Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer Steroide der Pregnanreihe der Formel
EMI1.1
worin R1 ein Wasserstoff- oder ein Fluoratom, R2 eine freie oder veresterte Hydroxygruppe und R3 und R4 je eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxygruppe oder R3 zusammen mit R4 eine Oxogruppe bedeuten.
Die genannten veresterten Hydroxygruppen sind vor allem solche. die sich von organischen Carbonsäuren der aliphatischen alicvclischenz aromatischen oder heterocyclischen Reihe ableiten. insbesondere von solchen mit 1-18 Kohlenstoffatomen. z. B. der Ameisensäure.
Essigsäure.
Propionsäure. der Buttersäuren.
Valeriansäuren. wie n-Valeriansäure oder Trimethylessigsäure Trifluoressigsäure. der Capronsäuren. wie 13-Trimethyl-propionsäure oder Diäthylessigsäure. der Önanth-.
Capryl-.
Pelargon-.
Caprin-.
Undecylsäuren. z. B. der Undecylensäure. der Laurin-.
NIynstin-.
Palmitin- oder Stearinsäuren. z. B. der Ölsäure. der Csclopropan-.
-butan-.
-pentan- und -hexancarbonsäure.
Cyclopropylmethancarbonsäure, Cyclobutylmethancarbonsäure, Cvclopentvl äthancarbonsäure.
Cyclohexyläthancarbonsäure, der Cyclopentyl-.
Cvclohexyl- oder Phenvlessigsäuren oder -propionsäuren. der Benzoesäure.
Phenoxvalkansäuren, wie Phenoxyessigsäure, der Dicarbonsäuren. wie Bernsteinsäure.
Phthalsäure, Chinolinsäure, der Furan-2-carbonsäure, 5-tert.-Butyl-furan-2-carbonsäure, 5-Brom-furan-2-carbonsäure, der Nicotinsäure oder der Isonicotinsäure, oder von Sulfonsäuren, wie Benzolsulfonsäuren oder von anorganischen Säuren, wie z. B.
Phosphor- oder Schwefelsäuren.
Als verätherte Hydroxygruppen sind besonders diejenigen zu nennen, welche sich von Alkoholen mit 1-8 Kohlenstoffatomen ableiten, wie niederaliphatischen Alkanolen,Äthyl- lalkohol, Methylalkohol, Propylalkohol, Isopropylalkohol, den Butyl- oder Amylalkoholen oder von araliphatischen Alkoholen, insbesondere von monocyclischen arylniederaliphatischen Alkoholen, wie Benzylalkohol, oder von heterocyclischen
Alkoholen, wie a-Tetrahydropyranol oder -furanol.
Besonders zu erwähnen sind auch cyclische Äther, die sich von mehrwertigen Alkoholen ableiten, z. B. von Äthylengly kol, den Propylenglykolen oder Butylenglykolen.
Die neuen Verbindungen der obigen Formel I besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften. So weisen sie insbesondere eine antiinflammatorische Wirkung auf, wie sich im Tierversuch, z. B. bei oraler Gabe in Dosen von 0,1 bis 0,3 mg/kg an der Ratte zeigt. Die neuen Verbindungen können daher als antiinflammatorische Präparate Verwendung finden. Die neuen Verbindungen sind aber auch wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung anderer nützlicher Stoffe, insbesondere von pharmakologisch wirksamen Verbindungen.
Besonders hervorzugeben ist das 5' 4-3,11,20,21-Tetra- oxo-6a,9a-difluor-1 6a-methyl- 7a-hydroxy-pregnadien, das beispielsweise an der Ratte bei oraler Gabe in einer Dosis von 0,1 mg/kg eine deutliche antiinflammatorische Wirkung aufweist.
Das erfindungsgemässe Verfahren der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel
EMI1.2
in welcher R, - R4 die gleiche Bedeutung wie in Formel I haben, in 1,2-Stellung dehydriert. In den verfahrensgemäss erhaltenen Verbindungen kann, wenn erwünscht, eine freie Aldehydgruppe bzw. die Hydratform derselben, acetalisiert oder verestert werden. Man erhält so Verbindungen der obigen Formel I, in welcher die Substituenten R3, R4 eine veresterte oder verätherte Hydroxygruppe darstellt, welche also z. B. Monoacetale, Diacetale oder Diester der neuen 21 Aldehyde darstellen. Andererseits kann ein erhaltenes Acetal oder ein Ester in die freie Aldehydgruppe bzw. in das Hydrat übergeführt werden.
