Verfahren zur Herstellung einer zusammenhängenden Bohrpfahlwand
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer zusammenhängenden Bohrpfahlwand für Stützmauern oder Baugrubenumschliessungen.
Es ist bekannt, solche Bohrpfahlwände aus vorgefertigten Betonpfählen zusammenzusetzen. Es ist ausserdem bekannt, nur in jede zweite Bohrung einen vorgefertigten Betonpfahl einzusetzen und die dazwischenliegenden Bohrungen mit Ortbeton zu füllen. Schliesslich ist bekannt, eine niedergebrachte Bohrung mit einem Steingerüst zu füllen und anschliessend eine angrenzende Bohrung niederzubringen, wobei das Steingerüst der bereits niedergebrachten Bohrung angeschnitten wird.
Diesen bekannten Verfahren haftet der Nachteil an, dass sich eine zusammenhängende dichte Bohrpfahlwand nicht erzielen lässt. Damit ist die Gefahr eines Wasserdurchtritts durch die Bohrpfahlwand verbunden; das durchtretende Wasser kann ein Herausspülen des hinter der Wand befindlichen Erdreichs bewirken und dadurch das Auftreten eines Grundbruches verursachen. - Bei dem letzterwähnten bekannten Verfahren mit Einfüllung eines Steingerüstes in eine niedergebrachte Bohrung und anschliessendem Anschneiden des Steingerüstes besteht ausserdem der Nachteil, dass bei der Niederbringung einer angrenzenden Bohrung Erdreich in die Hohlräume des Steingerüstes der bereits niedergebrachten Bohrung eindringt, so dass eine vollkommene Verpressung des Steingerüstes mit Zement nicht mehr durchgeführt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren verfügbar zu machen, bei dem diese Nachteile vermieden werden. Erfindungsgemäss wird das dadurch erreicht, dass in jede Bohrung, an welche sich eine noch niederzubringende, überlappende Bohrung anschliessen wird, ein entfernbarer, entsprechend dem Profil der überlappenden Bohrung geformter Stützeinsatz eingesetzt wird, dass danach die überlappende Bohrung niedergebracht wird, dass hierauf die Stützeinsätze entfernt werden und dass schliesslich die dadurch entstandenen Hohlräume zur Vervollständigung der Bohrpfahlwand mit erhärtendem Material gefüllt werden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Zeichnungen erläutert werden, in denen verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 und 2 das erfindungsgemässe Verfahren unter Anwendung einer Abstützung in Form eines Stützeinsatzes,
Fig. 3 eine Abstützung in Form eines Stahlrohres;
Fig. 4 eine Abwandlung des erfindungsgemässen Verfahrens nach den Fig. 1 und 2;
Fig. 5 eine Abstützung für das Verfahren nach Fig. 4;
Fig. 6 und 7 Abwandlungen der Abstützungen;
Fig. 8 und 9 Abstützungen nach den Fig. 6 und 7 für grosse Tiefen;
Fig. 10 eine weitere Abwandlung des erfindungsgemässen Verfahrens nach den Fig. 1 und 2 und
Fig. 11 das erfindungsgemässe Verfahren unter Einbringung von Bewehrungen.
In den Figuren 1 und 2 ist ein Verfahren unter Anwendung einer Abstützung, in Form eines Stützeinsatzes dargestellt. In Fig. 1 ist in Draufsicht und in Fig. 2 im Schnitt veranschaulicht, wie eine erste Reihe Bohrlöcher 18 in einem Mittenabstand niedergebracht wird, der kleiner als der doppelte Bohrungsdurchmesser ist. Anschliessend werden in diese Bohrlöcher 18 Abstützungen 19 eingebracht und eine zweite Reihe Bohrlöcher 20 zwischen die Bohrlöcher 18 der ersten Reihe niedergebracht. Die Abstützungen 19 weisen dabei ein Querschnittsprofil auf, das entsprechend dem Durchmesser der niederzubringenden Bohrungen 20 bemessen ist. Die Abstützungen 19 können Sporen 21 aufweisen, mit Hilfe derer sie im Bohrgrund verankerbar sind. Dann wird die Abstützfüllung in Form eines Steingerüstes 22 in die Bohrlöcher 20 sowie in die Abstützungen 19 eingebracht, worauf diese gezogen werden.
