Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für Flüssigkeiten, insbesondere flüssige Medikamente.
Es sind Dosiervorrichtungen für flüssige Medikamente bekannt. Beispielsweise verwendet man zur Dosierung von Augentropfen Kanülen, die in einem Flüssigkeitsbehälter eingeführt werden und in die die Flüssigkeit eingesaugt wird.
Durch Drücken auf einen Gummiball wird dann die in der Kanüle befindliche Flüssigkeit herausgedrückt.
Derartige Dosiervorrichtungen haben aber den Nachteil, dass unter Umständen Keime in das flüssige Medikament gelangen können, weil zur Förderung des in der Kanüle befindlichen Medikamentes die Umgebungsluft dient, die solche Keime enthalten kann.
Es sind auch Kunststofffläschchen bekannt, bei denen durch Drücken auf die Wand eine Förderung des Behälterinhaltes stattfindet. Auch hier erfolgt nach dem Aufhören des Druckes auf den Behälter ein Rücksaugen von Luft in den Behälter hinein, so dass auch hierbei Keime in das Medikament gelangen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosiervorrichtung für flüssige Medikamente zu schaffen, bei der eine absolut keimfreie Abgabe des flüssigen Medikaments ermöglicht wird.
Das wird dadurch erreicht, dass dem Flüssigkeitsbehälter, z. B. mit einem flüssigen Medikament, ein Gasbehälter zugeordnet ist, der über eine Leitung mit dem Behälter in Verbindung steht, wobei der Gasbehälterboden als verschiebbarer Kolben ausgebildet ist. Der Flüssigkeitsbehälter kann aus Glas bestehen.
Die Verwendung eines Behälters für flüssige Medikamente aus Glas stellt sicher, dass eine im Medikament befindliche aggressive Komponente die Behälterwand nicht beschädigt.
Hinzu kommt, dass es Glassorten gibt, die für Flüssigkeiten undurchlässig sind, was bei einem Behälter aus Kunststoff nicht immer der Fall ist.
Wird auf den Glasbehälterboden gedrückt, dann verschiebt sich der Behälterboden, der zugleich der Kolben ist, entsprechend, und drückt eine gewisse Menge Gas, z. B. Luft, über die Leitung in den Behälter mit dem flüssigen Medikament, wodurch das Medikament aus der Kanüle gedrückt wird.
Selbst wenn der Druck auf den Boden des Gasbehälters nachlässt, wird keine Luft in den Flüssigkeitsbehälter zurückgesaugt. Damit ist mit Sicherheit vermieden, dass in der Luft befindliche Keime in das flüssige Medikament gelangen können.
Der Gasbehälter kann entweder mit steriler Luft oder einem anderen sterilen Gas oder einem inerten Gas gefüllt sein.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform dargestellt, die im Schnitt die erfindungsgemässe Dosiervorrichtung zeigt.
Die Dosiervorrichtung besteht aus dem Flüssigkeitsbehälter 1, der das flüssige Medikament enthält. Diesem Flüssigkeitsbehälter 1 ist ein Gasbehälter 2 zugeordnet, der über eine Leitung 3 mit dem Flüssigkeitsbehälter 1 in Verbindung steht. Der Boden des Gasbehälters 2 ist als Kolben 7 ausgebildet und kann in dem Gasbehälter verschoben werden. Der Flüssigkeitsbehälter 1 besitzt in an sich bekannter Weise die Entnahmekanüle 4, die durch eine Kappe 5 abgedeckt sein kann. Beide Behälter 1 und 2 können durch eine gemeinsame Ummantelung 6 miteinander vereinigt sein. Der Flüssigkeitsbehälter besteht zweckmässig aus Glas, damit eine eventuell in dem flüssigen Medikament enthaltene aggressive Komponente die Behälterwand nicht angreifen kann.
Wird auf den Kolben 7 gedrückt, dann gelangt die darin befindliche sterile Luft oder ein anderes inertes Gas über die Leitung 3 in den Flüssigkeitsbehälter 1 und drückt die dort befindliche Flüssigkeit über die Kanüle 4 heraus.
Ein Rücksaugen von Luft, die Keime enthalten könnte, kann nicht stattfinden, da der Kolben 7 seine Stellung beibehält.
Die Kanüle 4 endet zweckmässig im Bereiche der Öffnung des Behälters 1, hingegen reicht die Leitung 3 bis in die Nähe des Bodens des Behälters 1.
Dadurch ist erreicht, dass beim Einträufeln von Tropfen aus der Vorrichtung in einer Stellung, die der gezeichneten entgegengesetzt ist, keine Reste im Behälter bleiben.
The invention relates to a metering device for liquids, in particular liquid medicaments.
There are known metering devices for liquid medicaments. For example, cannulas are used for dosing eye drops, which are inserted into a liquid container and into which the liquid is sucked.
By pressing on a rubber ball, the liquid in the cannula is then squeezed out.
However, such metering devices have the disadvantage that under certain circumstances germs can get into the liquid medicament, because the ambient air, which can contain such germs, serves to convey the medicament in the cannula.
Plastic bottles are also known in which the contents of the container are conveyed by pressing on the wall. Here, too, after the pressure on the container has ceased, air is sucked back into the container, so that germs can also get into the medication.
The invention is based on the object of creating a metering device for liquid medicaments in which an absolutely sterile dispensing of the liquid medicament is made possible.
This is achieved in that the liquid container, for. B. with a liquid medicament, a gas container is assigned, which is in communication with the container via a line, the gas container base being designed as a displaceable piston. The liquid container can be made of glass.
The use of a container for liquid medication made of glass ensures that an aggressive component in the medication does not damage the container wall.
In addition, there are types of glass that are impermeable to liquids, which is not always the case with a plastic container.
If the bottom of the glass container is pressed, the bottom of the container, which is also the piston, moves accordingly and presses a certain amount of gas, e.g. B. air, through the line into the container with the liquid medicament, whereby the medicament is forced out of the cannula.
Even if the pressure on the bottom of the gas container decreases, no air is sucked back into the liquid container. This definitely prevents germs in the air from getting into the liquid drug.
The gas container can be filled with either sterile air or another sterile gas or an inert gas.
In the drawing, an example embodiment is shown, which shows the metering device according to the invention in section.
The dosing device consists of the liquid container 1, which contains the liquid medicament. A gas container 2 is assigned to this liquid container 1 and is connected to the liquid container 1 via a line 3. The bottom of the gas container 2 is designed as a piston 7 and can be moved in the gas container. The liquid container 1 has, in a manner known per se, the withdrawal cannula 4, which can be covered by a cap 5. Both containers 1 and 2 can be united with one another by a common casing 6. The liquid container is expediently made of glass so that any aggressive component contained in the liquid medicament cannot attack the container wall.
If the piston 7 is pressed, the sterile air or another inert gas contained therein passes via the line 3 into the liquid container 1 and presses the liquid located there out via the cannula 4.
Air, which could contain germs, cannot be sucked back because the piston 7 maintains its position.
The cannula 4 expediently ends in the area of the opening of the container 1, whereas the line 3 extends as far as the vicinity of the bottom of the container 1.
This ensures that when drops are instilled from the device in a position opposite to that shown, no residues remain in the container.