Die erfindungsgemässe Dehydrierung kann in an sich bekannter Weise ausgeführt werden. Es können chemische oder mikrobiologische Dehydrierungsverfahren angewendet werden. Von den ersten sei z. B. die Dehydrierung mittels Selendioxyd oder seleniger Säure, vorzugsweise in einem tertiären aliphatischen Alkohol, wie tert. Butanol oder tert.
Amylalkohol, oder die Dehydrierung mit einem Chinon, wie z. B. 2,3-Dichlor-5,6-dicyan-benzochinon, z. B. in Benzol oder Dioxan, erwähnt.
Die mikrobiologische Dehydrierung wird z. B. mit Enzymen von Mikroorganismen der Art Corynebacterium simplex, Septomyxa affinis oder Didymella lycopersici ausgeführt.
Erfindungsgemäss erhaltene 21-Aldehyde werden je nach den Isolierungsbedingungen in verschiedener Form erhalten.
so scheiden sich die gebildeten Aldehyde aus wässerigen nicht alkoholischen Lösungsmitteln zumeist als Hydrate aus. Bei Anwesenheit von Alkoholen können sie aber auch als die entsprechenden Hemiacetale isoliert werden. Die Hydrate verlieren beim Stehen über Phosphorpentoxid Wasser und gehen unter Gelbfärbung in die freien Aldehyde über.
Lässt man auf die freien Aldehyde, deren Hemiacetale oder die entsprechenden 21,21-Dihydroxyverbindungen der Formel I Alkohole in Gegenwart eines sauren Katalysators einwirken, erhält man die entsprechenden Diacetale. Man verwendet hierzu vorteilhaft die oben genannten Alkohole. Die entsprechende Umsetzung mit mehrwertigen Alkoholen führt zu den eingangs genannten cyclischen Acetalen. Man kann zur Acetalbildung die freien Aldehyde, deren Hemiacetale oder die entsprechenden 21,21-Dihydroxyverbindungen auch mit Orthoameisensäureestern der betreffenden Alkohole umsetzen.
Die erfindungsgemäs erhältlichen neuen Verbindungen können zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten zur Anwendung in der Human- oder Veterinärmedizin verwendet werden. Als pharmazeutische Träger verwendet man organische oder anorganische Stoffe, die für die enterale, z. B. orale, parenterale oder topische Applikation geeignet sind. Für die Bildung derselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form oder in flüssiger oder halbflüssiger Form vorliegen. Gegebenenfalls enthalten diese pharmazeutischen Präparate Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten.
Die neuen Verbindungen können auch als Ausgangsprodukte für die Herstellung anderer wertvoller Verbindungen dienen.
Die Verfahrensprodukte können auch als Futterzusatzmittel verwendet werden.
In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
2,1 g Hydrat des A4-6a,9a-Difluor-16a-methyl-17a- hydroxy-3,11,20,21-tetraoxo-pregnens übergiesst man mit 100 ml tert.-Amylalkohol und erwärmt das Ganze nach Zugabe von 2,22 g Selendioxyd 24 Stunden unter Rühren auf dem siedenden Wasserbad. Hierauf filtriert man vom festen Selen ab und dampft das Filtrat im Vakuum zur Trockne ein.
Der Rückstand wird in Aceton gelöst und durch präparative Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel unter Verwendung von Chloroform-Methanol (95:5) als Fliessmittel gereinigt.
Die Eluierung der UV-absorbierenden, die Natriumhydroxyd Fluoreszenz nicht zeigenden Hauptzone mit Aceton-Methanol (9:1) und Einengen des Eluats, unter schrittweisem Zusatz von Wasser liefert reines A l 4-6a,9a-Difluor-16a-methyl-17a-hydroxy- 3,11,20,21-tetraoxo-pregnadien in der Form des 21-Methyl-hemiacetals vom F. 129-135.
