Die Erfindung bezieht sich auf ein Bindematerial in Streifen-, Band- oder Blattform, das zum Zusammenhalten von Gegenständen dient. Diese Gegenstände können sehr unterschiedlicher Natur sein. Die nachfolgende Aufzählung von Beispielen soll nicht abschliessend sein: Anbinden von Pflanzen, Binden von Blumensträussen, Umbinden von Erntegut wie Getreidegarben, Umschnüren von Paketen, Verschliessen von Faltbeuteln. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Bindematerial der vorgenannten Art, bei dem der Verschluss durch scharfes Umbiegen oder Verdrillen der Streifenenden erzeugt wird.
Bekannt sind z. B. die Stäbchen, die am Verschlussende von Lebensmittelwaren-Beuteln mit der Beutelwandung eingerollt werden und deren Enden anschliessend um 1800 zurückgebogen werden, wodurch der Verschluss am Aufrollen untdadurch am Öffnen gehindert wird. Bekannt sind auch die Bindedrähte aus weichem Material mit einer kleinen Bleiplombe an jedem Ende, mit denen Säcke oder Beutel geschlossen gehalten werden, indem sie um den zusammengerafften Rand des Beutels geschlungen und verdrillt werden.
Gemeinsam an diesen Anwendungen ist, dass die Enden der Stäbchen nicht verschlauft oder verknüpft werden, sondern nur umgebogen oder verdrillt werden. Das bedingt jedoch, dass die Biegung nicht durch eine dem Stäbchen innewohnende Rücksprungelastizität allmählich zurückgebildet wird.
Ein bekanntes Bindematerial dieser Art besteht aus zwei kurzen, parallelen Drähten, die zwischen zwei zusammengeklebten Papierstreifen eingebettet sind. Bei einem andern Material ist nur ein Draht, der jedoch in einer Ebene wellenförmig verformt ist, vorhanden. Anstelle der Papierstreifen kann auch Kunststoff aus einer Flachdüse um den Draht herum extrudiert sein. Dieses Bindematerial erhält bei diesen Materialien seine Festigkeit ausschliesslich durch die eingelegten Drähte. Das die Drähte umgebende Papier dient lediglich dazu, die Handlichkeit zu verbessern und auch, um Verletzungen der Beutelwandung oder der gebündelten Gegenstände, Pflanzenteile usw. durch den Draht zu vermeiden.
Bei dem Bindematerial der beschriebenen Art wird häufig beobachtet, dass der Draht an der Biegestelle bricht. Das tritt besonders häufig beim Verdrillen ein, z. B. beim Zusammenbinden eines Bündels von Stäbchen, wenn versucht wird, durch starkes Verdrillen eine satte Packung zu erreichen.
Bei einem Bruch des Drahtes fällt jedoch die Festigkeit des Materials vollständig dahin. Das Papier oder der aufextrudierte Kunststoff vermögen das Bündel oder den Beutelverschluss nicht zusammenzuhalten.
Das Bindematerial in Streifen-, Band- oder Blattform gemäss der Erfindung vermeidet diese Nachteile und bringt insbesondere einige weitere Vorteile gegenüber den schon bekannten Bindematerialien. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass es aus einer in einer Richtung hochverstreckten, in der Querrichtung zum Aufspleissen neigenden Kunststoffolie mit mit dieser adhäsiv verbundenen, parallel zur Reckrichtung verlaufenden drahtförmigen oder streifenförmigen Versteifungselementen aus plastisch verbiegbarem Material besteht.
Einige Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung skizzenhaft dargestellt. Die Fig. 1-3 sind spezifische Ansichten je eines Bandendes in je einer Ausführungsform.
Das Blatt 1 besteht aus einer linear hochgereckten Kunststoffolie. Die Reckrichtung verläuft parallel zu den Versteifungselementen 2. Diese bestehen in den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 aus Metalldrähten. Letztere sind mittels eines Klebstoffes auf dem Blatt 1 befestigt. Da das Blatt 1 aus einem in Querrichtung stark spleissenden Material besteht, hat man es in der Hand, vom Blatt 1 beliebig breite Streifen abzuziehen, welche einen, zwei oder mehrere Drähte 2 haben können und welche entsprechend auch parallel zu den Drähten 2 verlaufen. Die Länge dieser Streifen kann beliebig sein. Vorteilhaft wird das Blatt 1 auf ein geeignetes Format beschnitten, so dass es einen bestimmten Vorrat von Streifen von einer vorbestimmten Länge aufweist.
