Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Kletterschalung mit mindestens einem Schalungselement, beispielsweise zur Herstellung von Türmen, Pfeilern, Kaminen, Silos, Schächten, Kühltürmen, usw. mit ebenen und/oder einfach oder doppelt gekrümmten Schalflächen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Schalung und Gerüst unabhängig voneinander mittels eines Kranes hochzuziehen oder mittels Pressen hochzupressen. Es ist weiterhin bekannt, die Schalung auf das Geriist abzustellen und zusammen mit diesem an Führungsschienem in die Höhe zu ziehen oder zu pressen. Schliesslich wurde bereits vorgeschlagen, Schalung und Gerüst im wesentlichen unbeweglich miteinander zu verbinden und als Ganzes hochzuheben.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine universell verwendbare Kletterschalung zu schaffen, die sich zur Herstellung von ebenen, sowie von einfach oder doppelt gekrümmten Flächen eignet. Die erfindungsgemässe Schalung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Schalträger und ein Gerüstträger mittels eines Kraftantriebes teleskopartig relativ zueinander verstellbar sind und die Schalhaut verstellbar am Schalträger befestigt ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes und dessen Verwendung werden im folgenden anhand der beiliegenden, schematischen Zeichnung erläutert werden.
In derselben zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schalungselementes,
Fig. 2 eine zugehörige Ansicht,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht mehrerer nebeneinander angeordneter Schalungselemente, und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Kühlturmes mit doppelt gekrümmtem Mantel, wobei der Weg einzelner Schalungselemente angedeutet ist,
Fig. 5-9 zeigen Seitenansichten eines Schalungselementes in verschiedenen Stellungen während des Klettervorganges.
In der Zeichnung bezeichnet 1 den Schalträger, während der zugeordnete Gerüstträger mit 2 bezeichnet ist. Diese Träger, die teleskopartig ineinander geführt sind, bestehen beispielsweise aus U-Eisen oder aus Rohren. Die beiden Träger 1, 2 sind durch obere Anker 3 und untere Anker 4 (siehe Fig. 5-9) an dem bereits erstellten Wandring 5 mittels einbetonierter Dübel 6 gehalten und zwar in der Weise, dass sowohl der Träger 1, wie auch der Träger 2 je für sich allein das gesamte zugeordnete Ringelement der Schalung zu tragen vermögen.
Die gegenseitige Verstellung der Träger 1, 2 kann mittels eines Elektromotors 13 mit Gewindespindel und Schraubenrad, oder aber auf hydraulischem Wege erfolgen. Die Antriebe für sämtliche nebeneinanderliegenden Schalelemente sind dabei synchronisiert bzw. hydraulisch gekuppelt, so dass diese Elemente gemeinsam angehoben werden können. Je nach der Drehrichtung des Antriebes kann dabei der Träger 2 in bezug auf den feststehenden Träger 1 bewegt werden, oder umgekehrt. Anstatt auf elektrischem oder hydraulischem Wege könnte die Relativbewegung der Träger 1,2 auch vermittels Ketten- oder Seilantrieb oder auf pneumatischem Wege erfolgen.
Am Schalträger 1 ist die Schalhaut 8 einstellbar befestigt.
Die Verbindung dieser Teile erfolgt einerseits über eine obere Stelleinrichtung 15 und eine untere Stütze 16. Federn 18, 18 sind bestrebt. die Schalhaut 8 gegen den Träger 1 zu ziehen.
Die Schalhaut 8 ist um das Ende der unteren Stütze 16 schwenkbar. Die Schwenkstelle ist in Fig. 2 mit 20 bezeichnet.
Das Verschwenken um diesen Punkt erfolgt mittels der Stelleinrichtung 15, die eine Gewindespindel 21 umfasst, deren freies Ende unverschiebbar an einer auf der Schalhaut 8 sitzenden Konsole 22 gelagert ist. Durch Drehen der Spindel lässt sich die Schalhaut in bezug auf die Kletterrichtung verstellen. In die untere Stütze 16, die zweiteilig ausgebildet ist, ist ein Keil 23 eingesetzt, welcher ein Anpressen des unteren Randes der Schalhaut 8 an das obere Ende der bereits betonierten Wand 5 ermöglicht. Anstelle eines Keiles könnte auch eine Gewindespindel vorgesehen sein. Eine derartige Spindel 17 dient als gegen das obere Ende der Schalhaut wirkendes Druckglied.
