Die Erfindung bezieht sich auf eine Blisterpackung für Kleinstprodukte, wie Dragees, Pastillen, Tabletten, Kapseln, Kontaktlinsen, optische und andere technische Teile oder für fliess- bzw. streufähige Stoffe, bestehend aus einer tiefgezogenen Folie mit mehreren Räumen für die Aufnahme des Füllgutes und mit einer durch Zug oder Druck aufreissbaren Verschlussfolie. Sie betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der Packung und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Blisterpackungen der vorstehend beschriebenen Art sind u.a. unter der Bezeichnung Durchdrückpackung bekannt.
Zum Zwecke einer Entnahme des Inhalts wird auf die Räume in der tiefgezogenen Folie ein Druck ausgeübt, durch welchen der Inhalt des betreffenden Raumes durch die Verschlussfolie hindurch nach aussen gedrückt wird. Blisterpackungen sind ferner auch für flüssige, pastöse und pulverförmige Stoffe bekannt, wobei der Inhalt nach Abziehen einer Verschlussfolie oder Abdrehen eines Halses entleert werden kann. Man hat bei derartigen Packungen auch bereits kurze Anweisungen für den Benutzer auf die Verschlussfolie aufgedruckt. Bei längeren Gebrauchsanweisungen, Inhaltsangaben, Beschreibungen, Indikationen etc. ist man dabei jedoch so verfahren, dass die Blisterpackung zusammen mit einer entsprechenden Druckschrift in einer zusätzlichen Umhüllung, beispielsweise in einer Faltschachtel untergebracht wurde.
Diese Massnahme erfordert zusätzliches Verpackungsmaterial, zusätzliche Arbeitsgänge und insbesondere zusätzliche, aufwendige Verpackungsmaschinen, durch die dennoch keine kontinuierliche Abpackung möglich ist. Ausserdem wird das durch die gesamte Verpackung eingenommene Volumen sowie das Gewicht nicht unbeträchtlich vergrössert, so dass insbesondere beim Versand über grössere Entfernungen auch höhere Verteilungskosten in Kauf genommen werden mussten.
Die gegenwärtig gebräuchlichen Blisterpackungen der eingangs beschriebenen Art verfügen jedenfalls über keine Einrichtungen zur Aufbewahrung einer Gebrauchsanweisung, Dosierungsvorschrift etc. Wenn bei modernen Verpackungen aus Folien, Cellophanstreifen oder metallisierten Folien Dosierungshinweise sowie weitere erforderliche, auf das Produkt bezogene Ratschläge unmittelbar auf die Verpakkung aufgedruckt werden, sind sie wegen der geringen zur Verfügung stehenden Flächenabmessungen für die Mehrzahl der Verbraucher praktisch unleserlich und können infolgedessen ihren Zweck nicht erfüllen. Darüberhinaus erfordert ein Bedrucken der Verpackung, d.h. des Folienmaterials eine besondere technische Sorgfalt, die den Herstellvorgang nicht unerheblich verteuert.
Ausserdem macht die Lieferung von Mustern an Ärzte und Krankenhäuser im allgemeinen die Verwendung von Tüten, Flaschen, Kisten, Schachteln und dergleichen erforderlich, die nur einen kleinen Teil der Kleinstprodukte enthalten. Diese werden in den meisten Fällen nur deshalb beigefügt, um die Lieferung der Gebrauchsanweisung etc. zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Blisterpackung der eingangs beschriebenen Art anzugeben, die eine beliebige, insbesondere eine beliebig kleine Menge an Kleinstprodukten und Stoffen enthalten kann, und der dennoch eine auf den Inhalt abgestimmte Druckschrift beigegeben werden kann, ohne dass hierfür eine zusätzliche Verpackung, Umhüllung oder dergleichen erforderlich wird.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt gemäss der vorliegenden Erfindung durch einen Fortsatz der Blisterpackung mit einem weiteren Raum für die getrennte Unterbringung einer Druckschrift.
Eine solche Lösung bringt die Vorteile mit sich, dass die entsprechend vergrösserte, d.h. verlängerte Blisterpackung selbst zur Aufnahme der Druckschrift dient.
