BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Auslösevorrichtung an einer automatischen Feuerwaffe, mit Hilfsorganen zum Vermindern der zur Betätigung des Abzuges der Feuerwaffe notwendigen Kraft.
Es ist eine Auslösevorrichtung dieser Art bekannt (siehe DE-C 1 453 910) für eine automatische Kanone, die einen offenen Verschluss besitzt. Es wird eine periodisch im Feuerthythmus durch den Rücklauf eines Waffenteiles gespannte, mit einem Gleitstück versehene Speicherfeder verwendet, die in der gespannten Lage durch einen Feuerriegel festgehalten wird und deren gespeicherte Energie nach dem Lösen des Feuerriegels durch Betätigen des Abzuges, die am Verschlusskasten angeordnete Fangklinke des Verschlusses zur Feueröffnung betätigt.
Diese bekannte Vorrichtung erfordert eine stark beanspruchte Speicherfeder. Falls diese Feder bricht, kann die Waffe nicht mehr betätigt werden. Die zur Auslösung der Waffe erforderliche Kraft kann auch durch eine elektromagnetisch betätigbare Auslösevorrichtung erzeugt werden. Bei einer solchen elektromagnetisch betätigbaren Auslösevorrichtung muss ein Notabzug, d. h. eine zusätzliche Auslösevorrichtung vorhanden sein, welche auch bei Stromausfall eine Betätigung der Waffe ermöglicht. Es ist üblich, eine mechanische, mit dem Fuss betätigbare Auslösevorrichtung als Notabzug bei Stromausfall zu verwenden. Diese mechanische Auslösevorrichtung hat jedoch den Nachteil, dass grosse Kräfte von ca. 40 kg zur Betätigung eines Fusspedals erforderlich sind, wodurch ein genaues Zielen erschwert wird.
Die Aufgabe, welche mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden soll, besteht in der Schaffung eines Notabzuges, der ohne grosse Kräfte betätigbar ist, um ein genaues Zielen zu ermöglichen.
Die Auslösevorrichtung, mit der diese Aufgabe gelöst wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung folgende Elemente aufweist: a) eine Handpumpe; b) einen Speicher, in dem mit Hilfe der Handpumpe ein Druck aufgebaut wird; c) ein Zylinder mit einem Kolben zur Betätigung eines Abzughahnes; d) Steuerschalter in einer Leitung zwischen Speicher und Zylinder zur Steuerung der Zufuhr von Hydraulikflüssigkeit aus dem Speicher zum Zylinder.
Vorzugsweise ist eine mechanische Sicherung angeordnet, um zu verhindern, dass bei unbeabsichtigter Betätigung des Steuerschalters der Abzughahn ausgelöst wird, mit einem Sperrkolben, der in seiner Sperrstellung eine Verschiebung des Kolbens im Zylinder verhindert und der durch einen Schalthebel aus seiner Sperrstellung in eine Freigabestellung verschiebbar ist.
Vorzugsweise ist der im Zylinder befindliche Kolben über eine Kolbenstange mit dem einen Arm eines schwenkbar gelagerten, zweiarmigen Hebels verbunden und dient der andere Arm des zweiarmigen Hebels zur Betätigung des Abzughahnes einer Feuerwaffe.
Vorzugsweise ist der zweiarmige Hebel starr mit seiner Schwenkachse verbunden und ist an der Schwenkachse eine Nabe mit einer Aussparung befestigt, in welche der Sperrkolben in seiner Sperrstellung hineinragt, um eine Drehung der Schwenkachse mit dem zweiarmigen Hebel zu verhindern.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung hat folgende Vorteile:
Die zur Betätigung des Abzughahns notwendige Kraft kann bei Stromausfall ohne grosse Anstrengung mit Hilfe einer Handpumpe nicht erst beim Zielen und Abfeuern der Waffen sondern vorher aufgebracht werden.
Solange Strom vorhanden ist, wird der Notabzug nicht betätigt, da keine periodisch im Feuerthythmus durch den Rücklauf eines Waffenteiles gespannte Speicherfeder vorhanden ist, sondern bloss eine Handpumpe mit einem hydraulischen Speicher, die nur bei Stromausfall betätigt werden.
