CH620942A5

CH620942A5 - Process and device for gluing workpieces made of wood or of wood-based material to one another or to foils or veneers

Info

Publication number: CH620942A5
Application number: CH929776A
Authority: CH
Inventors: Wilhelm Riesmeier
Original assignee: Klessmann Ima Norte Maschfab
Priority date: 1975-07-21
Filing date: 1976-07-20
Publication date: 1980-12-31
Also published as: SE7608235L; FR2318736B1; IT1192143B; ES449950A1; DK315276A; GB1516562A; DE2532503A1; FR2318736A1; DE2532503B2

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verleimen von plattenförmigen Werkstücken aus Holz oder Holzwerkstoff miteinander oder mit Folien oder Furnieren in kontinuierlichem Durchlauf, auf eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens mit je einer am Wege von Werkstück und Folie oder Furnier angeordneten Beleimeinrichtung mit Auftragswalzen für die zu beleimenden Flächen, einer danach angeordneten Erwärmungseinrichtung, die gleichmässig auf die beleimten Flächen wirkt, und danach angeordneten Anpressrollen für die Folie oder das Furnier, und auf die Anwendung des Verfahrens zum Anleimen von Kantenmaterial an die Kanten der plattenförmigen Werkstücke. The present invention relates to a method for gluing plate-shaped workpieces made of wood or wood-based material to one another or with foils or veneers in a continuous pass, to a device for carrying out the method, each with a gluing device arranged on the path of the workpiece and foil or veneer, with application rollers for the surfaces to be glued, a heating device arranged afterwards, which acts uniformly on the glued surfaces, and then arranged pressure rollers for the film or the veneer, and the application of the method for gluing edge material to the edges of the plate-shaped workpieces.

Es ist bekannt, Furniere, die von einem Magazin kommen, in ununterbrochenem Arbeitsgang auf die beleimte Kante einer Platte aus Holzwerkstoff durch Rollen aufzuwalzen. Die Werkstücke, im allgemeinen auf Format geschnittene Spanplatten, werden dabei auf einer Fördervorrichtung, die aus oberen und unteren Förderbändern besteht, kontinuierlich an einer Beleimeinrichtung vorbeigeführt, die die Kanten beleimt. Die Furniere oder auch Folienstreifen werden schräg zu den beleimten Kanten herangeführt und dann durch gegenüber den Plattenkanten angeordneten Rollen aufgewalzt. It is known to roll veneers coming from a magazine in one continuous operation onto the glued edge of a panel made of wood material. The workpieces, generally chipboard cut to size, are continuously conveyed past a gluing device on a conveyor device consisting of upper and lower conveyor belts, which glues the edges. The veneers or film strips are brought in at an angle to the glued edges and then rolled on by rollers arranged opposite the board edges.

Andererseits ist es auch bekannt, die Furniere oder Folienstreifen mit Leim zu versehen und diesen antrocknen zu lassen. Wenn die Furniere oder Folien in einer Durchlaufmaschine an die Plattenkanten oder auf Plattenflächen aufgeklebt werden sollen, wird der angetrocknete Leim für den Gebrauchsfall aktiviert, beispielsweise durch neuen Leimauftrag. Dabei kann dieser neue Leimauftrag auch vor dem endgültigen Ankleben erwärmt werden, um das Lösungsmittel in dem Leim zu verflüchtigen und den Leim zuvor anzutrocknen. On the other hand, it is also known to provide the veneers or film strips with glue and to let them dry. If the veneers or foils are to be glued to the board edges or on board surfaces in a continuous machine, the dried glue is activated for use, for example by applying new glue. This new glue application can also be heated before the final gluing in order to volatilize the solvent in the glue and to dry the glue beforehand.

