Claims (4)
PATENTANSPRÜCHEPATENT CLAIMS
1. Verfahren zur Herstellung eines zur Isolierung dienenden Bauelementes aus Holzabfallstücken, die mittels eines Leimes miteinander verbunden sind, wobei die Holzabfallstücke auf mindestens 25% Feuchtigkeitsgehalt getrocknet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzabfallstücke mindestens teilweise mit einer Leimschicht versehen und anschliessend in eine Form eingebracht werden, und dass die Holzabfallstücke dann innerhalb der Form mittels Hochfrequenzenergie erwärmt und hierauf unter Anwendung von Druck zu dem gewünschten Bauelement verarbeitet werden.1. A process for the production of a building element used for insulation from pieces of waste wood which are connected to one another by means of a glue, the pieces of wood waste being dried to a moisture content of at least 25%, characterized in that the pieces of wood waste are at least partially provided with a layer of glue and then introduced into a mould and that the wood scraps are then heated within the mold by means of high frequency energy and then processed into the desired structural element under the application of pressure.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Holzabfallstücke Rindenstücke mit einem Stückvolumen von 8-30 mm3 verwendet werden.2. Method according to claim 1, characterized in that pieces of bark with a unit volume of 8-30 mm 3 are used as pieces of waste wood.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Leim beim Passieren von Sprühdüsen (3) auf die Holzabfall- bzw. Rindenstücke aufgespritzt wird.3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that the glue is sprayed onto the wood waste or pieces of bark when passing through spray nozzles (3).
4. Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch 1 hergestelltes Bauelement.4. According to the method according to claim 1 manufactured component.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Baulementes nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, sowie ein nach diesem Verfahren hergestelltes Bauelement.The present invention relates to a method for producing a component according to the preamble of patent claim 1, and to a component produced according to this method.
Um Isoliereigenschaften bei Bauelementen, wie bei den verfahrensmässig hergestellten, zu erzielen, war es bisher üblich, aus Kostengründen z.B. Schlackenwolle zu verwenden. Diese weist indessen nur eine geringe Druckfestigkeit auf, was für viele Anwendungen nachteilig ist. Insbesondere ist es praktisch ausgeschlossen, aus Schlackenwolle ein angemessen formsteifes Bauelement zu schaffen, das sich beispielsweise zum Umgiessen mit Beton eignet. Weiterhin können in Schlackenwolle weder Nägel eingeschlagen noch Schrauben eingeschraubt werden.In order to achieve insulating properties in structural elements, such as those produced by the process, it has hitherto been customary, for cost reasons, to use slag wool, for example. However, this has only a low compressive strength, which is disadvantageous for many applications. In particular, it is practically impossible to create an appropriately dimensionally stable component from slag wool, which is suitable, for example, for casting with concrete. Furthermore, nails cannot be hammered in or screws can be screwed into slag wool.
Die Aufgabe der Erfindung ist daher, die Schaffung eines als Isolierelement verwendbaren Bauelementes vorzuschlagen, das die obenerwähnten Isoliereigenschaften aufweist, vergleichsweise billig herstellbar und ausreichend steif und formbeständig ist, um mittels Nägeln oder Schrauben sowohl direkt auf Unterlagen befestigt werden zu können, als auch zum Festhalten von Nägeln und Schrauben zu dienen. Das zu schaffende Bauelement soll ferner auch als Unterlage oder Zwischenschicht verwendbar, und seinerseits mit einer Deckschicht versehbar sein. Die Lösung dieser Aufgabe ist verfahrensmässig durch den Patentanspruch 1 angegeben. Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Darin zeigt:The object of the invention is therefore to propose the creation of a component that can be used as an insulating element, which has the above-mentioned insulating properties, can be produced comparatively cheaply and is sufficiently rigid and dimensionally stable to be able to be fastened directly to substrates using nails or screws, as well as to be held in place of nails and screws to serve. The component to be created should also be usable as a base or intermediate layer, and it should be possible to provide it with a cover layer. The solution to this problem is specified in patent claim 1 in terms of the method. The invention is explained below with reference to the drawing, for example. It shows:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Trommel zum Beschichten der Holzabfallstücke mit einer Leimschicht,1 shows a cross section through a drum for coating the wood waste pieces with a layer of glue,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Bauelementes zur Isolierung einer Rohrleitung, und2 shows a cross section through an embodiment of the component according to the invention for insulating a pipeline, and
Fig. 3 die Anordnung von zwei Bauelementen nach Fig. 2 auf einer Rohrleitung im Querschnitt.FIG. 3 shows the arrangement of two components according to FIG. 2 on a pipeline in cross section.
