Der übliche Kreiszeichner, nämlich der Zirkel, ist ein vergleichsweise teures Instrument und besitzt dazuhin den Nachteil, dass auf dem Zeichenblatt das Zentrum stets eingestochen und der Kreisradius unter Zuhilfenahme eines besondern Messinstrumentes, wie beispielsweise eines Massstabes, bestimmt werden muss.
Ein erheblich billigerer Kreiszeichner besteht im wesentlichen aus einem durchsichtigen Kunststoffstreifen, der mit einer Reihe von in einer Linie angeordneten Durchstecköffnungen für ein Zeichengerät versehen ist, doch war es auch bei dessen Verwendung notwendig, das Kreiszentrum einzustechen. Daneben wurden auch schon Kreisschablonen vorgeschlagen, die aber stets nur für einen ganz bestimmten Radius passen.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen vergleichsweise billig herstellbaren Kreiszeichner zu schaffen, der gestattet, innert gewisser Grenzen Kreise von verschiedenem Radius zu zeichnen und bei welchem das Zentrum nicht eingestochen zu werden braucht, wobei in bevorzugten Ausführungsformen zusätzlich noch die Möglichkeit besteht, den Kreisradius stufenlos einzustellen.
Der erfindungsgemässe Kreiszeichner ist gekennzeichnet durch eine durchsichtige, längs ihres Randes in einer Grundplatte drehbar gelagerte und mit mindestens einer Durchstecköffnung für ein Zeichengerät versehene Scheibe mit bezeichnetem Zentrum.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsbeispiele dargestellt und zwar zeigt:
Fig. 1 eine teilweise weggebrochene Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1 in vergrössertem Massstab und
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel.
Der Kreiszeichner gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 - 3 besitzt eine Grundplatte 1 aus durchsichtigem Material, beispielsweise einem geeigneten Kunststoff, mit einer kreisrunden oeffnung 2, in deren Wand eine V-förmige Nute 3 eingeschnitten ist. In diese Öffnung 2 eingesetzt, ist eine Scheibe 4 aus dem gleichen Material von etwas geringerer Dicke als die Grundplatte 1, welche Scheibe an ihrem Aussenrand ebenfalls mit einer V-förmigen Ringnut 5 versehen ist. Bei eingesetzter Scheibe 4 bilden die beiden Ringnuten 3 und 5 zusammen ein Lauflager für eine Mehrzahl von Lagerkugeln 6, so dass die Scheibe 4 gegenüber der Grundplatte 1 um ihr durch ein Fadenkreuz 7 bezeichnetes Zentrum verdrehbar ist. Der Einfüllkanal für die Lagerkugeln ist durch die Schraube 20 abgeschlossen.
Die Scheibe 4 besitzt eine exzentrische, kreisförmige Durchbrechung 8, deren Wand eine sich nach oben verjüngende Kegelstumpfmantelfläche bildet.
In diese Durchbrechung 8 eingesetzt, ist die als Zeichenteil ausgebildete Kreisplatte 9 ebenfalls aus durchsichtigem Kunststoffmaterial, deren Ränder entsprechend denjenigen der Durchbrechungen 8 ausgebildet sind. Im Zentrum der Kreisplatte 9 ist vermittelst der Schraube 10 der Zeiger 11 befestigt, wobei der Schraubenkopf 12 in einer entsprechenden Ausnehmung 13 des Zeigers 11 geführt und eine Druckfeder 14 vorgesehen ist, die sich einerseits gegen den Boden der Ausnehmung 13 und andererseits gegen den Schraubenkopf 12 abstützt. Der Zeiger 11 ist in einer Nute 15 der Kreisplatte 9, deren Oberfläche ohne äussere Einflüsse über diejenige der Scheibe 4 vorsteht und stützt sich in seinem über die Kreisplatte 9 vorstehenden Teil mit seiner Unterseite gegen die Oberfläche der Scheibe 4 ab.
Durch die Feder 14 wird die Kreisplatte 9 in die Durchbrechung 8 gezogen und so gegen deren Kegelstumpfmantelfläche angepresst, so dass die Kreisplatte 9 samt dem Zeiger 11 in ihrer Stellung gegenüber der Scheibe 4 gesichert sind. Am Rande der Kreisplatte 9 sind zwei Durchstecköffnungen 16 und 17 für ein Zeichengerät, beispielsweise die Spitze eines Bleistiftes oder eines Kugelschreibers, vorgesehen. Längs des der Kreisplatte 9 abgewendeten Randes der Scheibe 4 sind auf deren Oberseite zwei Skalen 18 und 19 aufgebracht, über welche die Spitze des Zeigers 11 bei dessen Verdrehung hinwegstreicht, wobei auf der Skala 18 der Abstand der Durchsteck öffnung 16 und auf der Skala 19 der Abstand der Durchsteck öffnung 17 vom Scheibenzentrum 7 abgelesen werden kann.
