BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Vorspannpresse zum Anziehen oder Lösen von vorgespannten Dehnverschraubungen im Maschinen- und Anlagenbau. Dabei spannen ein Zylinder, der mit einer Verlängerung neben der Verschraubung aufsetzbar ist, und ein Kolben mit Verlängerung, der auf einen Schraubenbolzen der Verschraubung aufschraubbar ist, den Schraubenbolzen hydraulisch vor, um in diesem Zustand die Schraubenmutter anzuziehen oder zu lösen.
Hydraulische Vorspannpressen zum Erzeugen oder Lösen von Dehnverschraubungen ermöglichen ein sehr genaues Einstellen der Vorspannkraft in Dehnverschraubungen. Bei hydraulischen Vorspannpressen wird ein verlängerter Kolben, der mit seiner Verlängerung auf die vorstehenden Schrauben oder Schraubenbolzen aufgeschraubt ist, hydraulisch gegen einen Zylinder verspannt, der mit seiner Verlängerung neben der Auflagefläche für die Schraubenmutter aufsitzt. Durch ein Fenster in der Verlängerung des Zylinders wird die Schraubenmutter mit einem Hilfswerkzeug in die vorgesehene Lage gedreht, bevor die hydraulische Verspannung gelöst wird. Zur Eigenkontrolle werden Winkelverdrehung bei konstanter Steigung und die Dehnung unter Vorspannung miteinander verglichen.
Dehnverschraubungen sitzen oft sehr nahe nebeneinander oder an schlecht erreichbaren Orten. In beiden Fällen ist eine aufgesetzte hydraulische Vorspannpresse hinderlich, um mit Hilfswerkzeugen die Schraubenmuttern zu drehen und ihre Lageänderungen zu markieren.
Es ist eine andere Art von Vorspannvorrichtungen bekannt, die nur begrenzt einsetzbar ist, weil das Dehnungsglied der Verschraubung nur auf hohlgebohrte und aussen über weite Strecken freiliegende Bolzen oder Schrauben beschränkt ist, wobei eine Wärmequelle benutzt wird, die wenig Platz beansprucht oder schnell entfernt werden kann, um eine der Vorspannung bei Umgebungstemperaturen entsprechende Wärmedehnung zu erzeugen und anschliessend die Schraubenmutter ohne Eigenkontrolle mit einem Hilfswerkzeug entsprechend der Gewindesteigung in die richtige Lage zu drehen. Diese Methode ist relativ ungenau, da die Spannung in der Ausgangslage vor dem Heizen nicht genau festgestellt werden kann. Im weiteren ist diese Methode in explosionsgefährdeten Bereichen und bei Schädigung von anderen Bauelementen wegen Erwärmung nicht zulässig.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, dass in schlecht zugänglichen Montagebereichen Dehnverschraubungen unter Beibehaltung der Eigenkontrolle erzeugt oder gelöst werden können. Gemäss der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Mitnehmerbüchse zwischen dem verlängerten Zylinder und dem verlängerten Kolben gelagert ist, die einerseits formschlüssig in die Schraubenmutter eingreift und die andererseits in einem zugänglichen Arbeitsbereich in genügender Entfernung zur Schraubenmutter Ausnehmungen aufweist, in die ein Durchsteckgriff durch ein Fenster in der Zylinderverlängerung zur Drehung der Mitnehmerbüchse einsetzbar ist.
Dabei wird die drehbare Mitnehmerbüchse ständig über ein im Kolben abgestütztes Federelement in den mit der Schraubenmutter gemeinsamen stirnseitigen Formschluss gedrückt, womit die Einstellmarkierungen für das Verdrehen der Schraubenmutter indirekt und in einem zugänglichen Arbeitsbereich durch Fenster des Zylinders auf der Mitnehmerbüchse möglich werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von einem Ausführungsbeispiel im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht der hydraulischen Vorspannpresse zum Erzeugen oder Lösen von Dehnverschraubungen im eingebauten Zustand und
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die hydraulische Vorspannpresse zum Erzeugen oder Lösen von Dehnverschraubungen in eingebautem Zustand.
In den Figuren ist eine hydraulische Vorspannpresse zur Erzeugung von Dehnverschraubungen mit Schraubenbolzen 4 an einer Kurbelwellenlagerung eines mittelgrossen Dieselmotors dargestellt. Bei empfindlichen Verbindungen mit Dehnverschraubungen sind gleichzeitig mehrere Vorspannpressen auf verschiedene Schraubenbolzen aufgesetzt, die hydraulisch über eine Druckölbohrung 12 miteinander verbunden sind, um die Vorspannkräfte gleichmässig zu verteilen. Die hydraulische Presse besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Zylinder 1, dessen Verlängerung sich neben der Auflagefläche für eine Schraubenmutter 5 auf einen Lagerdeckel 11 abstützt, und einem Kolben 2, der mit seiner Verlängerung auf einen Schraubenbolzen 4 soweit aufgeschraubt ist, dass der Kolben 2 am Zylinder 1 axial aufliegt.
Durch Eingeben von Drucköl über die Bohrung 12 am Kolben 2 wird eine der Kolbenringfläche entsprechende Vorspannkraft erzeugt, die den Schraubenbolzen 4 längt und ein kraftloses Nachziehen der Schraubenmutter 5 um eine der Vorspannkraft entsprechende Steigungshöhe möglich macht. Ebenso wird eine bereits nachgezogene Schraubenmutter 5 in diesem hydraulisch vorgespannten Zustand gelöst, indem sie um eine grössere als der Dehnung des Schraubenbolzens 4 entsprechende Strecke axial zurückgedreht wird. Anschliessend wird hydraulisch entlastet und der Kol ben 2 mit der restlichen Presse und die Schraubenmutter 5 werden vom Schraubenbolzen 4 durch Rückwärtsdrehen gelöst.
