Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur ESer- stellung eines Brandschutz-Bauelementes mit mindestens einer wasserglashaltigen Schicht, sowie ein nach dem Verfahren hergestelltes Brandschutz-Bauelement.
Die günstige Schutzwirkung von Wasserglas gegenüber Hitze ist bekannt. Aus diesem Grunde werden Objekte mittels Anstrichen geschützt, die Wasserglas mindestens als Komponente aufweisen. Nachteilig ist jedoch bei solchen Anstrichen, dass bei Hitzeeinwirkung eine ausreichende Haftung dieser Anstriche nicht mehr gewährleistet ist.
Da die Schutzwirkung um so grösser ist, je dicker die hitzeabweisende Schicht ist, ist es auch bekannt, Platten herzustellen, mit denen in geeigneter Weise die zu schützenden Objekte abgedeckt werden. Doch verhält sich das in diesen Platten vorhandene Wasserglas nicht wesentlich anders als in Anstrichen, d. h., der feste Zusammenhang der Platte unter der Hitzeeinwirkung ist nicht gewährleistet, und die Schutzwirkung geht bei Auseinanderbrechen der Platten verloren.
Es ist auch bekannt, dieser unerwünschten Eigenschaft dadurch zu begegnen, dass dem Wasserglas Fasern beigemischt werden. Es hat sich aber gezeigt, dass auch dann der Zusammenhang einer Platte unter Wärmewirkung nicht gewährleistet ist. Die Fasern verbessern zwar den Zusammenhalt, können ihn jedoch nicht in jedem Falle aufrechterhalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Brandschutz-Bauelementes mit mindestens einer wasserglashaltigen Schicht, das die erwähnten Nachteile nicht aufweist, zu schaffen. Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass eine Grundplatte oder -folie mit einem Rahmen versehen wird, dass in die so geschaffene Form eine aus flüssigem und pulvrigem Wasserglas und anorganischen Füllmaterialien gebildete Paste eingegossen und als Schicht aufgetragen wird, und dass die Form mittels einer Deckplatte oder -folie geschlossen wird. Dadurch erreicht man, dass die die eigentliche Brandschutzwirkung ausübende Schicht in beliebiger Stärke hergestellt werden kann.
Durch die Abdeckung dieser Schicht wird sie einer seits vor Beschädigungen geschützt und anderseits kann das Bauelement leichter verarbeitet werden.
Das nach dem Verfahren gemäss der Erfindung hergestellte Brahdschutz-Element kennzeichnet sich dadurch, dass die als Schicht aufgetragene Paste mit einem Trägermaterial fest verbunden ist. Zweckmässig soll in dem Trägermaterial mindestens teilweise eingedrungene Paste vorhanden sein.
Dadurch erreicht man, dass die Paste eine innige Verbindung mit dem Trägermaterial eingeht, das damit erst seine Trägerfunktion ausüben und das Auseinanderbrechen der das Wasserglas enthaltenden Schicht verunmöglicht.
Das Trägermaterial kann entweder gleichzeitig die Grundund Deckplatte oder ein Glasfasergewebe sein, das in der wasserglashaltigen Schicht eingebettet ist, oder das Trägermaterial kann sowohl Grund- und Deckplatte als auch ein in der Schicht eingebettetes Glasfasergewebe sein.
Zweckmässig kann es auch sein, anstelle von Grund- und Deckplatte Folien geringer Eigensteifigkeit zu verwenden, wobei in jedem Falle ein Glasfasergewebe als Trägermaterial in der Paste eingebettet ist.
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung anhand von drei Ausführungsbeispielen dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein Brandschutz-Bauele- ment mit eigensteifer Grund- und Deckplatte, welche gleichzeitig das Trägermaterial für die dazwischenliegende Schicht bilden,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch ein Brandschutz-Bauele- ment, wobei jedoch in der mittleren Schicht ein Glasfasergewebe eingebettet ist und
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch ein Brandschutz-Bauele- ment mit einem vergrösserten Teilschnitt, wobei die mittlere Schicht durch wenig Eigensteife folienabgedeckt ist und als Trägergebilde ein Glasfasergewebe in der mittleren Schicht eingebettet ist.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Grundplatte bezeichnet, die aus verschiedenem Material hergestellt sein kann. Es kann sich hierbei um eine Asbestplatte, Spanplatte, Weichfaserplatte, Hartfaserplatte, Sperrholzplatte, Mineralwollplatte, kurz um eine Platte handeln, die nach entsprechender Behandlung eine innige Bindung mit der eigentlichen Brandschutz-Schicht eingehen kann. Hierzu kann zweckmässig die Platte auf der Innenseite mit einem Wasserglasanstrich 2 versehen werden, welcher gegebenenfalls vorgetrocknet wird. Auf die präparierte Seite der Grundplatte 1 wird ein Rahmen 3 angeordnet, so dass Grundplatte 1 und Rahmen 3 eine Form bilden. In diese Form wird nun eine Paste eingegossen und gleichmässig als Schicht 4 aufgetragen, beispielsweise durch eine Rakelvorrichtung.