In grösserem Umfang werden für die genannten Zwecke sogenannte «Schmelzkleber» eingesetzt - das sind thermoplastische Kunststoffe, die bei Temperaturen von etwa 100°C verflüssigt sind. In der Verarbeitung werden diese Schmelzkleber durch Erwärmen verflüssigt, in flüssigem Zustand auf die zweckmässig vorher erwärmten Oberflächen aufgetragen, und dann müssen diese Oberflächen sofort zusammengefügt werden, bevor der aufgetragene Schmelzkleber so weit abgekühlt ist, dass er sich wieder verfestigt. Nach dem Zusammenfügen der Teile, auf die der Schmelzkleber aufgetragen ist, kühlt der Schmelzkleber sehr schnell ab, er verfestigt sich, und die Verbindung der Teile ist hergestellt. Bei dem Arbeiten mit Schmelzkleber kommt es also darauf an, dass die Teile nach dem Kleberauftrag schnell zusammengefügt werden - es sind verhältnismässig hohe Arbeitsgeschwindigkeiten erreichbar. Die Nachteile bei der Verwendung von Schmelzkleber bestehen jedoch darin, dass wegen der verhältnismässig niedrigen Verflüssigungstemperaturen von Schmelzkleber die damit hergestellten Verbindungen nicht als wärmefest zu bezeichnen sind. Wenn die Möbel Wärmeeinstrahlung ausgesetzt sind, wie beispielsweise starker Sonnenbestrahlung oder - insbesondere bei Küchenmöbeln - Wärmeeinflüssen von Herd, Grill oder Kühlaggregaten, können sehr bald Temperaturen erreicht werden, bei denen der Schmelzkleber beginnt zu erweichen. Die Teile lösen sich dann voneinander und insbesondere auch aufgeklebtes Kantenmaterial kann abfallen. Ein weiterer Nachteil bei der Verwendung von Schmelzkleber besteht darin, dass dieser mit Weichmachern versehen ist, um die erforderlichen niedrigen Schmelztemperaturen zu erreichen. Wenn als Kantenmaterial Kunststoffolien verwendet werden, so besteht die Gefahr, dass der Weichmacher aus dem Schmelzkleber auswandert und zwar in das Kantenmaterial hinein. Dadurch erfolgt einerseits eine Versprödung des Schmelzklebers, die so weit führen kann, dass der Zusammenhalt verlorengeht, andererseits kann eine negative Beeinflussung des Kantenmaterials erfolgen mit der Folge, dass dieses ebenfalls versprödet oder sich verfärbt. To a large extent, so-called “hot melt adhesives” are used for the purposes mentioned - these are thermoplastics that are liquefied at temperatures of around 100 ° C. In processing, these hotmelt adhesives are liquefied by heating, applied in liquid form to the expediently heated surfaces, and then these surfaces must be joined together immediately before the hotmelt adhesive applied has cooled down to such an extent that it solidifies again. After assembling the parts to which the hot melt adhesive is applied, the hot melt adhesive cools down very quickly, it solidifies, and the connection of the parts is established. When working with hot-melt adhesive, it is important that the parts are put together quickly after the adhesive has been applied - relatively high working speeds can be achieved. However, the disadvantages of using hot-melt adhesive are that, because of the relatively low liquefaction temperatures of hot-melt adhesive, the connections produced with it cannot be called heat-resistant. If the furniture is exposed to heat, such as strong sunlight or - especially for kitchen furniture - heat from the stove, grill or cooling units, temperatures can very quickly be reached at which the hot melt adhesive begins to soften. The parts then separate from one another and, in particular, even glued-on edge material can fall off. Another disadvantage of using hot-melt adhesive is that it is provided with plasticizers in order to achieve the required low melting temperatures. If plastic sheeting is used as the edging material, there is a risk that the plasticizer will migrate out of the hot melt adhesive and into the edging material. On the one hand, this causes the hot melt adhesive to become brittle, which can lead to the loss of cohesion, and on the other hand, the edge material can be adversely affected, with the result that it also becomes brittle or discolored.

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Bei den verschiedenen Verfahren und Vorrichtungen zum Anleimen der gattungsgemässen Art können bestimmte Geschwindigkeiten der Werkstücke im kontinuierlichen Durchlauf nicht überschritten werden, und es ergeben sich auch Schwierigkeiten beim Auftragen des Leims auf die Werk- s stücke, insbesondere wenn es sich dabei wie üblich um Spanplatten handelt. Beim Auftragen des flüssigen Leims sinkt dieser ein, das Lösungsmittel wird von dem Holzwerkstoff aufgesaugt, bevor es durch Erwärmen verflüchtigt werden kann. Der Leim trockent daher ungleichmässig, und es entste- io hen Verhältnisse, die ein späteres Abbinden des Leimes ungünstig beeinflussen. Die Platten haben insbesondere an ihren Kanten eine sehr starke Rauhigkeit. Bei Angabe auf diese stark rauhen Flächen werden diese nicht alle und vollständig mit Leim ausgefüllt; daher ergibt es sich, dass die darauf zum is Kleben aufgedrückte Folie oder das Furnier nicht flächenhaft verkleben sondern nur an einzelnen Punkten angeklebt werden, die in der Oberflächenebene liegen. Diese in der Oberflächenebene liegenden Punkte sind zumeist ungenügend mit Leim versehen, und der dort aufgetragene Leim wird auch 20 beim Anpressen der Folien oder Furniere verdrängt. With the various methods and devices for gluing the generic type, certain speeds of the workpieces cannot be exceeded in a continuous pass, and there are also difficulties in applying the glue to the workpieces, in particular if, as usual, these are particle boards . When the liquid glue is applied, it sinks in, the solvent is absorbed by the wood material before it can be evaporated by heating. The glue therefore dries unevenly, and conditions arise which adversely affect later setting of the glue. The boards have a very high roughness, especially on their edges. If you specify on these extremely rough surfaces, they will not all be completely filled with glue; It is therefore the case that the foil or veneer that is pressed onto it is not glued over the whole area but only glued to individual points that lie in the surface plane. These points lying in the surface plane are usually insufficiently provided with glue, and the glue applied there is also displaced when the foils or veneers are pressed on.

Wenn die aufzuklebenden Folien oder Furniere mit dem Leim versehen sind, werden diese nachteiligen Verhältnisse noch verstärkt. Auf den Flächen der Folien und Furniere ist der Leim sehr gleichmässig zu verteilen. Beim Aufbringen auf 25 die rauhe Oberfläche des Werkstückes findet ein Kontakt des Leimes nur an den Punkten statt, die in der Oberflächenebene liegen, an den dazwischenliegenden Vertiefungen der Rauhigkeit vermag der Leimfilm auf der glatten Fläche der Folien oder Furniere keinen Kontakt mit dem Werkstück zu erlangen. 30 Wenn der Leim auf den Folien oder Furnieren nicht zuvor angetrocknet, also noch dünnflüssig ist, wird er beim Aufpressen auf das Werkstück an Haftpunkten, die durch die in der Oberflächenebene liegenden Punkte gegeben sind, verdrängt, so dass an diesen Haftpunkten geringere Leimmengen bzw. ein 35 Leimfilm geringerer Stärke zur Verfügung steht als beabsichtigt ist. In Erkenntnis dieser Zusammenhänge hat man in der Vergangenheit schon den auf die Folien oder Furniere aufgetragenen Leim beispielsweise durch Wärmeeinwirkung angetrocknet, um ihn unmittelbar vor dem Klebevorgang wieder zu 40 aktivieren, beispielsweise durch neuerliches Leimangeben oder auch nach dem Andrücken durch Einwirken von Wärme, beispielsweise mittels beheizter Anpressrollen. Dadurch konnte die Verleimung verbessert werden, es war jedoch noch nicht möglich, ein Optimum zu erreichen. 45 If the foils or veneers to be glued are provided with the glue, these disadvantageous conditions are increased. The glue should be distributed very evenly on the surfaces of the foils and veneers. When applying the rough surface of the workpiece, the glue only comes into contact at the points that lie in the surface plane; the glue film on the smooth surface of the foils or veneers is unable to make contact with the workpiece at the recesses of roughness in between . 30 If the glue on the foils or veneers has not dried beforehand, i.e. is still thin, it is displaced when it is pressed onto the workpiece at adhesion points, which are given by the points lying in the surface plane, so that smaller amounts of glue or a 35 less thick glue film is available than is intended. In the knowledge of these relationships, the glue applied to the foils or veneers has already been dried in the past, for example by the action of heat, in order to reactivate it immediately before the gluing process, for example by adding new glue or after pressing on by the action of heat, for example by means of heated pressure rollers. This improved the gluing, but it was not yet possible to achieve an optimum. 45

