Verfahren zum Färben und Bedrucken von Polyacrylnitril textilmaterial
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben und Bedrucken von Polyacrylnitriltextilmaterialien, d.h. Textilmaterialien, die im wesentlichen aus Polymeren von Acrylnitril oder Copolymeren, die mit mindestens 85 % Acrylnitril erzeugt sind, hergestellt sind. Beispiele von Polyacrylnitriltextilmaterialien sind "Acrilan", "Courtelle", "Orlon","Crylor", "Dralon" und "Vonel W" (alle diese Bezeichnungen sind eingetragene Marken).
Es ist bekannt, dass Polyacrylnitriltextilmaterialien mit Dispersionsfarbstoffen, basischen Farbstoffen, sauren Wollfarbstoffen oder Küpenfarbstoffen gefärbt werden können, und in der Praxis werden Disper sionsfarbstoffe und basische Farbstoffe für diesen Zweck in weitem Umfang verwendet. Die bekannten Polyacrylnitrilfarbstoffe haben nichtsdestoweniger alle gewisse Mängel, wobei Dispersionsfarbstoffe im allgemeinen schlechte Aufbaueigenschaften haben, so dass schwere Farbtöne in wirtschaftlicher Weise nicht erhältlich sind, und wobei basische Farbstoffe schlechte Egalisiereigenschaften haben.
Es wurde nun gefunden, dass gewisse Benzylidenoxindolfarbstoffe auf Polyacrylnitriltextilmaterialien ausgezeichnete Färbe- und Echtheitseigenschaften haben.
Erfindungsgemäss wird das Färben bzw. Bedrucken von Polyacrylnitriltextilmaterial ausgeführt mit einem im Farbstoffmolekül von Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen freien Farbstoff der Formel:
EMI3.1
worin A Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, B und R3 Wasserstoff oder einen Substituenten, R1 einen niederen Alkyl- oder substituierten niederen alkylrest, R2 Wasserstoff oder einen niederen Alkyloder substituierten niederen Alkylrest bedeuten und der Ausdruct'nieder" einen Rest mit nicht mehr als 5 Kohlenstoffatomen bezeichaet.
Beispiele von Substituenten, die durch B wiedergegeben werden, sind Halogenatome, niedere Alkyl- oder Alkoxyreste und Nitro- oder Aminoreste. Substituenten, die durch R3 wiedergegeben werden, sind z.B. Halogenatome, niedere Alkyl- oder Alkoxyreste,
Beispiele von substituierten niederen Alkylresten, die durch R1 und R2 wiedergegeben werden kssnnen, sind durch Halogen (z.B. Chlor oder Brom), eine Cyan-, Hydroxyl-, Acyloxy- (z.B. Acetoxy- und Propionyloxy-), Alkoxy- (z.B. Methoxy- und Aethoxy-), Carboxy-, Aminocarbonyl- (einschliesslich Alkyl- und Dialkyl-eminocarbonyl-, z.B. Methylaminocarbonyl- und Diathylaminodicarbonyl-), Carbalkoxy- (z .B. Carbäthoxy-) und Mesyloxygruppe substituierte niedere Alkylreste.
Die in dem erfindungsgemässen Verfahren ver wendeten Farbstoffe können durch Kondensation von
Oxindol oder einem entsprecohend substituierten Derivat desselben mit einem Aldehyd der Formel:
EMI4.1
erhalten werden, worin R1, R2 und R3 die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen. Kondensat ionen dieses Typs werden von Wahl und Bagard in "Comptes Rendus", Band 149 (1909), Seiten 132 bis 134 und in "Bulletin de la Société Ohimique de France", 4. Reihe, Band 5 (1909) Seite 1077 beschreiben.
Die Farbstoffe können auf Polyacryltextilmaterialien aus wässriger Dispersion aufgebracht werden, die gewünschtenfalis durch das Vorhandensein von Dispersionsmitteln, die von anionaktivem, nicht-ionogenem oder kationaktivem Typ sein können, z.B.
Formaldehyd-Phenol- oder-Naphtholsulfonsäurekondensaten, Polyäthenoxyderivaten von Phenolen oder Aminen oder langkettigen Alkylammoniumsalzen, stabilisiert sein können.
