Die Erfindung betrifft einen Prismenraster zur Anzeige der Scharfstellung eines Objektivs, insbesondere eines Filmkameraobjektivs auf ein Objekt.
Bei Fotoapparaten oder Kinokameras verwendet man zur Beurteilung der S.8arfeinstellung des Objektivs auf das Aufnahmeobjektiv meist Mattscheiben oder Schnittbildentfernungsmesser. Letztere haben gegenüber der Mattscheibe den Vorteil, dass sie eine wesentlich höhere Ablesegenauigkeit bieten. Dieser Vorteil beruht darauf, dass das menschliche Auge z.B. eine Fläche, die ihm unter einem Winkel von ein bis drei Minuten erscheint, als Punkt wahrnimmt. Diese Werte muss man den Messungen mit der Mattscheibe zugrunde legen. Bei den Mischbildentfernungsmessern müssen nebeneinanderliegende Linien getrennt gesehen werden. Diese unterscheidet das Auge im allgemeinen noch, wenn ihr Abstand unter mindestens einer Winkelminute erscheint.
Die seitliche Versetzung zweier Linien an einer Trennkante, wie beim Schnittbildindikator, erkennt aber das Auge noch unter einem Win kel von zehn bis zwanzig Bogensekunden. In diesem Fall ist also die Sehschärfe drei bis sechsmal so gross. Daraus ergibt sich die hohe Ablesegenauigkeit.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Schnittbildentfernungsmesser ist das Mikroprismenraster. Da aber die Herstellung derartiger Raster sehr kompliziert und aufwendig war, stiegen äuch die Kosten für Geräte, die mit derartigen Schärfenindikatoren arbeiten.
Durch die Erfindung soll ein Prismenraster geschaffen werden, der nicht nur mit dem bekannten Mikroprismenraster gleichwertig in bezug auf die Messgenauigkeit ist, sondern dar über hinaus wesentlich billiger in der Herstellung. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Raster aus zwei gleichartig ausgebildeten, lichtdurchlässigen Platten zusammengesetzt ist, die ie eine mit zueinander parallelen Prismen versehene Seite aufweisen, welche derart gegeneinander gerichtet sind, dass die Prismen der beiden Platten um wenigstens angenähert 90" zueinander verlaufen.
Bei der Herstellung dieser Platten, z.B. im Spritzgussverfahren, kann die Form des Werkzeuges wesentlich einfacher und billiger ausgeführt werden als für herkömmliche Raster.
Aber auch die Montage der beiden Platten bringt keinen zusätzlichen Aufwand, da die gegenseitige Versetzung um etwa 90" durch mit den Platten mitgespritzte Anschlagflächen definiert werden kann.
Um zu verhindern, dass Staub- oder Schmutzteilchen zwischen beiden Platten eintreten können, die die Ablese- und Messgenauigkeit beeinflussen würden, wird vorgeschlagen, dass die Platten an den Randzonen plan sind und an diesen Randzonen, vorzugsweise luftdicht, miteinander verbunden, beispielsweise verklebt, sind.
Weitere Einzelhëiten der Erfindung ergeben sich anhand der Beschreibung des in der Zeichnung schematisch.dargestell- ten Ausführungsbeispieles. Die Fig. 1 zeigt ein aus zwei Platten aufgebautes Mikroprismenraster. Die Fig. 2 zeigt eine Frontansicht dieses Rasters, die Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III aus Fig. 2.
In der Fig. 1 sind zwei gleichartig aufgebaute Platten 1, 2 in Schrägansicht dargestellt, wobei die Platte 2 vor den Einbau in ein Gerät an die Platte 1 gelegt wird (Stellung 2'). Dabei dienen Flächen 3 als Anschläge und verhindern gleichzeitig, dass Staub- oder Schmutzteilchen auf die Rasterflächen fallen können. Vorzugsweise werden die beiden Platten 1, 2 an diesen Anschlagflächen 3 miteinander verklebt.
Beide Platten weisen Rasterflächen 4,5 auf, die in der Fig.
2 im einzelnen dargestellt sind. Durch den gegenseitigen Versatz der beiden Platten um einen Winkel cr, der etwa 90" beträgt, wird das eigentliche Mikroprismenraster gebildet.
Einen Schnitt nach der Linie III-III zeigt die Fig. 3. Die Grundflächen der in Fig. 3 stark vergrösserten, die Rasterflächen 4, 5 bildenden dreiseitigen Prismen 6 weisen eine Breite a von etwa 30 ,u auf, während der Winkel ss zwischen der anliegenden Prismenkante der anderen Rasterplatte und der Seitenfläche des Prismas etwa 6" beträgt. Bei scharfer Objektiveinstellung liegt das Bild des Objektes in der Ebene X.