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine optimale Verleimung zwischen Folien oder Furnieren und Platten aus Holz oder Holzwerkstoff zu erreichen, wobei insbesondere auch bei rauhen Oberflächen der Werkstücke eine Verklebung erreicht werden soll, die nicht allein auf die in der Oberila- so chenebene liegenden Punkte oder Bereiche der Werkstücke beschränkt ist. Dabei soll die Geschwindigkeit der Werkstücke im kontinuierlichen Durchlauf beim Beieimen zumindest annähernd den heute üblichen Durchlaufgeschwindigkeiten angepasst sein, und nach der Aufgabenstellung sollen weiter- ss hin lange Anpresstrecken, insbesondere mit beheizten Anpressorganen vermieden werden. The invention has set itself the task of achieving an optimal gluing between foils or veneers and panels made of wood or wood-based material, in particular in the case of rough surfaces of the workpieces as well, which should not only be bonded to the surface plane in the upper surface Points or areas of the work pieces is limited. The speed of the workpieces in the continuous pass during gluing should be at least approximately matched to the pass rates customary today, and after the task, long press stretches, in particular with heated pressure elements, should be avoided.

Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemässe Verfahren gelöst, das im Patentanspruch 1 definiert ist. This object is achieved by the method according to the invention, which is defined in claim 1.

Vorzugsweise werden die zu beleimenden Flächen des 60 Werkstücks vor dem Auftragen des Leims erwärmt. The surfaces of the workpiece to be glued are preferably heated before the glue is applied.

Als Kantenmaterial können vorbeleimte Folienstreifen verwendet werden. Pre-glued film strips can be used as edge material.

Eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens ist im Patentanspruch 4 definiert. Die Erwär- 65 mungseinrichtung zur gleichzeitigen Erwärmung der beiden beleimten Flächen besteht vorteilhaft aus einem zwischen den beiden Flächen angeordneten Luftführungskanal, der mit gegen die Flächen gerichteten Düsen und einer Warmluftfüh-rung im Gegenstrom zur Bewegung der Werkstücke versehen ist. Der Luftführungskanal ist in seiner Längsmitte zweckmässig mit einer Trennwand versehen. Die Folie oder das Furnier ist im Bereich des Luftführungskanals zweckmässig gegen ein Förderband oder engstehende, angetriebene Förderrollen angelegt und von dem Luftstrom aus den Düsen angedrückt. Es kann auch ein Rollenmagazin für vorbeleimtes Kantenmaterial vorhanden sein mit einer Abzugseinrichtung und einer, unmittelbar vor den dem Werkstück gegenüberliegenden Anpressrollen angeordneten Erwärmungseinrichtung zur Erwärmung bis auf etwa 150°C. A device for carrying out the method according to the invention is defined in claim 4. The heating device for simultaneous heating of the two glued surfaces advantageously consists of an air duct arranged between the two surfaces, which is provided with nozzles directed against the surfaces and a hot air duct in countercurrent to the movement of the workpieces. The center of the air duct is expediently provided with a partition. The film or veneer is expediently placed in the area of the air duct against a conveyor belt or close-fitting, driven conveyor rollers and is pressed by the air flow out of the nozzles. There may also be a roller magazine for pre-glued edge material with a take-off device and a heating device arranged directly in front of the pressure rollers opposite the workpiece for heating up to approximately 150 ° C.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass bei Auftrag von Leim auf die beiden miteinander zu verklebenden Flächen der Leim sehr gleichmässig verteilt wird und insbesondere auf der rauhen Fläche der Werkstücke der Leim auch in die Vertiefungen der Rauhigkeiten eingebracht wird, so dass hier eine Auffüllung und ein erheblicher Ausgleich der Rauhigkeiten stattfindet, wenn es sich um einen Dispersionsleim handelt, der mit einem Lösungs- oder Verdünnungsmittel flüssig gemacht ist. Durch die vor dem Leimauftrag auf die Werkstücke vorzugsweise erfolgende Erwärmung der zu beleimenden Flächen der Werkstücke wird einerseits verhindert, dass der Leim zu stark in das Werkstück einsinkt, und andererseits wird vermieden, dass das Lösungs- oder Verdünnungsmittel des Leimes von dem Material des Werkstückes stärker aufgesogen wird und dabei in gewisser Weise eine Entmischung des Leimes stattfindet. Je nach der Art des verwendeten Leimes und der Beschaffenheit der zu beleimenden Oberflächen ist es jedoch nicht immer erforderlich, dass diese vor dem Auftragen des Leimes erwärmt werden. The invention is based on the knowledge that when glue is applied to the two surfaces to be glued together, the glue is distributed very evenly and, in particular, the glue is also introduced into the depressions of the roughness on the rough surface of the workpieces, so that filling is carried out here and a considerable compensation of the roughness takes place if it is a dispersion glue which has been made liquid with a solvent or diluent. The heating of the surfaces of the workpieces to be glued, preferably before the glue is applied to the workpieces, on the one hand prevents the glue from sinking too much into the workpiece, and on the other hand prevents the solvent or thinner of the glue from the material of the workpiece becoming stronger is absorbed and in a certain way a separation of the glue takes place. Depending on the type of glue used and the nature of the surfaces to be glued, it is not always necessary to heat them before applying the glue.