Eine zusätzliche Umhüllung, die eine solche Grösse haben müsste, dass sie die Blisterpackung und die Druckschrift umschliesst, ist nicht erforderlich. Hierdurch wird kein zusätzliches Verpackungsmaterial für Faltschachteln etc. mehr benötigt, was sich gerade zum gegenwärtigen Zeitpunkt wegen der stark gestiegenen Rohstoffpreise sehr vorteilhaft bemerkbar macht. Auch Volumen und Gewicht werden infolgedessen stark reduziert, so dass die Versandkosten gesenkt werden können. Ein Bedrucken der Blisterpackung bzw. ihrer Teile selbst ist nicht mehr erforderlich, so dass neutrales Material für eine Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungsfällen verwendet werden kann. Dennoch ist natürlich ein zusätzliches Bedrucken der Blisterpackung selbst möglich.
Vor allem aber geraten zusätzliche Arbeitsgänge und zusätzliche Maschinen mit diskontinuierlichem Arbeitsablauf für das weitere Verpacken der Blisterpackung mit der Druckschrift gänzlich in
Fortfall.
Bei Blisterpackungen der eingangs beschriebenen Art sind in der Regel die tiefgezogene Folie und die Verschlussfolie durch einen Versiegelungsvorgang praktisch untrennbar miteinander vereint. Damit die Druckschrift der Blisterpackung leichter entnommen werden kann, wird gemäss einer Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, dass die Versiegelung zwischen der tiefgezogenen Folie und der Verschlussfolie an einer Stelle des Randes in der Umgebung des Raumes für die Druckschrift unterbrochen ist. Für die Entnahme der
Druckschrift genügt es in diesem Falle, die Verschlussfolie an der Stelle der Unterbrechung der Versiegelung anzuheben und teilweise abzuziehen. Druckschrift und Kleinstprodukte können der Verpackung einzeln und unabhängig voneinander entnommen werden.
Die Erfindung eröffnet beispielsweise die Möglichkeit des Medikamentenverkaufs im Kleinhandel, d.h. wenige Einheiten werden in einer kleinen, von der Gebrauchsanweisung begleiteten Verpackung zusammengefasst. Es handelt sich dabei um geringere Mengen von im allgemeinen grösseren Verpackungen, wie Flaschen, Tüten, Schachteln etc. Dadurch ergibt sich eine nicht unerhebliche Ersparnis für den Verbraucher, der nur die unbedingt notwendige, vom Arzt verschriebene Menge an Medikamenten kaufen muss, anstatt einer grösseren Verpackung mit einer vielfach grösseren Menge.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen Packung.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, welche ein Werkzeug mit einer Matrize (Werkzeugunterteil) und einem entsprechenden Werkzeugoberteil aufweist, zwischen denen die Folie tiefgezogen wird. Ein solches Werkzeug ist gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass Matrize und Werkzeugoberteil ausser der Profilierung für die Herstellung der Räume für die Aufnahme des Füllgutes eine Vertiefung bzw. eine Erhöhung für die Formung des Raumes für die Aufnahme der Druckschrift besitzen. Mit einem solchen Werkzeug ist der Vorteil verbunden, dass durch einen einmaligen Press- bzw. Tiefziehvorgang sowohl die Räume für die Aufnahme der Kleinstprodukte als auch der Raum für die Aufnahme der Druckschrift hergestellt werden.
Für den Versiegelungsvorgang von tiefgezogener Folie und Verschlussfolie wird im allgemeinen ein weiteres Werkzeug, ein sogenanntes Versiegelungswerkzeug mit Rastergravur eingesetzt, durch welches eine Versiegelung des Randes der Verpackung vorgenommen wird. Für die Herstellung der Unterbrechung der Versiegelung an einer Stelle des Randes wird das Versiegelungswerkzeug zweckmässig so gestaltet, dass es an einer Stelle des Randes eine Höhendifferenz bzw.
eine zurückgesetzte glatte Fläche ohne Rastergravur aufweist.
An dieser Stelle erfolgt bei der Vereinigung von tiefgezogener und Verschlussfolie keine oder nur eine sehr schwache Versiegelung, so dass eine Aufreisshilfe gebildet wird.
Eine universelle Verwendbarkeit der Vorrichtung kann gemäss einer Ausführungsform der Erfindung dadurch gesteigert werden, dass die Matrize und analog das Versiegelungswerkzeug mehrteilig ausgebildet sind, wobei die muldenförmigen Vertiefungen bzw. vertieften Flächen für die Räume mit den Kleinstprodukten und die viereckige Vertiefung bzw.
