Verfahren zur Herstellung einer Silhouetten-Schablone und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Silhouettenschablone eines massstabsgetreu nach zubildenden Körpers, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Für die massstabsgetreue zeichnerische Darstellung eines Körpers, beispielsweise des menschlichen Körpers, standen bisher ausser Massstab und Zirkel keine technischen Hilfsmittel zur Verfügung. Die massstabsgerechte
Darstellung des Körpers musste daher fast anschliesslich mit Hilfe künstlerischer Mittel vorgenommen werden.
Zur Herstellung von massstabsgetreu einem Objekt nachgebildeten Körpern, beispielsweise Modellpuppen, werden als Hilfsmittel verschiedene Silhouettenschablonen verwendet, welche der Silhouette des Objektes aus verschiedenen Blickrichtungen entsprechen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung solcher Silhouettenschablonen zu beschreiben, welches einfach und zuverlässig ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein fotografisches Bild des nachzubildenden Körpers durch ein transparentes Raster hindurch aufgenommen wird, dessen Rasterweite entsprechend dem Verhältnis zwischen der von dem Kameraobjektiv aus gemessenen Rasterentfernung und der Objektentfernung gegenüber der am Objekt erwünschten Rasterteilung verkleinert gewählt wird, und dass das fotografische Bild vergrössert in die Silhouettenschablonenebene projiziert wird, wobei eine Vergrösserung auf die am Objekt erwünschte Rasterweite vorgenommen wird, wonach die die Silhouette bestimmenden Konturen auf die herzustellende Silhouettenschablone übertragen werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 das Ausführungsbeispiel einer transparenten Rasterschablone,
Fig. 2 den Grundriss einer Vorrichtung, welche aus der Rasterschablone gemäss Fig. 1 sowie aus einer Drehscheibe zum Aufsetzen des nachzubildenden Körpers besteht, und
Fig. 3 die Seitenansicht der Anordnung gemäss Fig.
2.
Ein Raster 1, welcher beispielsweise die in Fig, 1 dargestellte Form hat, ist im optischen Strahlengang zwischen einer Drehscheibe 2 gemäss Fig. 2 und einer in der Figur nicht dargestellten Kamera angeordnet. Auf der Drehscheibe findet der massstabsgetreu nachzubildende Körper Platz. In vorteilhafter Weise kann die Drehscheibe mit Winkelmarkierungen 3 versehen sein, um bestimmte Winkelstellungen eindeutig und reproduzierbar einstellen zu können. Der Abstand a des Kameraobjektivs vom Mittelpunkt der Drehscheibe betrage beispielsweise 235 cm, während der Abstand b des Rasters von dem Kameraobjektiv beispielsweise 200 cm beträgt. Damit entspricht der Abstand zwischen dem Raster und dem Mittelpunkt der Drehscheibe der Differenz a-b. Für einen bestimmten, gewünschten Abbildungsmassstab des Körpers ist es wichtig, den Raster auf den Abbildungsmassstab abzustimmen.
Zur Einstellung der richtigen Rasterweite wird beispielsweise im Abstand a vom Fotoobjektiv ein Stab einer vorgegebenen Länge, beispielsweise von 100 cm Länge, angeordnet. Diese Länge soll beispielsweise der zehnfachen Raster-Unterteilung der am Objekt erwünschten Rasterteilung entsprechen. Im Abstand b vom Fotoobjektiv wird zwischen dem Massstab und dem Fotoobjektiv eine transparente, markierfähige Platte angeordnet, auf welche sich die Länge des Massstabes projizieren lässt. Anstelle der transparenten Platte lässt sich auch ein transparenter Stab verwenden. Selbstver ständlich kann auch der Raster selbst an dieser Stelle angeordnet sein. Durch Betrachten des Massstabes vom Objektiv aus werden die Markierungen oder die Enden des Masses auf die transparente Fläche oder den transparenten Stab übertragen.
Die übertragenen Werte werden auf der transparenten Platte oder dem Stab von einer Hilfsperson markiert, woraus sich in einfacher Weise die Rasterweite ergibt. Beträgt im Beispiel der Abstand a = 235 cm, der Abstand b = 200 cm und die Länge des Masses 100 cm, so ergibt sich auf der transparenten Platte oder dem transparenten Stab eine Längeneinheit von 85 cm. Damit beträgt für eine gewünschte Rasterteilung im Bilde des abzubildenden Körpers von 10 cm die Rasterweite innerhalb des in Fig.
1 gezeigten Rasters 8,5 cm.
Ein mit dieser Rasterweite versehener, beispielsweise als Drahtgitter ausgebildeter Raster wird gemäss Fig. 2 vor dem nachzubildenden Körper angeordnet und gemeinsam mit diesem fotografiert. Dabei muss das Fotoobjektiv die Entfernung a von der Mitte der Drehscheibe und den Abstand b von dem Raster aufweisen. Der nachzubildende Körper, beispielsweise eine Person, wird mit dem Zentrum auf Idem Mittelpunkt der Drehscheibe plaziert. Nun lassen sich die gewünschten Aufnahmen, beispielsweise unter bestimmten Winkeln von 0,45, 90 und 1800 herstellen. Vorzugsweise wird die Fotoaufnahme mit einer Polaroid-Kamera gemacht. Der Vorteil dieser Aufnahmetechnik liegt in der sofortigen Ersichtlichkeit und Kontrolle der Bilder. Die auf diese Weise hergestellten Bilder enthalten ausser dem Bild des nachzubildenden Körpers das Bild des Rasters.
