BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einzugshilfe für das Einziehen und somit Verlegen von elektrischen Leitungen und Kabeln für Schwach- und Starkstrom in Leit- und Schutzrohre.
Die Elektroinstallation moderner Hochbauten wird bereits bei den Bauarbeiten an der Baustelle oder aber bei vorfabrizierten Teilen in der Fabrik dadurch in die Wege geleitet, dass für die zu verlegenden Leitungen zum voraus Platz freigelassen wird, indem Kunststoffrohre in den Baukörper oder deren Teile integriert werden. Solche Kunststoffrohre können bis zu 15 Meter lang sein und je nach Gestaltung des Baus mehrere Bogen aufweisen. Dabei enden die Kunststoffrohre abschnittweise in sog. Verteilkästen, die entweder als Verbindungen für neue Abschnitte oder zum Verzweigen der Leitungen dienen. Dabei werden die Hauptleitungen vorwiegend in die betonierten Decken und die Verzweigungen zu den Schaltern und Steckdosen in die Wände verlegt. Der Installateur hat dann die Aufgabe, in diese Rohre die Schwach- und Starkstromleitungen bzw. die Kabel einzuziehen.
Dies geschieht mit Hilfe eines Eisendrahtes oder in besonderen Fällen mit einem Stahlseil, das abschnittweise durch das Kunststoffrohr gesteckt wird. Am Ende dieses Eisendrahtes wird die einzuziehende elektrische Leitung befestigt und durch Ziehen des anderen Drahtanfangs durch das Kunststoffrohr gezogen. Die Kräfte, die für das Einziehen der Leitungen erforderlich sind, können erfahrungsgemäss so gross sein, dass vielfach fünf bis sechs Arbeitskräfte am freien Ende des Drahtes ziehen müssen, um die elektrische Leitung oder das Kabel durch das Kunststoffrohr hindurchzuziehen.
Die Ursachen für diesen Kraftaufwand sind darin zu suchen, dass sowohl die Rohre wie die Ummantelung der elektrischen Leitungen oder Kabel aus Kunststoffen bestehen, die besonders dann zu zu hohen Reibungswerten führen, wenn das im Baukörper verlegte Kunststoffrohr viele oder zu enge Bogen macht, oder wenn das Kunststoffrohr bei den Bauarbeiten deformiert, z.B. plattgedrückt, worden ist und somit nicht mehr den geplanten Querschnitt aufweist. Eine weitere Ursache kann in der modernen Elementbauweise bestehen, die besonders viele und enge Krümmungen des Kunststoffrohres bedingt. Aus diesem Grunde wird für den Elementbau ein formsteifes, jedoch hochflexibles Kunststoffrohr verwendet, das als Faltenschlauch bekannt ist.
Das Innere eines solches Schlauches ist im Gegensatz zum Kunststoffrohr nicht glatt und deshalb sind die durch Reibung verursachten Kräfte eher grösser als beim glatten Kunststoffrohr. Mit Reibung bezeichnet man den Widerstand gegen die Änderung der relativen Lage zweier sich berührender Körper.
Ein Mass für die Grösse der auftretenden Reibung ist der Reibungskoeffizient. Solange noch keine Bewegung auftritt, ist die Reibung grösser (Haftreibung) als nach Eintritt des Gleitens (Gleitreibung). Beim Gleitvorgang können an den gleitenden Flächen örtlich begrenzt Kräfte auftreten, die die Werkstoffe über ihre Festigkeit hinaus beanspruchen. Üblicherweise arbeiten an einem Bauwerk ein oder zwei Installateure. Reicht die Zugkraft dieser Fachleute nicht mehr aus, so werden sie sich Hilfskräfte besorgen müssen, die je nach Begebenheit mit anderen Arbeiten am Bau beschäftigt oder aber nur mit Mühe herbeigeholt werden können. In kritischen Fällen ist es sogar möglich, dass die plattgedrückte Stelle des Kunststoffrohres mit für solche Aufgaben speziell vorgesehenen elektronischen Instrumenten geortet und repariert werden müssen.