Die Schicht 4 setzt sich aus flüssigem und pulvrigem Wasserglas zusammen, dem anorganisches Füllmaterial beigemischt wird. Zweckmässig kann das Füllmaterial körnig oder kugelig sein, beispielsweise Aluminiumsilikat.
Auf den Rahmen bzw. auf die Schicht 4 wird eine Deckplatte 5 angeordnet, die in gleicher Weise wie die Grundplatte 1 mittels eines Wasserglasanstriches 2 behandelt sein kann.
In Fig. 2 ist der Aufbau des Brandschutz-Bauelementes gleich wie in hg. 1, jedoch ist zusätzlich in der Schicht 4 ein mittels zwei gestrichelten Linien dargestelltes Glasfasergewebe 6 eingebettet. Seine Lage in der Schicht 4 ist unregelmässig und hängt davon ab, wieviel Paste, nachdem das Glasfasergewebe 6 auf die Schicht 4 gelegt wurde, durch die Maschen des Glasfasergewebes 6 durchtreten kann.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist es wesentlich, dass die Paste 4 eine innige Verbindung mit der Grundplatte 1 und/oder Deckplatte 5 eingeht, da in diesem Fall die Platten 1, 5 die Träger- bzw. Stützfunktion für die eigentliche hitzeabweisende Schicht übernehmen müssen, damit die Schicht 4 nicht bricht und abfallen kann.
Aus diesem Grunde muss das Material der Platten 1, 5 so beschaffen sein, dass zusammen mit dem Wasserglasanstrich 2 eine innige, auch unter Hitzeeinwirkung nicht lösbare Verbindung mit der Schicht 4 gewährleistet ist.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 übernimmt das Glasfasergewebe 6 die Träger- und Stützfunktion für die Schicht 4. Die Platten 1, 5 können, brauchen jedoch nicht, die für die Ausführung nach Fig. 1 notwendigen Eigenschaften aufweisen.
In Fig. 3 ist ein Brandschutz-Bauelement dargestellt, das als Grund- und Deckplatte Folien 7, 8 aufweist, so dass die Eigensteifigkeit dieses Elementes geringer ist als diejenige der Ausführungen nach Fig. 1 und 2. Der Aufbau ist jedoch derselbe wie in Fig. 2 und weist zwischen der ein Glasfasergewebe 6 aufweisenden Schicht 4 und den Folien 7, 8 Wasserglasanstriche 2 auf. In gleicher Weise wird auch die Schicht 4 in die aus dem Rahmen 3 und der Folie 7 gebildete F.orm eingegossen.
Wesentlich bei den beschriebenen Brandschutz-Bauele- menten ist, dass einerseits die Schicht 4 in beliebiger Stärke hergestellt werden kann und die Schicht 4 mit einem Träger material so innig verbunden wird, dass auch bei stärkster Hitzeeinwirkung ein Brechen und Abfallen der Schicht 4 mit Sicherheit vermieden wird. Hierbei hat es sich gezeigt, dass es nicht unbedingt notwendig ist, dass das Glasfasergewebe 6 ein zusammenhängendes Gebilde ist; vielmehr können auch Streifen von Glasfasergeweben eingelegt werden, und es wird praktisch dieselbe Träger- bzw. Stützwirkung erzielt wie mit einem die Form vollständig bedeckenden Glasfasergewebe.
Die Herstellung erfolgt in grossflächigen Formen, an welche eine künstliche oder natürliche Trocknung anschliesst.
Nach Erstarrung der Schicht 4 werden die Formen auf geeignete Grössen geschnitten.