Wird nun die Kreisplatte 9 entgegen der Wirkung der Feder 14 nach unten gedrückt, so kann diese letzte samt dem Zeiger 11 gegenüber der Scheibe 4 verdreht werden, wobei sich die Zeigerspitze über die zwei Skalen 18 und 19 bewegt.
Will nun ein Kreis mit einem bestimmten Radius gezeichnet werden, so genügt es, das Fadenkreuz 7 auf das Zentrum zu legen, den Zeiger 11 samt der Kreisplatte 9 zur Lösung seiner Verbindung mit der Scheibe 4 entgegen der Wirkung der Feder 14 nach unten zu drücken und die Zeigerspitze auf den gewünschten Durchmesser einzustellen. Anschliessend wird das Zeichengerät in die betreffende Durchbrechung 16 oder 17 eingesteckt und durch Drehen der Scheibe 4 der Kreis gezeichnet. Dabei ist die Durchbrechung 16 für Kreise von kleinerem und die Durchbrechung 17 für Kreise von grösserem Radius bestimmt.
Das zweite Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 unterscheidet sich vom ersten dadurch, dass der Zeichenteil als Schieber 21 ausgebildet ist. So besitzt die Scheibe 4a ein Fenster 22 sowie eine radiale Führung 23, in welcher das eine Ende des Schiebers 21 eintritt, der mit zwei seitlichen, flexiblen Armen 24 an dem das Fenster auf seiner einen Seite begrenzten Rand 25 der Scheibe 4a befestigt ist. Der Schieber 21 besitzt eine Reihe von radial angeordneten Durchstecköffnungen 26 und ist über eine Einstellschraube 27 mit der Scheibe 4a verbunden, so dass er, unter gleichzeitiger Deformierung der Befestigungsarme 24, in radialer Richtung bewegt werden kann.
Auch hier ist das Zentrum der Scheibe durch ein Fadenkreuz 7 bestimmt und der Schieber 21 besitzt an seinem einen Rand eine Marke 28, welche zusammen mit einer entsprechenden Skala 29 am Führungsrand die genaue Einstellung des Schiebers 21 gestattet. Der Kopf 30 der Einstellschraube 27 ist durch eine weitere Durchbrechung 31 der Scheibe 4a zugänglich. Senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schiebers 21 sind auf der Scheibe 4a weitere Durchstecköffnungen 32 vorgesehen, die in festen und bezeichneten Abständen vom Fadenkreuz 7 angeordnet sind.
Bei der Verwendung dieses Kreiszeichners wird das Zeichengerät vorerst mit dem Fadenkreuz 7 auf das Kreiszentrum gelegt und anschliessend durch entsprechende Verdrehung der Einstellschraube 27 der gewünschte Kreisradius eingestellt, wobei die Durchstecköffnungen 26 im Schieber 21 als Grobeinstellung dienen, um dann vermittelst der Marke 28 und der Skala 29 unter Verdrehung der Einstellschraube 27 die genaue Einstellung des Radius zu gestatten. Nach erfolgter Einstellung wird das Zeichengerät auch hier durch die passende Durchstecköffnung 26 durchgesteckt und anschliessend die Scheibe 4a gegenüber der Grundplatte 1 verdreht.
Eine noch einfachere Ausführungsform ist eine solche, bei welcher die Scheibe keinen besondern, einstellbaren Zeichenteil besitzt, sondern nur mit radial angeordneten Durchsteck öffnungen versehen ist, wie sie die Durchstecköffnungen 32 beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 darstellen.
Auf diese Weise gelingt es, einen einfachen und preisgünstigen Kreiszeichner zu schaffen, bei welchem das Zentrum nicht eingestochen zu werden braucht und der dazuhin bei den Ausführungsbeispielen gemäss den Fig. 1-4 noch eine genaue Einstellung des gewünschten Kreisradius gestattet.
The usual circular draftsman, namely the compass, is a comparatively expensive instrument and has the disadvantage that the center always has to be pierced on the drawing sheet and the circle radius has to be determined with the aid of a special measuring instrument such as a ruler.
A considerably cheaper circular draftsman consists essentially of a transparent plastic strip which is provided with a series of through-holes arranged in a line for a drawing instrument, but it was also necessary when using it to pierce the center of the circle. In addition, circular templates have also been proposed, but they only ever fit for a very specific radius.
The present invention was based on the object of creating a comparatively inexpensive to manufacture circular draftsman, which allows circles of different radius to be drawn within certain limits and in which the center does not need to be pierced. In preferred embodiments, there is also the possibility of using the Infinitely adjustable circle radius.
The circular draftsman according to the invention is characterized by a transparent disc with a designated center, rotatably mounted along its edge in a base plate and provided with at least one insertion opening for a drawing device.