vertiefte Fläche für den Raum mit der Drucksache in getrennten Werkzeugteilen angeordnet sind. Das Werkzeugteil mit der viereckigen Vertiefung für die Druckschrift kann dann beispielsweise für praktisch alle Anwendungsfälle beibehalten werden, während das Werkzeugteil für die Herstellung der muldenförmigen Vertiefungen den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden kann. Beispielsweise ist es möglich, dieses Werkzeugteil gegen ein anderes auszutauschen, welches eine unterschiedliche Zahl von muldenförmigen Vertiefungen, unterschiedliche Abmessungen der muldenförmigen Vertiefungen oder unterschiedliche Formen der muldenförmigen Vertiefungen enthält. Analoge Überlegungen gelten naturgemäss auch für das Versiegelungswerkzeug, dessen die Versiegelung bewirkende, mit einer Rastergravur versehene Fläche der Zusammenstellung der Matrize entsprechen muss.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Blisterpackung und der Werkzeuge zu ihrer Herstellung seien nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 8 näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine vollständige Blisterpackung,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Gegenstand gemäss Fig. 1 entlang der Linie II-II,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Matrize bzw. ein Werkzeugunterteil,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Gegenstand gemäss Fig. 3 entlang der Linie IV-IV,
Fig. 5 einen Schnitt analog Fig. 4,jedoch mit aufgesetztem Werkzeugoberteil und der dazwischen befindlichen, tiefgezogenen Folie,
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Versiegelungswerkzeug für die Versiegelung von tiefgezogener und Verschlussfolie,
Fig. 7a und b einen Schnitt durch bzw. eine Draufsicht auf eine mehrteilige Matrize und
Fig. 8a und b einen Schnitt durch bzw. eine Draufsicht auf ein mehrteiliges Versiegelungswerkzeug analog Fig. 7a und und 7b.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, besteht die Blisterpackung aus einer tiefgezogenen Folie 1 aus einem thermoplastischen Material, beispielsweise aus PVC. Die tiefgezogene Folie ist durch eine Verschlussfolie 2 verschlossen, die beispielsweise ebenfalls aus thermoplastischem Material oder aus verzinntem Papier oder aus Hartaluminium bestehen kann, welches mit einem siegelbaren Lack beschichtet ist. Die tiefgezogene Folie 1 weist eine Vielzahl von Räumen 3 für die zu verpackenden Kleinstprodukte (dragees, Pastillen, Tabletten, Kapseln, Kontaktlinsen, optische Teile und andere Gegenstände geringer Abmessungen sowie flüssige, pastöse oder streufähige Stoffe) auf, sowie grösseren Raum 4 für die Aufnahme einer nicht dargestellten Druckschrift wie einer Gebrauchsanweisung oder eines Sammelheftes mit technischen Ratschlägen.
Die Verschlussfolie 2 haftet auf der rechten Seite des Randes 5 nicht an der tiefgezogenen Folie, so dass an dieser Stelle die Möglichkeit einer Trennung durch Abziehen zum Zwecke einer Entnahme der Druckschrift gegeben ist.
Fig. 4 zeigt eine Matrize 11 bzw. ein Werkzeugunterteil, welches im Flachrelief eine im wesentlichen quadratische, flache, in der Höhe etwas niedrigere Vertiefung 12 enthält, als die übrigen Vertiefungen der Matrize. Der Rand der Vertiefung 12 ist von einer vertieften Rille 13 umgeben, deren grösste Tiefe unterhalb der quadratischen Vertiefung 12 liegt.
Die Matrize weist ferner eine Vielzahl von über die Restfläche gleichmässig verteilten, muldenförmigen Vertiefungen 14 auf, durch welche die Räume 3 gemäss den Fig. 1 und 2 gebildet werden.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, weist das entsprechende Werkzeugoberteil 15 eine quadratische Erhöhung 16 im Hochrelief auf, deren vorspringender Wulst 17 abgerundet ist und hinsichtlich der Abmessungen und der Form der quadratischen Vertiefung 12 und der vertieften Rille 13 entspricht. Ausserdem weist das Werkzeugoberteil eine Vielzahl abgerundeter Vorsprünge 18 auf, die hinsichtlich ihrer Lage und Abmessungen mit den oben beschriebenen muldenförmigen Vertiefungen 14 in der Matrize übereinstimmen.