Die Verwendung des erfindungsgemässen Schärfenindikators ist nicht auf fotografische oder kinematographische Geräte eingeschränkt, sondern ist z.B. auch für Fernrohre, Mikroskope oder andere Sichtgeräte denkbar. Als Werkstoff für die beiden Platten 1, 2 eignet sich auf Kunststoff, was bei der Herstellung im Spritzgussverfahren wesentliche Vereinfachungen bringt.
PATENTANSPRUCH
Prismenraster zur Anzeige der Scharfstellung eines Objektivs, dadurch gekennzeichnet, dass der Raster aus zwei gleichartig ausgebildeten, lichtdurchlässigen Platten (1, 2) zusammengesetzt ist, die je eine mit zueinander parallelen Prismen (6) versehene Seite aufweisen, welche derart gegeneinander gerichtet sind, dass die Prismen der beiden Platten um wenigstens angenähert 900 zueinander verlaufen.
UNTERANSPRÜCHE
1. Schärfenindikator nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Prismen als dreiseitige Prismen (6) ausgebildet sind, deren Dachkante einen Winkel von mindestens 1600 aufweist.
2. Schärfenindikator nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten 2) an den Randzonen (3) plan und an diesen Randzonen miteinander verbunden sind.
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The invention relates to a prism grid for displaying the focus of a lens, in particular a film camera lens, on an object.
With cameras or cinema cameras, focusing screens or cross-sectional rangefinders are usually used to assess the focus of the lens on the taking lens. The latter have the advantage over the focusing screen that they offer a much higher reading accuracy. This advantage is due to the fact that the human eye can e.g. perceives a surface that appears to him at an angle of one to three minutes as a point. These values must be used as a basis for measurements with the ground glass. With the mixed image rangefinders, adjacent lines must be seen separately. The eye can generally still distinguish these if their distance appears to be at least one angular minute.
The lateral offset of two lines at a separating edge, as in the case of the cross-sectional image indicator, can still be recognized by the eye at an angle of ten to twenty arc seconds. In this case, the visual acuity is three to six times as great. This results in the high reading accuracy.
A particularly advantageous embodiment of the sectional rangefinder is the microprismatic grid. However, since the production of such grids was very complicated and expensive, the costs for devices that work with such sharpness indicators also increased.
The aim of the invention is to create a prism grid which is not only equivalent to the known microprism grid in terms of measurement accuracy, but also which is significantly cheaper to manufacture. According to the invention, this is achieved in that the grid is composed of two similarly designed, translucent plates which have a side provided with mutually parallel prisms, which are directed towards one another in such a way that the prisms of the two plates run at least approximately 90 "from one another.
In the manufacture of these panels, e.g. In the injection molding process, the shape of the tool can be made much simpler and cheaper than for conventional grids.
But the assembly of the two plates does not involve any additional effort either, since the mutual offset by about 90 "can be defined by stop surfaces molded with the plates.
In order to prevent dust or dirt particles from entering between the two plates, which would affect the reading and measuring accuracy, it is proposed that the plates be flat at the edge zones and, preferably airtight, connected to one another, for example glued, at these edge zones .
Further details of the invention emerge from the description of the exemplary embodiment shown schematically in the drawing. Fig. 1 shows a microprism grid built up from two plates. FIG. 2 shows a front view of this grid, FIG. 3 shows a section along the line III-III from FIG. 2.
In Fig. 1, two similarly constructed plates 1, 2 are shown in an oblique view, the plate 2 being placed on the plate 1 before installation in a device (position 2 '). Surfaces 3 serve as stops and at the same time prevent dust or dirt particles from falling onto the grid surfaces. The two plates 1, 2 are preferably glued to one another on these stop surfaces 3.
Both plates have grid areas 4.5, which are shown in Fig.
2 are shown in detail. The actual microprismatic grid is formed by the mutual offset of the two plates by an angle cr, which is approximately 90 ".
A section along the line III-III is shown in FIG. 3. The base areas of the three-sided prisms 6, which are greatly enlarged in FIG. 3 and form the grid areas 4, 5, have a width a of about 30 u, while the angle ss between the adjacent prism edge of the other grid plate and the side surface of the prism is about 6 ". When the lens is sharp, the image of the object lies in plane X.
The use of the sharpness indicator according to the invention is not restricted to photographic or cinematographic devices, but is e.g. also conceivable for telescopes, microscopes or other viewing devices. A suitable material for the two plates 1, 2 is plastic, which simplifies the manufacture in the injection molding process.
PATENT CLAIM
Prism grid for displaying the focus of an objective, characterized in that the grid is composed of two identically designed, translucent plates (1, 2) each having a side provided with mutually parallel prisms (6) which are directed against each other in such a way that the prisms of the two plates extend at least approximately 900 to one another.
SUBCLAIMS
1. Sharpness indicator according to claim, characterized in that the prisms are designed as three-sided prisms (6), the roof edge of which has an angle of at least 1600.
2. Sharpness indicator according to claim, characterized in that the plates 2) are planar at the edge zones (3) and are connected to one another at these edge zones.
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