CH654107A5 - Einrichtung zum bestimmen der ausrichtung eines geschmierten drucklagers. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bestimmen der Ausrichtung eines Drucklagers.
Diese Einrichtung ist insbesondere für Axialdrucklager zum Bestimmen der Fehlausrichtung geeignet.
s Drucklager werden z.B. in Triebwerksgegenständen bzw. -einheiten verwendet, um eine übermässige Axialbewegung von rotierenden Wellen zu verhindern. Solche Lager weisen oft ortsfeste Babbitt- oder Lagermetalloberflächen auf, die eine Grenzfläche mit einem Bundteil auf einer sich dre-10 henden Welle bilden. Insbesondere werden Drucklager in Turbinenteilen von grossen Dampfturbinen-Generator-Aggregaten in elektrischen Anlagen bzw. Elektrizitätswerken verwendet. In diesen Turbinen sind Turbinenlaufschaufeln zwischen stationären Turbinenzwischenwänden bzw. Leit-15 schaufeln vorgesehen, wobei das Spiel zwischen stationären und rotierenden Teilen nur wenige Tausendstel cm beträgt. Die Turbinenrotoren drehen in der Regel mit Drehzahlen von 1800 oder 3600 Umdrehungen pro Minute und haben Rotorradien von z.B. 100,125 cm oder mehr.
20 Deshalb liegt die Lineargeschwindigkeit an den Rotorspitzen extrem hoch und kann sogar die Schallgeschwindigkeit übersteigen. Wegen der hohen Drehzahl und der engen Toleranzen, die sich aufgrund von Wirkungsgradüberlegungen ergeben, ist die Funktion der Drucklager zum verhin-25 dem einer Axialbewegung der Turbinenrotoren entscheidend. Darüber hinaus haben vertikal wirkende Gravitationskräfte wegen des grossen Gewichts dieser Turbinenrotoren die Tendenz, eine vertikale Fehlausrichtung zwischen der Lageroberfläche und dem rotierenden Drucklagerbund her-30 beizuführen, und zwar handelt es sich hierbei um ein wesentlicheres Problem als dasjenige, das mit einer horizontalen Fehlausrichtung verbunden ist. Es ist infolgedessen besonders zu bevorzugen, wenn eine kontinuierliche Überwachung des vertikalen Fehlausrichtungszustands stattfindet. 35 Drucklager werden im allgemeinen mit einer gewissen Art eines Schmiermittels, wie beispielsweise Öl, von einem Schmierungssystem her versorgt. Das Schmierungssystem arbeitet in der Weise, dass es einen Schmiermittelfilm zwischen der Drucklageroberfläche und der Oberfläche des 40 Bundes auf der rotierenden Welle aufrechterhält. Es ist natürlich wünschenswert, eine minimale Filmdicke zwischen diesen Oberflächen aufrechtzuerhalten, um ein «Schleifen» zu verhindern, währenddessen ein Metall-zu-Metall-Kontakt vorhanden ist. Aus diesen Gründen ist es auch wünschens-45 wert, dass man in der Lage ist, die Ölfilmdicke kontinuierlich zu überwachen oder dass wenigstens sichergestellt wird, dass die Auslegungskriterien für die minimale Ölfilmdicke nicht überschritten werden.
Es sei ausserdem hier auf einen weiteren Aspekt bei Druck-50 lagern hingewiesen, und zwar insbesondere mit Bezug auf Drucklager, wie sie typischerweise in grossen Dampfturbinen vorgesehen sind. Diese Lager sind typischerweise durch radiale Spalte in eine Mehrzahl von Platten oder Stegen unterteilt, welche in Umfangsrichtung so angeordnet sind, 55 dass sie eine Grenzfläche mit einem ringförmigen Teil des Druckbunds auf der rotierenden Welle bilden. Diese Stege können dahingehend beschrieben werden, dass sie einen Satz von thermischen Inseln bilden, da die Temperaturen auf den Oberflächen der einzelnen Stege wenigstens bis zu einem so gewissen Grad unabhängig voneinander sind.