Zwischen der Matrize 11 und dem Werkzeugoberteil 15 befindet sich die tiefgezogene Folie 1 gemäss den Fig. 1 und 2.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Werkzeug 19, das sogenannte Versiegelungswerkzeug, dessen Berührungsfläche mit der tiefgezogenen Folie 1 fast vollständig mit einer Rastergravur versehen ist. Eine Ausnahme bildet lediglich die viereckige vertiefte Fläche 21, welche Abmessungen besitzt, die denen der quadratischen Vertiefung 12 in der Matrize entsprechen, und zwar einschliesslich der vertieften Rille 13. Eine Ausnahme bildet weiterhin eine Vielzahl kreisförmiger, verteilter Flächen 22, die den muldenförmigen Vertiefungen 14 in der Matrize 11 entsprechen, sowie eine zurückgesetzte Fläche 23, die mit dem Rand 5 der Verpackung in der Nähe der quadratischen Vertiefung 12 übereinstimmt.
Durch das beschriebene Werkzeug wird die die Verpackung bildende tiefgezogene Folie 1 während eines erstmaligen Pressvorganges durch die Matrize 11 und das Werkzeugoberteil 15 erzeugt (Fig. 5), wobei die quadratische Vertiefung 12 für die Unterbringung technischer Literatur oder einer Gebrauchsanweisung und die muldenförmigen Vertiefungen 14 für die Kleinstprodukte und Stoffe gebildet werden.
Nach dem Einlegen des Inhalts und dem Auflegen der Verschlussfolie 2 unterliegt die Verpackung einer Versiegelung durch das Versiegelungswerkzeug 19, wobei auf der tiefgezogenen Folie 1 die Abdeckfolie praktisch unlösbar aufgebracht wird. Dadurch, dass die Fläche 23 zurückgesetzt und an dieser Stelle nicht mit einer Rastergravur 20 versehen ist, wird die Verschlussfolie 2 sich an dieser Stelle nur an die tiefgezogene Folie 1 anlegen, so dass an dieser Stelle eine leichte Abtrennung durch Ziehen von Hand ermöglicht wird. Auf diese Weise kann die in der Vertiefung 12 eingeschlossene Gebrauchsanweisung leicht entnommen werden, während die in den Räumen 3 eingeschlossenen Kleinstprodukte nur durch einen Druck entnommen werden können, der auf die tiefgezogene Folie 1 selbst ausgeübt wird.
Durch eine Höhendifferenz von etwa 0,2 bis 0,3 mm zwischen den Oberflächen der Rastergravur 20 in der Umgebung der Flächen 22 einerseits und in der Umgebung der Fläche 21 andererseits wird erreicht, dass die Verschlussfolie 2 im Bereich des Raumes 4 leicht, im Bereich der Räume 3 (Fig. 1 und 2) praktisch nicht von der tiefgezogenen Folie 1 abgezogen werden kann. Hierdurch wird ein unterschiedlich starker Siegeleffekt erreicht.
In Fig. 7a ist ein Querschnitt durch eine Matrize 11 analog Fig. 4 dargestellt, die jedoch mehrteilig ausgebildet ist. Hierbei ist die viereckige Vertiefung 12 für die Herstellung des Raumes 4 in einem Werkzeugteil 24 angeordnet, während die muldenförmigen Vertiefungen 14 für die Herstellung der Räume 3 in einem davon getrennten Werkzeugteil 25 angeordnet sind. Die beiden Werkzeugteile 24 und 25 sind auf einer Werkzeuggrundplatte 26 angeordnet, die auch als Kühlplatte dient. Mit den gestrichtelten Umrisslinien 25a und 25b wird angedeutet, welche unterschiedlichen Grössenabmessungen das Werkzeugteil 25 haben kann.
Fig. 7b zeigt eine Draufsicht auf den Gegenstand nach
Fig. 7a, wobei die Bezugszeichen beibehalten wurden. Die gestrichelten Linien 26, 26a und 26b verkörpern die Umriss linien unterschiedlicher Packungsgrössen und Arten, wie sie mit unterschiedlichen Werkzeugteilen 25, 25a und 25b herstellbar sind.
Fig. 8a zeigt eine Variante des Versiegelungswerkzeuges gemäss Fig. 6, welches analog der Matrize 11 gemäss den
Fig. 7a und 7b mehrteilig ausgebildet ist. Die Bezugszeichen aus Fig. 6 wurden beibehalten. Zusätzlich ist erkennbar, dass sich die viereckige, vertiefte Fläche 21 in einem Werkzeugteil 27 befindet, während die vertieften Flächen 22 in einem davon getrennten, auswechselbaren Werkzeugteil 28 angeordnet sind. Die gestrichelten Linien 28a bzw. 28b zeigen auch hier wiederum die Variationsmöglichkeiten durch Auswechseln des Werkzeugteils 28. Es versteht sich, dass zwischen den Gegenständen nach Fig. 7a und 8a eine enge Übereinstimmung bestehen muss.