Hier soll die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Einzugshilfe, zum Einziehen und somit Verlegen von elektrischen Leitungen und Kabeln für Schwach- und Starkstrom in Leit- und Schutzrohre zu schaffen. Die Einzugshilfe weist eine Winde auf, die vorzugsweise durch eine Handkurbel gedreht wird und dabei den Einzugsdraht auf die Windentrommel aufwickelt. Die Zuleitung des Einzugsdrahtes zu der Winde geschieht durch ein Mundstück sowie durch mögliche Lenkrollen. Dabei wird das Mundstück beim Gebrauch der Winde durch die Öffnung des Leit- oder Schutzrohres zentriert und an der Wandung desselben abgestützt.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass es die Einzugshilfe einem einzelnen Installateur ermöglicht, auch dann das Einziehen von elektrischen Leitungen vorzunehmen, wenn die Leitungsabschnitte zu lang sind, zu viele Richtungsänderungen oder aber Deformationen aufweisen, die die Reibung der elektrischen Leitung in dem Masse erhöhen würden, dass nach Stand der Technik mehrere Arbeitskräfte für die Verrichtung der Arbeit nötig wären.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer, lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein erfindungsgemässes Werkzeug beim Gebrauch und
Fig. 2 in verkleinertem Massstab eine Draufsicht der Einzugshilfe,
Fig. 3 das in das Kunststoffrohr zentrierte Mundstück und den schwenkbaren Lenkkopf der Einzugshilfe in Schnittdarstellung sowie
Fig. 4 die Vorderansicht des Lenkkopfes wie in Fig. 3 dargestellt.
In den Fig. ist ein Werkzeug für Installateure dargestellt, das als Einzugshilfe für das Einziehen von elektrischen Leitungen und Kabeln für Schwach- und Starkstrom in Leit- und Schutzrohre dient, welches in seinem grun,dsätzlichen Aufbau aus einem Gerüst 9 besteht und mit einer Windentrommel 11 mit verlängerbarer Handkurbel 12 eine Winde bildet, und für die Halterung einen Handgriff 10 und ein Kupplungsstück 13 aufweist, das die Abstützung der Einfädelhilfe an einer Bockleiter 3 ermöglicht, wobei sich an dem entgegengesetzten Ende des Gerüstes 9 ein um den rohrartigen Kupplungsbolzen 22 schwenkbarer Lenkkopf 7 befindet, der mindestens ein Mundstück 15 aufweist und eine Umlenkrolle 16 trägt.
Dabei ragt der Lenkkopf 7 in die Verteildose 6 und das Mundstück 15 wird durch die Öffnung des Leit- oder Schutzrohres zentriert und an der Wandung desselben durch die im Einzugsdraht 17 erzeugte Zugkraft herangepresst. In Fig. 1 wird der Installateur 1 dargestellt, der die in die Betondecke 4 eingelassene Verteildose 6 und das Leitrohr 18 durch die Einzugshilfe 2 mit einer nichtdargestellten elektrischen Leitung zu bestücken im Begriffe ist. Dabei wird zur Vervollständigung des Bildes eine Stützmauer 8 und Verputz 5 dargestellt.
DESCRIPTION
The invention relates to a pull-in aid for pulling in and thus laying electrical lines and cables for low and high current in guide and protective tubes.
The electrical installation of modern high-rise buildings is already initiated during the construction work on the construction site or with prefabricated parts in the factory by leaving space for the cables to be laid beforehand by integrating plastic pipes into the structure or their parts. Such plastic pipes can be up to 15 meters long and, depending on the design of the building, have several bends. The plastic pipes end in sections in so-called distribution boxes, which either serve as connections for new sections or for branching the lines. The main lines are mainly laid in the concrete ceilings and the branches to the switches and sockets in the walls. The installer then has the task of pulling the low and high voltage lines or the cables into these pipes.
