CH635937A5

CH635937A5 - Method and device for processing a sample of body fluid

Info

Publication number: CH635937A5
Application number: CH1086578A
Authority: CH
Inventors: Jan Ingemar Naeslund
Original assignee: Jan Ingemar Naeslund
Priority date: 1978-10-20
Filing date: 1978-10-20
Publication date: 1983-04-29
Also published as: FR2440549B1; FR2440549A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung einer Körperflüssigkeitsprobe für die diagnostische Prüfung. Als Körperflüssigkeiten kommen im Zusammenhang mit der Erfindung z.B. Urin, Ascites- und Rippenfellflüssigkeit in Frage. The invention relates to a method for processing a body fluid sample for diagnostic testing. Body fluids in connection with the invention include e.g. Urine, ascites and pleurisy in question.

Bei vielen Krankheiten ist es für eine erfolgreiche Therapie wichtig, den Zustand der Krankheit festzustellen und eine bestimmte Diagnose in möglichst frühem Stadium zu geben. Dies ist beispielsweise bei Tumorkrankheiten, wie Krebs, der Fall. Die Chancen des Überlebens eines Krebspatienten hängen weitgehend davon ab, wie weit sich die Krebsgeschwulst zum Zeitpunkt der Diagnose bereits ausgebreitet hat. For many diseases, it is important for successful therapy to determine the condition of the disease and to give a specific diagnosis at the earliest possible stage. This is the case, for example, with tumor diseases such as cancer. The chances of a cancer patient's survival largely depend on how far the cancerous tumor has spread at the time of diagnosis.

Die Diagnose von Tumorkrankheiten kann durch mikroskopische Untersuchung des Erscheinungsbildes und der Anfärb-barkeit der Körperzellen, also mit zytologischen Methoden, gestellt werden, was täglich in Krankenhäusern von für solche Prüfungen ausgebildeten Medizinern ausgeführt wird. Proben für die zytologische Untersuchung können aus dem Körpergewebe mittels Stifteinstichen oder durch Abschaben einer Zellprobe von der Schleimhautmembran bereitgestellt werden. Die Probe wird dann mit einem Fixiermittel behandelt, welches den Metabolismus der Zellen unterbricht und ihr Erscheinungsbild und ihre Anfärbbarkeit bewahrt. Auf diese Weise wird eine kleine und dauerhafte Präparation hergestellt, die mit der Post zu einem Laboratorium für die zytologische Untersuchung geschickt werden kann. Auf diese Weise gelingt es beispielsweise, Unterleibskrebs in frühem Stadium zu erkennen. The diagnosis of tumor diseases can be made by microscopic examination of the appearance and stainability of the body cells, i.e. with cytological methods, which is carried out daily in hospitals by medical personnel trained for such tests. Samples for cytological examination can be provided from the body tissue by means of pen punctures or by scraping a cell sample from the mucous membrane. The sample is then treated with a fixative that interrupts the metabolism of the cells and preserves their appearance and stainability. In this way, a small and permanent preparation is made, which can be mailed to a laboratory for cytological examination. In this way, for example, it is possible to detect abdominal cancer at an early stage.

Urinprobenuntersuchungen werden derzeit in Hospitälern ausgeführt, in welchen Zytologen vorhanden sind und in welchen die Prüfung relativ kurz nach Probennahme erfolgen kann. Zellen in Urinproben werden nämlich sehr rasch durch Fäulnis zerstört, wodurch eine richtige mikroskopische Untersuchung nach wenigen Stunden unmöglich wird. Urine specimen examinations are currently carried out in hospitals in which cytologists are present and in which the test can be carried out relatively shortly after the specimen is taken. Cells in urine samples are quickly destroyed by putrefaction, which makes proper microscopic examination impossible after a few hours.

Es besteht ein starkes Bedürfnis danach, Körperflüssigkeitsproben, insbesondere Urinproben, für die zytologische Untersuchung auch in solchen Krankenhäusern zu sammeln, in welchen Zytologen nicht vorhanden sind. Für eine derartige Probe ist jedoch eine grosse Flüssigkeitsmenge erforderlich, was für die Versendung der Probe mit der Post zu dem betreffenden Laboratorium nachteilig ist. Da die Probe ferner fixiert werden muss, um die Zellen vor der Zerstörung zu bewahren, was durch die There is a strong need to collect body fluid samples, especially urine samples, for cytological examination even in hospitals where cytologists are absent. However, a large amount of liquid is required for such a sample, which is disadvantageous for sending the sample by post to the laboratory in question. Since the sample must also be fixed in order to prevent the cells from being destroyed by what

Zugabe eines Fixiermittels erfolgt, nimmt die Flüssigkeitsmenge noch weiter zu. If a fixative is added, the amount of liquid increases even further.

