CH670199A5

CH670199A5 -

Info

Publication number: CH670199A5
Application number: CH328486A
Authority: CH
Inventors: Hans-Joerg Meyer; Hugo Wegmueller; Carlo Buzzi
Original assignee: Meyer & Co Ag Anton
Priority date: 1986-08-14
Filing date: 1986-08-14
Publication date: 1989-05-31
Also published as: DE3724912A1; NL8701817A

Description

BESCHREIBUNG Ein Skalpell gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus einer Firmendruckschrift der Anton Meyer & Co. AG, CH-2501 Biel, bekannt. Es handelt sich um ein Diamantskalpell für mikrochirurgische Operationen. In einem zylindrischen Griff ist ein Schaft verschiebbar geführt. Er ist durch eine Feder in seine hintere Endstellung vorbelastet. Am hinteren Ende trägt er einen Knopf, mit welchem er in seine vordere Endstellung verschoben und dort durch eine Bajonettverriegelung arretiert werden kann. In dieser Stellung ragt ein am Schaft befestigtes Diamantmesser vorn über den Griff hinaus. Dieses Skalpell hat sich sehr bewährt. Das Diamantmesser hat gegenüber dem gewöhnlichen Skalpell aus Stahl den Vorteil, dass die Schneide einen Krümmungsradius von bloss etwa 10 Nanometern hat und auch bei extremer, z.B. tausendfacher Vergrösserung keine Scharten aufweist. Daher lassen sich mit einem Diamantmesser auch sehr feine Gewebeteile ohne Faserbildung zerschneiden. Ausserdem wird die Schneidkante wegen der hohen Härte des Diamanten kaum je stumpf. Allerdings sind Diamantmesser wegen ihrer extrem scharfen Schneidkante sehr empfindlich gegen seitliche Berührung, insbesondere durch Metallgegenstände. DESCRIPTION A scalpel according to the preamble of claim 1 is known from a company publication of Anton Meyer & Co. AG, CH-2501 Biel. It is a diamond scalpel for microsurgical operations. A shaft is slidably guided in a cylindrical handle. It is preloaded into its rear end position by a spring. At the rear end it carries a button with which it can be moved to its front end position and locked there by a bayonet lock. In this position, a diamond knife attached to the shaft protrudes from the front of the handle. This scalpel has proven itself very well. The diamond knife has the advantage over the normal steel scalpel that the cutting edge has a radius of curvature of only about 10 nanometers and can also be used in extreme, e.g. a thousandfold magnification has no nicks. This is why a diamond knife can be used to cut even very fine tissue parts without fiber formation. In addition, the cutting edge hardly ever becomes blunt due to the high hardness of the diamond. However, because of their extremely sharp cutting edge, diamond knives are very sensitive to side contact, especially from metal objects.

Beim erwähnten bekannten Skalpell muss der Schaft mit dem Messer beim Auswechseln von hinten in den Griff eingeführt werden. Auch bei sorgfaltigem Einsetzen ist dabei die Gefahr gross, dass das Messer die Wand des Griffes berührt und dabei beschädigt werden kann. In the known scalpel mentioned, the shaft with the knife must be inserted into the handle from behind when changing. Even with careful insertion, there is a great risk that the knife may touch the wall of the handle and be damaged.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Einspruchs 1 gelöst. The present invention has for its object to avoid this disadvantage. This object is achieved by the characterizing features of opposition 1.

Indem der Einsatz von vorn in den Griff eingeführt werden kann, kann er ohne Berührung des Messers eingesetzt werden. Zum Schutz des Messers beim Einsetzen und beim Transport ist insbesondere der Behälter nach Anspruch 8 geeignet. By inserting the insert into the handle from the front, it can be inserted without touching the knife. The container according to claim 8 is particularly suitable for protecting the knife during insertion and during transport.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt: Exemplary embodiments of the invention are explained below with reference to the drawing. It shows:

Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein Skalpell, 1 shows an axial section through a scalpel,

Fig. 2 eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 1, und Fig. 2 shows a variant of the embodiment of FIG. 1, and

Fig. 3 einen Teil eines Behälters für das Skalpell gemäss Fig. 1 oder 2. 3 shows part of a container for the scalpel according to FIG. 1 or 2.