Mittels eines Episkops werden die Bilder auf einen hellen Hintergrund oder eine Wand projiziert, wobei auf dem Hintergrund oder der Wand ein Raster der gewünschten Grösse, im vorliegenden Beispiel von 10 cm, aufgetragen ist. Die Brennweite des Episkops oder der Abstand des Episkops von Ider Projektionswand wird so gewählt, dass sich der Raster im projizierten Bild mit dem Hilfsraster auf der Projektionswand deckt. In Idiesem Fall ist die massstabsgetreue Projektion der Objektsilhouette gewährleistet. Die gewünschten Konturen der Silhouette lassen sich leicht auf einen in der Projektionsebene angeordneten Träger, beispielsweise eine Pappe, übertragen, aus dem dann die Silhouettenschablone ausgeschnitten wird.
Process for producing a silhouette template and device for carrying out the process
The invention relates to a method for producing a silhouette template of a true-to-scale body to be formed, as well as a device for carrying out the method.
For the true-to-scale graphic representation of a body, for example the human body, no technical aids apart from rulers and compasses were previously available. The true to scale
The representation of the body therefore had to be done almost exclusively with the help of artistic means.
In order to produce bodies that are true to scale, such as model dolls, that are replicated to scale, various silhouette templates are used as aids, which correspond to the silhouette of the object from different viewing directions.
It is the object of the present invention to describe a method and a device for producing such silhouette templates, which is simple and reliable. This object is achieved according to the invention in that a photographic image of the body to be reproduced is recorded through a transparent grid, the grid width of which is selected to be reduced in accordance with the ratio between the grid distance measured by the camera lens and the object distance compared to the grid division desired on the object, and that the photographic image is projected enlarged into the silhouette template plane, with an enlargement being made to the grid width desired on the object, after which the contours defining the silhouette are transferred to the silhouette template to be produced.
In the following an embodiment of the invention is explained in more detail with reference to the drawings.
Show it:
Fig. 1 shows the embodiment of a transparent grid template,
FIG. 2 shows the floor plan of a device which consists of the grid template according to FIG. 1 and a turntable for placing the body to be reproduced, and FIG
3 shows the side view of the arrangement according to FIG.
2.
A grid 1, which has the shape shown in FIG. 1, for example, is arranged in the optical beam path between a turntable 2 according to FIG. 2 and a camera not shown in the figure. The true-to-scale body can be found on the turntable. The turntable can advantageously be provided with angle markings 3 in order to be able to set certain angular positions clearly and reproducibly. The distance a of the camera lens from the center of the turntable is, for example, 235 cm, while the distance b of the grid from the camera lens is, for example, 200 cm. The distance between the grid and the center of the turntable thus corresponds to the difference a-b. For a specific, desired image scale of the body, it is important to match the grid to the image scale.
To set the correct grid width, a rod of a predetermined length, for example 100 cm in length, is arranged, for example, at a distance a from the camera lens. This length should correspond, for example, to ten times the grid division of the grid division desired on the object. At the distance b from the photo lens, a transparent, markable plate is arranged between the ruler and the photo lens, onto which the length of the ruler can be projected. A transparent rod can also be used instead of the transparent plate. Of course, the grid itself can also be arranged at this point. By viewing the scale from the lens, the markings or the ends of the scale are transferred to the transparent surface or the transparent rod.
The transferred values are marked on the transparent plate or the stick by an assistant, from which the grid width results in a simple way. If, in the example, the distance a = 235 cm, the distance b = 200 cm and the length of the measure 100 cm, a unit of length of 85 cm results on the transparent plate or the transparent rod. Thus, for a desired grid division in the image of the body to be imaged of 10 cm, the grid width is within the range shown in Fig.
1 grid shown 8.5 cm.
A grid provided with this grid width, for example designed as a wire grid, is arranged in front of the body to be reproduced according to FIG. 2 and photographed together with it. The photo lens must have the distance a from the center of the turntable and the distance b from the grid. The body to be simulated, for example a person, is placed with its center on the center of the turntable. The desired recordings can now be made, for example at certain angles of 0.45, 90 and 1800. The photograph is preferably taken with a Polaroid camera. The advantage of this recording technique lies in the immediate visibility and control of the images. The images produced in this way contain the image of the grid in addition to the image of the body to be reproduced.
The images are projected onto a light background or a wall by means of an episcope, a grid of the desired size, in the present example of 10 cm, being applied to the background or the wall. The focal length of the episcope or the distance between the episcope and the projection screen is chosen so that the grid in the projected image coincides with the auxiliary grid on the projection screen. In this case, the true-to-scale projection of the object silhouette is guaranteed. The desired contours of the silhouette can easily be transferred to a carrier, for example a cardboard, arranged in the projection plane, from which the silhouette template is then cut out.