Das Abtrennen der Streifen kann auch durch Riefen oder Schwächungslinien, die zwischen den Drähten 2 verlaufen, erleichtert werden.
Die Ausführungsform gemäss Fig. 2 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen Form dadurch, dass die Drähte 2 durch eine Haftbeschichtung 3 auf dem Blatt 1 festgehalten sind. Für diese Beschichtung eignen sich insbesondere Kunststoffe, welche bei Raumtemperatur nicht klebrig sind und Auftrag im flüssigen Zustand mit dem Kunststoff des Blattes 1 eine Klebverbindung eingehen. Von den bekannten Beschichtungsmaterialien hat sich unter anderen Surlyn (ein Produkt der Firma Du Pont de Nemours [Deutschland] GmbH, Düsseldorf), das ein besonderes Copolymer des Äthylens ist, und das im warmflüssigen Zustand aufgetragen wird, als geeignet erwiesen. Je nach der Dicke der aufgetragenen Schicht wird es sich als notwendig erweisen, zwischen den Drähten 2 Riefen oder Schwächungslinien 4 anzubringen.
Diese Schwächungslinien können die üblichen Perforationen in Form von Loch- oder Schlitzreihen sein, oder es können durchgehend über die ganze Fläche verlaufende, die Beschichtung 3 durchschneidende Einschnitte sein.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform bestehen die Versteifungselemente aus Metallstreifen 5, welche mittels einer klebenden Zwischenschicht 6 auf dem Blatt 1 haften. Vorteilhafterweise werden die Streifen 5 aus einer ganzflächigen Metallschicht gebildet, welche entweder vor dem Aufbringen mit Schwächungslinien 7 versehen wird, oder wel che erst nach der Vereinigung mit dem Blatt 1 gerieft, gerillt, mittels über die ganze Blattlänge durchgehender Einschnitte 8 oder sonstwie durch geeignete Schwächungslinien in Streifen abtrennbar gemacht wird.
Kunststoffolien, die nach starker Reckung in einer Richtung zum Aufspleissen in Querrichtung zur Reckrichtung neigen, sind bekannt. Für die Herstellung solcher Folien werden hauptsächlich Folien aus PE (Polyäthylen) hoher Dichte oder aus PP (Polypropylen) verwendet. Beispielsweise werden für die Faserherstellung PP-Folien bis zu einem Reckverhältnis 12:1 mittels doppelter Heissluft-Verstreckung gereckt. Für den vorliegenden Verwendungszweck kann jedoch schon ein geringeres Reckverhältnis genügen, da ein Aufspleissen bis zu einer faserigen Struktur nicht gesucht wird. Die richtige Reckung ist leicht zu ermitteln, indem von verschieden stark gereckten Folien Streifen abgerissen werden. Die Reckung ist etwa genügend, wenn die Anrisse beim Abreissen sich parallel zur Reckrichtung fortpflanzen und die Festigkeit ausreicht.
Ein brauchbares Material konnte auch aus einem isotaktischen PP (z. B. Hostalen PP der Firma Hoechst AG, D-Frankfurt a.M.) erzeugt werden. Die Spleissneigung in einer Folie kann auch durch Zumischen einer geringen Menge eines in der Regel unverträglichen polymeren Kunststoffes zu einem ersten Kunststoff gefördert werden. Beispiel: zu 100 Gewichtsteilen Novolen 1320 H (Typenbezeichnung der BASF AG, D-Ludwigshafen, für ein bestimmtes Polypropylen) wurden 7 Gewichtsteile PS (Polystyrol) und 3 Gewichtsteile grünfarbiges Masterbatch beigemischt. Das Granulat wurde in einer Folienblasanlage mit einem Aufblasverhältnis von 5:1 und einem Längsabzug von ebenfalls 5:1 zu einem Folienschlauch verarbeitet. Die Folie wurde anschliessend nochmals im Verhältnis 8:1 gereckt.