Ein Bauelement gemäss der Erfindung besteht vorwiegend aus billigem Holzabfall, vorzugsweise Rinde und vor allem Kiefern- oder Buchenrinden, und einem Leim, beispielsweise einem Harnstoffharzleim.A construction element according to the invention consists mainly of cheap wood waste, preferably bark and above all pine or beech bark, and a glue, for example a urea resin glue.
Für die Herstellung des Bauelementes wird die Rinde, beispielsweise durch Brechen, in Stücke von vorzugsweiseFor the production of the component, the bark, for example by breaking, into pieces of preferably
8-30 mm3 zerlegt. Die Rindenstücke werden hierauf auf einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 25% getrocknet, um die Behandlungszeit in allenfalls darauffolgenden Prozessstufen abzukürzen.8-30 mm3 disassembled. The pieces of bark are then dried to a moisture content of at least 25% in order to shorten the treatment time in any subsequent process stages.
Nach diesen Prozessstufen wird auf die Rindenstücke eine dünne Schicht des Leimes aufgebracht, was vorzugsweise in einer Beschichtungstrommel geschieht, die beispielsweise gemäss dem Schnitt nach Fig. 1 konstruiert wurde. In der mit einem glatten Innenmantel ausgebildeten rotierenden Trommel 1 werden die Rindenstücke mit Hilfe von Wänden 2 vorgeschoben, wobei die obere Wand die Rindenstücke so steuert, dass sie, wie durch Pfeil A angedeutet, an Strahlen versprühten Leimes aus einem fest angeordneten Spritzrohr 3 vorbeifallen. Durch dieses Duschen der Rindenstücke wird gewährleistet, dass sie zumindest teilweise mit einer dünnen Schicht des Leimes bedeckt sind.After these process steps, a thin layer of glue is applied to the pieces of bark, which is preferably done in a coating drum constructed, for example, according to the section shown in FIG. In the rotating drum 1, which is designed with a smooth inner shell, the pieces of bark are advanced by means of walls 2, the upper wall controlling the pieces of bark in such a way that, as indicated by arrow A, they fall past jets of sprayed glue from a fixed spray tube 3. This showering of the bark pieces ensures that they are at least partially covered with a thin layer of the glue.
Die mit der Leimschicht versehenen Rindenstücke werden danach in eine Pressform gebracht, in die gewünschte Form und Abmessung gepresst und mittels Hochfrequenz-Energie erwärmt und dabei abgebunden.The pieces of bark provided with the layer of glue are then placed in a mold, pressed into the desired shape and dimensions and heated using high-frequency energy, thereby setting them.
Das Erwärmen und Abbinden erfolgt beispielsweise in einer Hochfrequenzpresse (z.B. 27,12 MHz) oder einer Mikrowellenpresse (z.B. 2450 MHz). Die mit der Leimschicht versehenen Rindenstücke bilden dabei ein Dielektrikum in einem Kondensator, bei dem die Elektrode am Pressenoberteil die eine Kondensatorplatte, und der Presstisch die andere Kondensatorplatte bildet.The heating and setting takes place, for example, in a high-frequency press (e.g. 27.12 MHz) or a microwave press (e.g. 2450 MHz). The pieces of bark provided with the layer of glue form a dielectric in a capacitor, in which the electrode on the top part of the press forms one capacitor plate and the press table forms the other capacitor plate.