Das Färben kann mittels der für die Aufbringung von Dispersionsfarbstoffen auf Polyacrylnitriltextilmaterialien bekannten Verfahren ausgeführt werden, z.B. durch allmähliche Erhöhung der Temperatur der Flotte, z.B. auf mindestens 80 S und vorzugsweise auf den Siedepunkt, und Aufrechterhalten dieser Temperatur, bis die Färbung beendet ist. Gewünschtenfalls kann die Färbung unter höherem als Atmosphärendruck bei einer Temperatur oberhalb 100 < , beispielsweise 110 bis 120 T1 ausgeführt werden. Die Farbstoffe können gewünschtenfalls im Gemisch mi ssnderen Dispersionsfarbstoffen aufgebracht werden.
Als Alternative können Farbstoffe der Formel I auf Polyacrylnitrilte-xtilmaterialien aus sauren Färbeflotten unter Bedingungen aufgebracht werden, die gewöhnlich für die Aufbringung von basischen Farbstoffen auf Polyacrylnitriltextilmaterialien verwendet werden.
Zweckmässig kann ein Farbstoff der Formel I in 30 %-iger wässriger Essigsäure angeteigt werden, um eine Vorratsflüssigkeit zu liefern, die in der erforderlichen Menge zu Wasser gegeben wird, um eine Färbe flotte zu bilden, aus der das Textilmaterial beispielsweise bei 80 bis 100 S vorzugsweise bei oder nahe dem Siedepunkt oder gewünschtenfalls unter höheren Temperaturen unter Druck gefärbt werden kann.
Unter diesen Bedingungen können die Farbstoffe im Gemisch mit bekannten basischen Farbstoffen aufgebracht werden. Andere Säuren, z.B. Salzsäure, Ameisensäure, Chloressigsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure oder Sulfaminsäure, können gewünschtenfalls an Stelle von Essigsäure verwendet werden.
Gewünschtenfalls können verdickte Druckpasten, die die Farbstoffe und Säure enthalten, auf Polyacrylnitriltextilmaterialien mittels einer beliebigen bekannten Technik für den Textildruck aufgebracht werden.
Nach dem Färben oder Bedrucken kann das Textilmaterial in Wasser gespült und mit einer warmen Lösung eines synthetischen Waschmittels behandelt werden, um losen Farbstoff von der Oberfläche zu entfernen.
Die Färbungen und Drucke, die erhalten werden, sind gelb bis crange gefärbt in Abhängigkeit von der chemischen Konstitution. Die Farbstoffe haben eine gute Affinitat für Polyacrylnitriltextilmaterialien, bauen gut auf zu tiefen Farbtönen und haben ausgezeichnete Egalisiereigenschaften. Sie haben auch gute Echtheits eigenschaften, insbesondere gegen Waschen, Licht und Dampfplissieroperationen.
Es wird bevorzugt, im erfindungsgemässen Verfahren diejenigen Farbstoffe der Formel I zu verwenden, in denen A Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, R1 einen ss-Cyanäthylrest, R2 einen niederen Alkyl- oder ss-Cyanathylrest und B und R3 je Wasserstoff bedeuten. Diese Farbstoffe, die neue Verbindungen sind, geben leuchtend gelbe Farbtöne mit ausgezeichneter Echtheit gegen Waschen, Licht und Dampfplissieroperationen. Sie können durch Kondensation von Oxindol oder einem N-(nieder Alkyl)-oxindol mit einem Aldehyd der Formel II hergestellt werden, worin R1, R2 und R3 die in diesem Abschnitt festgesetzten Bedeutungen besitzen.
Die britische Patentschrift Nr. 616.385 beschreibt und beansprucht das Färben eines Gegenstandes, der aus einem Acrylnitrilpolymer besteht, mit einem Farbstoff der Methinreihe, der frei von Carbonsäureoder Sulfonsäuregruppe ist. oder mit der freien Base, die einem derartigen Farbstoff entspricht. Die in dieser Patentschrift veranschaulichten Farbstoffe sind alle wasserlösliche Salze oder Basen. Verglichen mit den in der britischen Patentschrift Nr. 616.385 geoffenbarten Farbstoffen sind die erfindung8gemässen Farbstoffe überlegen hinsichtlich der Egalisiereigenschaften, wenn sie auf Polyacrylnitriltextilmaterialien aufgebracht werden.
