquids must be injected into the mixing chamber under relatively high pressure. Due to the high back pressure in the mixing chamber, the titration accuracy is impaired, which proves to be extremely disadvantageous when different liquids are to be mixed in very different volume ratios. It is therefore not possible to mix volume ratios of more than 1:50 with sufficient accuracy. Mixtures of liquids of different viscosities often do not achieve the required homogeneity.
The object of the present invention is therefore to provide a device for the rapid mixing of the smallest quantities of liquids with different volumes and viscosities. This object is achieved by the characterizing features of the first claim.
The main advantages of this invention can be seen in the fact that, due to the active mixing principle, no high injection pressures of the liquids are required, which is why an essentially constant titration accuracy is guaranteed, as a result of which very large mixing ratios (up to approximately 1: 2000) can be achieved.
Thanks to the proposed split-shaped shear flow, liquids of different viscosities can be mixed without any problems. The arrangement of the mixing body in the mixing chamber according to the invention also ensures a small dead volume, which has a positive effect on the analysis costs, especially in the case of expensive substances.
The invention is described in more detail below on the basis of a preferred embodiment, which is particularly suitable for determining kinetic constants of enzymes. Show:
Figure 1 is a schematic representation of a preferred embodiment of the mixing chamber of the device according to the invention.
2a and 2b the course of the shear flow in the first mixing area;
3 shows a section through a preferred embodiment of the device according to the invention;
4a and 4b show an axial and a radial section through a second measuring cell;
5 shows an arrangement for the automatic determination of kinetic constants of enzymes using the proposed invention, and
6 shows the connection of the mixing device to an associated control device.
The basic structure of the device according to the invention is shown schematically in FIG. A mixing body 2 is arranged in the interior of a closed mixing chamber 1 in such a way that it can be driven about an axis of rotation R and forms a first rotationally symmetrical, gap-shaped mixing region 3 with the wall of the mixing chamber 1. The interior of the mixing chamber 1 and the mixing body 2, as shown in FIG. 1, are designed as coaxial straight circular cylinders. However, a different shape would also be conceivable, e.g. B. a cone, a truncated cone or any other rotationally symmetrical arrangement. The mixing chamber 1 has z. B. four liquid supply lines 11, 12, 13, 14 through which different liquids (when determining kinetic constants of enzymes, for example
Enzyme, substrate, buffer solution and activator / inhibitor) in the direction of arrows A, B, C, D are continuously injected into the first mixing area 3. The feeders 11, 12, 13, 14 preferably all open at the same height at one end of the mixing chamber 1 and are regularly distributed around their circumference. The injection pressure creates an axial flow (arrow E), which due to the rotation of the mixing body 2 causes a tangential flow (arrow F). Overall, a shear flow results in the gap-shaped mixing area 3, in which, for. B. an injected through the line 11 volume element substantially on a spiral path 24 around the mixing body 2 and thereby mixed with the other liquids.
To ensure perfect mixing, the peripheral speed of the mixing body 2 must be significantly greater than the axial flow rate of the liquid (for example, twenty times as large).
2a shows an enlarged axial section through the inlet-side part of the mixing area 3. A certain volume element 21 of the liquid injected through the feed line 11 shows approximately an axial flow cross-section 22. FIG. 2b shows a corresponding radial section through the inlet-side part of the mixing area 3 to illustrate a momentary tangential flow cross section 23 of the volume element 21.
The described hollow cylindrical shear flow in the first mixing area 3 only slightly impedes the flow, which is why the liquids - in contrast to conventional passive mixing devices - can be injected at low pressure.
As a result, the injected quantities of liquid can be metered very precisely, so that liquids with volume ratios up to e.g. B. 1: 2000 can still be mixed with sufficient accuracy. Since the mixing process is uniform in the entire mixing area 3, mixtures of liquids of different viscosities and densities can also be produced without any problems.
By arranging the mixing body 2, which also acts as a displacement body in the mixing chamber 1, the dead volume of the entire device can be kept small.
The axial extent of the mixing body 2 is preferably somewhat smaller than that of the mixing chamber 1, so that a second mixing region 4 is formed in the mixing chamber, in which a turbulent flow already exists due to the rotation of the mixing body 2, which leads to an additional mixing of the different liquids . To reinforce this turbulent flow, the base of the mixing body 2 is provided with elevations 5, the base 6 of the mixing chamber 1 with guide grooves 7. In the middle of the base area 6 there is an outlet opening 15 through which the liquid mixture leaves the mixing chamber 1. Of course, the mixing chamber can optionally also be provided with a plurality of outlet openings.
