CH632657A5 - Implant for the fixation of bones and/or bone fragments - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Implantat gemäss Oberbegriff von Anspruch 1. Sollen zwei relativ zueinander bewegliche Knochen, insbesondere zwei Wirbel der Wirbelsäule, oder -beispielsweise nach einer Fraktur - die Bruchteile eines Knochens mit Hilfe eines Implantats relativ zueinander fixiert werden, so tritt häufig das Problem auf, dass die Verbindung zwischen dem Knochengewebe und dem Implantat an einer bestimmten Stelle in einer bestimmten Richtung erfolgen muss.
Bei den bisherigen, für diese Fixierungen benutzten Implantaten ist es nicht möglich, den Abstand zweier Fixpunkte und die Richtung des Fixierungselements - im allgemeinen eine Schraube oder ein Nagel - in genügend kleinen Schritten zu variieren, um die vorstehende Forderung optimal zu erfüllen. Diese bekannten Implantate bestehen beispielsweise aus einer durch Biegen verformbaren, schienenartigen Platte, die in regelmässigen Abständen von mindestens einigen Millimetern in ihrer Längsrichtung hintereinander gereihte Bohrungen hat und mit durch diese Bohrungen verlaufenden Schrauben in den Knochen geschraubt worden ist (Zeitschrift « La Nouvelle Presse Medicale» vom 12.5.73, Seiten 1309-1311).
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Anpassung der Fixierungsstelle und -richtung an die individuellen Gegebenheiten des Einzelfalls zu erreichen und ein Implantat zu schaffen, bei dem Ort und Richtung der einzelnen Fixierungspunkte noch während der Implantation in gewissem Umfang auf einfache Weise geändert werden können. Nach der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
Die Anbringung von Sollverformungsstellen erlaubt nicht nur ein Verbiegen, sondern erleichtert auch ein Verwinden der Implantatplatte; unterschiedliche - beispielsweise um je einen Millimeter versetzte - Abstände der Durchtrittsbohrungen vom Rand der Einsatzkörper ermöglichen eine feine Anpassung der Abstände zwischen zwei Fixierungspunkten. Die Abstimmung von Trog und Einsatz-körper aufeinander im Pass-Sitz gewährleistet, dass auch bei der Anwendung des neuen Implantats als Langzeitimplantat keine Lockerungen zwischen diesen beiden Einzelelementen 5 auftreten können; diese Wirkung kann noch unterstützt werden, wenn beide Elemente im Querschnitt als selbsthemmende Konen ausgebildet sind.
Werden nach einer Weiterentwicklung der Erfindung die Durchtrittsbohrung und der Schraubenkopf auf ihren einan-lo der zugewandten Seiten als im Pass-Sitz aufeinander abgestimmte Kugelflächen ausgebildet, so kann-wenn notwendig - auch die Richtung der Befestigungsschrauben in erheblichem Masse auf einfache Weise variiert werden.
Als Materialien für die Platte und die Befestigungs-i5 schraube des neuen Implantats eignen sich alle in der Im-plantat-Technik üblichen Werkstoffe, die durch Biegen und Verwinden plastisch verformbar sind; dazu gehören Metalle, Metallegierungen, Kunststoffe und faserverstärkte Kunststoffe. Die Einsatzkörper können aus den gleichen Werkstof-zo fen und zusätzlich aus Biokeramik oder pyrolytischem Kohlenstoff bestehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
25 Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf eine erfindungsgemässe Implantatplatte, in die Einsatzkörper eingesetzt sind.
Fig. 2 ist, teilweise in auseinandergezogener Form, ein Schnitt II-n von Fig. 1, während
Fig. 3 schliesslich den Schnitt III-III von Fig. 1 darstellt. 30 Die die zu fixierenden Knochen bzw. Knochenteile verbindende Platte 1 (Fig. 1) besteht in dem gezeigten Beispiel aus vier einzelnen Gliedern 2, die über Sollverformungsstellen 3 miteinander verbunden sind. Die Sollverformungsstellen 3 haben eine gegenüber den als Trögen 4 (Fig. 2) ausge-35 bildeten Gliedkörpern eine verengte Breite. Wie Fig. 3 zeigt, ist die, vorzugsweise aus Blech geformte Platte 1, im Bereich der Sollverformungsstelle 3 aufgewölbt. Durch Variation der Höhe in der Wölbung, die - ebenso wie die übrige Form der Platte 1 - beispielsweise durch Kaltverformen eines Blechs 40 hergestellt wird, lässt sich bei der Fertigung die Steifigkeit der Platte 1 in gewissen Grenzen variieren.