Die dargestellte Schalhaut kann somit durch Einstellen der Einrichtungen 16, 17 in ihre richtige Lage eingestellt werden und wird durch die Federn 18, 18' in der eingestellten Lage gehalten, während die Einrichtung 15 ein Einregulieren in bezug auf die Kletterachse 25 (Fig. 4) ermöglicht.
Auf die Träger 1, 2 sind die Arbeitsgerüstträger 10, 11 abgestützt, wobei die Stütze 11 zweckmässig als Gewindespindel ausgebildet ist, so dass sich das Trägerelement bei jeder Neigung des Trägers 2 in die Horizontale einstellen lässt. Auf das Trägerelement 10 kommen nicht dargestellte Gerüstbretter zu liegen. Durch ein Gestänge 12 ist eine untere Arbeitsbühne am Träger 2 gehalten.
Zwischen je zwei seitlich benachbarten Schalhäuten 8 sind Zwischen-Schalhäute 9 angebracht, die beispielsweise in die ersteren eingehängt werden.
Wie erwähnt, eignet sich die beschriebene Schalung u. a.
auch zur Herstellung von Kühltürmen für Kernkraftwerke. Ein solcher Turm ist in Fig. 4 schematisch dargestellt. Auf den Stützen 24 wird in konventioneller Bauweise ein sich über den ganzen Umfang des Turmes erstreckender Betonung erzeugt.
An demselben wird sodann die beschriebene Schalung angebracht. Die Teile derselben befinden sich in der Grundstellung gemäss Fig. 5. Die beiden Träger 1, 2 sind mit je einer oberen und einer unteren Verankerung an den Dübeln 6 befestigt. Es können dabei Dübel mit Gewinde oder mit einem Bajonettverschluss vorgesehen sein. Falls die Träger 1, 2 durch Rohre gebildet sind, muss im Träger 2 ein Längsschlitz vorgesehen sein, durch welchen die Anker 3,4 des Trägers 1 hindurchtreten können. Nachdem die Schalhaut 8 durch die Einrichtungen 16, 17 und nötigenfalls durch die Einrichtung 15 in die richtige Lage eingestellt worden ist, wird der auf den bereits erstellten Wandring 5 folgende Ring betoniert. Ist dieser Beton genügend erhärtet, so wird die Schalhaut 8 von der Wand gelöst.
Dies kann beispielsweise durch eine Bewegung der Schalhaut relativ zum Träger 1 in bezug auf den Träger 2 erfolgen.
Anschliessend wird nunmehr der Träger 1 mit allen daran befestigten Teilen mittels des Motors 13 in die Stellung gemäss Fig. 6 angehoben. Einer Änderung der Fallinienneigung muss der Träger 1 natürlich folgen können. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass der Träger 2 vermittels eines Gewindes 7 in der Verankerung 4 verschwenkt wird. Fig. 7 zeigt die Kletterträgerteile in ganz ausgezogener Stellung. Beide Träger 1, 2 sind am Betonmantel 5 befestigt. Nach erfolgtem Lösen der Verankerung des unteren Trägers 2 kann derselbe durch Änderung der Drehrichtung des Motors 13 über die Stellung gemäss Fig. 8 in die Lage gemäss Fig. 9 gelangen. Die Kletterschalung hat damit wieder die Ausgangslage, entsprechend Fig. 5, erreicht.
Die Kletterachsen 25 liegen in Fallinien, wobei zwischen je zwei Leitflächen 26 konstanter Breite für die Schalungselemente je eine Zwischenschaifläche 27 mit veränderlicher Breite vorgesehen ist. Die Höhe einer Bauetappe n-1,n,n+ 1,n+2 (Fig. 4) wird durch das Mass, um welches die Träger 1, 2 in bezug aufeinander bewegt werden können, bestimmt. Eine Feinregulierung kann durch Gewindespindel 14 (Fig. 1) erzielt werden, die sich oben auf die Stütze 16 und unten auf die Verankerung 3 abstützt. Das Einhalten der Fallinie wird durch den Mechanismus 15 ermöglicht. Der Schalungsdruck beim Betonieren wird durch ein Anpressglied 16, beispielsweise einen Keil, und einem gleichzeitig der Einhaltung der Fallinie dienenden Druckglied 17 dem oberen Kletterschalträgerteil 1 übertragen.