In der Vergangenheit wurde eine Überwachung von Drucklagern in der Weise erzielt, dass in die Stege eingebettete Thermoelemente zum Messen der Lagertemperatur vorgesehen wurden. Jedoch wurden weder eine Lagerfehlaus-65 richtung, noch die minimale Filmdicke, noch die Druckbelastung und auch nicht das Fehlausrichtungsmoment allein aus Beobachtungen bzw. Messungen der Drucklagertemperatur bestimmt. Es wäre nicht nur in hohem Masse wünschenswert,
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eine solche Information zu erhalten, sondern eine solche Information ist in wesentlicher Weise nützlich, wenn sie auf kontinuierlicher Basis geliefert wird. In der Vergangenheit haben andere Verfahren des Bestimmens von Lagerfehlausrichtungen die Demontage und Inspektion der Drucklager-oberfläche selbst erforderlich gemacht.
Demgemäss sollen mit der vorliegenden Erfindung eine Einrichtung zum Bestimmen der Ausrichtung eines Drucklagers geschaffen werden. Weiterhin soll eine Einrichtung geschaffen werden, die in der Lage ist, kontinuierlich Drucklagerparameter, insbesondere eine Fehlausrichtung, mit minimaler Ölfilmdicke sowie das Druck- bzw. Schub- und Fehlausrichtungsmoment zu überwachen. Ausserdem soll es mit der Erfindung ermöglicht werden, diese Drucklagerparameter aus so wenig wie möglich Messungen, vorzugsweise aus nur drei verschiedenen Temperaturmessungen, zu bestimmen.
Diese Aufgabe ist mittels der Merkmale im kennzeichnenden Teil des ersten Anspruches gelöst.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform der erfindungs-gemässen Einrichtung anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1A ein Paar von Kurvensätzen, die die Beziehung zwischen Fehlausrichtungsmoment und Druck als Funktion eines Paars von Temperaturunterschieden, die auf der vertikalen und horizontalen Achse aufgetragen sind, veranschaulichen;
Fig. 1B ein Paar von Kurvensätzen, die die Beziehung zwischen minimaler Filmdicke und Fehlausrichtung als Funktion eines Paars von Temperaturunterschieden, die auf der vertikalen und horizontalen Achse aufgetragen sind, veranschaulichen;
Fig. 2 eine Kurvendarstellung, welche normale, grenznormale, d.h. an der Grenze des normalen Bereichs befindliche, und abnormale Betriebsbereiche als Funktion von AT und max (Ti, T:) veranschaulicht; und
Fig. 3 eine funktionelle Blockdarstellung, die eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Verwendung von Analogschaltungen veranschaulicht.
Zum besseren Verständnis der Theorie der Betriebsweise der Einrichtung und des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung seien zunächst die Kurvendarstellungen der Fig. 1A und 1B erörtert. Es sei an dieser Stelle besonders daraufhingewiesen, dass die Fig. 1A und 1B als zwei getrennte Kurvensätze gezeichnet worden sind, dass diese Trennung jedoch nur aus Gründen der Angemessenheit bzw. besseren Verständlichkeit und Klarheit erfolgt ist, damit ein unverwirrtes Bild der verschiedenen Abhängigkeiten deutlicher erkennbar wird. Es sind gerade dieses Abhängigkeiten und Beziehungen, die vorher unbekannt waren, durch die man zu einem Verständnis der Betriebsweise der Fehlaus-richt-Einrichtung kommt. In beiden Fig. 1A und 1B ist auf der vertikalen Achse die Temperatur in °C (°F) aufgetragen, und diese Temperatur repräsentiert den Platten- oder Stegtemperaturunterschied T1-T2 = AT. Dieser Temperaturunterschied wird dadurch ermittelt, dass man die Temperatur der Stege, beispielsweise mittels Thermoelementen, an zwei diametral entgegengesetzten Positionen auf der Lageroberfläche misst. Die horizontale Achse in den Fig. 1A und 1B repräsentiert den Unterschied zwischen dem Maximum der beiden vorerwähnten Temperaturen und der Zulauf-Öltemperatur To, die beispielsweise mittels eines Thermoelements in der Ölzuführungsleitung gemessen wird; diese Temperatur ist ebenfalls in °C (°F) angegeben. Aus Gründen der Vereinfachung seien die Werte der vertikalen Achse mit AT und diejenigen der horizontalen Achse mit Tm-To bezeichnet, worin Tm das Maximum von T1 und T2 bedeutet, während AT die Differenz zwischen T1 und T2 ist.