Schliesslich erfolgt das Verpressen des Steingerüstes durch Injektionsrohre 23 mit Zementmörtel.
In Fig. 3 ist eine zweckmässig verwendete Abstützung in Form eines Rohres 24 dargestellt, das mit zwei gegenüberliegenden konkaven Seitenflächen 25 versehen ist. Dieser röhrenförmige Hohlkörper kann auch aus zwei Teilen hergestellt werden, wobei diese durch Gleitschienen 26 verbunden sind, zwischen denen Schläuche 27 angeordnet sind.
Eine weitere Form des Verfahrens ist in Fig. 4 dargestellt; hier werden die einzelnen Bohrlöcher fortschreitend niedergebracht, wobei in ein niedergebrachtes Bohrloch 30 eine Abstützung 31 eingebracht und ein Steingerüst 32 eingefüllt wird, bevor ein weiteres Bohrloch 33 niedergebracht wird. Die eingebrachten Abstützungen 31 können noch durch besondere Verankerungen 34 befestigt werden. Nachdem die Abstützungen 31 herausgezogen worden sind, wird die gesamte Abstützfüllung bzw. das Steingerüst 32 mit Injektionsmörtel verpresst.
In Fig. 5 ist eine Abstützung 31 dargestellt, die bei diesem Verfahren vorzugsweise Verwendung findet. Sie besteht aus einer gekrümmten Abschlussplatte, an der seitlich Schläuche 36 angebracht sind, die durch Schutzplatten 37 geschützt werden.
In den Fig. 6 und 7 sind weitere zweckmässige Formen von Abstützungen dargestellt, die aus Gummischläuchen 40, 41 bestehen, die von entsprechend geformten, den benachbarten Bohrungen zugekehrten, steifen Schutzplatten 42 bzw. 43 umschlossen werden, die zweckmässig oben und unten, z. B.
durch Ketten 44, verbunden sind. In der Mitte ist ein durchgehendes Füllrohr 45 angeordnet.
In den Fig. 8 und 9 ist eine Abstützung dargestellt, die vorzugsweise beim Vorliegen grosser Tiefen Verwendung findet und aus mehreren Gummischlaucheinheiten 46 besteht, die übereinander angeordnet und mittels lösbarer Verbindungen 47 miteinander verbunden sind. Die in der Mitte angeordneten Füllrohre 48 weisen unten glockenförmige Erweiterungen 48a auf, so dass sie aufeinander gesteckt werden können. Die Verbindungen 47 sind so gestaltet, dass durch sie ein Wasserrohr 49 geführt werden kann, und dass die Gummischlaucheinheiten 46 untereinander in Verbindung stehen, In Fig. 9 ist eine Draufsicht auf eine Gummischlaucheinheit 46 gemäss Fig. 8 gezeigt, wobei in eine der Verbindungsstützen 47 das Wasserrohr 49 eingeführt ist und sich in der Mitte das Füllrohr 48 befindet.
Wie oben beschrieben wurde, ist die Schlaucheinheit mit entsprechend geformten Schutzplatten 50 an der Seite versehen.
Eine weitere Abwandlung des Verfahrens ergibt sich aus Fig. 10. wonach zunächst eine erste Reihe Bohrlöcher 51 in einem Mittenabstand niedergebracht wird, der kleiner als der doppelte Bohrungsdurchmesser ist. Hernach werden in diese Bohrlöcher 51 Abstützungen 52 und an einer Wandseite Schutzplatten 53 eingebracht. Wie bereits beschrieben, wird dann eine zweite Reihe Bohrlöcher 54 zwischen die Bohrlöcher 51 der ersten Reihe niedergebracht, wobei in die Bohrlöcher 54 der zweiten Reihe entweder nachträglich zu entfernende Hilfsrohre mit aussenseitig aufliegender und später in der Bohrung verbleibender Isolierfolie oder Schutzplatten 55 in Ausfluchtung mit den bereits eingebrachten Schutzplatten
53 und Ortbeton 56 eingebracht werden.