Sowohl das Werkzeugteil 27 als auch das Werkzeugteil 28 besitzen eine Rastergravur 20, wobei jedoch zwischen den Oberflächen der Rastergravuren 20 auf dem Werkzeugteil 27 mit der vertieften Fläche 21 einerseits und auf dem Werkzeugteil 28 mit der vertieften Fläche 22 andererseits eine Höhendifferenz D besteht, die in der Regel zwischen 0,2 und 0,3 mm gewählt wird. Die Oberfläche der Rastergravur 20 des Werkzeugteils 27 ist gegenüber der Oberfläche der Rastergravur des Werkzeugteils 28 um das angegebene Mass zurückgesetzt. Auf diese Weise wird erreicht, dass der durch das Werkzeugteil 27 erzielte Versiegelungseffekt merklich geringer ist als der durch das Werkzeugteil 28 erzielte Versiegelungseffekt.
Auf die Blisterpackung gemäss den Fig. 1 und 2 übertragen bedeutet dies, dass die Verschlussfolie 2 im Bereich des Raumes 4 für die Unterbringung der Druckschrift merklich leichter abziehbar ist, als im Bereich der Räume 3 für die Unterbringung der Kleinstprodukte und Stoffe. Zusätzlich ist noch die Fläche 23 stufenförmig zurückgesetzt, so dass an dieser Stelle überhaupt keine Versiegelung erfolgt und eine Aufreisshilfe bzw. -lasche gebildet wird.
Fig. 8b zeigt eine Draufsicht auf den Gegenstand gemäss Fig. 8a, wiederum analog dem Gegenstand gemäss Fig. 7b.
Die Bezugszeichen wurden ebenfalls beibehalten.
PATENTANSPRUCH 1
Blisterpackung für Kleinstprodukte oder für fliess- bzw.
streufähige Stoffe, bestehend aus einer tiefgezogenen Folie mit mehreren Räumen für die Aufnahme des Füllgutes und mit einer durch Zug oder Druck aufreissbaren Verschlussfolie, gekennzeichnet durch einen Fortsatz mit einem weiteren Raum (4) für die getrennte Unterbringung einer Druckschrift.
UNTERANSPRÜCHE
1. Blisterpackung nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Raum (4) in der gleichen tiefgezogenen Folie (1) angeordnet und von der gleichen Verschlussfolie (2) überdeckt ist, wie die Räume (3) für die Aufnahme des Füllgutes.
2. Blisterpackung nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Versiegelung zwischen der tiefgezogenen Folie (1) und der Verschlussfolie (2) an einer Stelle des Randes (5) in der Umgebung des weiteren Raumes (4) unterbrochen ist.
PATENTANSPRUCH II
Verfahren zur Herstellung der Verpackung gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass eine Folie tiefgezogen wird.
PATENTANSPRUCH III
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss Patentanspruch II, mit einem Werkzeug, bestehend aus einer Matrize und einem entsprechenden Werkzeugoberteil, zwischen denen die Folie tiefgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass Matrize (11) und Werkzeugoberteil (15) ausser der Profilierung für die Räume (3) für das Füllgut eine Vertiefung (12) bzw. eine Erhöhung (16) für die Formung des weiteren Raumes (4) aufweisen.
UNTERANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Patentanspruch III, gekennzeichnet durch ein Versiegelungswerkzeug (19) mit Rastergravur (20) für die Versiegelung von tiefgezogener Folie (1) und Verschlussfolie (2) an deren Rand (5), welches Werkzeug an einer Stelle seines Randes eine zurückgesetzte Fläche (23) ohne Rastergravur aufweist.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch III, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize (11) mehrteilig ausgebildet ist, wobei die muldenförmigen Vertiefungen (14) für die Räume (3) für das Füllgut und die viereckige Vertiefung (12) für den weiteren Raum (4) in getrennten Werkzeugteilen (24, 25) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Unteranspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Versiegelungswerkzeug (19) analog der Matrize (11) mehrteilig ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den mit Rastergravuren (20) versehenen Oberflächenteilen der einzelnen Werkzeugteile (27, 28) eine Höhendifferenz D besteht.
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The invention relates to a blister pack for small products such as dragees, pastilles, tablets, capsules, contact lenses, optical and other technical parts or for flowable or scatterable substances, consisting of a deep-drawn film with several spaces for receiving the contents and with a sealing film that can be torn open by pulling or pressure. It also relates to a method for producing the pack and a device for carrying out the method.