Durch wiederholtes Auflösen des erhaltenen 21-Hemiacetals in Aceton, Eingiessen der Lösung in Wasser und vollständiges Abdestillierens des Acetons erhält man das entsprechende 21-Aldehyd-hydrat.
Beispiel 2
In einem Schüttelgefäss werden 2,5 Liter Nährlösung, enthaltend 2,5 g Hefeextrakt ud 2,5 g Pepton, mit 250 ml einer Schüttelkultur aus Corynebacterium simplex beimpft und unter guter Belüftung 16 Stunden bei 28O inkubiert. Dann gibt man eine Lösung von 1 g Hydrat des A4-6a,9 -Difluor- 1 6a-methyl- 1 7a-hydroxy- 3,11,20,21-tetraoxo-pregnens in 100 ml Methanol zu und schüttelt das Ganze bei 280 unter Belüftung während 48 Stunden. hierauf wird die Fermentationsbrühe mehrmals mit Essigsäureäthylester-Äther (2:1) ausgeschüttelt. Durch Vereinigen, Trocknen mit Natriumsulfat und Eindampfen im Vakuum erhält man einen amorphen Rückstand, welcher das gewünschte Dehydrierungsprodukt enthält.
Durch präparative Dünnschichtchromatographie an Kieselgel, unter Verwendung von Chloroform-Methanol (95:5) als Fliessmittel, Eluieren mit Essigsäureäthylester Methanol (9:1) und Einengen des Eluats im Vakuum unter Zusetzen von Wasser gewinnt man daraus das reine Al 4-6a,9a-Difluor-16a-methyl-17a-hydroxy 3,11,20,21-tetraoxo-pregnadien in der Form des 21-Methyl-hemiacetals vom F. 129-1350.
Durch wiederholtes Auflösen des erhaltenen 21-Hemiacetals in Aceton, Eingiessen der Lösung in Wasser und vollständiges Abdestillierens des Acetons erhält man das entsprechende 21 Aldehyd-hydrat.
Beispiel 3
1 g Hydrat des Al 14-6a,9a-Difluor- 1 6a-methyl-1 7a- hydroxy-3,11,20,21 -Tetraoxo-pregnadiens werden mit 100 ml einer 1 %-igen Lösung von Chiorwasser- stoff in Methanol übergossen. Nachdem das Reaktionsgemisch 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt worden ist. dampft man es im Vakuum ein, nimmt das rohe Dimethylacetal in Methylenchlorid auf und filtriert die Lösung durch eine Säule von 25 g Aluminiumoxyd (Aktivität IV), Die mit Methvlen chlorid-Äther (1:1) erhaltenen Eluate werden vereinigt und im Vakuum konzentriert. Auf vorsichtigen Zusatz von Äther scheidet sich das A l-4-6a,9a-Difluor-16a-methyl- 17a-hydroxv-21,21 - dimethoxy-3, 11 ,20-trioxo-pregnadien aus.
0,4 g des erhaltenen 'J-6a,9a-Difluor-16a-methvl-17cr- hydroxy-21,21-dimethoxy-3,1 1,20-trioxo-pregnadiens löst man in 25 ml Tetrahydrofuran und setzt 75 ml 2,66molare wässrige Perchlorsäure zu. Die Lösung wird während 10 Stunden einer langsamen Destillation unter vermindertem Druck unterworfen, wobei das abdestillierende Tetrahydrofu- ran-Wasser-Gemisch laufend ersetzt wird. Man versetzt hierauf die Lösung mit 125 ml Wasser, engt zur Entfernung der Hauptmenge des Tetrahydrofurans im Vakuum ein, worauf das Hydrat des A l-4-6a,9a-Difluor-16a-methyl- 17a-hydroxy- 3,1 1,20,21-tetraoxo-pregnadiens ausfällt.
0,3 g des erhaltenen Aldehydhydrats wird in 30 ml Methanol gelöst und die Lösung nach Zugabe von 0,03 ml Eisessig und Verdünnen mit 120 ml Wasser auf ein Restvolumen von 12,5 ml eingeengt. Man erhält auf diese Weise das Al 4-6a,9a-Difluor- 16a-methyl- 17a-hydroxy- 3,11,20,21-tetraoxo-pregnadien in der Form des 21-Methyl-hemiacetals vom F. 1291350.