In the drawing, two exemplary exemplary embodiments are shown, namely:
Fig. 1 is a partially broken away plan view of a first embodiment,
Fig. 2 is a section along the line II-II in Fig. 1,
3 shows a section along the line III-III in FIG. 1 on an enlarged scale and FIG
4 shows a plan view of a second exemplary embodiment.
The circular draftsman according to the first embodiment of FIGS. 1-3 has a base plate 1 made of transparent material, for example a suitable plastic, with a circular opening 2, in the wall of which a V-shaped groove 3 is cut. Inserted into this opening 2 is a disk 4 made of the same material and slightly less thick than the base plate 1, which disk is also provided with a V-shaped annular groove 5 on its outer edge. When the disk 4 is inserted, the two annular grooves 3 and 5 together form a running bearing for a plurality of bearing balls 6, so that the disk 4 can be rotated relative to the base plate 1 about its center indicated by a crosshair 7. The filling channel for the bearing balls is closed by the screw 20.
The disc 4 has an eccentric, circular opening 8, the wall of which forms an upwardly tapering frustoconical surface.
Inserted into this opening 8, the circular plate 9 designed as a character part is also made of transparent plastic material, the edges of which are designed to correspond to those of the openings 8. In the center of the circular plate 9, the pointer 11 is fastened by means of the screw 10, the screw head 12 being guided in a corresponding recess 13 of the pointer 11 and a compression spring 14 being provided, which is on the one hand against the bottom of the recess 13 and on the other hand against the screw head 12 supports. The pointer 11 is in a groove 15 of the circular plate 9, the surface of which protrudes beyond that of the disk 4 without any external influences, and its underside is supported against the surface of the disk 4 in its part protruding beyond the circular plate 9.
The spring 14 pulls the circular plate 9 into the opening 8 and thus presses it against its truncated conical surface, so that the circular plate 9 together with the pointer 11 are secured in their position relative to the disk 4. At the edge of the circular plate 9 there are two through openings 16 and 17 for a drawing device, for example the tip of a pencil or a ballpoint pen. Along the edge of the disc 4 facing away from the circular plate 9, two scales 18 and 19 are applied on the top thereof, over which the tip of the pointer 11 sweeps away when it is rotated, on the scale 18 the distance of the through opening 16 and on the scale 19 of the Distance of the push-through opening 17 from the disc center 7 can be read.
If the circular plate 9 is now pressed downwards against the action of the spring 14, this last one together with the pointer 11 can be rotated relative to the disk 4, the pointer tip moving over the two scales 18 and 19.
If a circle with a certain radius is to be drawn, it is sufficient to place the crosshair 7 on the center, to press the pointer 11 together with the circular plate 9 to release its connection with the disk 4 against the action of the spring 14 and adjust the pointer tip to the desired diameter. The drawing device is then inserted into the relevant opening 16 or 17 and the circle is drawn by turning the disk 4. The opening 16 is intended for circles of smaller radius and the opening 17 for circles of larger radius.
The second exemplary embodiment according to FIG. 4 differs from the first in that the character part is designed as a slide 21. Thus, the pane 4a has a window 22 and a radial guide 23 in which one end of the slide 21 enters, which is fastened with two lateral, flexible arms 24 to the edge 25 of the pane 4a that is limited on one side of the window. The slide 21 has a series of radially arranged through-openings 26 and is connected to the disk 4a via an adjusting screw 27 so that it can be moved in the radial direction while the fastening arms 24 are deformed at the same time.
Here, too, the center of the disk is determined by a crosshair 7 and the slide 21 has a mark 28 on one edge which, together with a corresponding scale 29 on the guide edge, allows the slide 21 to be set precisely. The head 30 of the adjusting screw 27 is accessible through a further opening 31 in the disk 4a. Perpendicular to the direction of movement of the slide 21, further through openings 32 are provided on the disk 4a, which are arranged at fixed and designated distances from the crosshair 7.
When using this circular drawer, the drawing device is first placed with the crosshair 7 on the center of the circle and then the desired circle radius is set by turning the adjusting screw 27 accordingly, the through-openings 26 in the slide 21 serving as a rough setting, then by means of the mark 28 and the scale 29 to allow the exact setting of the radius by turning the adjusting screw 27. After the setting has been made, the drawing device is also inserted through the matching push-through opening 26 and then the disk 4a is rotated relative to the base plate 1.
An even simpler embodiment is one in which the disc has no special, adjustable character part, but is only provided with radially arranged push-through openings, as shown by the push-through openings 32 in the embodiment according to FIG.
In this way, it is possible to create a simple and inexpensive circular draftsman in which the center does not need to be pierced and which also allows the desired circle radius to be set precisely in the exemplary embodiments according to FIGS. 1-4.