Beim Auftragen des Leimes auf die erwärmte Werkstückfläche kann schon ein Verflüchtigen des Lösungs- oder Verdünnungsmittels eingeleitet werden. Durch die dann erfolgende gleichmässige Erwärmung der beiden mit Leim versehenen Flächen wird erreicht, dass der Leim auf diesen beiden Flächen in gleicher Weise und gleichmässig angetrocknet wird und Lösungs- oder Verdünnungsmittel abgibt, bis er vollständig aufgetrocknet ist. Nach diesem vollständigen Auftrocknen wird der Leim noch weiter erwärmt bis auf etwa 150°C. Dadurch werden die zuvor in der Dispersion enthaltenen, eigentlichen Leimpartikel erweicht und die Oberflächen des Leimauftrages im allgemeinen sogar geschmolzen. Durch das Erweichen und sogar Schmelzen der Oberflächen der auf beiden zu verleimenden Flächen aufgetragenen Leimschichten sind diese aktiviert und stark klebekräftig, so dass sie nach dem unmittelbar darauf erfolgenden Zusammenfügen zusammenfliessen und gewis-sermassen miteinander verschweissen und dadurch eine sehr gute und feste Verbindung ergeben. Der hier verwendete Polyvinylacetat-Dispersionsleim, der als PVAC-Leim bezeichnet wird und als Verdünnungsmittel normalerweise Wasser enthält, wird nach dem Auftrocknen bei der weiteren Erwärmung niemals vollständig flüssig, sondern er erweicht nur bis zu einem gewissen Grade. Wenn die Temperaturen noch höher gesteigert würden bis auf etwa 200°C und höher verbrennt der Leim ohne vorher verflüssigt zu sein. When the glue is applied to the heated workpiece surface, volatilization of the solvent or diluent can be initiated. As a result of the uniform heating of the two surfaces provided with glue, the glue is dried on these two surfaces in the same way and uniformly and releases solvent or diluent until it is completely dry. After this has dried completely, the glue is heated further up to about 150 ° C. This softens the actual glue particles previously contained in the dispersion and generally even melts the surfaces of the glue application. Due to the softening and even melting of the surfaces of the glue layers applied to both surfaces to be glued, they are activated and strongly adhesive, so that they flow together immediately after joining and to a certain extent weld to one another, resulting in a very good and firm connection. The polyvinyl acetate dispersion glue used here, which is referred to as PVAC glue and normally contains water as a diluent, never becomes completely liquid after drying on further heating, but only softens to a certain degree. If the temperatures were raised even higher up to about 200 ° C and higher, the glue burns without being liquefied beforehand.

Die Strecke, auf der die beiden miteinander verklebten Teile noch unter der Einwirkung von Anpressorganen steht, kann sehr kurz gehalten werden, da der Leim nach dem Zusammenführen und dabei erfolgendem Abkühlen sehr schnell abbindet. Der Leim ist lediglich erweicht aufgrund der Wärmeeinwirkung. Wenn keine Wärme mehr einwirkt und der Leim abkühlt, erhärtet er wieder und die miteinander verbundenen Teile sind mit hoher Festigkeit miteinander verbunden, weil die auf beiden Seiten aufgebrachte Leimschicht einerseits optimal mit dem jeweiligen Werkstück verankert ist und andererseits nach dem Zusammenfügen praktisch ineinandergeflossen ist wie bei einer Verschweissung. The distance on which the two parts that are glued together is still under the influence of pressure elements can be kept very short, since the glue sets very quickly after it has been brought together and cooled. The glue is only softened due to the heat. When there is no more heat and the glue cools, it hardens again and the parts connected to each other are connected with high strength because the layer of glue applied on both sides is optimally anchored to the respective workpiece on the one hand and, on the other hand, has practically flowed into one another after assembly, as with a welding.

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Es besteht nach der Erfindung auch die Möglichkeit, das Kantenmaterial beispielsweise in Form von aufgespulten Streifen aus Kunststoffolie unmittelbar im Anschluss an die ursprüngliche Herstellung schon mit dem PVAC-Leim zu versehen und zu trocknen, so dass diese vorbeleimten Streifen handelsfähig sind. Vor dem Anleimen ist es dann lediglich erforderlich, dass der bereits getrocknete Leim auf diesen Streifen auf etwa 150°C erwärmt wird, damit er zumindest auf seiner Oberfläche erweicht und sich nach dem anschliessenden Anpressen mit dem Leim der Gegenfläche innig verbindet. According to the invention, there is also the possibility of providing and drying the edge material, for example in the form of spooled strips of plastic film, immediately after the original production with the PVAC glue, so that these pre-glued strips are commercially available. Before gluing, it is then only necessary to heat the glue that has already dried on this strip to about 150 ° C., so that it at least softens on its surface and, after the subsequent pressing, intimately bonds with the glue of the opposite surface.

