Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Lehre zur Durchführung von Knochenfrakturverschraubungen.
Bisher wurden die Knochenstücke nach dem Reponieren mit Cerclagedrähten oder Knochenhaltezangen provisorisch fixiert. Mit den gleichen Hilfsmitteln wurde auch die Knochenplatte an den Knochen fixiert. Zum Aufbohren der Knochenwandungen mussten entsprechend den gewünschten Durchmessern verschiedene Bohrbüchsen angesetzt werden.
Für die weiteren Arbeitsgänge wie Gewindeschneiden usw.
war jedoch keine Führung mehr vorhanden.
Ziel der Erfindung ist es nun, diese Nachteile zu beseitigen. Dieses Ziel lässt sich dadurch erreichen, dass erfindungsgemäss ein Bügel einen Spannbacken trägt, welcher auf dem Bügel verschiebbar, klemmbar und unverdrehbar angeordnet ist, und dass im Spannbacken wahlweise Führungseinsätze zum Bohren oder Zentrieren einsetzbar sind.
Dabei ist ein wesentlicher Vorteil, dass die als Bohrlehre verwendete Lehre erst nach dem fertigen Verschrauben der Knochenfragmente wieder entfernt werden muss. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung einer beispielsweisen Ausführungsform anhand der Zeichnung. In dieser zeigt:
Fig. 1 Anwendung der Bohrlehre bei einer Knochenverschraubung (Fixierung der Fraktur nur mit Schrauben),
Fig. 2 Anwendung der Bohrlehre bei einer Verplattung (Fixierung der Fraktur mit einer Knochenplatte und Schrauben),
Fig. 3 ein Detail der Bohrlehre nach Schnitt 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 und 5 verschiedene Bohrhülsen zur Bohrlehre,
Fig. 6 einen Zentrierbolzen.
Die Universalbohrlehre weist einen Bügel 1 auf, welcher nahe seinem einen Ende V-förmig ausgebildet ist, wobei der eine Schenkel des V-förmigen Endes an einen Arm anschliesst, welcher mit einem Gewinde 5 versehen und an dessen Ende ein Handgriff 15, 16 angeordnet ist. Auf den Gewindeteil ist ein Spannbacken 4 aufgeschraubt. Dieser weist an seinem einen Ende einen Schlitz auf, in welchen eine Rändelmutter 3 eingesetzt ist, welche mit dem Gewinde 5 des Bügels zusammenwirkt. Nahe dem anderen Ende des Spannbackens ist eine Bohrung 8 vorgesehen, welche auf der dem Knochen zugewandten Seite einen Kunststoffeinsatz 20 und auf der dem Knochen abgewandten Seite ein Gewinde 10 zur Aufnahme von Bohrhülsen 7, 14 oder Zentrierbolzen 19 aufweist. An der gegenüberliegenden Stelle des Bügels ist eine Bohrung 11 zum Hindurchtritt des Werkzeuges vorgesehen.
Es können auch noch an den beiden Schenkeln des V-förmigen Bügelbereiches Stifte 25 vorgesehen sein, um ein Verdrehen der Bohrlehre zwischen den Arbeitsgängen zu verhindern. Der Spannbacken kann auch eine Kunststoffauflage 20 aufweisen.
Um ein Verdrehen der Spannbacke 4 gegenüber dem Bügel 1 zu verhindern, befindet sich das Gewinde 5 auf einem Vierkantprofil. Dadurch kann die Bohrung 23 in der Spannbacke als Führung ausgebildet sein und ein Verdrehen auf dem Bügel verhindert werden.
Bei einer Knochenverschraubung (Fig. 1) wird der Bügel 1 nach dem Reponieren der Fraktur um den Knochen 2 geführt. Durch Betätigen der Rändelmutter 3 verschiebt sich die Spannbacke 4 auf der Gewindepartie 5 in Richtung Knochen. Dadurch werden die beiden Fragmente aufeinander gepresst. Durch genügend starkes Festziehen wird ein Verrutschen der Fragmente und der Bohrlehre vermindert. Das Festziehen der Rändelmutter 3 kann dabei von Hand oder mit einem Hebel, der in die Bohrungen 6 der Mutter 3 gesteckt wird, vorgenommen werden. Anschliessend wird eine Bohrhülse 7 in die Bohrung 8 der Spannbacke 4 eingeschraubt zum Vorbohren der beiden Knochenwandungen 12, 13 mit der Bohrhülse 7 und Aufbohren der oberen Knochenwand 12 mit Bohrhülse 14.
Anschliessend erfolgt Gewindeschneiden in der unteren Knochenwand 13 ebenfalls mit Bohrhülse 14, Entfernen derselben und Ansenken der Knochenwand 12 mit einem Senkfräser entsprechend der konischen Kopfunterseite der Schraube, wobei der Senkfräser in der Bohrung 8 der Spannbacke 4 geführt wird. Eindrehen der Schraube durch Bohrung 8 und Zusammenziehen der beiden Knochenfragmente mit derselben. Jetzt ist die Fraktur fest fixiert und die Universalbohrlehre kann entfernt werden.