Die französische Patentschrift Nr. 1.050.446 offenbart die Kondensation von Oxindol mit einem Diaikylaminobenzaldehyd unter Bildung gefärbter Verbindungen, die in der Farbphotographie als Lichthofschutzmittel oder für die Verwendung in Filterschichten brauchbar sind.
In den folgenden Beispielen sind die Teile gewichtsmassig angegeben.
Beispiel 1
Eine Färbeflotte wird hergestellt, die 5 Teile 3-(4'-Dimethylaminobenzyliden)-oxindol, 5 Teile Cetyl-Oleylnatriumsulfat und 7,5 Teile eines Form aldehyd-Naphthalinsulfonsäurekondensatee QNatrium- salz) in 10,000 Teilen Wasser enthalt. Die Temperatur der Färbeflotte wird auf 50 bis 60 S erhöht, und 500 Teile eines Polyacrylnitriltextilmaterials werden eingeführt. Die Temperatur wird allmählich auf 100 S erhöht, und das Färben wiId dieser Temperatur 90 Minuten lang fortgesetzt.
Die Färbeflotte wird dann langsam abgekühlt, und das Textilmaterial wird entfernt, in Wasser gespült, 15 Minuten lang bei 50 S in einer Lösung von 2 Teilen eines Nonylphenol-Aethylenoxyd Kondensates in 1000 Teilen Wasser behandelt, erneut gespült und getrocknet.
Das Textilmaterial wird in einem egalen, leuchtend gelben Farbton mit guter Waschechtheit und Lichtechtheit gefärbt.
Beispiel 2
5 Teile 3-(4'-Dimethylaminobenzyliden)-oxindol werden in 10 Teilen 30 zeiger wässriger Essigsäure angeteigt. Die so erhaltene Vorratsflüssigkeit wird zu 10.000 Teilen warmem Wasser gegeben, um eine Färbeflotte zu bilden, in die 500 Teile Polyacryl/nitriltextilmaterial eingeführt werden. Das Färben wird dann 90 Minuten lang bei 1000 ausgeführt. Die Farbeflotte wird langsam abgekühlt, und das Textilmaterial wird entfernt, in Wasser gespült, 15 Minuten lang bei 50 S in einer Lösung von 2 Teilen eines synthetischen Waschmittels in 1000 Teilen Wasser behandelt, erneut gespült und getrocknet.
Das Textilmaterial wird in einem egalen, leuchtend gelben farbton mit guter Waschechtheit und Licbtechtheit gefärbt
Beispiel 3
Eine Druckpaste wird hergestellt, indem man 2 Teile 3-[4'-(N'-ss-Cyanäthyl-N'-methylamino)-benzyliden] N-äthyloxindol in 28 Teilen Wasser löst und die Lösung in 70 Teile Verdickung ruhrt, die 6 Teile Natriumalginat, 2 Teile einer wässrigen Emulsion von sulfonier tern Spermöl und Kiefernöl, 2 Teile Natrium-m-nitrobenzolsulfonat, 10 Teile Harnstoff und 50 Teile Wasser enthält.
Die Druckpaste wird mit Hilfe von gravierten Walzen auf Polyacrylnitriltextilmaterial aufgebracht und der resultierende Druck getrocknet und dann bei 100 bis 105 S öO Minuten lang gedämpft. Das bedruckte Material wird dann in Wasser gespült, 10 Minuten lang bei 50 Cc in einer Lösung von 2 Teilen synthetischem Waschmittel in 1000 Teilen Wasser behandelt, erneut gespült und getrocknet.
Ein leuchtend gelber Farbton wird erzeugt, der gute Wasch- und Lichtechtheit besitzt.
Die folgende Tabelle gibt weitere Beispiele von Farbstoffen, die mittels eines der in den Beispielen 1, 2 oder 3 veranschaulichten Verfahren auf Polyacrylnitriltextilmaterialien aufgebracht werden können.
Die Farbstoffe haben die Formel I mit den angegebenen Substituenten. Alle besitzen ausgezeichnete Egalisiereigenschaften.