Das dargestellte Skalpell umfasst einen Griff 1 bestehend aus einer Griffhülse 2 und einer am vorderen Ende darin eingeschraubten Führungshülse 3. Die Hülsen 2, 3 bestehen aus nichtmagnetischem Material, z.B. rostfreiem Stahl oder Titan. Am hinteren Ende ist in die Griffhülse 2 ein ringförmiger, nichtrostender Permanentmagnet 4 eingesetzt. In diesem ist ein nichtmagnetisierbarer Schaft 5 verschiebbar geführt. Auf den Schaft 5 ist am hinteren Ende ein Griffkopf 6 mit einem eingesetzten permanentmagnetischen Ring 7 aufgeschraubt. Die Magnete 4, 7 haben gleiche Magnetisierungsrichtung. Auf dem Schaft 5 ist ein ferromagnetischer Ring 8 befestigt. Eine Druckfeder 9 ist zwischen dem Ring 8 und der Führungshülse 3 eingespannt. Am vorderen Ende ist in den Schaft 5 ein weiterer Permanentmagnet 10 eingesetzt. Dieser hält einen ferromagnetischen, in der Führungshülse 3 geführten Einsatz 11 an seinem hinteren Stirnende. Der Einsatz 11 trägt an seinem vorderen Ende ein Diamantmesser 12. Er ist gegenüber der Hülse 3 gegen Drehen gesichert, indem ein in die Hülse 3 an deren hinterem Ende eingesetzter Stift 13 in eine Längsnut 14 des Einsatzes 11 eingreift. Der Einsatz 11 hat an dem in der dargestellten vorderen Endstellung des Schaftes 5 die Hülse 3 überragenden Abschnitt einen rechteckigen Querschnitt mit zwei parallelen Seitenflächen 15. The scalpel shown comprises a handle 1 consisting of a handle sleeve 2 and a guide sleeve 3 screwed into it at the front end. The sleeves 2, 3 are made of non-magnetic material, e.g. stainless steel or titanium. At the rear end, an annular, rustproof permanent magnet 4 is inserted into the grip sleeve 2. In this, a non-magnetizable shaft 5 is guided. A grip head 6 with an inserted permanent magnetic ring 7 is screwed onto the shaft 5 at the rear end. The magnets 4, 7 have the same direction of magnetization. A ferromagnetic ring 8 is attached to the shaft 5. A compression spring 9 is clamped between the ring 8 and the guide sleeve 3. At the front end, a further permanent magnet 10 is inserted into the shaft 5. This holds a ferromagnetic insert 11 guided in the guide sleeve 3 at its rear end. The insert 11 carries a diamond knife 12 at its front end. It is secured against rotation with respect to the sleeve 3 by a pin 13 inserted into the sleeve 3 at its rear end engaging in a longitudinal groove 14 of the insert 11. The insert 11 has a rectangular cross-section with two parallel side surfaces 15 at the section projecting beyond the sleeve 3 in the front end position of the shaft 5 shown.

Wenn am Griffkopf 6 gezogen wird, verschiebt sich der Schaft 5, unterstützt durch die Feder 9, in seine hintere Endlage, in welcher er durch Anlage des Ringes 8 am Permanentmagneten 4 sicher gehalten wird. In der hinteren Endlage ist das Messer 12 in der Führungshülse 3 versenkt und deshalb vor Beschädigung geschützt. When the grip head 6 is pulled, the shaft 5, supported by the spring 9, moves into its rear end position, in which it is held securely by the ring 8 resting on the permanent magnet 4. In the rear end position, the knife 12 is sunk in the guide sleeve 3 and is therefore protected from damage.