Weitere Vorteile der erfindungsgemässen Auslösevorrichtung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen hydraulischen Notabzuges ist im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des hydraulischen Notabzuges mit einer Sicherung;
Fig. 2 eine Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung von oben;
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1 und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der hydraulischen Steuerung.
Gemäss Fig. list in einem Gehäuse 10 ein zweiarmiger Hebel 11 an einer Achse 12 schwenkbar befestigt. Am einen Arm 13 des Hebels 11 ist eine Stellschraube 14 vorhanden, die zur Betätigung eines Abzughahnes einer nicht dargestellten Feuerwaffe dient. Am anderen Arm 15 des Hebels 11 ist eine Kolbenstange 16 mit einem Kolben 17 abgelenkt.
Dieser Kolben 17 befindet sich in einem Zylinder 18, der an einem Halter 19 schwenkbar angelenkt ist. Eine Feder 20, welche sich einerseits am Kolben 17 und andererseits am Zylinder 18 abstützt, hat das Bestreben, den Kolben 17 in dem Zylinder 18 gegen den Halter 19 zu schieben. Sowohl das Gehäuse 10 als auch der Halter 19 sind an einem Träger 21 der nicht dargestellten Feuerwaffe befestigt. Zur Verschiebung des Kolbens 17 entgegen der Kraft der Feder 20 ist eine hydraulische Leitung 43 an das untere Ende des Zylinders 18 angeschlossen.
Damit die Feuerwaffe nicht in unbeabsichtigter Weise betätigt werden kann, ist eine Sicherung vorgesehen, durch welche die Drehung der Achse 12 mit dem daran befestigten Hebel 11 verhindert werden kann.
Gemäss Fig. 3 ist an der Achse 12 eine Nabe 22 befestigt, die eine Aussparung 23 aufweist, in welche ein Sperrkolben 24 hineingeschoben werden kann. Dieser Sperrkolben 24 ist in einem Gehäuse 25 verschiebbar, an einer biegsamen Stange 26 befestigt, die in einer ebenfalls biegsamen Kabelhülle 27 geführt ist, siehe auch Fig. 1. Das andere Ende der biegsamen Stange 26 ist gemäss Fig. 1 an einem Schalthebel 28 angelenkt, der um eine Achse 29 schwenkbar gelagert ist.
Das untere Ende der Kabelhülle 27 ist gemäss Fig. 3 mit Hilfe eines Bügels 30 am Gehäuse 25 befestigt und das obere Ende der Kabelhülle 27 ist mit Hilfe einer Bride 31 am Träger 21 befestigt (Fig. 1).
Gemäss Fig. 4 ist zur Verschiebung des Kolbens 17 im Zylinder 18 (Fig. 1) eine Handpumpe 32 vorhanden, die einerseits über eine Leitung 33 an einen Speicher 34 und andererseits über eine Leitung 40 an einen Flüssigkeitsbehälter 35 angeschlossen ist. An die Leitung 33 sind zwei Schalter 36 und 37 angeschlossen, die mit Hilfe eines Fusspedals 38 betätigbar sind. In der gezeigten Stellung des Schalters 36 kann keine Flüssigkeit aus Leitung 33 in Leitung 43 und in den Zylinder 18 fliessen (Fig. 1) und in der gezeigten Stellung des Schalters 37 kann Flüssigkeit aus der Leitung 43 über Leitung 39 in den Behälter 35 zurückfliessen.