Die nahezu vertikalen Linien in Fig. 1A, die mit P (PSI) bezeichnet sind, veranschaulichen die Beziehung zwischen s AT und Tm-To für verschiedene Werte der Nettodruckbelastung. Zum Beispiel gibt die erste Kurve auf der linken Seite der Fig. 1A die Temperaturänderung für eine Nettodruckbelastung von 6,86 bar (100 psi) wieder. Andere Druckbelastungskurven sind entsprechend beschriftet. Ausserdem 10 geben die in Fig. 1A nahezu horizontalen Kurven, die mit M beschriftet sind, die Änderung von AT in Abhängigkeit von Tm-To für verschiedene Werte des Fehlausrichtungsmoments M wieder, das in 1000 Nm (Zollpound) gemessen ist. Zum Beispiel entspricht die der horizontalen Achse am nächsten ls befindliche Kurve, die mit M = 0,576 (M = 50) beschriftet ist, einem Fehlausrichtungsmoment von 576 mkg (50 0000 Zollpound). Die numerischen Werte sind nur zu Erläuterungszwecken angegeben und ändern sich von einer spezifischen Auslegung und Betriebsgeschwindigkeit zur anderen. Kurven 20 für andere Werte des Fehlausrichtungsmoments M sind entsprechend dargestellt und beschriftet. Demgemäss ist aus Fig. 1A ersichtlich, dass die Druckbelastung und das Lager-fehlausrichtungsmoment AT und Tm-To bestimmen und umgekehrt.
25 In ähnlicher Weise sind in Fig. 1B zwei Sätze von Kurven dargestellt. Die nahezu vertikalen Kurven in Fig. 1B veranschaulichen die Abhängigkeit des Werts AT von Tm-To für verschiedene Werte von minimaler Schmiermittelfilmdicke. Zum Beispiel veranschaulicht die Kurve, die mit MFD = 2,54 30 (MFT = 1) bezeichnet ist, diese Abhängigkeit für eine minimale Filmdicke von 0,0254 mm (0,001 Zoll). Das bedeutet, dass die in Fig. 1B angegebenen Filmdicken in Hundertstel Millimeter (Tausendstel Zoll) angegeben sind. Ausserdem ist in Fig. 1B ein Satz von mehr horizontalen Kurven dargestellt, 35 welche die Abhängigkeit des Werts AT von Tm-To für verschiedene Werte der Fehlausrichtungsneigung zwischen dem Drucklager und dem Bund veranschaulichen, und zwar ausgedrückt in Tausendsteln eines Zentimeters pro Zentimeter (Tausendstel eines Zolls pro Zoll). Zum Beispiel ist die mit 40 MISV = 0,04 bezeichnete Kurve die Kurve für eine vertikale Fehlausrichtung von 40 Millionstel eines Zentimeters pro Zentimeter (40 Millionstel eines Zolls pro Zoll). Infolgedessen ist aus Fig. 1B ersichtlich, dass aus einem gegebenen Wert von AT und Tm-To entsprechende Werte für die mini-4s male Filmdicke und die vertikale Fehlausrichtung bestimmt werden können. Es ist natürlich wünschenswert, Drucklager mit einer relativ grossen Filmdicke zwischen den Lageroberflächen zu betreiben, um einen beschädigenden Kontakt zu verhindern und die Reibung zu vermindern. Demgemäss ist 50 es wünschenswerter, einen Betriebspunkt auf der linken Seite einer spezifizierten Minimalfilmdickenkurve zu wählen. Das bedeutet, dass dann, wenn einmal ein Minimalfilmdicken-Auslegungswert bestimmt worden ist, von Fig. 1B einfach ein Betriebsbereich in Termen von AT und Tm-To definiert wird. 55 Entsprechend können in analoger Weise Auslegungswerte für das Fehlausrichtungsmoment M spezifiziert werden, in welchem Falle, wie aus Fig. 1A ersichtlich ist, einfach wünschenswerte Betriebsbereiche in Termen von AT und Tm-To definiert sind, und zwar als solche, die unter einem spezifi-60 zierten Fehlausrichtungsmoment einer Kurve bzw. unter einer einem spezifizierten Fehlausrichtungsmoment zugeordneten Kurve liegen.
