Der Patentanspruch des Hauptanspruches betrifft ein Schloss zum Verriegeln von Türen und Toren mit einem zwischen einer Offenstellung und einer Schliessstellung hin und her verschiebbaren Riegel und mit zwei Schliesseinrichtungen zum Bewegen des Riegels, welche über eine Hebelanordnung derart miteinander und mit dem Riegel verbunden sind, dass durch Betätigen einer der beiden Schliesseinrichtungen der Riegel verschiebbar ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, durch Verbessern dieses Schlosses zu verhindern, dass ohne Betätigen der Schliesseinrichtungen der sich in seiner Schliessstellung befindliche Riegel durch eine auf den Riegel wirkende Kraft in seine Offenstellung verschoben werden kann.
Dieser Zweck wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Hebelanordnung ein mit dem Riegel verbundener und quer zu dessen Verschiebungsrichtung verlaufender Hebel ist, an welchem die Schliesseinrichtungen angreifen, und dass mindestens ein mit dem Hebel gekoppeltes Sperrorgan vorhanden ist, das in Schliessstellung des Riegels eine Sperrstellung einnimmt, in der es auf den Riegel einwirkt und letzteren in seiner Schliessstellung blockiert und das bei sich in Schliessstellung befindlichem Riegel durch Schwenken des Hebels mittels einer der Schliesseinrichtungen in eine den Riegel freigebende Freigabestellung bewegbar ist, bevor der Hebel den Riegel gegen seine Offenstellung bewegt.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher beschrieben.
Es zeigt schematisch:
Fig. 1 einen Riegel mit einem Sperrorgan und
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform eines Sperrorgans.
Wie bereits in der Figurenbeschreibung des Hauptpatentes erwähnt, weist das Schloss einen Riegel 2 auf, der in Richtung des Pfeiles A zwischen einer Offenstellung und einer Schliessstellung hin und her bewegbar ist. In der Fig. 1 ist der Riegel 2 in seiner Schliessstellung gezeigt.
Mit dem Riegel 2 ist ein Hebel 3 gekoppelt. Diese Kopplung erfolgt mittels eines Bolzens 4, der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel jedoch am Hebel 3 befestigt ist. Dieser Bolzen 4 greift in ein Langloch 50 im Riegel 2 ein.
An jedem der beiden Enden des Hebels 3 greift, wie im Hauptpatent beschrieben, eine Schliesseinrichtung an. Von diesen beiden Schliesseinrichtungen sind in der Fig. 1 nur die beiden Kopplungsstifte 16 und 28 gezeigt, die in je einem Langloch 51 bzw. 52 im Hebel 3 geführt sind.
Im weitern ist ein am Riegel 2 angebrachter Sperrschieber 53 vorhanden, der in Richtung des Pfeiles E auf und ab verschiebbar ist. Die am Riegel 2 befestigten Führungen dieses Sperrschiebers 53 sind mit 54 bezeichnet. Der Sperrschieber 53 ist mit dem Hebel 3 dadurch gekoppelt, dass der Bolzen 4 des Hebels 3 in einen Führungsschlitz 55 im Sperrschieber 53 eingreift. Die Achse dieses Führungsschlitzes 55 schliesst mit der Achse des Langloches 50 einen Winkel von etwa 45" ein.
An seiner oberen Kante weist der rechteckförmige Sperrschieber 53 eine Ausnehmung 56 auf, in die in der gezeigten oberen Endstellung des Sperrschiebers 53 ein ortsfester Arretierbolzen 57 eingreift, der z. B. am Schlossgehäuse befestigt sein kann. In der unteren Endlage des Sperrschiebers 53 ist der Arretierbolzen 57 ausser Eingriff mit der Ausnehmung 56.
Zur Blockierung des Riegels 2 in seiner Schliessstellung ist eine Sperrklinke 58 vorgesehen, die um eine ortsfeste Achse zwischen einer Sperr- und einer Freigabestellung schwenkbar ist. Diese Sperrklinke 58 weist einen abgewinkelten Endteil 58a auf, der in Schliessstellung des Riegels 2 und in Sperrstellung der Klinke 58 in eine Nut 60 am Riegel 2 eingreift.
Die Sperrklinke 58 weist eine abgewinkelte Führungsnut 61 auf, in die ein Betätigungsstift 62 eingreift, der in einem Längsschlitz 63 im Riegel 2 zugeführt ist. Der Betätigungsstift 62 ist an einer Betätigungsstange 64 befestigt, welche mit dem Hebel 3 mittels des Bolzens 4 befestigt ist.