Die nach der Erfindung durchgeführten Massnahmen bzw. die Merkmale der Vorrichtung dürften im einzelnen oder auch als Unterkombinationen zumindest teilweise schon einmal vorgeschlagen sein. Die Gesamtkombination ist jedoch noch nicht bekanntgeworden und ergibt einen sprunghaften Vorteil dadurch, dass eine wesentlich schnellere Verleimung durchführbar ist, die auch vollkommen sauber ist und die miteinander zu verklebenden Teile auf der gesamten zu verklebenden Fläche sicher und fest miteinander verbindet. Dadurch ist eine wesentlich grössere Durchlaufgeschwindigkeit in der Maschine möglich geworden bei kürzerer Bearbeitungsstrecke. Die Fördergeschwindigkeit der Werkstücke beim Verleimen kann damit der heute üblichen hohen Geschwindigkeit anderer Bearbeitungsmaschinen in Maschinenstrassen angepasst werden, und die Anleimvorrichtung wird bezüglich ihres Raumbedarfs in der Länge wesentlich verkürzt. The measures carried out according to the invention or the features of the device are likely to have already been proposed at least partially in detail or as sub-combinations. However, the overall combination has not yet become known and gives an abrupt advantage in that a much faster gluing can be carried out, which is also completely clean and securely and firmly connects the parts to be glued together over the entire surface to be glued. As a result, a much higher throughput speed in the machine has become possible with a shorter machining distance. The conveying speed of the workpieces during gluing can thus be adapted to the high speed normally used today of other processing machines in machine lines, and the length of the gluing device is significantly reduced in terms of its space requirement.

Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen beispielsweise erläutert. In den Zeichnungen zeigen The invention is explained below with reference to the drawings, for example. Show in the drawings

Figur 1 ein Diagramm zur Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung; Figure 1 is a diagram for explaining the method according to the invention;

Figur 2 eine teilweise Draufsicht auf eine Beleimvorrich-tung; Figure 2 is a partial plan view of a gluing device;

Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III/III der Figur 2 und 3 shows a section along the line III / III of Figure 2 and

Figur 4 eine teilweise Draufsicht auf die schematische Darstellung einer Beleimvorrichtung nach einer anderen Ausführungsform. Figure 4 is a partial plan view of the schematic representation of a gluing device according to another embodiment.

Anhand des Diagramms nach Fig. 1 wird das Verfahren nach der Erfindung erläutert: In diesem Diagramm ist die Temperatur über der Zeit aufgetragen. Die in gestrichelter Linie gezeichnete Kurve zeigt den Temperaturverlauf, wie er bei bisher bekannten Verfahren nach dem Stand der Technik gesteuert wurde. Bei beiden hier verglichenen Verfahren handelt es sich um einen Leim, der mit Wasser verdünnt bzw. dispergiert ist. Die gestrichelt gezeichnete Kurve steigt gleichmässig an bis 100°C. Bei 100°C verläuft sie über längere Zeit waagerecht. Während der Leim diese Temperatur von 100°C hat, werden die Werkstücke zusammengefügt und gegeneinander gepresst und so lange gegeneinander gepresst, bis der Leim wieder abkühlt und das ist der Fall, wenn aus dem Leim der überwiegende Teil des Verdünnungsmittels, hier des Wassers, entwichen ist, sei es durch Aufnahme in die Werkstücke, vorwiegend aber durch Verdunstung nach aussen. In dem absteigenden Teil der gestrichelt gezeichneten Kurve hat der Leim abgebunden. The method according to the invention is explained on the basis of the diagram according to FIG. 1: the temperature is plotted against time in this diagram. The curve drawn in dashed lines shows the temperature profile as it was controlled in previously known methods according to the prior art. Both of the methods compared here are glues that are diluted or dispersed with water. The dashed curve rises steadily up to 100 ° C. At 100 ° C it runs horizontally for a long time. While the glue has this temperature of 100 ° C, the workpieces are put together and pressed against each other and pressed against each other until the glue cools down again and this is the case when the majority of the diluent, here the water, has escaped from the glue is, be it through inclusion in the workpieces, but mainly through evaporation to the outside. The glue has set in the descending part of the dashed curve.

Bei dem Verfahren nach der Erfindung, entsprechend der in einer Linie durchgezeichneten Kurve, wird der Leim, es handelt sich in beiden Fällen um einen PVAC-Leim, zunächst bis auf 100°C erhitzt, und zwar mit steilerem Temperaturanstieg. Die Erwärmung wird weiter fortgesetzt, jedoch hält der Leim auf den beiden offenen Werkstückflächen zunächst die Temperatur von lOOC bei, bis sämtliches, in dem Leim enthaltenes Wasser verdunstet ist und der Leim angetrocknet ist. Erst dann steigt die Temperatur des Leims weiter an bis auf etwa 150°C, und dabei erweicht der Leim an seiner Oberfläche, je nach Dauer der Wärmeeinwirkung auch bis über seinen ganzen In the method according to the invention, corresponding to the curve drawn in a line, the glue, in both cases a PVAC glue, is first heated to 100 ° C., with a steeper temperature rise. The heating continues, but the glue on the two open workpiece surfaces initially maintains the temperature of 10 OOC until all of the water contained in the glue has evaporated and the glue has dried on. Only then does the temperature of the glue continue to rise to around 150 ° C, and the glue softens on its surface, depending on the duration of the heat, up to all of it