Die in den Kurvendarstellungen der Fig. 1A und 1B wiedergegebenen experimentellen Daten wurden aus Berech-65 nungen und Messungen abgeleitet, die an einem Doppeldrucklager von 1761 cm2 (273 Quadratzoll) vorgenommen wurden, das mit einer Geschwindigkeit von 1800 Umdrehungen pro Minute und mit einer Temperatur des zuge
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führten Öls von 60°C (140°F) betrieben wurde; letztere Temperaturbedeutet, dass die Zuführungsnuttemperatur 60°C (140°F) betrug. Entsprechende Kurven können für andere Lager und andere Drehgeschwindigkeiten bestimmt werden.
Es sei nun auf Fig. 2 Bezug genommen, die direkt aus Kurven, wie es die in den Fig. 1A und 1B gezeigten Kurven sind, ableitbar ist. In Fig. 2 sind gewisse Auslegungskriterien für den Drucklagerbetrieb in Termen erfüllt, die eine annehmbare minimale Filmdicke und ein annehmbares Fehl-fluchtungsmoment definieren. Ausserdem sei daraufhingewiesen, dass während des normalen stationären Drucklagerbetriebs die Temperaturen Ti und T2, die auf der Drucklageroberfläche gemessen werden, grösser als die Temperatur To des zugeführten, eingespeisten Öls ist. Infolgedessen wird durch die gerade Linie, welche durch die Gleichung Tm-To = AT definiert ist, in Fig. 2 ein Betriebsbereich begrenzt, der theoretisch nicht möglich ist. Dieser Bereich liegt oberhalb und links von der geraden Linie, die als die am weitesten links befindliche Kurve in Fig. 2 eingezeichnet ist. Infolgedessen können die tatsächlich wünschenswerten Betriebsbereiche durch Kurven begrenzt werden, die aus den Fehlaus-richtungsmoment- und aus den Minimalfilmdicken-Kurven der Fig. 1A und 1B abgeleitet werden. Wie oben angegeben, begrenzen die ungefähr horizontalen, Momentkurven M Bereiche von AT und Tm, die unter diesen Momentkurven liegen und in denen die Drucklagerfehlausrichtung akzeptabel ist. Entsprechend werden diese wünschenswerten Bereiche in ähnlicher Weise duch die Minimalfilmdicken-kurven begrenzt, wobei die wünschenswerten Bereiche links von diesen Kurven liegen. Infolgedessen wird die Grenze zwischen grenznormalem Betrieb (d.h. im Grenzbereich des normalen Betriebs liegendem Betrieb) und abnormalem Betrieb, die in Fig. 2 eingezeichnet ist, durch Wahl einer Momentkurve M und Wahl einer Filmdickenkurve MFD (MFT) bestimmt. Die genaue Lage dieser Grenze hängt von den gewählten Auslegungskriterien ab. Es sei ausserdem bezüglich der Fig. 2 daraufhingewiesen, dass die Kurven nach rechts verschoben worden sind, um die explizite Abhängigkeit von To auszuschalten, wodurch die Lage der Kurve nur längs der horizontalen Achse verschoben wird. Demgemäss wird To nun durch den x-Schnittpunkt der geraden Linie (am weistesten links befindliche Kurve), die in Fig. 2 gezeigt ist, wiedergegeben.