This is done with the help of an iron wire or, in special cases, with a steel cable that is inserted in sections through the plastic tube. At the end of this iron wire, the electrical line to be drawn in is fastened and pulled through the plastic tube by pulling the other start of the wire. Experience has shown that the forces required to pull in the cables can be so great that in many cases five to six workers have to pull the free end of the wire in order to pull the electrical cable or the cable through the plastic pipe.
The reasons for this effort are to be found in the fact that both the pipes and the sheathing of the electrical lines or cables are made of plastics, which in particular lead to high friction values if the plastic pipe laid in the structure makes many or too tight bends, or if the plastic pipe is deformed during construction, e.g. has been flattened, and therefore no longer has the planned cross-section. Another cause can be the modern element design, which requires a particularly large number and tight curvatures of the plastic pipe. For this reason, a dimensionally stable but highly flexible plastic tube is used for element construction, which is known as a corrugated hose.
In contrast to the plastic pipe, the inside of such a hose is not smooth and therefore the forces caused by friction are rather greater than with the smooth plastic pipe. Friction is the resistance to the change in the relative position of two bodies in contact.
The coefficient of friction is a measure of the size of the friction that occurs. As long as there is no movement, the friction is greater (static friction) than after sliding (sliding friction) occurs. In the sliding process, locally limited forces can occur on the sliding surfaces, which stress the materials beyond their strength. Usually one or two installers work on a building. If the pulling power of these experts is no longer sufficient, they will have to find helpers who, depending on the circumstances, are busy with other construction work or can only be brought in with difficulty. In critical cases, it is even possible that the flattened point of the plastic pipe must be located and repaired using electronic instruments specially designed for such tasks.
The invention is intended to remedy this. The invention, as characterized in claim 1, solves the problem of creating a pull-in aid for pulling in and thus laying electrical lines and cables for low and high current in guide and protective tubes. The pull-in aid has a winch, which is preferably rotated by a hand crank and winds up the pull-in wire on the winch drum. The feed wire is fed to the winch through a mouthpiece and through possible castors. When using the winch, the mouthpiece is centered through the opening of the guide or protective tube and supported on the wall of the same.
The advantages achieved by the invention are essentially to be seen in the fact that the pull-in aid enables a single installer to pull in electrical cables even if the cable sections are too long, have too many changes in direction or deformations which cause the friction of the electrical line would increase to the extent that, according to the state of the art, several workers would be required to do the work.
The invention is explained in more detail below with the aid of a drawing which represents only one embodiment.
It shows:
Fig. 1 shows a schematic representation of an inventive tool when in use and
2 on a reduced scale a top view of the feed aid,
Fig. 3, the mouthpiece centered in the plastic tube and the pivotable steering head of the feed aid in a sectional view and
Fig. 4 shows the front view of the steering head as shown in Fig. 3.
In the figures, a tool for installers is shown, which serves as a pull-in aid for pulling in electrical lines and cables for low and high current in guide and protection tubes, which in its basic construction consists of a frame 9 and a winch drum 11 with an extendable hand crank 12 forms a winch, and has a handle 10 and a coupling piece 13 for the holder, which enables the threading aid to be supported on a fixed ladder 3, with a steering head which can be pivoted about the tubular coupling pin 22 at the opposite end of the frame 9 7 is located, which has at least one mouthpiece 15 and carries a deflection roller 16.
The steering head 7 projects into the distribution box 6 and the mouthpiece 15 is centered through the opening of the guide or protective tube and pressed against the wall thereof by the tensile force generated in the pull-in wire 17. 1 shows the installer 1, who is about to equip the distribution box 6 embedded in the concrete ceiling 4 and the guide tube 18 with an electrical line (not shown) through the pull-in aid 2. To complete the picture, a retaining wall 8 and plaster 5 is shown.