Behandelt man das Hydrat des Al 4-6a,9a-Difluor-16u- methyl- 1 7a-hydroxy-3 11,20,21 -tetraoxo-pregnadiens mehrere Stunden bei ca. 80850 mit Essigsäureanhydrid in Eisessig im geschlossenen Gefäss so erhält man nach Aufarbeitung und Reinigung das A ' 4-6a.9a-Difluor- 16a-methyl- 17a-hydroxy- 21,21-diacetoxy-3.11.20-trioxo-pregnadien.
2,8 g der letztgenannten Verbindung werden in 375 ml Dioxan gelöst und mit 1130 ml 0,133 molarer Perchlorsäure versetzt. Man unterwirft das Reaktionsgemisch während 8-10 Stunden einer langsamen Destillation unter laufendem Ersatz des übergehenden Dioxan - Wasser - Gemisches. Nach Verdünnen mit Wasser destilliert man das Dioxan im Vakuum weitgehend ab und extrahiert das Reaktionsprodukt mit Essig; säureäthylester. Der Extrakt wird nacheinander mit verdünnter Salzsäure. Wasser, verdünnter wässriger Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen. die über Natriumsulfat getrocknete Essigesterlösung wird filtriert und vollständig eingedampft.
Das anfallende Rohprodukt wird aus Methanol umkristallisiert und liefert das #1.4-6α.9α-Difluor-16α-methyl-17α-hydroxy- 3.11.'û.' 1 -tetraoxo-pregnadien in der Form des 21-Methylhemiacetals.
Durch wiederholtes Auflösen des erhaltenen 21-Hemiacetals in Aceton. Eingiessen der Lösung in Wasser und vollständiges Abdestillieren des Acetons erhält man das entsprechende 21 -Aldehydhydrat.
Beispiel 4
0.510 g #1.4-6α.9α-Difluor-16α-methyl-17α-propionoxy- 2121-dimethoy- 11 0-trioxo-pregnadien löst man in 50 ml Tetrahydrofuran und setzt 200 ml 2,66molare wässrige Perchlorsäure zu. Die Lösung wird während
10 Stunden einer langsamen Destillation unter vermindertem Druck unterworfen. wobei das abdestillierende Tetrahydrofu ran-Wasser- Gemisch laufend ersetzt wird7Man verdunnt alsdann das Reaktionsgut mit 250 ml Wasser und engt zur Entfernung des Tetrahydrofurans im Vakuum ein. Dabei fällt das Hydrat des #1.4-6α.9α-Difluor-16α-methyl-17α-propionoxy- 3.11.'û.' 11 .202 1 -tetraoxo-pregnadiens aus.
0.3 g des Aldehyd-hydrats wird in 50 ml Methanol gelöst, die Lösung nach Zugabe von 0.05 ml Eisessig und Verdünnen mit 700 ml Wasser im Vakuum auf ein Restvolumen von etwa 20 ml eingeengt. Man gewinnt so A l 4-6a.9a-Difluor- 16a-methyl- 1 7a-propionoxy- 3.11.'0.' 1-tetraoxo-pregnadien in der Form des 21-Methyl-hemiacetals vom F.222-2240.
PATENTANSPRUCH 1
Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
EMI3.1
worin R1 einWasserstoff- oder ein Fluoratom, R2 eine freie oder veresterte Hydroxygruppe und R3 und R4 je eine freie, veresterte oder verätherte Hydroxygruppe oder R3 zusammen mit R4 eine Oxogruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel
EMI3.2
in 1,2-Stellung dehydriert.
UNTERANSPRÜCHE
1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Selendioxyd oder seleniger Säure in einem tertiären Alkohol dehydriert.
2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einem dehydrierend wirkenden Chinon dehydriert.
3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon in siedendem Benzol oder Dioxan verwendet.
4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die 1,2-Doppelbindung mittels mikrobiologischer Methoden einführt.