Es ist infolgedessen aus den in Fig. 2 gezeigten Kurven ersichtlich, dass ein abnormaler, ein grenznormaler und ein normaler Betriebsbereich für das Drucklager bestimmt werden kann, und zv/ar als eine Funktion von AT und Tm, welche Grössen leicht mittels eines Paars von diametral entgegengesetzten Thermoelementen und mittels eines einzigen Thermoelements, das im Schmiermittelströmungsweg des dem Drucklager zugeführten Schmiermittels angeordnet ist, ermittelt werden können.
Es sei nun auf Fig. 3 Bezug genommen, in der eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist, in welcher die oben beschriebenen Abhängigkeiten in einer neuartigen und brauchbaren bzw. vorteilhaften Weise angewandt bzw. ausgenutzt werden. Im einzelnen ist ein Drucklager 10 dargestellt, das eine Lageroberfläche hat, die eine Mehrzahl von Stegen aufweist, wie es beispielsweise die Stege 11 und 12 sind. Diese Stege sind typischerweise durch radial im Abstand voneinander vorgesehene Spalte voneinander getrennt, und im Ergebnis bilden die Stege eine Mehrzahl von thermischen Inseln. Das Lager wird mittels eines Flusses von Schmiermittel 15, wie beispielsweise Öl, geschmiert, dessen Temperatur mittels eines Thermoelements 16 überwacht wird, das innerhalb des Strömungswegs angeordnet ist. Da die vertikale Fehlausrichtung ein grösseres Problem in grossen Dampfturbinen ist, sind Thermoelemente 13 und 14
so angeordnet, dass sie Temperaturen in im wesentlichen diametral entgegengesetzten Richtungen von einer Horizontalachse aus messen. Jedes der Thermoelemente 13,14 und 16 ist vorzugsweise elektrisch je mit einem Verstärker 17 bzw. 18 bzw. 19 verbunden, und die Ausgangssignale dieser Verstärker liefern Werte T1 bzw. T2 bzw. To, welche jeweils die Temperaturen des Stegs 11, des Stegs 12 und des zugeführten Öls repräsentieren. Die Signal werte Ti und T2 werden einer Analog-Höchstwert-Torschaltung 20 zugeführt, bei der es sich um eine konventionell erhältliche und allgemein bekannte Torschaltung handelt, die in der Weise arbeitet,
dass sie einen Signalwert Tm erzeugt bzw. an ihrem Ausgang abgibt, der den grösseren der beiden Werte T1 und T2 repräsentiert. Mathematisch kann diese Beziehung durch die Gleichung Tm = max (Ti, T2) angegeben werden. Der Signalwert Tm wird zusammen mit dem Signal wert To einem summierenden Operationsverstärker 21 zugeführt, dem ausserdem gleichzeitig ein Bezugs wert Tor zugeführt wird. Das Ausgangssignal des Operationsverstärkers 21 ist ein Signalwert T'm, der am besten durch die mathematische Beziehung T'm = Tm-(To -Tor) definiert wird. Dieser Wert T'm wird vorzugsweise als x-Eingangssignal in einen x-y-Schreiber 23 eingegeben. Weiterhin ist ein Operationsverstärker 22 vorgesehen, dem ebenfalls die Signalwerte T1 und T2 zugeführt werden und der einen Ausgangssignal wert AT erzeugt, welcher gleich T1-T2 ist. Dieser Signalwert AT wird vorzugsweise dem vorerwähnten x-y-Schreiber 23 als y-Eingangssignal zugeführt. Nötigenfalls können Analoginverter verwendet werden, um den negativen Wert der Signalwerte zu erzeugen bzw. die Signalwerte zu invertieren, wie für To (zum Operationsverstärker 21 ) und für T2 (für den Operationsverstärker 22) dargestellt ist. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Schreiber 23 mit einem Aufzeichnungsmedium 24, wie beispielsweise einem Blatt Papier, versehen, das vorbestimmte Normal-, Grenznormal- und Abnormalbereiche hat, die darauf definiert bzw. angegeben sind, so dass die Schreibelementposition des x-y-Aufzeichnungsgeräts eine kontinuierliche Überwachung des Zustands der Ausrichtung des Drucklagers durchführt bzw. die von dem Schreibelement gezeichnete Kurve eine solche kontinuierliche Überwachung ermöglicht.