Zur Verringerung des Flüssigkeitsvolumens wäre es wünschenswert, ein Urinprobenkonzentrat mit einem hohen Pro-5 zentsatz der Körperzellen herzustellen. Bisher gibt es jedoch kein einfaches und zuverlässiges Verfahren und auch keine derartige Vorrichtung für diese Zwecke. To reduce the volume of fluid, it would be desirable to produce a urine sample concentrate with a high percentage of the body's cells. So far, however, there is no simple and reliable method and no device of this type for these purposes.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der obengenannten Nachteile und insbesondere ein Verfahren und îoeine entsprechende Vorrichtung vorzuschlagen, die für das medizinische Personal einfach und zuverlässig sind. The object of the present invention is to eliminate the disadvantages mentioned above and in particular to propose a method and a corresponding device which are simple and reliable for the medical personnel.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit den Massnahmen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. This object is achieved according to the invention with the measures of the characterizing part of claim 1.

Die Erfindung bezieht sich entsprechend auf eine Vorrich-■i5 tung zur Ausführung des zuvor genannten Verfahrens. Diese Vorrichtung ist mit den Merkmalen des Anspruchs 2 gekennzeichnet. The invention accordingly relates to a device for executing the aforementioned method. This device is characterized by the features of claim 2.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibimg von Aus-2oführungsbeispielen anhand der beiliegenden Zeichnung. Es zeigen: Further features, advantages and possible applications result from the following description of exemplary embodiments with reference to the attached drawing. Show it:

Fig. 1 eine Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform der-erfindungsgemässen Vorrichtung in der Lage, die sie beim Sedimentieren einnimmt, 1 is a front view of a preferred embodiment of the device according to the invention in the position which it occupies during sedimentation,

25 Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung entsprechend Fig. 1 in der gleichen Lage, 2 is a side view of the device corresponding to FIG. 1 in the same position,

Fig. 3 eine Vordereinsicht der Vorrichtung mit der fertiggestellten Probe, 3 is a front view of the device with the finished sample,

Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 3 in Seitenansicht, und 30 Fig. 5 einen Clip für den Verschluss der Vorrichtung. 4 shows the device according to FIG. 3 in a side view, and FIG. 5 shows a clip for the closure of the device.

Die Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 weist einen rohr-oder schlauchförmigen Behälter 1 auf, der vorzugsweise aus flexiblem Kunststoffmaterial besteht. Der Behälter 1 ist an seinem oberen Ende mit zusammenfaltbaren Einfülltrichter 2 ausge-35 stattet. Am unteren Ende befindet sich ein Etikett 3 zur Identifizierung der Probe. Der Bodenabschnitt la des Behälters 1 enthält ein Fixiermittel und ist mittels einer lösbaren Klammer 4 abgetrennt. Das Fixiermittel kann Alkohol und Essigsäure enthalten und ein Volumen von etwa 5 ml haben. The device according to FIGS. 1 and 2 has a tubular or tubular container 1, which is preferably made of flexible plastic material. The container 1 is equipped at its upper end with collapsible filling funnels 2. At the lower end there is a label 3 for identifying the sample. The bottom section 1 a of the container 1 contains a fixing agent and is separated by means of a releasable clip 4. The fixative can contain alcohol and acetic acid and have a volume of about 5 ml.

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Bei der Benutzung der Vorrichtung werden etwa 200 ml Urin in den oberen Abschnitt lb des Behälters 1 eingefüllt. Dann wird die Vorrichtung in vertikaler Lage an einem Haken oder dergl. (nicht dargestellt) aufgehängt. Zu diesem Zweck ist 45 an dem Trichterabschnitt 2 eine öffunug 2a vorgesehen. Die Lage der Flüssigkeitsoberfläche in dem Behälter 1 ist mit 5 angezeigt. Man lässt die Probe dann sedimentieren. Dabei sinken die Körperzellen auf den Boden des oberen Abschnittes lb des Behälters 1. Wenn der Behälter 1 beispielsweise einen so Durchmesser von 25 mm und eine Länge von 400 mm hat, ist eine Sedimentationszeit von 15 bis 30 Minuten ausreichend, um ein hinreichendes Zellkonzentrat zu erhalten. When using the device, about 200 ml of urine are poured into the upper section 1b of the container 1. Then the device is suspended in a vertical position on a hook or the like (not shown). For this purpose, an opening 2a is provided on the funnel section 2. The position of the liquid surface in the container 1 is indicated by 5. The sample is then allowed to sediment. The body cells sink to the bottom of the upper section 1b of the container 1. If the container 1 has a diameter of 25 mm and a length of 400 mm, for example, a sedimentation time of 15 to 30 minutes is sufficient to obtain a sufficient cell concentrate .