Die erzielte Foliendicke ist 50 um. Es lassen sich von dieser Folie mühelos Streifen von beliebiger, ziemlich konstanter Breite abziehen. Die Längsfestigkeit dieser Streifen ist so gross, dass ein Streifen von 5 mm Breite von Hand nicht zerrissen werden kann.
Das Bindematerial gemäss der Erfindung kann ein- oder beidseitig teil- oder ganzflächig beschichtet oder bedruckt sein, sofern diese Beschichtung das beschriebene Abreissen von Streifen nicht behindert.
Mit dem Bindematerial gemäss der Erfindung hat man es in der Hand, eine beliebige Anzahl von Bindestreifen vorrätig auf einem Blatt zu halten. Die Streifen werden erst unmittelbar vor dem Gebrauch abgerissen. Die Länge kann zum voraus bestimmt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass je nach Bedarf beliebig breite Streifen abgezogen werden können.
Die Versteifungselemente bestehen vorteilhaft aus einem Metall, das beim Biegen eine möglichst geringe Rücksprungelastizität aufweist. Doch haben auch zähe Metalle die Eigenschaft, beim scharfen Umbiegen nicht zurückzuspringen.
Tüten oder Beutel können deshalb in der üblichen Weise durch Umbiegen oder Verdrillen von stäbchenförmigen Strei fen aus dem erfindungsgemässen Material verschlossen werden.
Das Bindematerial gemäss der Erfindung weist den erheblichen Vorteil auf, dass das Material des Blattes 1, d. h. die zum Aufspleissen neigende Kunststoffolie, eine erhebliche Zugfestigkeit aufweist im Gegensatz zu dem vorbekannten Bindematerial, bei dem die Drahtumhüllung keine eigene Festigkeit besitzt. Da es oftmals vorkommt, dass die Bindedrähte infolge Wechselbeanspruchung spröde werden und brechen, bietet das neue Material den erheblichen Vorteil, dass das spleissfähige Kunststoffmaterial das Zerreissen des Bandes bei einem allfälligen Bruch des Versteifungselementes verhindert.
Für die Drähte eignet sich beispielsweise Stahldraht, für die flächigen Versteifungselemente Aluminium.
The invention relates to a binding material in strip, tape or sheet form which is used to hold objects together. These items can be very different in nature. The following list of examples is not intended to be exhaustive: tying plants, tying bouquets of flowers, tying crops such as grain stalks, tying packages, closing collapsible bags. The invention relates in particular to a binding material of the aforementioned type in which the closure is produced by sharp bending or twisting of the strip ends.
Are known z. B. the chopsticks, which are rolled up with the bag wall at the closure end of grocery bags and the ends of which are then bent back by 1800, which prevents the closure from rolling up and opening. Also known are the binding wires made of soft material with a small lead seal at each end which are used to keep sacks or bags closed by looping and twisting them around the gathered edge of the bag.
What these applications have in common is that the ends of the rods are not looped or linked, but only bent or twisted. However, this means that the bend is not gradually receded by the resilience inherent in the rod.
A known binding material of this type consists of two short, parallel wires that are embedded between two strips of paper that have been glued together. Another material has only one wire, which is, however, deformed in a wave shape in one plane. Instead of the paper strips, plastic can also be extruded from a flat nozzle around the wire. With these materials, this binding material gets its strength exclusively from the inserted wires. The paper surrounding the wires is only used to improve handiness and also to prevent the wire from damaging the bag wall or the bundled objects, parts of plants, etc.
With the binding material of the type described, it is often observed that the wire breaks at the bending point. This is particularly common when twisting, e.g. B. when tying a bundle of chopsticks together when trying to get a full packing by twisting them tightly.
If the wire breaks, however, the strength of the material is completely lost. The paper or the extruded plastic are unable to hold the bundle or the bag closure together.
The binding material in strip, tape or sheet form according to the invention avoids these disadvantages and in particular brings some further advantages over the already known binding materials. It is characterized in that it consists of a plastic film that is highly stretched in one direction and tends to be fanned out in the transverse direction with wire-shaped or strip-shaped stiffening elements made of plastically bendable material that are adhesively connected to it and run parallel to the stretching direction.
Some embodiments of the subject matter of the invention are shown in sketch form in the drawing. 1-3 are specific views of a tape end each in one embodiment.