Beispiel B A R1 R2 R3 Farbton auf Poly acryl nitril
4 H H CH H H gelb
5 H 4 C2H H rötlich gelb
6 H C2H5 CH3 CH3 H rötlich gelb
7 H H C2H4CN CH3 H gelb
8 H C2H5 C2H4CN CH3 H "
9 H H C2H4CN C2H5 H "
10 H H C2H4CN n-C4H9 H "
11 H H C2H4CN C2H4CN H "
12 H C2H5 C2H4CN C2H4CN H "
13 H C2H5 CH 74 H H
14 H CH3 CH CH3 H rötlich gelb
15 H H C2H4Cl C2H4Cl H gelb
16 H H C2H4OH n-C4H9 H rötlich gelb
17 H H C2H4CO2H CH3 H gelb
18 H H C2H4OCOCHCl2 CH3 H rötlich gelb
19 H H C2H4OH CH3 H rötlich gelb
20 H C2H3 C2H4OH CH3 H rötlichgelb
21 H C2H5CH@ C2H5 H gelb 22 H C2H5 C2 C2H5 H rötlich gelb
23 H H C2 C2H5 CH3 rötlich gelb Beispiel B A R1 R2 R3 Farbton auf
Poly acryl nitril
24 H C2H5 C2H5 C2H5 CH3 rötlich gelb
25 H H C2H5
C2H5 Cl gelb
26 H C2H5 C2H5 C2H5 Cl gelb
27 H H C2H4CN C2H40CH3 CH3
28 H C2H5 C2H4CN C2H40CH3 CH3
29 H H C2H4CN C2H4OH H "
30 H C2H5 C2H4CN C2H40H H
31 H H C2H4Cl CH3 H rötlich gelb
32 H H C2H4Cl C2H5 H gelborange
33 H H C2H4Cl n-C4H9 H gelb orange
34 H H CH2COOC2H5 CH2COOC2H5 H gelb
35 H H C2H4CONH2 n-C4H9 11
36 H H C2H4CONH2 CH3 H " 37 H H C2H4C02CH2CN CH3 H lt
38 H H C2H4OH C2H4OH H rötlich 39 H H C2H4OSO2CH3 C2H4OSO2CH3 H gelb
40 OCH3 H G2H4C1 C2H4C1 H "
41 OCH3 H C2H4Cl C2H4Cl Cl orange gelb
42 Br H C2H4C1 C2H4Cl H gelb
43 NO2 H C2H4Cl C2H4Cl H orange gelb Beispiel B A R1 R2 R3 Farbton auf
Polyacryl-
nitril
44 NO2 H C2H4Cl C2H4Cl CH3 orange gelb
45 H H C2H4Cl C2H4Cl OCH3 orange gelb
46 H H C2H4Cl C2H4Cl Cl gelb
47 H C2H5 C2H4CO2H CH3 H "
48 H H C2H4OH n-C4H9 H rötlich gelb
49 H H C2H4OCOCCl3 n-C4H9 H rötlich
50 H H C2H4OCOCH2Br CH3 H gelb
51 H H C2H4OCOCH=CH2 CH3 H gelb
52 H H C2H40H C2H40H Cl rötlich gelb
53 H H C2H4OCOCH3 C2H4OCOCH3 Cl rötlich gelb
54 H H C2H4OCOCH2Br C2H4OCOCH2Br Cl rötlich gelb
55 H H C2H4OCOCH3 C2H4OCOCH3 H rötlich gelb
56 H H C2H5 C2H5 OH orange gelb
57 H H C2H4CN C2H4Cl H gelb
58 H C2H5 C2H4CN C2H4Cl H
59 NH2 H CH3 CH3 H rötlich
60 NH2 H C2H4CN CH3 H rötlich gelb
61 NHCOCH3 C2H5 C2H4Cl C2H4Cl H rötlich gelb Beispiel B A R1 R2 R3 Farbton af
Poly acryl nitril
62 H H C2H4Cl C2H4Cl CH3 rötlich gelb
63 H H C2H5 H H rötlich gelb
64 H H C2H4Br C2H4Br H rötlich
gelb
65 OCH3 H C2H4Br C2H4Br H orange gelb
66 OCH3 CH3 C2H4Cl C2H4Cl H orange gelb
67 OCH3 CH3 C2H5 H H orangegelb
68 Br CH3 C2H5 H H rötlich gelb
69 Br CH3 C2H4Cl C2H4Cl H rötlich gelb
70 H H C2H4CN CH3 CH3 rötlich
71 H H C2H4CN H H gelb
72 H C2H5 C2H4CN H H gelb
73 H CH3 C2H4CN CH3 H gelb
Process for dyeing and printing polyacrylonitrile textile material
The present invention relates to a method for dyeing and printing polyacrylonitrile textile materials, i. Textile materials made essentially from polymers of acrylonitrile or copolymers produced with at least 85% acrylonitrile. Examples of polyacrylonitrile textile materials are "Acrilan", "Courtelle", "Orlon", "Crylor", "Dralon" and "Vonel W" (all of these designations are registered trademarks).