Nach der Sedimentationszeit wird eine weitere Klammer 4, die in Fig. 1 in gestrichelten Linien dargestellt ist, in einer Lage 55 oberhalb der ersten Hammer 4 angebracht. Für die Lage der zweiten Klammer ist eine Markierung 6 am Behälter 1 vorgesehen. Auf diese Weise wird eine Urinprobe mit einem Volumen von etwa 5 ml und einer hohen Körperzellenkonzentration abgetrennt und zwischen den beiden Klammern 4 eingeschlossen. 60 Der Anteil der Urinprobe, die sich oberhalb der zweiten Klammer befindet, wird aus dem Behälter 1 ausgegossen. Der obere Teil des oberen Abschnittes, der nun leer ist, wird nachfolgend abgeschnitten und verworfen. After the sedimentation time, a further clamp 4, which is shown in broken lines in FIG. 1, is attached in a position 55 above the first hammer 4. A mark 6 is provided on the container 1 for the position of the second clamp. In this way, a urine sample with a volume of about 5 ml and a high concentration of body cells is separated and enclosed between the two clamps 4. 60 The portion of the urine sample that is above the second bracket is poured out of container 1. The upper part of the upper section, which is now empty, is subsequently cut off and discarded.

Die untere Klammer 4 wird dann von dem Behälter 1 abge-65 nommen. Die konzentrierte Urinprobe wird so mit dem Fixiermittel in dem unteren Behälterabschnitt la in Berührung gebracht und mit diesem vermischt. Die Zellen in der Urinprobe werden auf diese Weise fixiert und in ihrem Metabolismus un- The lower bracket 4 is then removed from the container 1-65. The concentrated urine sample is thus brought into contact with the fixing agent in the lower container section 1 a and mixed with it. The cells in the urine sample are fixed in this way and their metabolism is

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terbrochen. Die so behandelte Urinprobe ist für prktisch unbegrenzte Zeit beständig. broken. The urine sample treated in this way is stable for a practically unlimited time.

Die abgenommene Klammer kann, bei Bedarf, für den Verschluss des freien abgeschnittenen Endes des Behälters 1 als zusätzliche Sicherheitsmassnahme zur Abdichtung verwendet werden, wie in den Fig. 3 und 4 veranschaulicht. The removed clip can, if necessary, be used to close the free cut end of the container 1 as an additional safety measure for sealing, as illustrated in FIGS. 3 and 4.

Die in Fig. 5 gezeigte Klammer besteht vorzugsweise aus Kunststoffmaterial und hat zwei Arme 7 und 8, die an einem Ende scharnierähnlich miteinander verbunden sind und am anderen Ende einen Verriegelungsmechanismus aufweisen. Ein Arm 7 ist mit einem Element 9 aus elastischem Gummi versehen, um einen wirksamen Verschluss in der Verschlusstellung darzubieten. The clip shown in Fig. 5 is preferably made of plastic material and has two arms 7 and 8 which are hinged together at one end and have a locking mechanism at the other end. An arm 7 is provided with an element 9 made of elastic rubber in order to present an effective closure in the closed position.

Das Etikett 3 an dem Behälter 1 ist mit dem Namen oder anderer Informationen über den Patienten oder weitere zusätzliche Informationen zur eindeutigen Identifikation der Probe versehen. The label 3 on the container 1 is provided with the name or other information about the patient or other additional information for the unique identification of the sample.

Die Probe, die nach der zuvor geschilderten erfindungsge-mässen Weise verarbeitet wurde, hat alle erwünschten Vorteile, s wie hohe Konzentration an Körperzellen, gute Beständigkeit, geringes Volumen und geringes Gewicht. Eine solche Probe kann daher leicht mit der Post an ein zytologisches Laboratorium für die Uberprüfung versandt werden. Zu diesem Zweck ist die Probe in einer geeigneten flüssigkeitsdichten Umhüllung io eingeschlossen. The sample, which was processed in the manner described above according to the invention, has all the desired advantages, such as high concentration of body cells, good resistance, low volume and low weight. Such a sample can therefore be easily mailed to a cytological laboratory for verification. For this purpose the sample is enclosed in a suitable liquid-tight envelope.

Das zuvor beschriebene Verfahren kann ohne jegliche Schwierigkeiten durch normales medizinisch-technisches Personal ohne besondere Ausbildung oder Geschicklichkeit ausgeführt werden. Für die Ausführung werden auch keine kostspieli-15 gen oder komplizierten Geräte benötigt. The method described above can be carried out without any difficulties by normal medical-technical staff without special training or skill. No expensive or complicated devices are required for the execution.

C C.

1 Blatt Zeichnungen 1 sheet of drawings

Claims

635 937 2 PATENT CLAIMS

1. A method of processing a body fluid sample for diagnostic testing, characterized in that the sample is allowed to sediment for a certain time in a first chamber of a container, which container contains a second separate chamber with a certain amount of a fixing agent, that a proportion the sample, which contains a predetermined amount of concentrate with a high concentration of sedimented body cells, and encloses it in a third chamber, which third chamber is formed by dividing a section of the first chamber, that the remaining body fluid is removed from the container, and connecting the second chamber to the third chamber to form a common closed chamber in which the concentrate is mixed with the fixative.

2. Device for carrying out the method according to claim 1, characterized by a container (1) made of tubular or tubular, flexible material with a first chamber, a second separate chamber which contains a certain amount of fixative, means for dividing a section of the first chamber after sedimentation to form a third separate chamber which contains the sedimented concentrate, and means for subsequently connecting the second to the third chamber.