5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Ausgangsverbindungen mit Enzymen aus Mikroorganismen der Arten Corynebacterium simplex, Septomyxa affinis oder Didymella lycopersici behandelt.
6. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man erhaltene Aldehyde oder ihre Hydrate zur Darstellung von Halb- oder Diacetalen mit veräthernden Mitteln behandelt.
7. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man in erhaltenen Verbindungen mit geschützter Aldehydgruppe dieselbe in Freiheit setzt.
8. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass eine verätherte Hydroxygruppe von einem Alkohol mit 1-8 C-Atomen abgeleitet ist.
9. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass eine veresterte Hydroxygruppe von einer Säure mit 1-18 C-Atomen abgeleitet ist.
10. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man das ' 4-6a,9a-Difluor-16a-methyl-17a- hydroxy-3,11,20,21-tetraoxo-pregnadien, sein Hydrat, sein 21-Methyl-hemiacetal oder 21,21-Dimethylacetal herstellt.
11. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man das A A-6a, 9a-Difluor-l ocr-methyl-17a- propionoxy-3,1 1,20,21-tetraoxo-pregnadien, sein Hydrat, sein 21-Methyl-hemiacetal oder 21,21-Dimethylacetal herstellt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.
The present invention relates to a process for the preparation of new steroids of the pregnancy series of the formula
EMI1.1
where R1 is a hydrogen or a fluorine atom, R2 is a free or esterified hydroxy group and R3 and R4 are each a free, esterified or etherified hydroxy group or R3 together with R4 is an oxo group.
The above-mentioned esterified hydroxyl groups are above all such. which are derived from organic carboxylic acids of the aliphatic, alicyclic, aromatic or heterocyclic series. especially those with 1-18 carbon atoms. z. B. formic acid.
Acetic acid.
Propionic acid. of butyric acids.
Valeric acids. such as n-valeric acid or trimethyl acetic acid trifluoroacetic acid. of caproic acids. such as 13-trimethylpropionic acid or diethyl acetic acid. the Önanth-.
Caprylic.
Pelargon.
Caprine.
Undecyl acids. z. B. Undecylenic acid. the laurine.
NIynstin-.
Palmitic or stearic acids. z. B. oleic acid. the csclopropane.
-butane-.
pentane and hexane carboxylic acid.
Cyclopropyl methane carboxylic acid, cyclobutyl methane carboxylic acid, Cvclopentvl ethane carboxylic acid.
Cyclohexylethane carboxylic acid, the cyclopentyl.
Cyclohexyl or phenyl acetic or propionic acids. of benzoic acid.
Phenoxyalkanoic acids such as phenoxyacetic acid, the dicarboxylic acids. like succinic acid.
Phthalic acid, quinolinic acid, furan-2-carboxylic acid, 5-tert-butyl-furan-2-carboxylic acid, 5-bromo-furan-2-carboxylic acid, nicotinic acid or isonicotinic acid, or of sulfonic acids, such as benzenesulfonic acids, or of inorganic acids such as B.
Phosphoric or sulfuric acids.
As etherified hydroxyl groups are to be mentioned in particular, which are derived from alcohols with 1-8 carbon atoms, such as lower aliphatic alkanols, ethyl alcohol, methyl alcohol, propyl alcohol, isopropyl alcohol, the butyl or amyl alcohols or from araliphatic alcohols, in particular from monocyclic aryl lower aliphatic alcohols, such as benzyl alcohol, or of heterocyclic
Alcohols such as α-tetrahydropyranol or α-furanol.
Cyclic ethers derived from polyhydric alcohols, e.g. B. of ethylene glycol, propylene glycols or butylene glycols.
The new compounds of the above formula I have valuable pharmacological properties. In particular, they have an anti-inflammatory effect, as shown in animal experiments, e.g. B. when administered orally in doses of 0.1 to 0.3 mg / kg to the rat. The new compounds can therefore be used as anti-inflammatory preparations. However, the new compounds are also valuable intermediates for the preparation of other useful substances, in particular pharmacologically active compounds.