It is known that polyacrylonitrile textile materials can be dyed with disperse dyes, basic dyes, acidic wool dyes or vat dyes, and in practice, dispersion dyes and basic dyes are widely used for this purpose. The known polyacrylonitrile dyes nonetheless all have certain deficiencies, disperse dyes generally having poor build-up properties, so that heavy color shades cannot be obtained economically, and basic dyes have poor leveling properties.
It has now been found that certain benzylidene oxindole dyes on polyacrylonitrile textile materials have excellent dyeing and fastness properties.
According to the invention, the dyeing or printing of polyacrylonitrile textile material is carried out with a dye of the formula that is free of sulfonic acid and carboxylic acid groups in the dye molecule:
EMI3.1
where A is hydrogen or a lower alkyl radical, B and R3 is hydrogen or a substituent, R1 is a lower alkyl or substituted lower alkyl radical, R2 is hydrogen or a lower alkyl or substituted lower alkyl radical and the term "lower" means a radical with not more than 5 carbon atoms denotes.
Examples of substituents represented by B are halogen atoms, lower alkyl or alkoxy groups, and nitro or amino groups. Substituents represented by R3 are e.g. Halogen atoms, lower alkyl or alkoxy radicals,
Examples of substituted lower alkyl radicals which can be represented by R1 and R2 are represented by halogen (e.g. chlorine or bromine), cyano, hydroxyl, acyloxy (e.g. acetoxy and propionyloxy), alkoxy (e.g. methoxy and Ethoxy), carboxy, aminocarbonyl (including alkyl and dialkyleminocarbonyl, e.g. methylaminocarbonyl and diethylaminodicarbonyl), carbalkoxy (e.g. carbethoxy) and mesyloxy substituted lower alkyl radicals.
The ver used in the inventive method dyes can by condensation of
Oxindole or a correspondingly substituted derivative thereof with an aldehyde of the formula:
EMI4.1
are obtained in which R1, R2 and R3 have the meanings given above. Condensation ions of this type are described by Wahl and Bagard in "Comptes Rendus", Volume 149 (1909), pages 132 to 134 and in "Bulletin de la Société Ohimique de France", 4th series, Volume 5 (1909) page 1077.
The dyes can be applied to polyacrylic textile materials from aqueous dispersion, as desired by the presence of dispersants which can be of the anionic, nonionic or cationic type, e.g.
Formaldehyde-phenol or naphtholsulfonic acid condensates, polyethenoxy derivatives of phenols or amines or long-chain alkylammonium salts can be stabilized.
The dyeing can be carried out by the methods known for applying disperse dyes to polyacrylonitrile textile materials, e.g. by gradually increasing the temperature of the liquor, e.g. to at least 80 S and preferably to the boiling point, and maintaining this temperature until the dyeing is complete. If desired, the dyeing can be carried out at a pressure higher than atmospheric pressure at a temperature above 100 <, for example 110 to 120 T1. If desired, the dyes can be applied as a mixture with other disperse dyes.
As an alternative, dyes of the formula I can be applied to polyacrylonitrile textile materials from acidic dye liquors under conditions which are usually used for the application of basic dyes to polyacrylonitrile textile materials.
A dyestuff of the formula I can expediently be made into a paste in 30% aqueous acetic acid in order to provide a storage liquid which is added to water in the required amount to form a dye liquor from which the textile material, for example at 80 to 100 S can be dyed under pressure preferably at or near the boiling point or if desired at higher temperatures.
Under these conditions, the dyes can be applied in a mixture with known basic dyes. Other acids, e.g. Hydrochloric acid, formic acid, chloroacetic acid, sulfuric acid and phosphoric acid or sulfamic acid can be used in place of acetic acid if desired.
If desired, thickened printing pastes containing the dyes and acid can be applied to polyacrylonitrile textile materials by any known technique for textile printing.