In Fig. 2 ist eine Variante des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 dargestellt. Sie unterscheidet sich von diesem durch die Kupplung zwischen Schaft 23 und Einsatz 21 sowie die Formgebung des vorderen Abschnittes des Einsatzes 21. Die Kupplung ist hier als Schnappverbindung ausgebildet und umfasst eine axiale Bohrung 24 am Stirnende des Schaftes 23 mit einer Nut 25, in welche ein geschlitzter Federring 26 eingesetzt ist. Der Einsatz 21 hat einen axialen Fortsatz 27 mit einer Nut 28, die im Federring 26 einschnappt. Der vordere Abschnitt des Einsatzes 21 hat ebenfalls einen rechteckigen Querschnitt mit zwei parallelen Seitenflächen 15, die hier jedoch beidseitig durch radial vorstehende Schultern 30, 31 begrenzt sind. Im übrigen entspricht die Ausführungsform FIG. 2 shows a variant of the exemplary embodiment according to FIG. 1. It differs from this in the coupling between the shaft 23 and insert 21 and the shape of the front section of the insert 21. The coupling is designed here as a snap connection and comprises an axial bore 24 at the front end of the shaft 23 with a groove 25 into which a slotted spring washer 26 is inserted. The insert 21 has an axial extension 27 with a groove 28 which snaps into the spring ring 26. The front section of the insert 21 also has a rectangular cross section with two parallel side surfaces 15, which, however, are delimited on both sides by radially projecting shoulders 30, 31. Otherwise, the embodiment corresponds

2 2nd

5 5

10 10th

15 15

20 20th

25 25th

30 30th

35 35

40 40

45 45

50 50

55 55

60 60

65 65

3 3rd

670 199 670 199

nach Fig. 2 jener nach Fig. 1. In Fig. 3 ist das eine Ende eines Behälters 40 zum Verpacken des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Skalpells dargestellt. Er besteht aus einem im wesentlichen U-förmigen Träger 41, der in eine nicht dargestellte Hülse mit Rechteckquerschnitt eingeschoben wird. An beiden Enden des Trägers 41 ist beidseits eines zentralen Faches für den Griff 1 ein Halter 42 zum Einschieben des Einsatzes 11, 21 quer zu seiner Längserstreckung angeordnet. Der Halter 42 besteht aus zwei voneinander beabstande-ten Querwänden 43,44 mit Schlitzen 45, 46, deren Breite geringfügig kleiner als der Abstand der beiden Seitenflächen 15 voneinander ist. Zum Entfernen des Einsatzes 11,21 wird dessen vorderer Abschnitt von oben in die Schlitze 45,46 eingeführt und ist damit im Halter 42 gehalten. Nun wird der Griff 1 axial nach hinten gezogen, wobei sich die Kupplung zwischen Schaft 5, 23 und Einsatz 11,21 löst. Dazu ist die Haltekraft des Halters 42 in Achsrichtung grösser als die Kuppelkraft des Einsatzes 11,21 mit dem Schaft 5, 23. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird dies durch eine ausreichende Klemmkraft der Schlitze 45,46 erreicht. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wirken zusätzlich die an den Querwänden 43,44 anliegenden Schultern 30, 31 als Axialsicherung. Zum Verschliessen des Behälters 40 wird zunächst ein über ein Filmscharnier 47 angelenkter, abgewinkelter Deckel 48 zugeklappt. Ein Vorsprung 49 am Deckel 48 drückt dabei auf den Einsatz 11,21 zwischen den beiden Querwänden 43, 44 und sichert ihn damit im Halter 42. Im Behälter 40 sind an beiden Enden zwei Halter 42 angeordnet, um insgesamt vier Einsätze 11,21 mit jeweils unterschiedlicher Geometrie des Messers 12 aufnehmen zu können. Zusätzlich ist zwischen den Haltern 42 Raum für den Griff 1 des Skalpells vorhanden. Der Griff 1 wird in einen U-förmigen Ausschnitt 50 in einer an das Filmscharnier 47 anschliessenden Trennwand 51 eingelegt. 2 that of FIG. 1. In FIG. 3, one end of a container 40 for packaging the scalpel shown in FIGS. 1 and 2 is shown. It consists of an essentially U-shaped carrier 41 which is inserted into a sleeve, not shown, with a rectangular cross section. At both ends of the carrier 41, a holder 42 for inserting the insert 11, 21 is arranged transversely to its longitudinal extent on both sides of a central compartment for the handle 1. The holder 42 consists of two spaced-apart transverse walls 43, 44 with slots 45, 46, the width of which is slightly smaller than the distance between the two side surfaces 15. To remove the insert 11, 21, its front section is inserted into the slots 45, 46 from above and is thus held in the holder 42. Now handle 1 is pulled axially backwards, whereby the coupling between shaft 5, 23 and insert 11, 21 is released. For this purpose, the holding force of the holder 42 in the axial direction is greater than the coupling force of the insert 11, 21 with the shaft 5, 23. In the embodiment according to FIG. 1, this is achieved by a sufficient clamping force of the slots 45, 46. In the embodiment according to FIG. 2, the shoulders 30, 31 resting on the transverse walls 43, 44 additionally act as axial securing means. To close the container 40, an angled lid 48 hinged on a film hinge 47 is first closed. A projection 49 on the cover 48 presses the insert 11, 21 between the two transverse walls 43, 44 and thus secures it in the holder 42. In the container 40, two holders 42 are arranged at both ends, for a total of four inserts 11, 21 each to be able to accommodate different geometry of the knife 12. In addition, there is space between handle 42 for handle 1 of the scalpel. The handle 1 is inserted into a U-shaped cutout 50 in a partition 51 adjoining the film hinge 47.