Durch den in die Führungsnut 61 eingreifenden Stift 62 wird die Sperrklinke 58 in ihrer in der Fig. 1 gezeigten Sperrstellung gehalten, in der sie mit dem Endteil 58a in die Nut 60 am Riegel 2 eingreift, wenn der Riegel sich in der Schliessstellung befindet. Dadurch wird der Riegel 2 in seiner Schliessstellung blockiert, so dass ein Verschieben des Riegels 2 durch Krafteinwirkung auf sein vorderes, vorstehendes Ende 2a nicht möglich ist. Als zusätzliche Sicherung wirkt noch der in die Ausnehmung 56 des Sperrschiebers 53 eingreifende Arretierbolzen 57.
Soll nun der Riegel 2 aus der Schliessstellung in die Offenstellung verschoben werden, so muss eine der Schliesseinrichtungen betätigt werden. Dadurch wird der Hebel 3 um den Kopplungsstift 16 oder 28 der nicht betätigten Schliesseinrich tunggeschwenkt. Der Bolzen 4 bewegt sich im Längsschlitz 50 im Riegel 2, ohne diesen vorerst zu verschieben. Über die Betätigungsstange 64 wird die Bewegung des Hebels 3 auf den Stift 62 übertragen, der sich in der Führungsnut 61 verschiebt und ein Verschwenken der Sperrklinke 58 nach unten gegen deren Freigabestellung bewegt. Der Endteil 58a der Sperrklinke 58 wird aus der Riegelnut 60 ausgefahren und der Riegel 2 wird freigegeben.
Gleichzeitig bewirkt der sich im Führungsschlitz 55 im Sperrschieber 53 bewegende Bolzen 4 ein Senken des Sperrschiebers 53, so dass der Arretierbolzen 57 aus der Ausnehmung 56 austritt.
Der Riegel 2 ist nicht mehr blockiert und kann vom Hebel 3 über den nun am Riegel 2 angreifenden Bolzen 4 in die Offenstellung verschoben werden.
Der Hebel 3 samt Bolzen 4 macht demnach zu Beginn des Öffnungsvorganges zuerst eine Leerlaufbewegung, während der Sperrschieber 53 und die Sperrklinke 58 in die Freigabestellung gebracht werden, ohne dass der Riegel 2 verschoben wird. Anschliessend erfolgt die Mitnahmebewegung von Hebel 3 und Bolzen 4, während der Riegel 2 verschoben wird.
Beim Schliessen wird der Riegel 2 durch eine der Schliesseinrichtungen über den Hebel 3 und den Bolzen 4 verschoben. Bereits zu Beginn des Schliessweges wird der Sperrschieber 53 mit seiner Oberkante 53a an den Arretierbolzen 57 angeschoben.
Hat der Riegel 2 seine Schliessstellung erreicht, so wird durch den Stift 62 die Sperrklinke 58 in die Sperrstellung gebracht, in der der Endteil 58a wieder in die Riegelnut 60 eingreift. Zudem wird der Sperrschieber 53 in seine Sperrstellung gebracht, in der der Arretierbolzen 57 in die Ausnehmung 56 eingreift.
Falls zum Öffnen des Schlosses eine schlüsselbetätigte Schliesseinrichtung verwendet wird, muss, wie beschrieben, der Schlüssel einen gewissen Öffnungsweg zurücklegen, bis die Sperrklinke 58 ganz ausgefahren ist. Dieser Umstand gewährleistet, dass das Ausfahren der Sperrklinke 58 in ihre Freigabestellung nur mit dem zur Schliesseinrichtung passenden Schlüssel möglich ist.
Es ist auch möglich, eine zweite Sperrklinke vorzusehen, die zur gezeigten Sperrklinke 58 bezüglich der Mittelachse 2b des Riegels 2 symmetrisch ist und mit einem Endteil in die gestrichelt dargestellte Nut 60' eingreift. Beide Sperrklinken werden durch denselben Stift 62 gleichzeitig um die Achse 59 geschwenkt.
Es ist auch möglich, anstelle der dargestellten Sperrklinke 58 andere geeignete Sperrorgane, die dieselbe Wirkungsweise haben, vorzusehen.
In der Fig. 2 ist schematisch eine weitere Ausführungsform eines solchen Sperrorgans schematisch dargestellt. Das Sperrorgan ist als Sperrscheibe 65 ausgebildet, die um ihre ortsfeste Achse 66 in Richtung des Pfeiles F drehbar ist. Die Sperr scheibe ist z. B. am Schlossgehäuse befestigt. Die Sperrscheibe 65 weist eine radial verlaufende Nut 67 auf und ist auf nicht näher dargestellte Weise, z. B. über einen exzentrisch angreifenden Hebel, mit dem Hebel 3 verbunden, vorzugsweise über dessen Bolzen 4. Die Verbindung zwischen Hebel 3 und Sperrscheibe 65 ist derart, dass ein Verschwenken des Hebels 3 ein Drehen der Sperrscheibe 65 bewirkt.