After dyeing or printing, the textile material can be rinsed in water and treated with a warm solution of a synthetic detergent to remove loose dye from the surface.
The dyeings and prints that are obtained are colored yellow to crange depending on the chemical constitution. The dyes have a good affinity for polyacrylonitrile textile materials, build up well on too deep shades and have excellent leveling properties. They also have good fastness properties, especially against washing, light and steam pleating operations.
It is preferred to use those dyes of the formula I in the process according to the invention in which A is hydrogen or a lower alkyl radical, R1 is a β-cyanoethyl radical, R2 is a lower alkyl or β-cyanoethyl radical and B and R3 are each hydrogen. These dyes, which are new compounds, give bright yellow shades with excellent fastness to washing, light and steam pleating operations. They can be prepared by condensing oxindole or an N- (lower alkyl) oxindole with an aldehyde of the formula II, in which R1, R2 and R3 have the meanings specified in this section.
British Patent No. 616,385 describes and claims the dyeing of an article composed of an acrylonitrile polymer with a methine series dye which is free of carboxylic acid or sulfonic acid group. or with the free base corresponding to such a dye. The dyes illustrated in this patent are all water soluble salts or bases. Compared to the dyes disclosed in British Patent No. 616,385, the dyes of the invention are superior in terms of leveling properties when applied to polyacrylonitrile textile materials.
French Patent No. 1,050,446 discloses the condensation of oxindole with a diacylaminobenzaldehyde to form colored compounds which are useful as antihalation agents in color photography or for use in filter sheets.
In the following examples, the parts are given by weight.
example 1
A dye liquor is prepared which contains 5 parts of 3- (4'-dimethylaminobenzylidene) oxindole, 5 parts of cetyl oleyl sodium sulfate and 7.5 parts of a formaldehyde-naphthalenesulfonic acid condensate (sodium salt) in 10,000 parts of water. The temperature of the dye liquor is increased to 50 to 60 ° C. and 500 parts of a polyacrylonitrile textile material are introduced. The temperature is gradually increased to 100 ° C. and dyeing is continued at this temperature for 90 minutes.
The dye liquor is then slowly cooled and the textile material is removed, rinsed in water, treated for 15 minutes at 50 S in a solution of 2 parts of a nonylphenol-ethylene oxide condensate in 1000 parts of water, rinsed again and dried.
The textile material is dyed in a level, bright yellow shade with good washfastness and lightfastness.
Example 2
5 parts of 3- (4'-dimethylaminobenzylidene) oxindole are made into a paste in 10 parts of 30% aqueous acetic acid. The storage liquid obtained in this way is added to 10,000 parts of warm water in order to form a dye liquor into which 500 parts of polyacrylic / nitrile textile material are introduced. The dyeing is then carried out at 1000 for 90 minutes. The dye liquor is slowly cooled and the textile material is removed, rinsed in water, treated for 15 minutes at 50 S in a solution of 2 parts of a synthetic detergent in 1000 parts of water, rinsed again and dried.
The textile material is dyed in a level, bright yellow shade with good washfastness and lightfastness
Example 3
A printing paste is prepared by dissolving 2 parts of 3- [4 '- (N'-ss-cyanoethyl-N'-methylamino) -benzylidene] N-ethyloxindole in 28 parts of water and stirring the solution into 70 parts of thickening, the 6 Parts of sodium alginate, 2 parts of an aqueous emulsion of sulfonier tern sperm oil and pine oil, 2 parts of sodium m-nitrobenzenesulfonate, 10 parts of urea and 50 parts of water.
The printing paste is applied to polyacrylonitrile textile material with the aid of engraved rollers, and the resulting print is dried and then steamed at 100 to 105 50 minutes. The printed material is then rinsed in water, treated for 10 minutes at 50 Cc in a solution of 2 parts of synthetic detergent in 1000 parts of water, rinsed again and dried.
A bright yellow shade is produced, which is washfast and lightfast.
The following table gives further examples of dyes which can be applied to polyacrylonitrile textile materials by one of the methods illustrated in Examples 1, 2 or 3.
The dyes have the formula I with the specified substituents. All of them have excellent leveling properties.