Particularly noteworthy is the 5 '4-3,11,20,21-tetra-oxo-6a, 9a-difluoro-1 6a-methyl-7a-hydroxy-pregnadiene, which, for example, in the rat when administered orally in a dose of 0 , 1 mg / kg has a clear anti-inflammatory effect.
The inventive method of the present invention is characterized in that a compound of the formula
EMI1.2
in which R, - R4 have the same meaning as in formula I, dehydrogenated in the 1,2-position. In the compounds obtained according to the process, if desired, a free aldehyde group or the hydrate form thereof can be acetalized or esterified. This gives compounds of the above formula I in which the substituents R3, R4 represent an esterified or etherified hydroxyl group, which is therefore e.g. B. represent monoacetals, diacetals or diesters of the new 21 aldehydes. On the other hand, an acetal or an ester obtained can be converted into the free aldehyde group or into the hydrate.
The dehydrogenation according to the invention can be carried out in a manner known per se. Chemical or microbiological dehydration methods can be used. From the first one is e.g. B. the dehydrogenation by means of selenium dioxide or selenous acid, preferably in a tertiary aliphatic alcohol, such as tert. Butanol or tert.
Amyl alcohol, or dehydration with a quinone, such as. 2,3-dichloro-5,6-dicyano-benzoquinone, e.g. B. in benzene or dioxane mentioned.
The microbiological dehydration is z. B. with enzymes of microorganisms of the species Corynebacterium simplex, Septomyxa affinis or Didymella lycopersici carried out.
21-Aldehydes obtained according to the invention are obtained in various forms depending on the isolation conditions.
so the aldehydes formed are mostly separated out as hydrates from aqueous non-alcoholic solvents. In the presence of alcohols, however, they can also be isolated as the corresponding hemiacetals. The hydrates lose water on standing over phosphorus pentoxide and turn yellow into the free aldehydes.
If the free aldehydes, their hemiacetals or the corresponding 21,21-dihydroxy compounds of the formula I alcohols are allowed to act in the presence of an acidic catalyst, the corresponding diacetals are obtained. It is advantageous to use the abovementioned alcohols for this purpose. The corresponding reaction with polyhydric alcohols leads to the aforementioned cyclic acetals. For acetal formation, the free aldehydes, their hemiacetals or the corresponding 21,21-dihydroxy compounds can also be reacted with orthoformic acid esters of the alcohols concerned.
The novel compounds obtainable according to the invention can be used for the production of pharmaceutical preparations for use in human or veterinary medicine. The pharmaceutical carrier used is organic or inorganic substances which are suitable for enteral, e.g. B. oral, parenteral or topical application are suitable. Substances that do not react with the new compounds come into question for the formation of the same. The pharmaceutical preparations can be in solid form or in liquid or semi-liquid form. These pharmaceutical preparations may contain auxiliaries such as preservatives, stabilizers, wetting agents or emulsifiers, salts for changing the osmotic pressure or buffers. They can also contain other therapeutically valuable substances.
The new compounds can also serve as starting materials for the production of other valuable compounds.
The products of the process can also be used as feed additives.
In the following examples the temperatures are given in degrees Celsius.
example 1
2.1 g of hydrate of A4-6a, 9a-difluoro-16a-methyl-17a-hydroxy-3,11,20,21-tetraoxo-pregnens are poured over 100 ml of tert-amyl alcohol and the whole thing is warmed up after adding 2 , 22 g selenium dioxide 24 hours while stirring on the boiling water bath. The solid selenium is then filtered off and the filtrate is evaporated to dryness in vacuo.
The residue is dissolved in acetone and purified by preparative thin layer chromatography on silica gel using chloroform-methanol (95: 5) as the mobile phase.
The elution of the UV-absorbing main zone, which does not show the sodium hydroxide fluorescence, with acetone-methanol (9: 1) and concentration of the eluate, with the gradual addition of water, yields pure A l 4-6a, 9a-difluoro-16a-methyl-17a- hydroxy-3,11,20,21-tetraoxo-pregnadiene in the form of 21-methyl-hemiacetal from F. 129-135.
The corresponding 21-aldehyde hydrate is obtained by repeatedly dissolving the 21-hemiacetal obtained in acetone, pouring the solution into water and completely distilling off the acetone.
