BESCHREIBUNG
Bei konventionellen Kompostierungsanlagen sind des öfteren Umschichtungen vorzunehmen, bis aus den organischen Materialien guter Kompost entsteht. Bekannt ist ebenfalls in Mieten mit Hilfe von Rotwürmern Humus herzustellen. In beiden Fällen benötigt man viel Platz, der Arbeitsaufwand ist gross und eine Kompostierung lässt sich nur in der warmen Jahreszeit durchführen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Kompostierungsanlage mit Hilfe von Rotwürmern nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Derselben liegt die Aufgabe zugrunde, den Rotwürmern den Abbau organischer Substanzen zu Humus unter günstigen Lebensverhältnissen zu ermöglichen. Weitere Aufgaben sind, den Rotwürmern das vorgelegte Futter gut erreichbar zu machen und den Kompostierungsprozess in heissen sowie in kalten Zonen zu ermöglichen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 definierten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen sind den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 9 entnehmbar.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Produktionszelle,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 eine Stirnseitenansicht einer Futterkrippe in grösserem
Massstab.
In der Kompostierungsanlage bezeichnet 1 eine einzelne Produktionszelle, welche sich in einer Behausung 2 aus temperaturdämmen dem Material befindet und beispielsweise durch eine Mauerbaute ge bildet ist. Diese schützt den Kompostierungsprozess vor extremen klimatischen Einflüssen, vor Lichteinfall und hält die Luftfeuchtigkeit konstant. Im Innenraum 3 der Behausung 2 sind in Abständen übereinander und in Kolonnen nebeneinander Balken 4 angeordnet, welche Futterkrippen für Rotwürmer formieren. Der in die Produktionszelle 1 eingebrachte, nicht besonders gezeichnete Futterstock füllt mit den Balken 4 den ganzen Innenraum der Behausung 2. Die Balken 4 sind von der Stirnseite und im Vertikalschnitt gesehen pyramidenstumpfförmig und besitzen an ihren breiten Unterseiten je eine stumpfwinklige Kehle 5, welche die Luftzirkulation ermöglicht.
An den einander gegenüberliegenden Seiten der Kehlen 5 sind mit Löchern versehene, an eine nicht besonders gezeigte Wasserleitung angeschlossene Wasserverteiler 6 angebracht, welche den in den Innenraum 3 eingebrachten, zwischen den Balken 4 befindlichen Futterstock bewässern, wodurch den Rotwürmern günstige Lebensbedingungen geschaffen werden. In den Kehlen 5 sind noch Feuchtigkeits-Messfühler 7 angebracht, welche zur Anzeige der Feuchtigkeit und Temperatur in der Behausung 2 dienen. Die Längsenden der Balken 4 sind an zwei einander gegenüberliegenden Zwischenwänden 8, 8' montiert. Die Zwischenwand 8 steht unter Bildung eines Freiraumes 3' in einem Abstand zu der zugekehrten Wand der Behausung 2 und dient zur Luftzirkulation. Die Zwischenwand 8' ist in einem Abstand zur durch Glühlampen oder Neonröhren gebildeten Lichtschranke 9 angeordnet.
Weitere Lichtschranken können nötigenfalls an Stellen wie am Boden, an den Seitenwänden und an der Decke der Behausung 2 angebracht sein. In der Decke 2' der Behausung 2 befinden sich bei kleinen Anlagen zweckmässige, nicht besonders dargestellte Öffnungen zum Einbringen von zur Kompostierung bestimmtem organischem Gut. Bei grösseren Anlagen erfolgt eine mechanische Beschickung in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 durch ein nicht besonders dargestelltes herkömmliches Förderaggregat. Der Boden 2" ist leicht gegen die Filtergrube 10 geneigt. In der Decke der letzteren befindet sich eine Öffnung 11, durch welche der vom Futterstock kommende Ausfluss in die Filtergrube 10 fliesst, wo sich eine Regeneration einstellt. 12 ist ein in den Innenraum der Filtergrube 10 ragendes, an einer Pumpe 13 angeschlossenes Ausaugröhrchen.
Von der Pumpe 13 geht eine Rohrleitung 14 aus, welche mit den an der Unterseite der Decke der Behausung 2 angebrachten Verteilerröhrchen 16 kommuniziert. Je ein Verteilerröhrchen 16 befindet sich jeweils zwischen zwei Kolonnen der Balken 4.
Über dem Boden 2" ist eine Drainage 17 angebracht, welche eine Absonderung des Ausflusses aus dem Futterstock veranlasst. Von den Verteilerröhrchen 16 fliesst der zur Filtergrube 10 gelangte und in dieser regenerierte Ausfluss zu dem zwischen den Balken 4 befindlichen Futterstock nach unten und gelangt nach Passierung der Drainage 17 abgesondert zum Boden der Behausung 2, um alsdann durch die Öffnung 11 wieder in die Filtergrube 10 gelangen und in dieser erneut regeneriert zu werden.
Bei Beginn der Kompostierung ist in die Filtergrube 10 durch eine nicht besonders gezeichnete Zuführung Wasser einzubringen, welches beschränkt sein soll, und weiter zur Kompostierung benötigtes Wasser ist sukzessiv zu reduzieren.
Die Feuchtigkeitsfühler 7 an den Balken 4 sind zweckmässig an ein konventionelles, nicht dargestelltes Regelungssystem angeschlossen, um die Mengen des Zuflusses von Wasser zu regeln bis ein bestimmter Feuchtigkeitsgrad vorherrscht. Erwärmtes Wasser lässt sich ebenfalls zuführen, um die Temperatur in der Behausung 2 zu heben.