Es sei weiterhin daraufhingewiesen, dass diejenigen Komponenten, die innerhalb der gestrichelten Linien des Blocks 25 in Fig. 3 dargestellt sind, durch eine Digitalrechneranzeigeeinrichtung bzw. einen Digitalrechner, der eventuell durch eine Anzeigeeinrichtung ergänzt ist, ersetzt werden können. Das bedeutet, dass der Block 25 ein Digitalrechner sein kann, dem die Analogsignalwerte Ti, T2 und To zugeführt werden, und der diese in Digitalform umwandelt und die erhaltenen Digitaldaten in der Weise verarbeitet, dass er äquivalente Digitalwerte für AT und T'm erzeugt. Das binäre Äquivalent von Tor kann vorteilhafterweise in einem festen oder modifizierbaren Register gespeichert werden. Die Digitalberechnungen werden in einfacher Weise mittels digitaler Hardware, welche Register und binäre Addierschaltungen ein-schliesst, ausgeführt. Entsprechend können die Kurven und/ oder Bereiche, die auf dem Kurvenpapier 24 des Schreibers 23 eingezeichnet sind, digitalisiert und gespeichert werden, so dass die Digital werte für T'm und AT leicht damit verglichen werden können, um den Zustand des Drucklagers zu bestimmen.
Es sei ausserdem daraufhingewiesen, dass die Werte Ti, T2 und To, obwohl die hier im einzelnen beschriebene Einrichtung nach der Erfindung als eine kontinuierliche Überwachungseinrichtung für den Lagerzustand anwendbar ist, auch dazu verwendet werden können, die Druckbelastung, das Fehlausrichtungsmoment, die minimale Filmdicke und die tatsächliche Fehlausrichtung direkt zu bestimmen.
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Der Wert Tor ist allgemein die Ölzuführungs-Auslegungstemperatur für das Drucklager. Jedoch kann dieser Wert auch dazu verwendet werden, die richtige Positionierung des aufzeichnenden Schreibelements des x-y-Schreibers längs der Horizontalachse festzulegen, wie in dem Schreiber der Fig. 3 gezeigt.
Es sei ausserdem bezüglich der vorliegenden Erfindung daraufhingewiesen, dass mehr als ein Paar von Thermoelementen, die auf bzw. in dem Drucklager angebracht sind, vorgesehen sein kann. Zum Beispiel kann ein zweites Paar von Thermoelementen, die in einer ungefähr horizontalen Ebene angebracht sind, dazu verwendet werden, den Zustand der horizontalen Fehlausrichtung zu bestimmen. Solche Thermoelementpaare können unabhängig zum Bestimmen der Fehlausrichtung um jede gegebene Achse angewandt werden. Jedoch ist es, wie oben angegeben, der Zustand der vertikalen Fehlausrichtung, der allgemein von grösstem Interesse ist. Wie angedeutet, können jedoch die Einrichtung und das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ohne weiteres dazu angewandt werden, eine Fehlausrichtung um andere Achsen zu bestimmen, indem geeignete bzw. in angemessener Weise vorgesehene, diametral entgegengesetzte Thermoelemente verwendet werden.