Am in der Fig. 2 nicht gezeigten Riegel 2 ist ein Stift 68 befestigt, der sich mit dem Riegel in Richtung des Pfeiles A bewegt. Die Sperrscheibe 65 ist in der Fig. 2 in ihrer Sperrstellung gezeigt, in der der Stift 68 an der ortsfest gehaltenen Sperrscheibe 65 anliegt. Die Nut 67 befindet sich ausserhalb der Verschiebungsbahn des Stiftes 68. Ein Bewegen des Riegels 2 ohne Betätigung einer der Schliesseinrichtung ist daher nicht möglich.
Wird, wie früher bereits beschrieben, zwecks Verschieben des Riegels 2 in seine Offenstellung der Hebel 3 geschwenkt, so wird vorerst einmal die Sperrscheibe 65 vom Hebel 3 um den Winkel a in ihre Freigabestellung gedreht, ohne dass der Riegel 2 sich verschiebt. In dieser Freigabestellung ist die Nut 67 mit der Verschiebungsrichtung des Stiftes 68 ausgerichtet, wie das in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist. Der Riegel 2 ist somit zur Verschiebung in seine Offenstellung freigegeben, wobei der Stift 68 in die Nut 67 einfährt.
Beim Verschieben des Riegels 2 in seine Schliessstellung wird der Stift 68 zuerst aus der Nut 67 ausgefahren und nachher die Sperrscheibe 65 vom Hebel 3 wieder in ihre Sperrstellung gedreht.
Wird der Riegel 2 auf die beschriebene Weise in seiner Schliessstellung gesichert, so kann die Sperrklinke 30, die beim im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsbeispiel vorhanden ist, wegfallen.
The claim of the main claim relates to a lock for locking doors and gates with a bolt that can be moved back and forth between an open position and a closed position and with two locking devices for moving the bolt, which are connected to one another and to the bolt via a lever arrangement in such a way that Pressing one of the two locking devices, the bolt is displaceable.
The present invention aims, by improving this lock, to prevent the bolt in its closed position from being displaced into its open position by a force acting on the bolt without actuating the locking devices.
This purpose is achieved according to the invention in that the lever arrangement is a lever connected to the bolt and running transversely to its direction of displacement, on which the locking devices act, and in that at least one locking member is present which is coupled to the lever and which assumes a locking position when the bolt is in the closed position , in which it acts on the bolt and blocks the latter in its closed position and the bolt is in the closed position by pivoting the lever by means of one of the locking devices in a release position releasing the bolt before the lever moves the bolt towards its open position.
An exemplary embodiment of the subject of the invention is described in more detail below with reference to the drawing.
It shows schematically:
Fig. 1 shows a bolt with a locking member and
Fig. 2 shows a further embodiment of a locking member.
As already mentioned in the description of the figures of the main patent, the lock has a bolt 2 which can be moved back and forth in the direction of arrow A between an open position and a closed position. In Fig. 1, the bolt 2 is shown in its closed position.
A lever 3 is coupled to the bolt 2. This coupling takes place by means of a bolt 4 which, however, is fastened to the lever 3 in the present exemplary embodiment. This bolt 4 engages in an elongated hole 50 in the bolt 2.
As described in the main patent, a locking device engages at each of the two ends of the lever 3. Of these two locking devices, only the two coupling pins 16 and 28 are shown in FIG. 1, which are each guided in an elongated hole 51 and 52 in the lever 3.
In addition, there is a locking slide 53 attached to the bolt 2, which can be moved up and down in the direction of arrow E. The guides of this locking slide 53 attached to the bolt 2 are denoted by 54. The locking slide 53 is coupled to the lever 3 in that the bolt 4 of the lever 3 engages in a guide slot 55 in the locking slide 53. The axis of this guide slot 55 encloses an angle of approximately 45 "with the axis of the elongated hole 50.
At its upper edge, the rectangular locking slide 53 has a recess 56 into which, in the shown upper end position of the locking slide 53, a stationary locking bolt 57 engages, which z. B. can be attached to the lock housing. In the lower end position of the locking slide 53, the locking bolt 57 is out of engagement with the recess 56.
