Verfahren zum Befestigen eines Teiles in einem Sackloch von Gehäusen oder Wänden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen eines Teiles in einem Sackloch von Gehäusen oder Wänden mittels eines Bolzens mit Kopf und die Anwendung dieses Verfahrens.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der im Durchmesser kleinere Teil als das Sackloch mit eingesetztem Bolzen in dieses eingebracht und der Bolzen ganz oder teilweise aus dem Teil herausgezogen wird, so dass der Kopf des Bolzens eine Ausweitung des Teiles im Durchzugsbereich des Kopfes und damit einen festen Sitz des Teiles im Sackloch bewirkt.
Das Verfahren wird erfindungsgemäss angewendet für die Befestigung einer Lagerbüchse, einer Gewindebüchse oder eines Gewindebolzens in einem Sackloch eines Gehäuses oder einer Wand.
Eine vorzugsweise Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass als Bolzen ein Nagel verwendet wird, dessen Schaft durch eine Bohrung des Teiles hindurchgesteckt wird, dann der Teil mit dem Nagelkopf voraus in das Sackloch eingebracht und der im Durchmesser grösser als der Bohrungsdurchmesser ausgebildete Nagelkopf durch die Bohrung des Teiles gezogen wird.
Zweckmässig wird ein mit seinem Kopf im Teil eingesetzter Nagel verwendet und der mit dem Nagel versehene Teil in die Sackloch-Bohrung eingesetzt, so dass beim teilweisen Herausziehen des; Nagels eine im Durchmesser grössere Bohrung als eine im Teil befindliche Gewindebohrung, im Anschluss an diese, im Teil entsteht.
Bei einer anderen Ausführungsform wird eine Gewindebüchse, in die ein Nagel mit einem im Durchmesser kleineren Kopf als die Gewindebohrung der Gewindebüchse mit seinem Kopf eingesetzt ist, in die Bohrung eingesetzt, so dass beim Herausziehen des Nagels eine im Durchmesser kleinere Bohrung als die Gewindebohrung entsteht, wodurch der Nagel die anschliessende Gewindebohrung ohne Beschädigung derselben verlassen kann.
Für die Befestigung eines Gewindebolzens in einem Sackloch, kann der Gewindebolzen in den Teil eingelegt, zusammen mit letzterem in das Sackloch eingesetzt und soweit aus dem Teil herausgezogen werden, dass der Gewindeschaft aus dem Sackloch herausragt.
Bei der letztgenannten Ausführungsform enthält der beispielsweise aus weichem Material bestehende Teil am vorderen Ende einen Einsatz aus härterem Material, der das vollständige Herausziehen des Gewindebolzens durch Festhalten des Kopfes verhindert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Gehäuse mit Sackloch und lose eingesetzter Lagerbüchse,
Fig. 2 die Büchse nach Herausziehen des Nagels,
Fig. 3 einen Bolzen mit Kopf als Nagel,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Gewindebüchse mit der Gewindebohrung im rückwärtigen Teil,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine Gewindebüchse mit der Gewindebohrung im vorderen Teil,
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Büchse mit eingesetztem Gewindebolzen,
Fig. 7 der Gewindebolzen in herausgezogenem Zustand.
Die Ausführung nach Fig. 1-3 zeigt ein Gehäuse 1 mit einem Sackloch 2, in welches eine aus Aluminium bestehende Lagerbüchse 3 eingesetzt ist. Die Büchse 3 besitzt einen Flansch 4 und eine Bohrung 5, welche am vorderen Ende in eine Ansenkung 6 übergeht. Die Aussenseite der Büchse 3 trägt Rillen 7 und ist im Durchmesser etwas kleiner gehalten als der Durchmesser des Sackloches 2. In die Büchse 3 ist ein Bolzen mit Kopf in Form eines Nagels 8 lose eingelegt, wobei der Kopf 9 am hinteren Ende der Büchse anliegt. Der gehärtete Nagel 8 wird an der Spitze mit einem Werkzeug erfasst und aus der Bohrung 5 der Büchse 3 herausgezogen. Der Kopf 9 des Nagels 8 vergrössert die Bohrung 5 auf 5a (Fig. 2). Gleichzeitig erfolgt eine Ausweitung der Büchse 1, so dass diese fest im Gehäuse 1 sitzt.