In der rechtsseitigen Zwischenwand 8' ist unten eine Öffnung 18 angebracht, durch welche sich die Entfernung des Futterstockes in der Produktionszelle 1 manuell, unter Zuhilfenahme von Hilfsmitteln vornehmen lässt.
Zur Kompostierung geeignetes Material sind festere und flüssige organische Abfälle aus dem Haushalt, dem Gastgewerbe, Gärtnereien, Klärschlamm sowie Rückstände aus Tierställen.
Die Wasserverteiler 6 an den Balken 4 sind an nicht besonders gezeichneten Zuführungsleitungen angeschlossen. Die zugeführte Wassermenge soll bei Beginn der Kompostierung grösser sein und sich sukzessiv verkleinern.
In der kalten Jahreszeit wird das durch die Wasserverteiler 6 ausfliessende Wasser zweckmässig erwärmt, bis die Innentemperatur in der Behausung 2 ca. 25 Grad beträgt.
9 bezeichnet eine durch Stablampen oder Neonröhren gebildete Lichtschranke, welche sich neben der rechtsseitigen Zwischenwand 8' befindet.
DESCRIPTION
With conventional composting plants, repositioning is often necessary until good compost is created from the organic materials. It is also known to produce humus in rents with the help of red worms. In both cases, you need a lot of space, the work is great and composting can only be carried out in the warm season.
The present invention relates to a composting plant with the help of red worms according to the preamble of claim 1. The same is based on the task of enabling the red worms to decompose organic substances into humus under favorable living conditions. Other tasks are to make the feed available to the red worms easily accessible and to enable the composting process in hot and cold zones.
According to the invention, this object is achieved by the features defined in the characterizing part of patent claim 1. Advantageous designs can be found in the dependent claims 2 to 9.
An example of an embodiment of the subject matter of the invention is shown in the drawing, namely:
1 shows a longitudinal section through a production cell,
Fig. 2 is a vertical section along the line II-II in Fig. 1 and
Fig. 3 is an end view of a crib in larger
Scale.
In the composting plant 1 denotes a single production cell, which is located in a dwelling 2 made of temperature-insulating material and is formed, for example, by a building wall. This protects the composting process from extreme climatic influences, from incidence of light and keeps the air humidity constant. In the interior 3 of the dwelling 2, bars 4 are arranged at intervals one above the other and in columns next to one another, which form feeding cribs for red worms. The feed rod, not specially drawn, which is brought into the production cell 1, fills with the bars 4 the entire interior of the dwelling 2. The bars 4 are truncated pyramid-shaped from the front side and in vertical section and each have an obtuse-angled throat 5 on their wide undersides, which allow the air to circulate enables.
On the opposite sides of the throats 5 are provided with holes, connected to a water pipe, not shown, water distributors 6, which water the feed rod placed in the interior 3, located between the bars 4, thereby creating favorable living conditions for the red worms. In the throats 5 there are also moisture sensors 7 which serve to display the moisture and temperature in the dwelling 2. The longitudinal ends of the beams 4 are mounted on two mutually opposite partition walls 8, 8 '. The intermediate wall 8 is at a distance from the facing wall of the dwelling 2 and forms a free space 3 'and serves for air circulation. The intermediate wall 8 'is arranged at a distance from the light barrier 9 formed by incandescent lamps or neon tubes.
If necessary, further light barriers can be installed at locations such as on the floor, on the side walls and on the ceiling of dwelling 2. In the case of small systems, the ceiling 2 'of the dwelling 2 has suitable openings, not particularly shown, for introducing organic material intended for composting. In the case of larger systems, mechanical loading takes place in the direction of arrow A in FIG. 1 by means of a conventional conveying unit, which is not particularly shown. The bottom 2 "is slightly inclined towards the filter pit 10. In the ceiling of the latter there is an opening 11 through which the outflow coming from the feedstock flows into the filter pit 10, where regeneration occurs. 12 is in the interior of the filter pit 10 protruding suction tube connected to a pump 13.
From the pump 13 there is a pipeline 14, which communicates with the distributor tubes 16 attached to the underside of the ceiling of the dwelling 2. A distributor tube 16 is located between two columns of bars 4.
A drainage 17 is attached above the bottom 2 ″, which causes the outflow from the feed stock to separate. From the distribution tubes 16, the outflow that has reached and is regenerated in the filter pit 10 flows down to the feed stock located between the bars 4 and passes after passing through the drainage 17 separated to the bottom of the dwelling 2, in order then to get back into the filter pit 10 through the opening 11 and to be regenerated again in the same.
At the start of composting, water, which should be restricted, is to be introduced into the filter pit 10 by means of a feed, which is not specially drawn, and the water required for composting is to be successively reduced.
The moisture sensors 7 on the bars 4 are expediently connected to a conventional control system, not shown, in order to regulate the amounts of the inflow of water until a certain degree of moisture prevails. Heated water can also be supplied to raise the temperature in the dwelling 2.
In the right-hand intermediate wall 8 'there is an opening 18 at the bottom through which the removal of the feed stock in the production cell 1 can be carried out manually with the aid of aids.
Material suitable for composting is solid and liquid organic waste from the household, the hospitality industry, garden centers, sewage sludge and residues from animal stalls.
The water distributors 6 on the bars 4 are connected to supply lines which are not specially drawn. The amount of water supplied should be larger at the start of composting and gradually decrease.
In the cold season, the water flowing out through the water distributors 6 is appropriately heated until the internal temperature in the dwelling 2 is approximately 25 degrees.
9 denotes a light barrier formed by flashlights or neon tubes, which is located next to the right-hand intermediate wall 8 '.