Blister packs of the type described above are i.a. known as the push-through pack.
For the purpose of removing the content, a pressure is exerted on the spaces in the deep-drawn film, by means of which pressure the content of the relevant space is pushed out through the sealing film. Blister packs are also known for liquid, pasty and powdery substances, the contents of which can be emptied after removing a sealing film or twisting off a neck. In the case of such packs, brief instructions for the user have already been printed on the sealing film. In the case of longer instructions for use, contents, descriptions, indications, etc., however, the procedure is such that the blister pack, together with a corresponding printed matter, was placed in an additional envelope, for example in a folding box.
This measure requires additional packaging material, additional work steps and, in particular, additional, complex packaging machines which nevertheless do not allow continuous packaging. In addition, the volume and weight taken up by the entire packaging are not insignificantly increased, so that higher distribution costs also had to be accepted, especially when shipping over greater distances.
The currently used blister packs of the type described above do not have any facilities for storing instructions for use, dosage instructions, etc. If, in modern packaging made of foils, cellophane strips or metallized foils, dosage instructions and other necessary product-related advice are printed directly on the packaging they are practically illegible for the majority of consumers because of the small surface dimensions available and consequently cannot fulfill their purpose. In addition, printing on the package, i. the film material requires special technical care, which makes the manufacturing process considerably more expensive.
In addition, the supply of samples to doctors and hospitals generally requires the use of bags, bottles, boxes, boxes and the like, which contain only a small fraction of the micro-products. In most cases, these are only included to enable the user manual to be delivered.
The invention is therefore based on the object of specifying a blister pack of the type described at the outset, which can contain any, in particular any small, amount of miniature products and substances, and which can still be accompanied by a printed publication tailored to the content without an additional one Packaging, wrapping or the like is required.
The object set is achieved according to the present invention by an extension of the blister pack with a further space for the separate accommodation of a printed matter.
Such a solution has the advantages that the correspondingly enlarged, i.e. Extended blister pack itself is used to accommodate the printed matter.
An additional cover, which would have to be of such a size that it encloses the blister pack and the printed matter, is not required. This means that no additional packaging material is required for folding boxes, etc., which is particularly noticeable at the present time because of the sharp rise in raw material prices. As a result, volume and weight are also greatly reduced, so that shipping costs can be lowered. Printing on the blister pack or its parts is no longer necessary, so that neutral material can be used for a large number of different applications. However, additional printing on the blister pack itself is of course possible.
Above all, however, additional work steps and additional machines with discontinuous work processes for the further packaging of the blister pack with the printed matter come in completely
Elimination.
In the case of blister packs of the type described at the outset, the deep-drawn film and the sealing film are usually combined with one another in a practically inseparable manner by a sealing process. So that the printed matter can be removed more easily from the blister pack, it is proposed according to one embodiment of the invention that the seal between the deep-drawn film and the sealing film be interrupted at a point on the edge in the vicinity of the space for the printed matter. For the removal of the
In this case it is sufficient to lift the sealing film at the point of interruption of the seal and to partially pull it off. Printed letters and small products can be removed from the packaging individually and independently of one another.
For example, the invention opens up the possibility of retail sales of medicines, i. a few units are grouped together in a small package accompanied by the instructions for use. These are smaller quantities of generally larger packaging, such as bottles, bags, boxes, etc. This results in not inconsiderable savings for the consumer, who only has to buy the absolutely necessary amount of medication prescribed by the doctor instead of a larger one Packaging with a much larger quantity.
The invention also relates to a method for producing the pack according to the invention.
The invention also relates to a device for performing this method, which has a tool with a die (lower tool part) and a corresponding upper tool part, between which the film is deep-drawn. According to the present invention, such a tool is characterized in that the die and upper part of the tool have, in addition to the profiling for producing the spaces for receiving the filling material, a depression or elevation for forming the space for receiving the printed matter. Such a tool has the advantage that both the spaces for receiving the smallest products and the space for receiving the printed matter are produced by a single pressing or deep-drawing process.
For the sealing process of deep-drawn film and sealing film, a further tool, a so-called sealing tool with grid engraving, is generally used, through which the edge of the packaging is sealed. For the production of the interruption of the seal at one point on the edge, the sealing tool is expediently designed in such a way that there is a height difference or height difference at one point on the edge.
has a recessed smooth surface without grid engraving.
At this point, when the deep-drawn and sealing film are combined, there is no or only a very weak seal, so that a tear-open aid is formed.