Verglichen mit dem Arbeitsvorgang bei Verwendung einer herkömmlichen hydraulischen Wärmepresse kann das Erwärmen gemäss der Erfindung etwa fünfzehnmal schneller erfolgen. Bei einer hydraulischen Wärmepresse wird der Dampf in das zusammengedrückte Produkt hineingedrückt, was die Gefahr einschliesst, dass dessen Partikel bei nachlassendem Anpressdruck zerfallen. Bei der Erwärmung in einem hochfrequenten Feld wird die ganze Partikelmenge (d.h. die mit Leim versehenen Rindenstücke) gleichzeitig erwärmt. Versuche haben ergeben, dass diese Art der Erwärmung und Abbindung die Gefahr von Rissbildung im fertigen Element praktisch eliminiert.Compared with the operation using a conventional hydraulic heat press, the heating according to the invention can be done about fifteen times faster. With a hydraulic heat press, the steam is forced into the compressed product, which involves the risk that its particles will disintegrate when the pressure is released. When heated in a high-frequency field, the entire quantity of particles (i.e. pieces of bark covered with glue) is heated at the same time. Tests have shown that this type of heating and setting practically eliminates the risk of cracking in the finished element.
Das Wasser im aufgespritzten, die Rindenstücke verbindenden Leim wird erwärmt und beschleunigt den Abbinde-prozess. Die Anwendung einer dünnen Leimschicht hat den Vorteil, dass das Bauelement relativ leicht wird und verbesserte Isoliereigenschaften besitzt. Ausserdem ist das Element bei geringerem Leimverbrauch auch billiger.The water in the sprayed glue connecting the pieces of bark is heated and accelerates the setting process. The use of a thin layer of glue has the advantage that the component becomes relatively light and has improved insulating properties. In addition, the element is also cheaper with less glue consumption.
Je nach dem Pressdruck, dem die Rindenstücke ausgesetzt wurden, erhält ein Bauelement Ä,-Werte zwischen 0,052-0,07 W/m.K (0,045-0,060 Kcal/m.°C.h). Die erhaltene Druckfestigkeit ist 7,15-8,15 • 105N/m2 (7-8 kp/cm2) für X0,052 W/m • K und ca. 15,3 • 10sN/m2 (15 kp/cm2) für Â0,07 W/m-K.Depending on the pressure to which the pieces of bark were subjected, a building element achieves λ values between 0.052-0.07 W/m.K (0.045-0.060 Kcal/m.°C.h). The compressive strength obtained is 7.15-8.15 • 105N/m2 (7-8 kp/cm2) for X0.052 W/m • K and about 15.3 • 10sN/m2 (15 kp/cm2) for Â0 .07 W/m-K.
Das vorstehend beschriebene Bauelement eignet sich sehr gut als Oberflächenverkleidung.The component described above is very suitable as surface cladding.
Fig. 2 und 3 zeigen ein Bauelement speziell für die Anwendung als Isolierung von Leitungsröhren. Das gezeigte Bauelement ist als ringförmiges Isolierelement 10 gestaltet, das mit einer äusseren, ringförmigen, Glas enthaltenden Deckschicht 11 versehen ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel haben beide Bauteile 10,11 im Querschnitt Halbringform. Fig. 3 zeigt eine auf einem Leitungsrohr 12 fertigmontierte Isolieranordnung, wobei die Isolierhälften durch eine Fugenmasse 13 zusammengefügt sind. Wie ferner aus Fig. 3 ersichtlich ist, können in Abständen zueinander Bandwickler 14 angeordnet sein.Figures 2 and 3 show a device specifically for use as duct insulation. The component shown is designed as a ring-shaped insulating element 10 which is provided with an outer, ring-shaped cover layer 11 containing glass. In the exemplary embodiment shown, both components 10, 11 have a half-ring shape in cross section. FIG. 3 shows an insulating arrangement fully assembled on a pipe 12, the insulating halves being joined together by a joint compound 13. FIG. As can also be seen from FIG. 3, tape winders 14 can be arranged at intervals from one another.
55
1010
1515
2020
2525
3030
3535
4040
4545
5050
5555
6060
6565
BB
1 Blatt Zeichnungen1 sheet of drawings