In die, zur Basis der Platte 1 sich konisch leicht verengenden Tröge 4 sind Einsatzkörper 6 eingepasst, die je eine Durchtrittsöffnung 7 für eine Befestigungsschraube 8 45 (Fig. 2) haben. Die Durchtrittsöffnungen 7 haben vom Rand 9 ihres Einsatzkörpers 6 in Richtung der Längsachse der Tröge 4 erfindüngsgemäss unterschiedliche Abstände und sind beispielsweise in Schritten von 1 mm bis zur Mitte der Einsatzkörper 6 versetzt. Mit Hilfe einer Drehung um 180° so der drei oberen Einsatzkörper in Fig. 1 lässt sich auch die untere Hälfte der Troglänge in 1 mm-Schritten mit Durchtrittsbohrungen 7 abdecken. Selbstverständlich ist es zusätzlich auch möglich, die Durchtrittsöffnungen 7 seitlich versetzt anzuordnen.
5; Auf ihren nach aussen dem Schraubenkopf der Schraube 8 zugewandten Seiten sind die Durchtrittsöffnungen 7 erweitert, wobei die Fläche dieser Erweiterung eine Kugelfläche 10 bildet, in die die entsprechend angepasste zugewandte Fläche 11 des Schraubenkopfs versenkt ist. Die Ausbildung 60 der Flächen 10 und 11 als Kugelflächen erleichtert das Einschrauben der Schraube 8 in einer vorbestimmten Richtung.
Die Einsatzkörper 6 können, wie die beiden unterschiedlichen Beispiele in Fig. 2 zeigen, entweder als massive Körper oder als aus Blech geformte Hohlkörper hergestellt sein. 65 Weiterhin zeigt Fig. 2, dass die Sollverformungsstellen 3 und der Rand der in den Trog 4 eingesetzten Einsatzkörper 6 von der Basis der Platte 1 her gesehen auf einem höheren Niveau enden, als der äussere seitliche Rand 5 der Platte 1.
Dieser als Ganzes eine Einwölbung der Platte 2 gegenüber ihrem Rand 5 bildender Niveauunterschied erleichtert und verbessert das Anlegen des Implantats an den sehr häufig mindestens in einer Richtung abgerundeten Knochen. Einem
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verbesserten Anschmiegen des Implantats an die Knochenoberfläche dienen auch die Abrundungen 12 der Innenkante der seitlichen Ränder 5 (Fig. 3).
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Implantat für die Fixierung von Knochen und/oder Knochenteilen relativ zueinander, das aus mindestens einer bieg- und verwindbaren, schienenartigen Platte besteht, die Durchtrittsöffnungen für Befestigungsschrauben hat, deren Köpfe in der Schiene teilweise versenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (1) aus mindestens zwei, über eine Sollverformungsstelle (3) miteinander verbundenen Gliedern (2) besteht, die trogartig ausgebildet sind, dass ferner in die Tröge (4) Einsatzkörper (6) eingepasst sind, die eine Durchtrittsbohrung (7) für eine Befestigungsschraube (8) aufweisen, und dass schliesslich die Durchtrittsbohrungen (7) verschiedener Einsatzkörper (6) mindestens in Längsrichtung unterschiedliche Abstände vom Rand (9) des Einsatzkörpers (6) haben.
2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trog (4) und die Einsatzkörper (6) in ihren Querschnitten als selbsthemmende Konen im Pass-Sitz aufeinander abgestimmt sind.
3. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsbohrungen (7) und der Schraubenkopf auf ihren einander zugewandten Flächen (10,11) als Kugelfläche (10) ausgebildet sind.
4. Implantat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kugelflächen (10,11) im Pass-Sitz aufeinander abgestimmt sind.
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