According to one embodiment of the invention, the universal usability of the device can be increased by the fact that the die and, analogously, the sealing tool are constructed in several parts, the trough-shaped depressions or depressed areas for the spaces with the smallest products and the square depression or depressions.
recessed area for the space with the printed matter are arranged in separate tool parts. The tool part with the square depression for the printed matter can then be retained, for example, for practically all applications, while the tool part for the production of the trough-shaped depressions can be adapted to the respective requirements. For example, it is possible to exchange this tool part for another which contains a different number of trough-shaped recesses, different dimensions of the trough-shaped recesses or different shapes of the trough-shaped recesses. Analogous considerations naturally also apply to the sealing tool, the surface of which which effects the sealing and which is provided with a grid engraving must correspond to the composition of the die.
Exemplary embodiments of the blister pack according to the invention and the tools for their production are described in more detail below with reference to FIGS. 1 to 8.
Show it:
1 shows a plan view of a complete blister pack,
FIG. 2 shows a section through the object according to FIG. 1 along the line II-II,
3 shows a plan view of a die or a lower tool part,
4 shows a section through the object according to FIG. 3 along the line IV-IV,
FIG. 5 shows a section analogous to FIG. 4, but with the upper tool part attached and the deep-drawn film located in between,
6 shows a plan view of a sealing tool for sealing deep-drawn and sealing films,
7a and b show a section through and a plan view of a multi-part die and
8a and b show a section through or a plan view of a multi-part sealing tool analogous to FIGS. 7a and 7b.
As can be seen from FIGS. 1 and 2, the blister pack consists of a deep-drawn film 1 made of a thermoplastic material, for example PVC. The deep-drawn film is closed by a sealing film 2, which, for example, can also consist of thermoplastic material or of tinned paper or of hard aluminum which is coated with a sealable lacquer. The deep-drawn film 1 has a large number of spaces 3 for the small products to be packaged (dragees, lozenges, tablets, capsules, contact lenses, optical parts and other objects of small dimensions, as well as liquid, pasty or scatterable substances), and larger space 4 for receiving them a publication not shown, such as an instruction manual or a booklet with technical advice.
The sealing film 2 does not adhere to the deep-drawn film on the right-hand side of the edge 5, so that at this point there is the possibility of separation by peeling off for the purpose of removing the printed matter.
4 shows a die 11 or a lower part of the tool which, in bas-relief, contains an essentially square, flat depression 12, which is slightly lower in height than the other depressions in the die. The edge of the recess 12 is surrounded by a recessed groove 13, the greatest depth of which is below the square recess 12.
The die also has a plurality of trough-shaped depressions 14 which are uniformly distributed over the remaining surface and through which the spaces 3 according to FIGS. 1 and 2 are formed.
5, the corresponding upper tool part 15 has a square elevation 16 in high relief, the protruding bead 17 of which is rounded and corresponds to the square recess 12 and the recessed groove 13 in terms of dimensions and shape. In addition, the upper tool part has a large number of rounded projections 18 which, in terms of their position and dimensions, correspond to the above-described trough-shaped depressions 14 in the die.
The deep-drawn film 1 according to FIGS. 1 and 2 is located between the die 11 and the upper tool part 15.
6 shows a further tool 19, the so-called sealing tool, the contact surface of which with the deep-drawn film 1 is almost completely provided with a grid engraving. The only exception is the square recessed area 21, which has dimensions that correspond to those of the square recess 12 in the die, including the recessed groove 13. An exception is also a plurality of circular, distributed areas 22, which form the trough-shaped recesses 14 in the die 11, as well as a recessed surface 23 which corresponds to the edge 5 of the packaging in the vicinity of the square recess 12.
With the tool described, the deep-drawn film 1 forming the packaging is produced during an initial pressing process through the die 11 and the upper tool part 15 (FIG. 5), the square recess 12 for accommodating technical literature or instructions for use and the trough-shaped recesses 14 for the smallest products and substances are formed.
After the contents have been inserted and the sealing film 2 has been placed on, the packaging is subject to sealing by the sealing tool 19, the cover film being applied to the deep-drawn film 1 in a practically non-detachable manner. Because the surface 23 is set back and not provided with a grid engraving 20 at this point, the sealing film 2 will only rest against the deep-drawn film 1 at this point, so that at this point it can be easily separated by pulling by hand. In this way, the instructions for use enclosed in the recess 12 can be easily removed, while the small products enclosed in the spaces 3 can only be removed by applying pressure to the deep-drawn film 1 itself.