3 shows the arrangement of the previously described mixing chamber in the mixing device 10 according to the invention. An outer housing 41 contains an inner housing 42, the latter of which has a cylindrical bore at its lower end, which forms the mixing chamber 1. Separate from the mixing chamber 1, the inner housing 42 contains a motor 32 and a drive magnet 31 coupled to it. B. a magnet coated with an inert material, which is driven by the drive magnet 31 arranged on the same axis of rotation R. By the attractive force of the drive magnet 31, the magnetic mixing body 2 is drawn to the top surface of the mixing chamber 1, a thin liquid film being formed between the mixing body and the top surface during operation, which serves as a lubricant.
Between the outer housing 41 and the inner housing 42 sealed against this, there is a thermostatic chamber 43. Via a connecting piece 44, the liquids to be mixed are led through the thermostatic chamber 43 filled with thermostatic water to the mixing chamber 1 (only one liquid supply 11 is indicated). The Thermostati sierwasser also serves to dissipate the heat generated by the engine 32. The mixture leaves the mixing chamber 1 via the outlet 15 and reaches a flow measuring cell 51 via a connection 52. In the measuring cell 51, various physical and chemical quantities of the mixture can be tracked using conventional analysis devices (for example by means of optical or electrical measuring methods).
The mixture flows through the measuring cell 51 and passes through a further connection 53 and a line 54 through the thermostatic chamber 43 to a second measuring cell 62, in which a further size can be tracked with a measuring probe 61. The mixture is led away from the second measuring cell 62 via a line 16 through the nozzle 44. With the aid of the connections 52 and 53, a wide variety of measuring cells 51 can be inserted into the outer housing 41.
The structure of the second measuring cell 62 is illustrated by FIGS. 4a and 4b. 4a shows an axial section, FIG. 4b shows a radial section through the outer housing 41 and the measuring cell 62 connected to it. A bore 64 serves to receive the exchangeable measuring probe 61 (cf. FIG. 3). The bore 64 is blocked by the inserted measurement probe 61, so that the mixture, which reaches the measurement probe 61 via the feed line 54 and a connection 63, leaves the bore 64 via a lateral opening 65.
The volume of the second mixing area 4 preferably corresponds approximately to that of the flow measuring cell 51. This creates a buffer zone in which a homogeneous mixture is produced even when the smallest quantities of liquid are added continuously.
To adjust the volume of the second mixing area 4 and to vary the gap width of the first mixing area 3, a set of different mixing bodies 2 is provided, which can be opened by opening the mixing chamber 1 (e.g. removing the base area 6, which, as shown in FIG. 3, is formed by a part of the screwed outer housing 41) can be replaced in a simple manner.
In order to ensure a uniform gap width of the first mixing area 3 during operation, the proposed device is advantageously arranged such that the axis R runs vertically.
It does not matter which part of the device is at the top. The representation chosen in the figures is arbitrary in this respect, since the flow of liquids through the device is based not on gravity but on the injection pressures.
The proposed mixing device is particularly suitable for the automatic determination of kinetic constants of enzymes, where usually hundreds of individual measurements are required. 5 shows a conceivable arrangement in which the proposed mixing device 10 together with the measuring cell 51 is inserted into a conventional measuring device 101. In the proposed device, the dimensions can be selected so that use in existing measuring devices is guaranteed. From a control device 102, the liquids to be mixed pass through a hose 71 enclosing the individual feeds to the nozzle 44 of the device 10. The control device 102 has a sample space 105, from which the liquids to be mixed are drawn off in syringes. The pistons of the syringes are e.g.
B. can be operated with stepper motors, so that the required amounts of liquid can be injected into the mixing chamber 1 of the device 10 in precisely metered quantities via the hose 71. The sample room 105 can also be equipped with an autosampler, so that one of the components to be mixed is automatically changed for each measurement series. The analysis is controlled, monitored and evaluated with a computer 104 equipped with appropriate peripheral devices. A device 103 supplies the aforementioned thermostatic water.
6 shows the rear of the control device 102 with the flexible connecting hose 71 to the mixing device 10. The liquid feeds 11, 12, 13 and 14, the return line 16 for the analyzed mixture and an electrical connection 108 for a temperature sensor (not shown) run in this hose ), a feed 109 for the drive motor 32 and a line 17 for the supply of thermostatic water into the thermostatic chamber 43. The return flow of the thermostatic water preferably takes place openly in the hose 71, so that the liquid supplies are already flushed with thermostatic water within the hose. This ensures extremely precise thermostatting of the components.