Querschnitt in die Werkstücke hinein. Das Zusammenfügen der Werkstücke erfolgt bei etwa 150°C, also im oberen Scheitelpunkt der Kurve. Danach werden die Werkstücke gegeneinander gedrückt, und der Leim kühlt verhältnismässig schnell ab in dem steiler nach unten gerichteten Kurventeil. Das Gegeneinanderpressen der Werkstücke kann bereits bei dem Schnittpunkt dieses nach unten gerichteten Kurventeils mit der 100°C-Linie beendet werden, da der Leim bei dieser Temperatur schon erstarrt ist. Eine innige Verbindung der beiden erweichten Leimflächen hat bereits unmittelbar nach dem Zusammenpressen stattgefunden. Es ist zu erkennen, dass eine wesentlich kürzere Zeit für den gesamten Verleimungsvorgang erforderlich ist und demgemäss beim Durchlaufverfahren eine kürzere Strecke. Dabei wird eine wesentlich bessere Verleimung erreicht als bei dem bisher bekannten Verfahren. Cross section into the workpieces. The workpieces are joined together at around 150 ° C, i.e. at the upper vertex of the curve. The workpieces are then pressed against each other and the glue cools down relatively quickly in the steeply downward curve part. The pressing of the work pieces against each other can already be stopped at the intersection of this downward curve part with the 100 ° C line, since the glue has already solidified at this temperature. An intimate connection of the two softened glue surfaces took place immediately after being pressed together. It can be seen that a considerably shorter time is required for the entire gluing process and accordingly a shorter distance in the continuous process. A much better gluing is achieved than with the previously known method.

Anhand der Figuren 2 und 3 wird eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung beschrieben: Plattenförmige Werkstücke 1 werden im kontinuierlichen Durchlauf auf einer Fördervorrichtung bewegt. Die Fördervorrichtung besteht beispielsweise aus unteren Ketten 2 mit einer bandförmigen Auflage 3 und oberen Andruckriemen 4, die als Keilriemen ausgebildet sein können und von Rollen 5 angedrückt sind. Die unteren Ketten 2 laufen auf Gleitführungen 6. An embodiment of a device for carrying out the method according to the invention is described with reference to FIGS. 2 and 3: plate-shaped workpieces 1 are moved in a continuous pass on a conveyor device. The conveyor consists, for example, of lower chains 2 with a band-shaped support 3 and upper pressure belts 4, which can be designed as V-belts and are pressed on by rollers 5. The lower chains 2 run on slide guides 6.

Am Weg der Werkstücke 1, deren Bewegungsrichtung durch die Pfeile B angedeutet ist, ist zunächst eine Erwärmungseinrichtung 7 angeordnet, die die mit Leim zu versehenden Flächen anwärmt. Darauf folgt eine Beleimeinrichtung 8, die in üblicher Weise ausgebildet sein kann und die zu verklebende Fläche des Werkstückes gleichmässig mit Leim versieht. Im Anschluss daran ist ein Luftführungskanal 9 angeordnet, mit Zuführungen 10 für erwärmte Luft und gleichmässig verteilten Düsen 11, die diese Luft in einzelnen Strahlen gegen die mit Leim versehene Fläche des Werkstückes 1 richten. On the path of the workpieces 1, whose direction of movement is indicated by the arrows B, a heating device 7 is first arranged, which heats the surfaces to be provided with glue. This is followed by a gluing device 8, which can be designed in a conventional manner and uniformly provides the surface of the workpiece to be glued with glue. An air duct 9 is then arranged, with feeds 10 for heated air and uniformly distributed nozzles 11, which direct this air in individual jets against the surface of the workpiece 1 provided with glue.

Die Folien oder Furniere sind bei dem hier dargestellten Beispiel auf einem Rollenmagazin 12 angeordnet und werden von dort als Streifen 13 ununterbrochen in Richtung des Pfeiles C einer Beleimeinrichtung 14 zugeführt, die eine Fläche, und zwar die dem Werkstück zugekehrte Fläche mit Leim versieht. Diese Beleimeinrichtung 14 ist in üblicher Weise ausgebildet. In the example shown here, the foils or veneers are arranged on a roller magazine 12 and from there are continuously fed as strips 13 in the direction of arrow C to a gluing device 14 which provides a surface, specifically the surface facing the workpiece, with glue. This gluing device 14 is designed in the usual way.

Danach wird der Folien- oder Furnierstreifen 13 einem endlos umlaufenden Förderband 15 zugeführt, das gegenüber dem Luftführungskanal 9 liegt. Die in diesem Luftführungskanal 9 angeordneten Düsen 16 richten Luftstrahlen gegen die beleimte Fläche des Folien- oder Furnierstreifens 13 und drücken diesen Streifen dadurch gegen das endlose Förderband 15, so dass der Streifen von diesem Band weitergefördert wird. Der Luftführungskanal 9 kann in seiner Längsmitte mit einer Trennwand 17 versehen sein. Die von dem Luftführungskanal 9 nach beiden Seiten gerichteten Düsen 11 und 16 blasen Warmluft gegen die mit Leim versehenen Flächen des Werkstückes 1 und des Streifens 13, so dass das Lösungs- oder Verdünnungsmittel des Leimes verdunstet wird und der Leim unter Erwärmung getrocknet (bei 100°C) und anschliessend noch weiter bis auf etwa 150°C erwärmt und damit erweicht wird. Thereafter, the film or veneer strip 13 is fed to an endlessly rotating conveyor belt 15, which lies opposite the air duct 9. The nozzles 16 arranged in this air duct 9 direct air jets against the glued surface of the film or veneer strip 13 and thereby press this strip against the endless conveyor belt 15, so that the strip is conveyed further by this belt. The air duct 9 can be provided in its longitudinal center with a partition 17. The nozzles 11 and 16 directed from the air duct 9 on both sides blow warm air against the glued surfaces of the workpiece 1 and the strip 13, so that the solvent or thinner of the glue evaporates and the glue dries while heating (at 100 ° C) and then further heated to about 150 ° C and thus softened.