Durch diese Ausbildung des Behälters ist das Messer 12 während des Einsetzens und der Demontage des Einsatzes 11, 21 optimal geschützt. Die parallelen Seitenflächen 15 ermöglichen zudem ein präzises Ausrichten und Einspannen des Einsatzes 11,21 beim Schleifen oder Nachschleifen und Polieren des Messers 12. Das Messer 12 kann statt aus Diamant auch aus Rubin, Saphir oder Metall hergestellt werden. Solche Messer sind billiger, doch hat der Diamant den Vorteil bedeutend längerer Lebensdauer und seine Schneide kann schärfer geschliffen werden. This design of the container optimally protects the knife 12 during the insertion and removal of the insert 11, 21. The parallel side surfaces 15 also enable precise alignment and clamping of the insert 11, 21 when grinding or regrinding and polishing the knife 12. The knife 12 can also be made of ruby, sapphire or metal instead of diamond. Such knives are cheaper, but the diamond has the advantage of a significantly longer life and its cutting edge can be sharpened.

5 5

10 10th

15 15

20 20th

25 25th

30 30th

35 35

40 40

45 45

50 50

55 55

60 60

65 65

S S

1 Blatt Zeichnungen 1 sheet of drawings

Claims

670 199 PATENT CLAIMS

1. scalpel for microsurgical operations with a knife (12) which is fastened to a shaft (5; 23) which can be displaced axially between two end positions in a handle (1), the knife (12) in one end position holding the handle (1 ) protrudes axially at the front and is retracted into the handle (1) in the other end position, characterized in that the knife (12) is fastened to an insert (11; 21) which can be inserted into the handle (1) from the front with the shaft (5; 23) can be coupled and is longitudinally displaceable in the handle (1).

2. Scalpel according to claim 1, characterized in that the insert (1) can be permanently magnetically coupled on the end face to the end face of the shaft (5).

3. scalpel according to claim 1, characterized in that the insert (21) via a snap connection (25-28) can be coupled to the shaft (23).

4. scalpel according to one of claims 1 to 3, characterized in that the insert (11; 21) has two longitudinal, parallel clamping surfaces (15).

5. Scalpel according to one of claims 1 to 4, characterized in that the insert (11, 21) is connected to the handle (1) by means of an anti-rotation element (13, 14).

6. scalpel according to one of claims 1 to 5, characterized in that the shaft (5; 23) is permanently magnetically locked in its two end positions.

7. Scalpel according to claim 6, characterized in that the shaft (5; 23) consists of non-magnetic material and is guided displaceably in a sleeve (4) inserted into the rear end of the handle (1) that on the rear end of the shaft ( 5; 23) a grip head (6) is fastened, which is permanently magnetically coupled to the sleeve (4) in the front end position of the shaft (5; 23), and that a second sleeve (8) is fastened to the shaft the rear end position of the shaft (5; 23) is permanently magnetically coupled to the first sleeve (4).

8. scalpel according to one of claims 1 to 7, characterized in that the knife (12) consists of crystal, in particular diamond.

9. Container for a scalpel according to one of claims 1 to 8, characterized in that it has a holder (42) for inserting the insert (11; 21) transversely to its longitudinal extent, the holding force of the holder (42) being greater in the axial direction is as the coupling force of the insert

(11; 21) with the shaft (5; 23).

10. Container according to claim 9, characterized in that it has a plurality of holders (42) for a plurality of inserts (11; 21) and an additional compartment (50) for the handle (1).