Example 2
In a shaking vessel, 2.5 liters of nutrient solution containing 2.5 g of yeast extract and 2.5 g of peptone are inoculated with 250 ml of a shaking culture of Corynebacterium simplex and incubated at 280 for 16 hours with good ventilation. A solution of 1 g of hydrate of A4-6a, 9-difluoro-1 6a-methyl-1 7a-hydroxy-3,11,20,21-tetraoxo-pregnens in 100 ml of methanol is then added and the whole thing is shaken at 280 with ventilation for 48 hours. the fermentation broth is then extracted several times with ethyl acetate-ether (2: 1). Combining, drying with sodium sulfate and evaporation in vacuo gives an amorphous residue which contains the desired dehydrogenation product.
The pure Al 4-6a, 9a is obtained therefrom by preparative thin-layer chromatography on silica gel using chloroform-methanol (95: 5) as the eluent, eluting with ethyl acetate, methanol (9: 1) and concentrating the eluate in vacuo with the addition of water -Difluoro-16a-methyl-17a-hydroxy 3,11,20,21-tetraoxo-pregnadiene in the form of the 21-methyl-hemiacetal from F. 129-1350.
By repeatedly dissolving the 21-hemiacetal obtained in acetone, pouring the solution into water and completely distilling off the acetone, the corresponding 21-aldehyde hydrate is obtained.
Example 3
1 g hydrate of Al 14-6a, 9a-difluoro-16a-methyl-17a-hydroxy-3,11,20,21-tetraoxo-pregnadiene is mixed with 100 ml of a 1% solution of hydrogen chloride in methanol poured over. After the reaction mixture has been stirred for 16 hours at room temperature. it is evaporated in vacuo, the crude dimethylacetal is taken up in methylene chloride and the solution is filtered through a column of 25 g of aluminum oxide (activity IV). The eluates obtained with methylene chloride-ether (1: 1) are combined and concentrated in vacuo. Upon careful addition of ether, the A l-4-6a, 9a-difluoro-16a-methyl-17a-hydroxv-21,21-dimethoxy-3, 11, 20-trioxo-pregnadiene separates.
0.4 g of the 'J-6a, 9a-difluoro-16a-methvl-17cr-hydroxy-21,21-dimethoxy-3,1 1,20-trioxo-pregnadiene obtained is dissolved in 25 ml of tetrahydrofuran and 75 ml of 2 .66 molar aqueous perchloric acid. The solution is subjected to slow distillation under reduced pressure for 10 hours, the tetrahydrofuran-water mixture which is distilled off being continuously replaced. The solution is then mixed with 125 ml of water, concentrated in vacuo to remove the majority of the tetrahydrofuran, whereupon the hydrate of A 1-4-6a, 9a-difluoro-16a-methyl-17a-hydroxy-3.1 1.20 , 21-tetraoxo-pregnadiens fails.
0.3 g of the aldehyde hydrate obtained is dissolved in 30 ml of methanol and the solution, after adding 0.03 ml of glacial acetic acid and diluting with 120 ml of water, is concentrated to a residual volume of 12.5 ml. In this way, Al 4-6a, 9a-difluoro-16a-methyl-17a-hydroxy-3,11,20,21-tetraoxo-pregnadiene is obtained in the form of 21-methyl-hemiacetal from F. 1291350.
If the hydrate of Al 4-6a, 9a-difluoro-16u-methyl-17a-hydroxy-3 11,20,21-tetraoxo-pregnadiene is treated for several hours at approx. 80850 with acetic anhydride in glacial acetic acid in a closed vessel, one obtains after Work-up and purification of A '4-6a.9a-difluoro-16a-methyl-17a-hydroxy-21,21-diacetoxy-3.11.20-trioxo-pregnadiene.
2.8 g of the last-mentioned compound are dissolved in 375 ml of dioxane, and 1130 ml of 0.133 molar perchloric acid are added. The reaction mixture is subjected to slow distillation for 8-10 hours with continuous replacement of the dioxane / water mixture which has passed over. After dilution with water, most of the dioxane is distilled off in vacuo and the reaction product is extracted with vinegar; ethyl acid ester. The extract is successively mixed with dilute hydrochloric acid. Washed with water, dilute aqueous sodium bicarbonate solution and water. the ethyl acetate solution, dried over sodium sulfate, is filtered and evaporated completely.