Die Übertragung von Zugkräften infolge Windbe lastung und evtl. des Eigengewichtes der Schalhaut auf den oberen Kletterschalträgerteil 1 geschieht über Zugelement 18, beispielsweise Federn, derart, dass die Regulierung der Druckglieder 16, 17 ohne Lösung der Zugelemente 18 vorgenommen werden kann.
Die Kräfte werden in an sich bekannter Weise von der Gegenschalung, resp. vom Mantel 5 aufgenommen.
Die beschriebene Kletterschalung hat den Vorteil, dass zu ihrer Fortbewegung kein Kran nötig ist, sondern dass ein Teil der Schalung selbst als Kletterelement dient. Sodann sind für den Verschiebevorgang keine vorübergehend oder dauernd mit dem Bauwerk verbundene Führungen, wie z. B. Schienen oder Stangen, nötig. Durch entsprechende Formgebung der Schalhaut können ohne weiteres horizontale und vertikale Rippen erzeugt werden. Zufolge der vorgesehenen Einstellmöglichkeiten ist es in jeder Bauetappe möglich, die erforderlichen Einstellungen und Korrekturen vorzunehmen.
Es ist zweckmässig, eine Innenschalung und eine Aussenschalung gleich zu gestalten, aber unabhängig von einander zu befestigen und fortzubewegen.
The subject of the present invention is a climbing formwork with at least one formwork element, for example for the production of towers, pillars, chimneys, silos, shafts, cooling towers, etc. with flat and / or single or double curved formwork surfaces.
It has already been proposed to pull the formwork and scaffolding up independently of one another by means of a crane or to press them up by means of presses. It is also known to place the formwork on the framework and, together with it, to pull or press it up on guide rails. Finally, it has already been proposed to connect the formwork and scaffolding to one another essentially immovably and to lift them up as a whole.
The object of the invention is to create a universally usable climbing formwork which is suitable for producing flat surfaces as well as single or double curved surfaces. The formwork according to the invention is characterized in that a formwork carrier and a scaffold carrier can be adjusted telescopically relative to one another by means of a power drive and the formwork skin is adjustably attached to the formwork carrier.
An example embodiment of the subject matter of the invention and its use will be explained below with reference to the accompanying schematic drawing.
In the same shows:
Fig. 1 is a side view of a formwork element,
Fig. 2 is an associated view,
3 shows a perspective view of several formwork elements arranged next to one another, and
4 shows a perspective view of a cooling tower with a double-curved jacket, the path of individual formwork elements being indicated,
Fig. 5-9 show side views of a formwork element in different positions during the climbing process.
In the drawing, 1 denotes the formwork beam, while the associated scaffold beam is denoted by 2. These carriers, which are guided telescopically into one another, consist, for example, of U-iron or pipes. The two carriers 1, 2 are held by upper anchors 3 and lower anchors 4 (see Fig. 5-9) on the wall ring 5 that has already been created by means of cast-in dowels 6 in such a way that both the carrier 1 and the carrier 2 each alone are able to carry the entire associated ring element of the formwork.
The mutual adjustment of the carriers 1, 2 can take place by means of an electric motor 13 with a threaded spindle and screw wheel, or else by hydraulic means. The drives for all adjacent formwork elements are synchronized or hydraulically coupled so that these elements can be lifted together. Depending on the direction of rotation of the drive, the carrier 2 can be moved with respect to the stationary carrier 1, or vice versa. Instead of electrical or hydraulic means, the relative movement of the carriers 1, 2 could also take place by means of chain or cable drives or by pneumatic means.
The formwork skin 8 is adjustably attached to the formwork support 1.
These parts are connected, on the one hand, via an upper adjusting device 15 and a lower support 16. Springs 18, 18 endeavor. to pull the formlining 8 against the carrier 1.
The formwork skin 8 can be pivoted about the end of the lower support 16. The pivot point is designated by 20 in FIG. 2.