To block the bolt 2 in its closed position, a pawl 58 is provided, which can be pivoted about a fixed axis between a blocking position and a release position. This locking pawl 58 has an angled end part 58a which engages in a groove 60 on the bolt 2 in the closed position of the bolt 2 and in the locked position of the pawl 58.
The pawl 58 has an angled guide groove 61 into which an actuating pin 62 engages, which is fed in a longitudinal slot 63 in the bolt 2. The actuating pin 62 is attached to an actuating rod 64 which is attached to the lever 3 by means of the bolt 4.
The locking pawl 58 is held in its locking position shown in FIG. 1 by the pin 62 engaging in the guide groove 61, in which it engages with the end part 58a in the groove 60 on the bolt 2 when the bolt is in the closed position. As a result, the bolt 2 is blocked in its closed position, so that a displacement of the bolt 2 by the action of force on its front, protruding end 2a is not possible. The locking bolt 57 engaging in the recess 56 of the locking slide 53 also acts as an additional safeguard.
If the bolt 2 is now to be moved from the closed position into the open position, one of the locking devices must be actuated. As a result, the lever 3 is pivoted about the coupling pin 16 or 28 of the non-actuated closing device. The bolt 4 moves in the longitudinal slot 50 in the bolt 2 without initially moving it. Via the actuating rod 64, the movement of the lever 3 is transmitted to the pin 62, which moves in the guide groove 61 and pivots the pawl 58 downward against its release position. The end part 58a of the pawl 58 is extended from the locking groove 60 and the bolt 2 is released.
At the same time, the bolt 4 moving in the guide slot 55 in the locking slide 53 causes the locking slide 53 to lower, so that the locking bolt 57 emerges from the recess 56.
The bolt 2 is no longer blocked and can be moved into the open position by the lever 3 via the bolt 4 now engaging the bolt 2.
The lever 3 together with the bolt 4 therefore first makes an idle movement at the beginning of the opening process, while the locking slide 53 and the locking pawl 58 are brought into the release position without the bolt 2 being displaced. The lever 3 and bolt 4 then move while the bolt 2 is moved.
When closing, the bolt 2 is moved by one of the locking devices via the lever 3 and the bolt 4. At the beginning of the closing path, the locking slide 53 is pushed with its upper edge 53a against the locking bolt 57.
When the bolt 2 has reached its closed position, the locking pawl 58 is brought into the locking position by the pin 62, in which the end part 58a again engages in the locking groove 60. In addition, the locking slide 53 is brought into its locking position in which the locking bolt 57 engages in the recess 56.
If a key-operated locking device is used to open the lock, the key must, as described, cover a certain opening path until the pawl 58 is fully extended. This fact ensures that the pawl 58 can only be extended into its release position with the key that matches the locking device.
It is also possible to provide a second pawl which is symmetrical to the pawl 58 shown with respect to the central axis 2b of the bolt 2 and which engages with one end part in the groove 60 'shown in dashed lines. Both pawls are pivoted simultaneously about the axis 59 by the same pin 62.
It is also possible, instead of the locking pawl 58 shown, to provide other suitable locking elements which have the same mode of operation.
In Fig. 2, a further embodiment of such a locking member is shown schematically. The locking member is designed as a locking disc 65 which can be rotated about its fixed axis 66 in the direction of arrow F. The locking disc is z. B. attached to the lock housing. The locking disk 65 has a radially extending groove 67 and is in a manner not shown, for. B. is connected to the lever 3 via an eccentrically acting lever, preferably via its bolt 4. The connection between lever 3 and locking disk 65 is such that pivoting of lever 3 causes locking disk 65 to rotate.
A pin 68 is attached to the bolt 2, not shown in FIG. 2, and moves with the bolt in the direction of arrow A. The locking disk 65 is shown in FIG. 2 in its locking position, in which the pin 68 rests against the locking disk 65, which is held in a fixed position. The groove 67 is located outside the displacement path of the pin 68. It is therefore not possible to move the bolt 2 without actuating one of the locking devices.
If, as already described earlier, the lever 3 is pivoted in order to move the bolt 2 into its open position, the locking disk 65 is initially rotated by the lever 3 through the angle a into its release position without the bolt 2 moving. In this release position, the groove 67 is aligned with the direction of displacement of the pin 68, as shown in dashed lines in FIG. The bolt 2 is thus released for displacement into its open position, the pin 68 moving into the groove 67.
When the bolt 2 is moved into its closed position, the pin 68 is first extended out of the groove 67 and then the locking disk 65 is rotated by the lever 3 back into its locking position.
If the bolt 2 is secured in its closed position in the manner described, the pawl 30, which is present in the embodiment described in the main patent, can be omitted.