Example B A R1 R2 R3 shade on poly acrylonitrile
4 H H CH H H yellow
5 H 4 C2H H reddish yellow
6 H C2H5 CH3 CH3 H reddish yellow
7 H H C2H4CN CH3 H yellow
8 H C2H5 C2H4CN CH3 H "
9 H H C2H4CN C2H5 H "
10 H H C2H4CN n-C4H9 H "
11 H H C2H4CN C2H4CN H "
12 H C2H5 C2H4CN C2H4CN H "
13 H C2H5 CH 74 H H
14 H CH3 CH CH3 H reddish yellow
15 H H C2H4Cl C2H4Cl H yellow
16 H H C2H4OH n-C4H9 H reddish yellow
17 H H C2H4CO2H CH3 H yellow
18 H H C2H4OCOCHCl2 CH3 H reddish yellow
19 H H C2H4OH CH3 H reddish yellow
20 H C2H3 C2H4OH CH3 H reddish yellow
21 H C2H5CH @ C2H5 H yellow 22 H C2H5 C2 C2H5 H reddish yellow
23 H H C2 C2H5 CH3 reddish yellow Example B A R1 R2 R3 shade on
Poly acryl nitrile
24 H C2H5 C2H5 C2H5 CH3 reddish yellow
25 H H C2H5
C2H5 Cl yellow
26 H C2H5 C2H5 C2H5 Cl yellow
27 H H C2H4CN C2H40CH3 CH3
28 H C2H5 C2H4CN C2H40CH3 CH3
29 H H C2H4CN C2H4OH H "
30 H C2H5 C2H4CN C2H40H H
31 H H C2H4Cl CH3 H reddish yellow
32 H H C2H4Cl C2H5 H yellow-orange
33 H H C2H4Cl n-C4H9 H yellow orange
34 H H CH2COOC2H5 CH2COOC2H5 H yellow
35 H H C2H4CONH2 n -C4H9 11
36 H H C2H4CONH2 CH3 H "37 H H C2H4C02CH2CN CH3 H according to
38 H H C2H4OH C2H4OH H reddish 39 H H C2H4OSO2CH3 C2H4OSO2CH3 H yellow
40 OCH3 H G2H4C1 C2H4C1 H "
41 OCH3 H C2H4Cl C2H4Cl Cl orange yellow
42 Br H C2H4C1 C2H4Cl H yellow
43 NO2 H C2H4Cl C2H4Cl H orange yellow Example B A R1 R2 R3 hue on
Polyacrylic
nitrile
44 NO2 H C2H4Cl C2H4Cl CH3 orange yellow
45 H H C2H4Cl C2H4Cl OCH3 orange yellow
46 H H C2H4Cl C2H4Cl Cl yellow
47 H C2H5 C2H4CO2H CH3 H "
48 H H C2H4OH n-C4H9 H reddish yellow
49 H H C2H4OCOCCl3 n-C4H9 H reddish
50 H H C2H4OCOCH2Br CH3 H yellow
51 H H C2H4OCOCH = CH2 CH3 H yellow
52 H H C2H40H C2H40H Cl reddish yellow
53 H H C2H4OCOCH3 C2H4OCOCH3 Cl reddish yellow
54 H H C2H4OCOCH2Br C2H4OCOCH2Br Cl reddish yellow
55 H H C2H4OCOCH3 C2H4OCOCH3 H reddish yellow
56 H H C2H5 C2H5 OH orange yellow
57 H H C2H4CN C2H4Cl H yellow
58 H C2H5 C2H4CN C2H4Cl H
59 NH2 H CH3 CH3 H reddish
60 NH2 H C2H4CN CH3 H reddish yellow
61 NHCOCH3 C2H5 C2H4Cl C2H4Cl H reddish yellow Example B A R1 R2 R3 color af
Poly acryl nitrile
62 H H C2H4Cl C2H4Cl CH3 reddish yellow
63 H H C2H5 H H reddish yellow
64 H H C2H4Br C2H4Br H reddish
yellow
65 OCH3 H C2H4Br C2H4Br H orange yellow
66 OCH3 CH3 C2H4Cl C2H4Cl H orange yellow
67 OCH3 CH3 C2H5 H H orange yellow
68 Br CH3 C2H5 H H reddish yellow
69 Br CH3 C2H4Cl C2H4Cl H reddish yellow
70 H H C2H4CN CH3 CH3 reddish
71 H H C2H4CN H H yellow
72 H C2H5 C2H4CN H H yellow
73 H CH3 C2H4CN CH3 H yellow