The pivoting about this point takes place by means of the adjusting device 15, which comprises a threaded spindle 21, the free end of which is immovably mounted on a bracket 22 seated on the formwork skin 8. The formlining can be adjusted in relation to the climbing direction by turning the spindle. A wedge 23 is inserted into the lower support 16, which is constructed in two parts, which enables the lower edge of the formwork skin 8 to be pressed against the upper end of the wall 5 that has already been concreted. Instead of a wedge, a threaded spindle could also be provided. Such a spindle 17 serves as a pressure member acting against the upper end of the formwork skin.
The formwork skin shown can thus be set in its correct position by setting the devices 16, 17 and is held in the set position by the springs 18, 18 ', while the device 15 regulates the climbing axis 25 (FIG. 4). enables.
The work scaffold supports 10, 11 are supported on the supports 1, 2, the support 11 expediently being designed as a threaded spindle so that the support element can be adjusted to the horizontal at any inclination of the support 2. Scaffolding boards, not shown, come to rest on the carrier element 10. A lower working platform is held on the carrier 2 by a linkage 12.
Between every two laterally adjacent formwork skins 8, intermediate formwork skins 9 are attached, which are hung, for example, in the former.
As mentioned, the formwork described is u. a.
also for the production of cooling towers for nuclear power plants. Such a tower is shown schematically in FIG. Conventionally, an emphasis extending over the entire circumference of the tower is created on the supports 24.
The formwork described is then attached to the same. The parts of the same are in the basic position according to FIG. 5. The two carriers 1, 2 are each attached to the dowels 6 with an upper and a lower anchorage. Dowels with a thread or with a bayonet lock can be provided. If the carriers 1, 2 are formed by tubes, a longitudinal slot must be provided in the carrier 2 through which the anchors 3, 4 of the carrier 1 can pass. After the formwork skin 8 has been set in the correct position by the devices 16, 17 and, if necessary, by the device 15, the ring following the wall ring 5 that has already been created is concreted. If this concrete has hardened sufficiently, the formwork skin 8 is detached from the wall.
This can take place, for example, by moving the formwork facing relative to carrier 1 with respect to carrier 2.
Then the carrier 1 with all parts attached to it is now raised by means of the motor 13 into the position according to FIG. The wearer 1 must of course be able to follow a change in the fall line inclination. This can be done, for example, in that the carrier 2 is pivoted in the anchorage 4 by means of a thread 7. Fig. 7 shows the climbing support parts in the fully extended position. Both carriers 1, 2 are attached to the concrete casing 5. After the anchoring of the lower support 2 has been released, the same can move into the position according to FIG. 9 by changing the direction of rotation of the motor 13 via the position according to FIG. 8. The climbing formwork has thus reached the starting position again, as shown in FIG.
The climbing axes 25 lie in fall lines, with an intermediate surface 27 of variable width being provided between each two guide surfaces 26 of constant width for the formwork elements. The height of a construction stage n-1, n, n + 1, n + 2 (Fig. 4) is determined by the amount by which the beams 1, 2 can be moved in relation to one another. Fine adjustment can be achieved by means of a threaded spindle 14 (FIG. 1) which is supported on the support 16 above and on the anchorage 3 below. Maintaining the fall line is made possible by the mechanism 15. The formwork pressure during concreting is transmitted to the upper climbing switch carrier part 1 by a pressure member 16, for example a wedge, and a pressure member 17 which simultaneously serves to maintain the falling line.
The transmission of tensile forces as a result of wind loading and possibly the dead weight of the formlining on the upper climbing switch carrier part 1 is done via tension element 18, for example springs, such that the pressure members 16, 17 can be regulated without loosening the tension elements 18.
The forces are in a known manner from the counter formwork, respectively. taken from the coat 5.
The climbing formwork described has the advantage that no crane is required to move it, but that part of the formwork itself serves as a climbing element. Then there are no temporary or permanent guides connected to the structure, such as. B. rails or rods necessary. Corresponding shaping of the formwork skin can easily produce horizontal and vertical ribs. As a result of the adjustment options provided, it is possible to make the necessary adjustments and corrections in every construction phase.
It is advisable to design an inner formwork and an outer formwork in the same way, but to attach and move them independently of one another.