Bei Anwendung für eine Verplattung (Fig. 2) wird die Knochenplatte 17 am Knochen 18 angelegt. Der Bügel 1 wird um den Knochen 18 gelegt und nur so weit festgezogen, dass die Bohrlehre noch verschoben werden kann. Durch die Bohrung 8 der Spannbacke 4 wird nun ein Zentrierbolzen 19 eingeführt und durch die spezielle Form seiner Spitze 22 zentriert er die Bohrlehre genau zum Plattenloch und mittels der Rändelmutter 3 wird nun die Bohrlehre festgezogen, so dass die Platte 17 fest auf den Knochen 18 gepresst wird. Der weitere Vorgang entspricht dem der Knochenverschraubung.
Der besondere Vorteil liegt in der Verwendbarkeit der Universalbohrlehre für Verschraubungen und Verplattungen, sowohl zum Fixieren der einzelnen Knochenfragmente an ein ander oder der Knochenplatte an den Knochen, beim Bohren als Bohrlehre und für die anschliessende Verschraubung, ohne das Instrument vorher demontieren zu müssen.
The present invention relates to a teaching for performing bone fracture screw connections.
Previously, the pieces of bone were temporarily fixed after repositioning with cerclage wires or bone holding forceps. The bone plate was fixed to the bone using the same tools. To drill out the bone walls, different drill sleeves had to be used according to the desired diameters.
For further work steps such as thread cutting etc.
However, there was no longer any leadership.
The aim of the invention is now to eliminate these disadvantages. This goal can be achieved in that, according to the invention, a bracket carries a clamping jaw which is arranged on the bracket so that it can be displaced, clamped and cannot rotate, and that guide inserts for drilling or centering can optionally be used in the clamping jaw.
An essential advantage here is that the jig used as a drilling jig does not have to be removed again until the bone fragments have been screwed together. Further details of the invention emerge from the description of an exemplary embodiment with reference to the drawing. In this shows:
Fig. 1 Application of the drill guide for a bone screw connection (fixation of the fracture only with screws),
Fig. 2 Use of the drilling jig for plating (fixation of the fracture with a bone plate and screws),
3 shows a detail of the drilling jig according to section 3-3 in FIG. 1,
4 and 5 different drill sleeves for the drilling jig,
6 shows a centering bolt.
The universal drilling jig has a bracket 1, which is V-shaped near its one end, one leg of the V-shaped end connecting to an arm which is provided with a thread 5 and at the end of which a handle 15, 16 is arranged . A clamping jaw 4 is screwed onto the threaded part. This has a slot at one end into which a knurled nut 3 is inserted, which cooperates with the thread 5 of the bracket. Near the other end of the clamping jaw a bore 8 is provided which has a plastic insert 20 on the side facing the bone and a thread 10 for receiving drill sleeves 7, 14 or centering pins 19 on the side facing away from the bone. At the opposite point of the bracket a bore 11 is provided for the tool to pass through.
Pins 25 can also be provided on the two legs of the V-shaped bracket area in order to prevent the drilling jig from twisting between operations. The clamping jaw can also have a plastic support 20.
In order to prevent the clamping jaw 4 from rotating relative to the bracket 1, the thread 5 is located on a square profile. As a result, the bore 23 in the clamping jaw can be designed as a guide and rotation on the bracket can be prevented.
In the case of a bone screw connection (FIG. 1), the bracket 1 is guided around the bone 2 after the fracture has been reduced. By actuating the knurled nut 3, the clamping jaw 4 moves on the threaded portion 5 in the direction of the bone. This presses the two fragments together. Tightening them sufficiently prevents the fragments and the drill guide from slipping. The knurled nut 3 can be tightened by hand or with a lever that is inserted into the bores 6 of the nut 3. A drill sleeve 7 is then screwed into the bore 8 of the clamping jaw 4 in order to pre-drill the two bone walls 12, 13 with the drill sleeve 7 and open the upper bone wall 12 with the drill sleeve 14.
This is followed by thread cutting in the lower bone wall 13, also with a drill sleeve 14, removal and countersinking of the bone wall 12 with a countersinking cutter corresponding to the conical head underside of the screw, the countersinking cutter being guided in the bore 8 of the clamping jaw 4. Screw in the screw through hole 8 and pull the two bone fragments together with the same. The fracture is now firmly fixed and the universal drill guide can be removed.
When used for plating (FIG. 2), the bone plate 17 is placed on the bone 18. The bracket 1 is placed around the bone 18 and only tightened so far that the drill guide can still be moved. A centering bolt 19 is now inserted through the bore 8 of the clamping jaw 4 and, thanks to the special shape of its tip 22, it centers the drilling jig exactly to the plate hole and the drilling jig is now tightened using the knurled nut 3 so that the plate 17 is pressed firmly onto the bone 18 becomes. The rest of the process corresponds to that of the bone screwing.
The particular advantage lies in the fact that the universal drilling jig can be used for screw connections and cladding, both for fixing the individual bone fragments to one another or the bone plate to the bone, for drilling as a drilling jig and for the subsequent screw connection without having to dismantle the instrument beforehand.