PATENTANSPRUCH 1
Verfahren zur Herstellung eines Brandschutz-Bauelementes mit mindestens einer wasserglashaltigen Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass eine Grundplatte oder -folie mit einem Rahmen versehen wird, dass in die so geschaffene Form eine aus flüssigem und pulvrigem Wasserglas und anorganischen Füllmaterialien gebildete Paste eingegossen und als Schicht aufgetragen wird, und dass die Form mittels einer Deckplatte oder -folie geschlossen wird.
UNTERANSPRÜCHE
1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass vor Aufbringen der Schicht auf die Grundplatte oder -folie ein Wasserglasanstrich aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllmaterial körniges oder kugeliges Material, beispielsweise Aluminiumsilikat, verwendet wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Paste mit einer Rakelvorrichtung aufgetragen wird.
PATENTANSPRUCH II
Brandschutz-Bauelement, hergestellt gemäss dem Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die als Schicht (4) aufgetragene Paste mit einem Trägermaterial (1, 5) fest verbunden ist.
UNTERANSPRÜCHE
4. Element nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Trägermaterial mindestens teilweise Wasserglas gebunden ist.
5. Element nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial eine Platte, beispielsweise Span-, Faser- oder Sperrholzplatte ist und Grundplatte (1) und/oder Deckplatte (5) des Elementes bildet.
6. Element nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial eine schwer brennbare Platte, beispielsweise eine Mineralwoll- oder Asbestplatte ist.
7. Element nach Patentanspruch II oder Unteranspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägermaterial ein Glasfasergewebe (6), z. B. als Matte oder Streifen, angeordnet ist, das in die Schicht (4) eingebettet ist.
8. Element nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (4) mindestens auf einer Seite derselben mittels einer Folie (7, 8) abgedeckt ist.
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The present invention relates to a method for the production of a fire protection component with at least one layer containing water glass, as well as a fire protection component produced according to the method.
The beneficial protective effect of water glass against heat is well known. For this reason, objects are protected by means of paints that have waterglass as a component at least. The disadvantage of such paints, however, is that adequate adhesion of these paints is no longer guaranteed when exposed to heat.
Since the protective effect is greater, the thicker the heat-repellent layer, it is also known to produce plates with which the objects to be protected are covered in a suitable manner. However, the water glass present in these plates does not behave significantly differently than in paints; That is, the firm connection of the plate under the action of heat is not guaranteed, and the protective effect is lost if the plates break apart.
It is also known to counteract this undesirable property by adding fibers to the water glass. However, it has been shown that even then the connection of a plate under the action of heat is not guaranteed. Although the fibers improve cohesion, they cannot always maintain it.
The object of the present invention is to provide a method for producing a fire protection component with at least one waterglass-containing layer which does not have the disadvantages mentioned. This object is achieved according to the invention in that a base plate or film is provided with a frame, that a paste formed from liquid and powdery water glass and inorganic fillers is poured into the form created in this way and applied as a layer, and that the form by means of a cover plate or foil is closed. This means that the layer that actually exerts the fire protection effect can be produced in any thickness.
By covering this layer, it is protected from damage on the one hand and the component can be processed more easily on the other.
The Brahd protection element produced by the method according to the invention is characterized in that the paste applied as a layer is firmly connected to a carrier material. Expediently, at least partially penetrated paste should be present in the carrier material.
This ensures that the paste enters into an intimate connection with the carrier material, which only then exerts its carrier function and makes it impossible for the layer containing the water glass to break apart.
The carrier material can either be the base and cover plate at the same time or a glass fiber fabric embedded in the waterglass-containing layer, or the carrier material can be both the base and cover plate and a glass fiber fabric embedded in the layer.
It can also be expedient to use foils of low intrinsic rigidity instead of the base and cover plates, with a glass fiber fabric being embedded in the paste as a carrier material in each case.
The invention is illustrated in the accompanying drawing using three exemplary embodiments and is described below. It shows:
1 shows a vertical section through a fire protection component with an inherently rigid base and cover plate, which at the same time form the carrier material for the layer in between.
2 shows a vertical section through a fire protection component, but with a glass fiber fabric embedded in the middle layer, and FIG
3 shows a vertical section through a fire protection component with an enlarged partial section, the middle layer being covered by a film with little inherent rigidity and a glass fiber fabric being embedded in the middle layer as a carrier structure.