A height difference of approximately 0.2 to 0.3 mm between the surfaces of the grid engraving 20 in the vicinity of the surfaces 22 on the one hand and in the vicinity of the surface 21 on the other hand results in the closure film 2 being slightly in the area of the space 4, in the area the spaces 3 (Fig. 1 and 2) can practically not be removed from the deep-drawn film 1. This achieves a sealing effect of different strengths.
FIG. 7a shows a cross section through a die 11 analogous to FIG. 4, which, however, is constructed in several parts. Here, the quadrangular depression 12 for the production of the space 4 is arranged in a tool part 24, while the trough-shaped depressions 14 for the production of the spaces 3 are arranged in a tool part 25 which is separate therefrom. The two tool parts 24 and 25 are arranged on a tool base plate 26, which also serves as a cooling plate. The broken outlines 25a and 25b indicate the different size dimensions the tool part 25 can have.
Fig. 7b shows a plan view of the object according to
7a, the reference numerals having been retained. The dashed lines 26, 26a and 26b embody the contour lines of different package sizes and types, as can be produced with different tool parts 25, 25a and 25b.
FIG. 8a shows a variant of the sealing tool according to FIG. 6, which is analogous to the die 11 according to FIGS
Fig. 7a and 7b is formed in several parts. The reference numbers from FIG. 6 have been retained. In addition, it can be seen that the square, recessed area 21 is located in a tool part 27, while the recessed areas 22 are arranged in an exchangeable tool part 28 that is separate therefrom. The dashed lines 28a and 28b again show the possible variations by exchanging the tool part 28. It goes without saying that there must be close correspondence between the objects according to FIGS. 7a and 8a.
Both the tool part 27 and the tool part 28 have a grid engraving 20, but there is a height difference D between the surfaces of the grid engravings 20 on the tool part 27 with the recessed surface 21 on the one hand and on the tool part 28 with the recessed surface 22 on the other hand, which is shown in is usually chosen between 0.2 and 0.3 mm. The surface of the raster engraving 20 of the tool part 27 is set back by the specified amount compared to the surface of the raster engraving of the tool part 28. In this way it is achieved that the sealing effect achieved by the tool part 27 is noticeably lower than the sealing effect achieved by the tool part 28.
Transferred to the blister pack according to FIGS. 1 and 2, this means that the sealing film 2 is noticeably easier to peel off in the area of the space 4 for accommodating the printed matter than in the area of the areas 3 for accommodating the smallest products and substances. In addition, the surface 23 is set back in steps so that there is no sealing at all at this point and a tear-open aid or tab is formed.
FIG. 8b shows a top view of the object according to FIG. 8a, again analogous to the object according to FIG. 7b.
The reference numbers have also been retained.
PATENT CLAIM 1
Blister pack for small products or for flowable resp.
Scatterable materials, consisting of a deep-drawn film with several spaces for receiving the product and with a sealing film that can be torn open by pulling or pressure, characterized by an extension with a further space (4) for the separate accommodation of a printed matter.
SUBCLAIMS
1. Blister pack according to claim I, characterized in that the further space (4) is arranged in the same deep-drawn film (1) and covered by the same sealing film (2) as the spaces (3) for receiving the filling material.
2. Blister pack according to claim I, characterized in that the seal between the deep-drawn film (1) and the sealing film (2) is interrupted at a point on the edge (5) in the vicinity of the further space (4).
PATENT CLAIM II
Method for producing the packaging according to claim 1, characterized in that a film is deep-drawn.
PATENT CLAIM III
Device for carrying out the method according to claim II, with a tool consisting of a die and a corresponding upper tool part, between which the film is deep-drawn, characterized in that the die (11) and upper tool part (15) apart from the profiling for the spaces (3 ) have a recess (12) or an elevation (16) for the formation of the further space (4) for the filling material.
SUBCLAIMS
3. Device according to claim III, characterized by a sealing tool (19) with grid engraving (20) for sealing deep-drawn film (1) and sealing film (2) at the edge (5), which tool has a recessed surface at one point on its edge (23) without raster engraving.
4. Device according to claim III, characterized in that the die (11) is constructed in several parts, the trough-shaped depressions (14) for the spaces (3) for the filling material and the square depression (12) for the further space (4) are arranged in separate tool parts (24, 25).
5. Device according to dependent claims 3 and 4, characterized in that the sealing tool (19) is constructed in several parts analogously to the die (11).
6. Device according to dependent claim 5, characterized in that there is a height difference D between the surface parts of the individual tool parts (27, 28) provided with raster engravings (20).
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