Durch Betätigung des Fusspedals 38 können die beiden Schalter 36 und 37 umgeschaltet werden, derart, dass aus Leitung 33 die Flüssigkeit über Leitung 43 in den Zylinder 18 (Fig. 1) gelangen kann und die Verbindung zwischen Leitung 43 und Leitung 39 zum Behälter 35 unterbrochen ist. In Fig. 4 ist noch ein Druckmesser 41 angedeutet sowie ein Sperrorgan 42. Der Speicher 34 ermöglicht es, Flüssigkeit unter einem gewünschten Druck zu speichern.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Auslösevorrichtung ist wie folgt:
Solange elektrische Energie vorhanden ist, wird die nicht dargestellte Feuerwaffe durch eine elektromagnetische Auslösevorrichtung betätigt. Bei Stromausfall muss zuerst die Handpumpe 32 betätigt werden, um im Speicher 34 den zum Betätigen der Waffe erforderlichen Druck zu erzeugen. Zum Abfeuern eines Schusses aus der nicht dargestellten Feuerwaffe muss zuerst der Schalthebel 28 aus seiner Sicherheitsstellung in seine Scharfstellung geschwenkt werden. Dabei wird der Sperrkolben 24 aus der Aussparung 23 der Nabe 22 herausgezogen, wodurch die Achse 12 mit dem zweiarmigen Hebel 11 frei schwenkbar ist.
Bei Betätigung des Fusspedals 38 werden die beiden Schalter 36 und 37 aus der gezeigten Stellung derart verschoben, dass einerseits die Leitung 43 von der Leitung 39 getrennt wird und keine Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder 18 in den Behälter 35 zurückfliessen kann, und dass andererseits die Leitung 33 mit der Leitung 43 verbunden wird und Hydraulikflüssigkeit aus dem Speicher 34 in den Zylinder 18 fliessen kann. Der Druck im Speicher 34 ist nun in der Lage, den Kolben 17 im Zylinder 18 entgegen der Kraft der Feder 20 zu verschieben und den zweiarmigen Hebel 11 zu verschwenken, wodurch ein Schuss ausgelöst wird.
Entsprechend der Grösse des Speichers 34 ist es möglich, mehr als einen Schuss oder mehr als ein Seriefeuer auszulösen, bevor die Handpumpe 32 wieder betätigt werden muss.
DESCRIPTION
The invention relates to a triggering device on an automatic firearm, with auxiliary elements for reducing the force required to actuate the trigger of the firearm.
A trigger device of this type is known (see DE-C 1 453 910) for an automatic cannon which has an open breech. It is used periodically in the firing rhythm by the return of a weapon part, provided with a slider storage spring, which is held in the tensioned position by a fire bolt and its stored energy after releasing the fire bolt by actuating the trigger, the catch on the lock box Closure operated to open the fire.
This known device requires a highly stressed storage spring. If this spring breaks, the weapon can no longer be activated. The force required to trigger the weapon can also be generated by an electromagnetically actuated trigger device. With such an electromagnetically actuated trigger device, an emergency trigger, i. H. there is an additional triggering device which enables the weapon to be operated even in the event of a power failure. It is common to use a mechanical foot operated trigger as an emergency trigger in the event of a power failure. However, this mechanical triggering device has the disadvantage that large forces of approximately 40 kg are required to actuate a foot pedal, which makes precise aiming more difficult.
The object which is to be achieved with the present invention is to create an emergency trigger which can be actuated without great forces in order to enable precise aiming.
The triggering device with which this object is achieved is characterized in that the device has the following elements: a) a hand pump; b) a memory in which a pressure is built up using the hand pump; c) a cylinder with a piston for actuating a trigger valve; d) control switch in a line between the accumulator and the cylinder for controlling the supply of hydraulic fluid from the accumulator to the cylinder.
A mechanical lock is preferably arranged to prevent the trigger being triggered when the control switch is actuated unintentionally, with a locking piston which, in its locked position, prevents displacement of the piston in the cylinder and which can be displaced from its locked position into a release position by a switching lever .
The piston located in the cylinder is preferably connected via a piston rod to one arm of a pivotably mounted two-armed lever and the other arm of the two-armed lever serves to actuate the trigger of a firearm.
The two-armed lever is preferably rigidly connected to its pivot axis and a hub is fastened to the pivot axis with a recess into which the locking piston projects in its locked position in order to prevent rotation of the pivot axis with the two-armed lever.
The device according to the invention has the following advantages:
In the event of a power failure, the force required to actuate the trigger can be applied with a hand pump and not just when aiming and firing the weapons, but before.
As long as there is power, the emergency trigger is not actuated, since there is no spring loaded periodically in the fire rhythm due to the return of a weapon part, but only a hand pump with a hydraulic accumulator, which can only be actuated in the event of a power failure.