In Fig. 1, 1 denotes a base plate which can be made of different materials. It can be an asbestos board, chipboard, soft fiber board, hard fiber board, plywood board, mineral wool board, in short, a board which, after appropriate treatment, can form an intimate bond with the actual fire protection layer. For this purpose, the plate can expediently be provided on the inside with a water-glass paint 2, which is predried if necessary. A frame 3 is placed on the prepared side of the base plate 1 so that the base plate 1 and frame 3 form a shape. A paste is then poured into this mold and applied evenly as a layer 4, for example by means of a doctor blade device.
The layer 4 is composed of liquid and powdery water glass to which inorganic filler material is added. The filler material can expediently be granular or spherical, for example aluminum silicate.
A cover plate 5, which can be treated in the same way as the base plate 1 by means of a water glass paint 2, is arranged on the frame or on the layer 4.
In Fig. 2, the structure of the fire protection component is the same as in hg. 1, however, a glass fiber fabric 6 shown by means of two dashed lines is also embedded in the layer 4. Its position in the layer 4 is irregular and depends on how much paste can pass through the meshes of the glass fiber fabric 6 after the glass fiber fabric 6 has been placed on the layer 4.
In the embodiment according to FIG. 1, it is essential that the paste 4 forms an intimate connection with the base plate 1 and / or cover plate 5, since in this case the plates 1, 5 assume the support or support function for the actual heat-repellent layer must so that the layer 4 does not break and can fall off.
For this reason, the material of the plates 1, 5 must be such that, together with the water-glass paint 2, an intimate connection with the layer 4 that cannot be released even under the action of heat is guaranteed.
In the embodiment according to FIG. 2, the glass fiber fabric 6 takes on the carrier and support function for the layer 4. The plates 1, 5 can, but do not need to, have the properties necessary for the embodiment according to FIG.
In Fig. 3 a fire protection component is shown which has foils 7, 8 as the base and cover plate, so that the inherent rigidity of this element is lower than that of the embodiments according to FIGS. 1 and 2. The structure is the same as in FIG 2 and has waterglass paints 2 between the layer 4 having a glass fiber fabric 6 and the foils 7, 8. In the same way, the layer 4 is also poured into the mold formed from the frame 3 and the film 7.
It is essential with the fire protection components described that, on the one hand, the layer 4 can be produced in any thickness and the layer 4 is so closely bonded to a carrier material that the layer 4 is reliably prevented from breaking and falling off even under the strongest heat becomes. It has been shown here that it is not absolutely necessary for the glass fiber fabric 6 to be a cohesive structure; rather, strips of glass fiber fabrics can also be inserted, and practically the same carrier or support effect is achieved as with a glass fiber fabric that completely covers the mold.
The production takes place in large-area molds, which are followed by artificial or natural drying.
After the layer 4 has solidified, the shapes are cut to suitable sizes.
PATENT CLAIM 1
Process for the production of a fire protection component with at least one waterglass-containing layer, characterized in that a base plate or film is provided with a frame, that a paste formed from liquid and powdery waterglass and inorganic filler materials is poured into the shape created and applied as a layer is, and that the mold is closed by means of a cover plate or sheet.
SUBCLAIMS
1. The method according to claim I, characterized in that a waterglass paint is applied to the base plate or foil before the layer is applied.
2. The method according to claim I, characterized in that granular or spherical material, for example aluminum silicate, is used as filler material.
3. The method according to claim I, characterized in that the paste is applied with a doctor blade device.
PATENT CLAIM II
Fire protection component, produced according to the method according to claim 1, characterized in that the paste applied as a layer (4) is firmly connected to a carrier material (1, 5).
SUBCLAIMS
4. Element according to claim II, characterized in that water glass is at least partially bound in the carrier material.
5. Element according to claim II, characterized in that the carrier material is a plate, for example chipboard, fiberboard or plywood and forms the base plate (1) and / or cover plate (5) of the element.
6. Element according to claim II, characterized in that the carrier material is a flame-retardant plate, for example a mineral wool or asbestos plate.
7. Element according to claim II or dependent claim 4 or 5, characterized in that the carrier material is a glass fiber fabric (6), for. B. is arranged as a mat or strip, which is embedded in the layer (4).
8. Element according to claim II, characterized in that the layer (4) is covered on at least one side thereof by means of a film (7, 8).
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