Die Spalte zwischen den Schutzplatten 53, 55 werden mit Injektionsmörtel verpresst und die Abstützungen 52 aus den Bohrlöchern 51 der ersten Reihe herausgezogen. An der Innenseite der Schutzplat ten 53, 55 kann eine Isolierung 57 angebracht sein, die über stehende Randteile 58 aufweist, die nach dem Herausziehen der Abstützungen 52 hinter die Platten 53 geklappt werden können. Die Schutzplatten 53, 55 können auch nicht darge stellte, winkelige, sich hintergreifende Ränder besitzen. In einer vorteilhaften Weiterbildung dieses Verfahrens kann die dem Wölbungsinneren der Schutzplatten 53, 55 zugekehrte
Seite des Erdreichs 60 abgegraben werden und mit Vorsatzbe ton 61, gegebenenfalls mit einer Winkelstütze 62, die in Drauf sicht in Fig. 10 im linken Teil angedeutet ist, ausgefüllt werden.
In Fig. 11 ist die Herstellung einer Bohrpfahlwand mit
Bewehrungen 65 dargestellt. Diese Bewehrungen 65 werden neben dem Steingerüst 66 in einzelne Bohrungen 67 einge bracht; dabei können diese Bohrungen 67, wie in Fig. 11 dar gestellt ist, bei 68 tiefer in den Baugrund 69 vorgetrieben werden, wobei nach Einbringung der Bewehrung 65 und des
Steingerüstes 66 die Hohlräume des tiefer in den Baugrund 69 reichenden Teils 68 der Bohrung 67 mit Zementmörtel ver presst werden. Anschliessend wird oben auf den Wandabschnitt ein horizontaler Träger 70 aus Normalbeton mit den Bewehrungen 71 und Öffnungen 72 für die Injektionsrohre sowie Entlüftungsstutzen 73 angebracht. Die Pfahlbewehrung 65 wird mit dem Horizontalträger 70 verankert. Nach dem Erhärten des Betons in den Pfahlfüssen 67 werden die übrigen Hohlräume des Steingerüstes ausgefüllt und verpresst.
Es ist auch möglich, den unteren Teil der Bohrpfahlwand mit Zementmörtel zu verpressen, ohne dass einzelne Bohrungen tiefer in den Baugrund vorgetrieben werden, wobei nach dem Erhärten des Betons wie oben verfahren wird. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, zur Abgrenzung von Pressabschisitten Zwischenpfähle aus Normalbeton vorzusehen.
Method for producing a continuous bored pile wall
The invention relates to a method for producing a coherent bored pile wall for retaining walls or building pit enclosures.
It is known to assemble such bored pile walls from prefabricated concrete piles. It is also known to use a prefabricated concrete pile only in every second hole and to fill the holes in between with in-situ concrete. Finally, it is known to fill a drilled hole with a stone structure and then to drill an adjacent hole, the stone structure of the hole that has already been drilled being cut.
These known methods have the disadvantage that a coherent, tight bored pile wall cannot be achieved. This is associated with the risk of water penetrating through the bored pile wall; the water passing through can cause the soil behind the wall to be washed out and cause a ground break to occur. - In the case of the last-mentioned known method with filling a stone framework into a drilled hole and then cutting the stone framework, there is also the disadvantage that when drilling an adjacent hole, soil penetrates into the cavities of the stone framework of the already drilled hole, so that the stone framework is completely grouted can no longer be carried out with cement.
The invention is based on the object of making available a method in which these disadvantages are avoided. According to the invention, this is achieved in that a removable support insert, shaped according to the profile of the overlapping hole, is inserted into each hole to which an overlapping hole that is yet to be made is to be connected, that the overlapping hole is then drilled and that the support inserts are then removed and that the resulting cavities are finally filled with hardening material to complete the bored pile wall.
The invention will be explained below with reference to drawings in which various exemplary embodiments are shown. In the drawings show:
1 and 2 the method according to the invention using a support in the form of a support insert,
3 shows a support in the form of a steel tube;
4 shows a modification of the method according to the invention according to FIGS. 1 and 2;
FIG. 5 shows a support for the method according to FIG. 4;
6 and 7 modifications of the supports;
8 and 9 supports according to FIGS. 6 and 7 for great depths;
10 shows a further modification of the method according to the invention according to FIGS. 1 and 2 and
11 shows the method according to the invention with the introduction of reinforcements.