An seinem Ende ist der Luftführungskanal 9 zumindest mit einer Hälfte gegen den Weg der Werkstücke hin abgebogen, so dass dort noch weitere Luftdüsen angeordnet sein können, die den Streifen 13 gegen Förderrollen 18 drücken, die ihn der mit Leim versehenen Fläche der Werkstücke 1 zuführen. Daran anschliessend sind den mit Leim versehenen Flächen der Werkstücke 1 gegenüberliegend Anpressrollen 19 am Wege der Werkstücke angeordnet, die den mit Leim versehenen Folien- oder Furnierstreifen 13 gegen die mit Leim versehene Fläche der Werkstücke anpressen, wobei beide mit Leim versehenen Flächen zumindest oberflächlich erweicht sind. Beim s At its end, at least one half of the air duct 9 is bent towards the path of the workpieces, so that further air nozzles can be arranged there, which press the strip 13 against conveyor rollers 18, which feed it to the glued surface of the workpieces 1. Subsequently, the glue-coated surfaces of the workpieces 1 are arranged opposite pressure rollers 19 on the path of the workpieces, which press the glue-coated film or veneer strip 13 against the glue-coated surface of the workpieces, both surfaces provided with glue being softened at least on the surface . When s

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35 35

40 40

45 45

50 50

55 55

60 60

65 65

5 5

620 942 620 942

Anpressen dieser Flächen gegeneinander fliesst der erweichte Leim ineinander, und es ergibt sich gewissermassen eine Ver-schweissung. Nach dem Anpressen findet auf sehr kurzem Wege damit das eigentliche Abbinden des Leimes während seines Abkühlens zwischen den beiden miteinander zu verlei- s menden Teilen statt. Die Abbinde- bzw. Erstarrungsstrecke für den Leim ist sehr kurz, da das Lösungs- oder Verdünnungsmittel dem Leim schon entzogen ist. Die Länge der Abbindestrecke ist ausschliesslich davon abhängig, dass den Werkstücken und damit auch dem Leim die vorher zugeführte xo Wärme so schnell wie möglich entzogen wird. Pressing these surfaces against each other, the softened glue flows into one another, and a kind of welding results. After pressing, the actual setting of the glue takes place between the two parts to be glued together as it cools down. The setting or solidification distance for the glue is very short, since the solvent or thinner has already been removed from the glue. The length of the setting section depends solely on the fact that the previously applied xo heat is removed from the workpieces and thus also the glue as quickly as possible.

In der Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung in der Draufsicht dargestellt. Hier sind die Werkstücke 1 in gleicher Weise auf einer Fördervorrichtung geführt wie das bei is dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung der Fall war. Hinter der Beleimeinrichtung 8 für die Kanten der Werkstücke 1 ist eine Erwärmungseinrichtung 20 angeordnet, die beispielsweise eine oder mehrere elektrische Heizspiralen 21 aufweist. Die Erwärmungseinrichtung ist 20 derart ausgebildet, dass die von den Heizspiralen 21 erzeugte Wärme konzentriert auf die Kanten der Werkstücke 1 gerichtet ist, auf die der Leim aufgetragen ist. Hinter dieser Erwärmungseinrichtung 20 ist ein Magazin für Kantenmaterial als Rollenmagazin 12 angeordnet, und der Streifen 13 wird unun- 2s terbrochen von diesem Magazin abgezogen. Er kann eine Beleimvorrichtung 14 passieren. Der Streifen 13 kann jedoch auch schon unmittelbar nach seiner Herstellung beleimt sein, wobei dann durch Erwärmen auf 100°C das als Verdünnungsoder Lösungsmittel verwendete Wasser aus dem Leim heraus- 30 getrocknet ist, so dass der Streifen 13, entsprechend dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel, schon mit getrocknetem Leim versehen, lediglich eine kurz gehaltene Erwärmungseinrichtung 22 passieren muss, die ebenfalls mit elektrischen Heizkörpern versehen sein kann. In dieser Erwärmungsein- 35 richtung wird der auf dem Streifen 13 befindliche, schon getrocknete Leim bis auf etwa 150°C erhitzt, so dass er erweicht. Noch im Bereich der Erwärmungseinrichtung wird der Streifen 13 über eine Anpressrolle 19 umgelenkt in die Bewegungsrichtung der Werkstücke 1. Dieser ersten Anpressrolle 19 sind weitere Anpressrollen 19 nachgeordnet, die den Streifen gegen die ebenfalls mit erweichtem Leim versehenen Kanten der Werkstücke 1 anpressen, bis der Leim so weit abgekühlt ist, dass er wieder erstarrt ist und damit abgebunden hat. Neben den schon zuvor geschilderten Vorteilen des Verfahrens und der Vorrichtung nach der Erfindung besteht ein weiterer Vorteil darin, dass trotz des Auftragens von Leim auf die beiden miteinander zu verleimenden Flächen wegen der besonderen Verfahrensführung niemals der Fall eintreten kann, dass in der Anpresstrecke, bei der die Werkstücke gegeneinander gepresst werden, überschüssiger Leim aus den Fugen herausquillt. Einerseits wird der Leim durch die vorhergehende vollständige Austrocknung in seinem Volumen verringert und andererseits ist der in der Fuge zwischen den gegeneinandergepressten Flächen vorhandene Leim lediglich nur so weit erweicht, dass er plastisch ist und ineinanderflies-sen kann, jedoch nicht so dünnflüssig, dass er an den Seiten aus der Fuge herausgepresst werden könnte. Es ergeben sich also auch sehr saubere Verleimungen. 4 shows a further embodiment of an apparatus for carrying out the method according to the invention in a top view. Here, the workpieces 1 are guided in the same way on a conveyor device as was the case with the previously described embodiment of a device. A heating device 20 is arranged behind the gluing device 8 for the edges of the workpieces 1 and has, for example, one or more electrical heating spirals 21. The heating device 20 is designed such that the heat generated by the heating spirals 21 is concentrated on the edges of the workpieces 1 to which the glue is applied. A magazine for edging material is arranged behind this heating device 20 as a roller magazine 12, and the strip 13 is continuously removed from this magazine. It can pass through a gluing device 14. The strip 13 can, however, also be glued immediately after its production, the water used as diluent or solvent then drying out of the glue by heating to 100 ° C., so that the strip 13, in accordance with the exemplary embodiment shown here, already provided with dried glue, only has to pass through a briefly kept heating device 22, which can also be provided with electric radiators. In this heating device, the already dried glue on the strip 13 is heated up to about 150 ° C. so that it softens. Even in the area of the heating device, the strip 13 is deflected by a pressure roller 19 in the direction of movement of the workpieces 1. This first pressure roller 19 is followed by further pressure rollers 19 which press the strip against the edges of the workpieces 1, which are also provided with softened glue, until the glue has cooled so far that it has solidified again and has thus set. In addition to the previously described advantages of the method and the device according to the invention, there is a further advantage that, despite the application of glue to the two surfaces to be glued to one another, due to the special procedure, the case can never occur that in the pressing section where the workpieces are pressed against each other, excess glue oozes out of the joints. On the one hand, the volume of the glue is reduced by the previous complete drying out, and on the other hand, the glue present in the joint between the surfaces pressed against one another is only softened to such an extent that it is plastic and can flow into one another, but not so thinly that it adheres the sides could be pressed out of the joint. So there are also very clean glues.