Erfindungsgemäss ist zwischen der Verlängerung 1' des Zylinders 1 und der Verlängerung 2' des Kolbens 2 eine Mit nehmerbüchse 3 gelagert, die drehbar und in Längsrichtung beweglich ist, wobei sie von einem auf dem Kolben 2 abgestützten Federelement 9 in Richtung Schraubenmutter 5 gedrückt wird und dort formschlüssig mit Nasen 10 in Aussparungen der äusseren Stirnfläche einer Schraubenmutter 5 eingreift. Die Mitnehmerbüchse 3 weist in einem gut zugäng lichenArbeitsbereich radiale Ausnehmungen 6 auf, über die sie mit einem Durchsteckgriff 7 zum Nachziehen oder Lösen der Schraubenmutter 5 gedreht wird.
Durch Fenster 8 im verlängerten Zylinder 1' sind einerseits die radialen Ausnehmungen 6 der Mitnehmerbüchse 3 zugänglich und können andererseits die Drehwinkel der mit der Schraubenmutter 5 mitdrehenden Mitnehmerbüchse 3 markiert und kontrolliert werden.
DESCRIPTION
The invention relates to a hydraulic prestressing press for tightening or loosening prestressed expansion screw connections in machine and plant construction. A cylinder, which can be fitted with an extension next to the screw connection, and a piston with an extension, which can be screwed onto a screw bolt of the screw connection, hydraulically pretension the screw bolt in order to tighten or loosen the screw nut in this state.
Hydraulic prestressing presses for creating or loosening expansion joints enable very precise adjustment of the prestressing force in expansion fittings. In hydraulic prestressing presses, an extended piston, which is screwed with its extension onto the protruding screws or bolts, is hydraulically clamped against a cylinder, which is seated with its extension next to the contact surface for the screw nut. Through a window in the extension of the cylinder, the screw nut is turned into the intended position using an auxiliary tool before the hydraulic bracing is released. For self-checking, the angular rotation at constant incline and the elongation under preload are compared.
Expansion fittings are often very close to each other or in hard-to-reach places. In both cases, an attached hydraulic pre-press is a hindrance to turning the screw nuts with auxiliary tools and marking their changes in position.
Another type of prestressing device is known, which can only be used to a limited extent because the expansion element of the screw connection is limited only to hollow bores and bolts or screws which are exposed to the outside over long distances, using a heat source which takes up little space or can be removed quickly to generate a thermal expansion corresponding to the prestress at ambient temperatures and then to turn the screw nut into the correct position with an auxiliary tool according to the thread pitch without self-checking. This method is relatively imprecise because the voltage in the starting position cannot be determined exactly before heating. Furthermore, this method is not permissible in potentially explosive areas and if other components are damaged due to heating.
The object on which the invention is based is that expansion screw connections can be produced or solved in poorly accessible assembly areas while maintaining self-control. According to the invention, the object is achieved in that a driver bush is mounted between the elongated cylinder and the elongated piston, which on the one hand engages positively in the screw nut and on the other hand has recesses in an accessible working area at a sufficient distance from the nut, into which a push-through handle passes a window in the cylinder extension can be used to rotate the driving sleeve.
The rotatable driver sleeve is constantly pressed via a spring element supported in the piston into the positive connection on the front side that is common with the screw nut, which makes the setting marks for turning the screw nut possible indirectly and in an accessible working area through the cylinder window on the driver sleeve.
The invention is explained below with reference to an embodiment in connection with the drawing.
Fig. 1 is a side view of the hydraulic biasing press for creating or loosening expansion joints in the installed state and
Fig. 2 is a longitudinal section through the hydraulic prestressing press for creating or loosening expansion fittings in the installed state.
The figures show a hydraulic prestressing press for producing expansion screw connections with screw bolts 4 on a crankshaft bearing of a medium-sized diesel engine. In the case of sensitive connections with expansion screw connections, a plurality of prestressing presses are simultaneously placed on different screw bolts which are hydraulically connected to one another via a pressure oil bore 12 in order to distribute the prestressing forces evenly. The basic design of the hydraulic press consists of a cylinder 1, the extension of which is supported on a bearing cover 11 in addition to the bearing surface for a screw nut 5, and a piston 2, which is screwed with its extension onto a screw bolt 4 to such an extent that the piston 2 rests axially on cylinder 1.
By entering pressure oil through the bore 12 on the piston 2, a prestressing force corresponding to the piston ring surface is generated, which lengthens the screw bolt 4 and makes it possible to tighten the screw nut 5 without force by a pitch height corresponding to the prestressing force. Likewise, a previously tightened screw nut 5 is loosened in this hydraulically pre-tensioned state by being turned back axially by a greater distance than the expansion of the screw bolt 4. Then there is hydraulic relief and the Kol ben 2 with the rest of the press and the nut 5 are loosened from the bolt 4 by turning backwards.
According to the invention between the extension 1 'of the cylinder 1 and the extension 2' of the piston 2 with a bearing bush 3 is mounted, which is rotatable and movable in the longitudinal direction, wherein it is pressed by a spring element 9 supported on the piston 2 in the direction of the nut 5 and there engages positively with lugs 10 in recesses in the outer end face of a nut 5. The driving sleeve 3 has radial recesses 6 in an easily accessible working area, via which it is rotated with a push-through handle 7 for tightening or loosening the screw nut 5.
The radial recesses 6 of the driving sleeve 3 are accessible through windows 8 in the elongated cylinder 1 'and on the other hand the angle of rotation of the driving sleeve 3 rotating with the screw nut 5 can be marked and checked.