Further advantages of the triggering device according to the invention result from the following description.
An embodiment of the hydraulic emergency trigger according to the invention is described in detail below with reference to the accompanying drawing. It shows:
Figure 1 is a side view of the hydraulic emergency trigger with a fuse.
Fig. 2 is a top view of the device shown in Fig. 1;
Fig. 3 shows a section along line III-III in Fig. 1 and
Fig. 4 is a schematic representation of the hydraulic control.
According to Fig. List in a housing 10, a two-armed lever 11 pivotally attached to an axis 12. On one arm 13 of the lever 11 there is an adjusting screw 14 which serves to actuate a trigger of a firearm, not shown. On the other arm 15 of the lever 11, a piston rod 16 with a piston 17 is deflected.
This piston 17 is located in a cylinder 18 which is pivotally articulated on a holder 19. A spring 20, which is supported on the one hand on the piston 17 and on the other hand on the cylinder 18, tends to push the piston 17 in the cylinder 18 against the holder 19. Both the housing 10 and the holder 19 are attached to a carrier 21 of the firearm, not shown. To move the piston 17 against the force of the spring 20, a hydraulic line 43 is connected to the lower end of the cylinder 18.
So that the firearm cannot be operated inadvertently, a safety device is provided, by means of which the rotation of the axis 12 with the lever 11 attached to it can be prevented.
According to FIG. 3, a hub 22 is attached to the axis 12, which has a recess 23 into which a locking piston 24 can be pushed. This locking piston 24 is displaceable in a housing 25, fastened to a flexible rod 26 which is guided in a likewise flexible cable sheath 27, see also FIG. 1. The other end of the flexible rod 26 is articulated to a shift lever 28 according to FIG which is pivotally mounted about an axis 29.
The lower end of the cable sheath 27 is fastened to the housing 25 with the aid of a bracket 30 and the upper end of the cable sheath 27 is fastened to the carrier 21 with the aid of a bracket 31 (FIG. 1).
According to FIG. 4, a hand pump 32 is provided for displacing the piston 17 in the cylinder 18 (FIG. 1), which is connected on the one hand via a line 33 to a reservoir 34 and on the other hand via a line 40 to a liquid container 35. Two switches 36 and 37 are connected to line 33 and can be actuated with the aid of a foot pedal 38. In the position of the switch 36 shown, no liquid can flow from line 33 into line 43 and into the cylinder 18 (FIG. 1) and in the position of the switch 37 shown, liquid can flow back from line 43 via line 39 into the container 35.
By actuating the foot pedal 38, the two switches 36 and 37 can be switched over in such a way that the liquid from line 33 can get into the cylinder 18 (FIG. 1) via line 43 and the connection between line 43 and line 39 to the container 35 is interrupted is. A pressure gauge 41 and a blocking element 42 are also indicated in FIG. 4. The memory 34 makes it possible to store liquid under a desired pressure.
The operation of the trigger device described is as follows:
As long as electrical energy is present, the firearm, not shown, is actuated by an electromagnetic trigger device. In the event of a power failure, the hand pump 32 must first be actuated in order to generate the pressure required to actuate the weapon in the accumulator 34. To fire a shot from the firearm, not shown, the switching lever 28 must first be pivoted from its safety position into its arming position. The locking piston 24 is pulled out of the recess 23 of the hub 22, whereby the axis 12 with the two-armed lever 11 is freely pivotable.
When the foot pedal 38 is actuated, the two switches 36 and 37 are shifted from the position shown in such a way that on the one hand the line 43 is separated from the line 39 and no hydraulic fluid can flow back from the cylinder 18 into the container 35, and on the other hand the line 33 is connected to the line 43 and hydraulic fluid can flow from the accumulator 34 into the cylinder 18. The pressure in the accumulator 34 is now able to move the piston 17 in the cylinder 18 against the force of the spring 20 and to pivot the two-armed lever 11, whereby a shot is triggered.
Depending on the size of the memory 34, it is possible to trigger more than one shot or more than one series fire before the hand pump 32 has to be actuated again.