The sheet 1 consists of a linearly stretched plastic film. The stretching direction runs parallel to the stiffening elements 2. In the embodiments according to FIGS. 1 and 2, these consist of metal wires. The latter are attached to the sheet 1 by means of an adhesive. Since the sheet 1 consists of a material that splices strongly in the transverse direction, you can pull strips of any width from the sheet 1, which can have one, two or more wires 2 and which accordingly also run parallel to the wires 2. The length of these strips can be any. The sheet 1 is advantageously trimmed to a suitable format so that it has a certain supply of strips of a predetermined length.
The severing of the strips can also be facilitated by grooves or lines of weakness running between the wires 2.
The embodiment according to FIG. 2 differs from the form described above in that the wires 2 are held in place on the sheet 1 by an adhesive coating 3. Plastics which are not tacky at room temperature and which, when applied in the liquid state, form an adhesive bond with the plastic of the sheet 1 are particularly suitable for this coating. Among the known coating materials, Surlyn (a product from Du Pont de Nemours [Deutschland] GmbH, Düsseldorf), which is a special copolymer of ethylene and which is applied in the warm liquid state, has proven to be suitable. Depending on the thickness of the applied layer, it will prove necessary to make grooves or lines of weakness 4 between the wires 2.
These lines of weakness can be the usual perforations in the form of rows of holes or slots, or they can be incisions that run continuously over the entire surface and cut through the coating 3.
In the embodiment shown in FIG. 3, the stiffening elements consist of metal strips 5 which adhere to the sheet 1 by means of an adhesive intermediate layer 6. The strips 5 are advantageously formed from a full-surface metal layer which is either provided with weakening lines 7 before application, or which is not grooved or grooved until after it has been combined with the sheet 1, by means of incisions 8 that extend over the entire length of the sheet or otherwise by suitable weakening lines is made separable in strips.
Plastic films which, after being strongly stretched in one direction, have a tendency to splice open in the transverse direction to the stretching direction are known. Foils made of PE (polyethylene) high density or PP (polypropylene) are mainly used for the production of such foils. For example, for fiber production, PP films are stretched up to a stretching ratio of 12: 1 by means of double hot air stretching. For the intended use at hand, however, a lower stretching ratio may be sufficient, since a fanning out to a fibrous structure is not sought. The correct stretching is easy to determine by tearing off strips of differently stretched films. The stretching is about sufficient if the cracks propagate parallel to the stretching direction and the strength is sufficient.
A usable material could also be produced from an isotactic PP (e.g. Hostalen PP from Hoechst AG, D-Frankfurt a.M.). The tendency to splice in a film can also be promoted by adding a small amount of a generally incompatible polymeric plastic to a first plastic. Example: 7 parts by weight of PS (polystyrene) and 3 parts by weight of green-colored masterbatch were added to 100 parts by weight of Novolen 1320 H (type designation from BASF AG, D-Ludwigshafen, for a specific polypropylene). The granulate was processed into a film tube in a blown film machine with a blow-up ratio of 5: 1 and a longitudinal take-off of also 5: 1. The film was then stretched again in a ratio of 8: 1.
The film thickness achieved is 50 µm. It is easy to pull off strips of any, fairly constant width from this film. The longitudinal strength of these strips is so great that a strip 5 mm wide cannot be torn by hand.
The binding material according to the invention can be partially or fully coated or printed on one or both sides, provided this coating does not hinder the described tearing off of strips.
With the binding material according to the invention it is possible to keep any number of binding strips in stock on a sheet. The strips are only torn off immediately before use. The length can be determined in advance. Another advantage is that strips of any width can be peeled off as required.
The stiffening elements are advantageously made of a metal that has as little elasticity as possible when bent. But even tough metals have the property that they do not spring back when bent sharply.
Bags or pouches can therefore be closed in the usual way by bending or twisting rod-shaped strips made of the material according to the invention.
The binding material according to the invention has the considerable advantage that the material of the sheet 1, i. H. the plastic film, which tends to split open, has a considerable tensile strength in contrast to the previously known binding material, in which the wire covering does not have its own strength. Since it often happens that the binding wires become brittle and break as a result of alternating loads, the new material offers the considerable advantage that the splittable plastic material prevents the tape from tearing if the stiffening element breaks.
Steel wire, for example, is suitable for the wires, and aluminum for the flat stiffening elements.