In Figures 1 and 2, a method using a support is shown in the form of a support insert. In Fig. 1 is shown in plan view and in Fig. 2 in section how a first row of boreholes 18 is drilled at a center distance which is smaller than twice the bore diameter. Supports 19 are then introduced into these boreholes 18 and a second row of boreholes 20 is made between the boreholes 18 of the first row. The supports 19 have a cross-sectional profile which is dimensioned in accordance with the diameter of the bores 20 to be made. The supports 19 can have spores 21 with the aid of which they can be anchored in the drill bed. Then the support filling in the form of a stone framework 22 is introduced into the boreholes 20 and into the supports 19, whereupon these are drawn.
Finally, the stone framework is grouted through injection pipes 23 with cement mortar.
In Fig. 3 a suitably used support is shown in the form of a tube 24 which is provided with two opposite concave side surfaces 25. This tubular hollow body can also be made from two parts, these being connected by slide rails 26 between which hoses 27 are arranged.
Another form of the method is shown in Figure 4; here the individual boreholes are progressively sunk, a support 31 being introduced into a borehole 30 and a stone framework 32 being filled in before a further borehole 33 is sunk. The introduced supports 31 can also be attached by special anchors 34. After the supports 31 have been pulled out, the entire support filling or the stone framework 32 is grouted with injection mortar.
In Fig. 5, a support 31 is shown, which is preferably used in this method. It consists of a curved end plate to which hoses 36 are attached to the sides and are protected by protective plates 37.
6 and 7 further useful forms of supports are shown, which consist of rubber hoses 40, 41, which are enclosed by appropriately shaped, the adjacent bores facing, rigid protective plates 42 and 43, which are convenient above and below, z. B.
by chains 44 are connected. A continuous filling pipe 45 is arranged in the middle.
8 and 9 show a support which is preferably used when the depth is great and which consists of several rubber hose units 46 which are arranged one above the other and connected to one another by means of releasable connections 47. The filling tubes 48 arranged in the middle have bell-shaped extensions 48a at the bottom so that they can be plugged onto one another. The connections 47 are designed in such a way that a water pipe 49 can be passed through them, and that the rubber hose units 46 are connected to one another. FIG. 9 shows a top view of a rubber hose unit 46 according to FIG. 8, with one of the connecting supports 47 the water pipe 49 is inserted and the filling pipe 48 is in the middle.
As described above, the hose unit is provided with correspondingly shaped protective plates 50 on the side.
A further modification of the method is shown in FIG. 10, according to which a first row of boreholes 51 is first drilled at a center-to-center spacing that is smaller than twice the bore diameter. Thereafter, supports 52 and protective plates 53 on one wall side are introduced into these boreholes 51. As already described, a second row of boreholes 54 is then drilled between the boreholes 51 of the first row, whereby in the boreholes 54 of the second row either subsequently to be removed auxiliary pipes with insulating foil or protective plates 55 lying on the outside and later remaining in the borehole in alignment with the protective plates already in place
53 and in-situ concrete 56 are introduced.
The gaps between the protective plates 53, 55 are grouted with injection mortar and the supports 52 are pulled out of the drill holes 51 in the first row. On the inside of the Schutzplat th 53, 55 an insulation 57 can be attached, which has protruding edge parts 58 which can be folded behind the plates 53 after the supports 52 have been pulled out. The protective plates 53, 55 can also not illustrated, have angular, rear-engaging edges. In an advantageous further development of this method, the one facing the interior of the arch of the protective plates 53, 55
Side of the soil 60 are excavated and filled with Vorsatzbe ton 61, optionally with an angle bracket 62, which is indicated in plan view in Fig. 10 in the left part.
In Fig. 11 the production of a bored pile wall is with
Reinforcements 65 shown. These reinforcements 65 are placed next to the stone framework 66 in individual holes 67 is; while these holes 67, as shown in Fig. 11 is shown, can be driven deeper into the ground 69 at 68, after the reinforcement 65 and the
Stone framework 66, the cavities of the deeper into the subsoil 69 reaching part 68 of the bore 67 are pressed with cement mortar. A horizontal beam 70 made of normal concrete with the reinforcements 71 and openings 72 for the injection pipes and vent connections 73 is then attached to the top of the wall section. The pile reinforcement 65 is anchored to the horizontal beam 70. After the concrete in the pile feet 67 has hardened, the remaining cavities of the stone framework are filled and pressed.
It is also possible to grout the lower part of the bored pile wall with cement mortar without driving individual bores deeper into the subsoil, proceeding as above after the concrete has hardened. It has proven to be advantageous to provide intermediate piles made of normal concrete to delimit pressed sections.