Aus der vorstehenden Beschreibung ist zu erkennen, dass das Verfahren nach der Erfindung nicht auf die Anwendung beim Verleimen von Kantenmaterial beschränkt ist, vielmehr ist es auch möglich nach diesem Verfahren beispielsweise die einzelnen Teile von Schränken zusammenzuleimen. Die Teile werden zunächst jedes für sich an den Kanten mit Leim bestrichen, beispielsweise in der Fertigung im Durchlauf, der Leim trocknet dann. Vor dem Verleimen wird der Leim auf jeder Kante mittels Erwärmungseinrichtungen auf Temperaturen bis etwa 150°C erwärmt, dabei erweicht und unmittelbar darauf werden die einzelnen Teile, beispielsweise in einer Korpuspresse zusammengedrückt und gehalten, bis der Leim wieder abgekühlt und damit abgebunden ist. Nach diesem Verfahren werden äusserst kurze Trockenzeiten in der Korpuspresse erreicht. From the above description it can be seen that the method according to the invention is not limited to the use in gluing edge material, rather it is also possible to glue together the individual parts of cabinets using this method. The parts are first each coated with glue on the edges, for example in continuous production, the glue then dries. Before gluing, the glue on each edge is heated to temperatures of up to 150 ° C by means of heating devices, softening and immediately thereafter the individual parts are pressed and held together, for example in a carcase press, until the glue has cooled again and has thus set. This process ensures extremely short drying times in the carcase press.

B B

2 Blatt Zeichnungen 2 sheets of drawings

Claims

620 942

1. A process for gluing plate-shaped workpieces made of wood or wood-based material to one another or with foils or veneers in a continuous process, characterized in that a PVAC dispersion glue containing solvent or diluent is applied to the surfaces to be glued and then the glue applied is heated about 100 ° C completely dry with volatilization of the solvent or diluent, and that the applied and dried glue is heated to its softening temperature up to 150 ° C before joining the glued surfaces and then brings the heated surfaces together and until the glue sets against each other presses.

2. The method according to claim 1, characterized in that the surfaces of the workpieces to be glued are heated before the glue is applied.

2nd

PATENT CLAIMS

3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that films or veneers are fed continuously from a magazine.

4. Apparatus for carrying out the method according to claim 1, each with a gluing device (8, 14) arranged on the path of the workpiece and film or veneer with application rollers for the surfaces to be glued, and a heating device (9, 11, 16; 20, 22) arranged thereafter ), which acts evenly on the glued surfaces, and then arranged pressure rollers (19) for the film or veneer (13), characterized in that the heating device (9, 11, 16; 20, 22) is designed such that the glued surfaces of the workpieces and the foils or veneers are successively heated first to dry the applied glue to about 100 ° C and then to the softening temperature of the glue up to 150 ° C.

5. The device according to claim 4, characterized in that the heating device is set up for the simultaneous heating of the two glued surfaces and consists of an air duct (9) arranged between the two surfaces, which has nozzles (11, 16) directed against the surfaces and one Warm air flow in counterflow to the movement of the workpieces (1) and the film or veneer (13) is provided.

6. The device according to claim 5, characterized in that the air duct (9) is provided in its longitudinal center with a partition (17).

7. The device according to claim 5, characterized in that in the region of the air duct (9) a conveyor belt (15) and closely spaced driven conveyor rollers (18) are arranged, against which in the air duct (9) attached nozzles (16) are directed.

8. Device according to one of claims 4-7, characterized in that in front of the gluing device (8) against the surface to be glued to the workpiece (1) acting preheating device (7) is arranged.

9. The device according to claim 4, characterized by a roller magazine (12) for pre-glued edge material (13) with a take-off device (23) and a heating device (22) arranged directly in front of the pressure rollers (19) opposite the workpiece for heating up to about 150 ° C.

10. The device according to claim 9, characterized by a against the glued surface of the workpiece (1) acting heating device (20) for heating up to about 150 ° C.

11. Application of the method according to claim 1 for gluing edge material to the edges of the plate-shaped workpieces, characterized in that pre-glued film strips are used as the edge material.