The resulting crude product is recrystallized from methanol and gives the # 1.4-6α .9α-difluoro-16α-methyl-17α-hydroxy-3.11.'û. ' 1-tetraoxo-pregnadiene in the form of the 21-methylhemiacetal.
By repeatedly dissolving the obtained 21-hemiacetal in acetone. Pouring the solution into water and completely distilling off the acetone gives the corresponding 21 -aldehyde hydrate.
Example 4
0.510 g of # 1.4-6α .9α-difluoro-16α-methyl-17α-propionoxy-2121-dimethoy-11 0-trioxo-pregnadiene is dissolved in 50 ml of tetrahydrofuran and 200 ml of 2.66 molar aqueous perchloric acid are added. The solution is during
Subjected to slow distillation under reduced pressure for 10 hours. The tetrahydrofuran-water mixture which is distilled off is continuously replaced.7 The reaction mixture is then diluted with 250 ml of water and concentrated in vacuo to remove the tetrahydrofuran. The hydrate of # 1.4-6α .9α-difluoro-16α-methyl-17α-propionoxy-3.11.'û. ' 11 .202 1 -tetraoxo-pregnadiens from.
0.3 g of the aldehyde hydrate is dissolved in 50 ml of methanol, and after adding 0.05 ml of glacial acetic acid and diluting with 700 ml of water, the solution is concentrated to a residual volume of about 20 ml in vacuo. A l 4-6a.9a-difluoro-16a-methyl-17a-propionoxy-3.11.'0. ' 1-tetraoxo-pregnadiene in the form of the 21-methyl-hemiacetal from F.222-2240.
PATENT CLAIM 1
Process for the preparation of compounds of the formula
EMI3.1
where R1 is a hydrogen or fluorine atom, R2 is a free or esterified hydroxy group and R3 and R4 are each a free, esterified or etherified hydroxy group or R3 together with R4 is an oxo group, characterized in that a compound of the formula
EMI3.2
dehydrated in the 1,2-position.
SUBCLAIMS
1. The method according to claim I, characterized in that dehydrogenation is carried out with selenium dioxide or selenous acid in a tertiary alcohol.
2. The method according to claim I, characterized in that one dehydrates with a dehydrating quinone.
3. The method according to dependent claim 2, characterized in that 2,3-dichloro-5,6-dicyanobenzoquinone is used in boiling benzene or dioxane.
4. The method according to claim I, characterized in that the 1,2 double bond is introduced by means of microbiological methods.
5. The method according to dependent claim 4, characterized in that the starting compounds are treated with enzymes from microorganisms of the species Corynebacterium simplex, Septomyxa affinis or Didymella lycopersici.
6. The method according to claim I or one of the dependent claims 1-5, characterized in that the aldehydes obtained or their hydrates are treated with etherifying agents for the preparation of hemiacetals or diacetals.
7. The method according to claim I or one of the subclaims 1-5, characterized in that the compounds obtained with a protected aldehyde group are set free.
8. The method according to claim I or one of the dependent claims 1-5, characterized in that an etherified hydroxy group is derived from an alcohol with 1-8 carbon atoms.
9. The method according to claim I or one of the dependent claims 1-5, characterized in that an esterified hydroxyl group is derived from an acid with 1-18 carbon atoms.
10. The method according to claim I or one of the dependent claims 1-5, characterized in that the '4-6a, 9a-difluoro-16a-methyl-17a-hydroxy-3,11,20,21-tetraoxo-pregnadiene be Hydrate, its 21-methyl-hemiacetal or 21,21-dimethylacetal.
11. The method according to claim I or one of the dependent claims 1-5, characterized in that the A A-6a, 9a-difluoro-l ocr-methyl-17a-propionoxy-3,1 1,20,21-tetraoxo-pregnadiene , its hydrate, its 21-methyl hemiacetal or 21,21-dimethyl acetal.
** WARNING ** End of DESC field could overlap beginning of CLMS **.