5 Aus den obigen Ausführungen ist ersichtlich, dass durch das Verfahren und die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung eine kontinuierliche Überwachung von Drucklagerparametern erzielt wird, ohne dass deren normaler Betrieb gestört wird. Diese Überwachung wird im wesent-xo liehen durch die Anordnung von nur drei Thermoelementen ermöglicht, mit denen gewisse spezifische Temperaturmessungen ausgeführt werden, aus welchen diese Parameter bestimmt werden können. Insbesondere wird durch diese Parameter der relative Zustand des Drucklagers bezüglich ls einer Fehlausrichtung um ein gewählte Achse bestimmt. Die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung kann entweder in analoger oder digitaler Form ausgeführt werden, und beide dieser Ausführungsformen können eine visuelle Sichtanzeigeeinrichtung aufweisen, welche die Drucklagerfehlaus-2» richtung und/oder andere Parameter kontinuierlich anzeigt.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Einrichtung zum Bestimmen der Ausrichtung eines geschmierten Drucklagers, dadurch gekennzeichnet,
- dass wenigstens ein Paar von ersten Temperaturfühleinrichtungen (13,14) auf einem Drucklager (10) angeordnet sind, wobei die einzelnen Temperaturfühleinrichtungen (13, 14) jedes Paares im wesentlichen diametral entgegengesetzt zueinander vorgesehen und derart wirksam sind, dass sie Signalwerte erzeugen, welche die Temperaturen Ti und T2 ihrer jeweiligen Lagerpositionen repräsentieren,
- dass eine zweite Temperaturfühleinrichtung (16) vorgesehen ist, die einen Signalwert erzeugt, welcher die Zulauf-Öltemperatur To eines Drucklagerschmiermittels repräsentiert, und
- dass eine Berechnungs- und Sichtanzeigeeinrichtung (25) vorgesehen ist, der die Signalwerte für die Lagerpositionstemperaturen Ti,Tz sowie der Signalwert für die Zulauf-Öltemperatur To zugeführt werden, und die daraus ein Paar von Signalwerten (AT, Tm') erzeugt, die gemeinsam mit vorbestimmten, experimentell ermittelten und in der Berech-nungs- und Sichtanzeigeeinrichtung (25) gespeicherten Werten zum Anzeigen des Zustandes der Lagerausrichtung verglichen werden, wobei der Signalwert AT die Differenz AT = T1-T2 der Lagerpositionstemperaturen T1 und T2 repräsentiert, und der Signalwert Tm' die Differenz aus einer maximalen Lagerpositionstemperatur max (Ti,T>) und der Zulauf-Öltemperautr To, vermindert um einen BezugswertTor, gemäss der Gleichung Tm' = max (Ti,Tî) - (To-Tor) repräsentiert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (22) zum Erzeugen des Signals AT vorgesehen ist, die einen Operationsverstärker umfasst oder ein Operationsverstärker ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (20,21) zum Erzeugen des Signals Tm' vorgesehen ist, die eine analoge Höchstwert-Torschaltung umfasst, die den Signalwert max (Ti,Tî) liefert, sowie wenigstens einen Operationsverstärker (21), der den Signal wert max (Ti,Tî) - (To-Tor) liefert.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtanzeigeeinrichtung der Berechnungsund Sichtanzeigeeinrichtung (25) eine Kathodenstrahlröhre und/oder ein zweidimensionaler Kurvenschreiber (23) ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Kurvenschreiber (23) ein Aufzeichnungsmittel (24) vorgesehen ist, das vorbestimmte Zeichen, insbesondere Kurven, Schraffierungen, Flächendarstellungen hat, welche die vorbestimmten Werte für den Zustand der Lagerausrichtung darstellen.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnungs- und Sichtanzeigeeinrichtung (25) einen digitalen Rechner umfasst oder ein digitaler Rechner ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Temperaturfühleinrichtungen (13,14) und die zweite Temperaturfühleinrichtung (16) Thermoelemente umfassen oder sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, zur Bestimmung der Ausrichtung eines Drucklagers (10), dessen Oberfläche mittels radialer Spalte in einzelne Stege (11,12) segmentartig aufgeteilt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturfühleinrichtungen (13,14) des Paars von ersten Temperaturfühleinrichtungen (13,14) auf diametral entgegengesetzten Stegen (11,12) vorgesehen sind.
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