Ein beim Herausziehen des Nagels 8 eventuell entstehender Grat bleibt innerhalb der Ansenkung 6. Die im Gehäuse 1 festsitzende Büchse 3 kann nun beispielsweise als Lager für einen drehbaren Bolzen dienen.
Die Gewindebüchse 10 nach Fig. 4 besitzt im hinteren Teil eine Gewindebohrung 11, an der Aussen- seite Rillen 12 und an der Vorderseite einen Flansch 13. Der Nagel 14 ist mit seinem Kopf 15 im vorderen Teil der Gewindebüchse 10 eingegossen. Der konisch sich verjüngende Kopf 15 ist im Durchmesser grösser als die Gewindebohrung 11, so dass nach dem Herausziehen des Nagels 14 genügend Platz zum Einschrauben eines Schraubenbolzens bleibt.
Die Gewindebüchse 16 nach Fig. 5 weist im vorderen Teil eine Gewindebohrung 17 auf. Im hinteren Teil befindet sich der Kopf 21 des lose eingelegten Nagels 20. Auf der Aussenseite der Büchse 16 sind Vertiefungen 18 vorgesehen, um die Haftfähigkeit beim Einpressen zu erhöhen. Mit dem Flansch 19 liegt die Büchse an der Aussenwand des Gehäuses 1 an. Der Kopf 21 des Nagels 20 hat einen kleineren Durchmesser als die Gewindebohrung 17. Beim Herausziehen des Nagels 20 wird der hintere Teil der Büchse 16 im Sackloch 2 festgeklemmt.
Zur Befestigung eines Gewindebolzens 29 nach Fig. 6 und 7 dient eine grosse Büchse 22 aus Aluminium mit einer Bohrung 24 und rillenförmigen Vertiefungen 23 auf der Ausisenseite des hinteren Teils. Im vorderen Teil der Büchse 22 ist eine im Durchmesser kleinere Büchse 25 aus Stahl eingegossen, die Rippen 26 und einen Flansch 28 besitzt. Die Bohrung 27 der Büchse 25 ist etwas kleiner als die anschliessende Bohrung 24 der Büchse 22. Der Gewindebolzen 29 mit dem Kopf 30 und dem Gewindeschaft 31 bildet den Nagel. Letzterer wird soweit herausgezogen, bis der Kopf 30 an der Büchse 25 anstösst (Fig. 7). Zum Ansetzen des Zugwerkzeuges dient ein Zugstück 32, welches nach dem Herausziehen abgebrochen wird. Der Kopf 30 des Nagels kann Rillen oder Flächen aufweisen, um eine Verdrehung des Gewindebolzens 29 beim späteren Aufbringen einer Mutter zu verhindern.
Das Verfahren ist von Vorteil, wenn es sich beispielsweise darum handelt in eine nur von einer Seilte zugängliche Öffnung eines Maschinenteils eine Büchse oder einen Bolzen einzusetzen ohne ein Gewinde einzuschneiden.
Method for fastening a part in a blind hole in housings or walls
The invention relates to a method for fastening a part in a blind hole of housings or walls by means of a bolt with a head and the application of this method.
The method is characterized in that the part with a smaller diameter than the blind hole is introduced into the blind hole with the bolt inserted and the bolt is wholly or partially pulled out of the part so that the head of the bolt expands the part in the passage area of the head and thus a causes the part to sit firmly in the blind hole.
According to the invention, the method is used for fastening a bearing bush, a threaded bush or a threaded bolt in a blind hole in a housing or a wall.
A preferred embodiment of the method is that a nail is used as the bolt, the shaft of which is inserted through a hole in the part, then the part is introduced into the blind hole with the nail head first and the nail head, which is larger than the hole diameter, through the hole of the part is pulled.
A nail inserted with its head in the part is expediently used and the part provided with the nail is inserted into the blind hole so that when the part is partially pulled out; Nagels a larger diameter hole than a threaded hole located in the part, following this, is created in the part.
In another embodiment, a threaded bushing into which a nail with a head smaller in diameter than the threaded hole of the threaded bushing is inserted with its head, is inserted into the hole so that when the nail is pulled out, a hole smaller in diameter than the threaded hole is created, whereby the nail can leave the subsequent threaded hole without damaging the same.
For fastening a threaded bolt in a blind hole, the threaded bolt can be inserted into the part, inserted into the blind hole together with the latter and pulled out of the part to such an extent that the threaded shaft protrudes from the blind hole.
In the last-mentioned embodiment, the part, for example made of soft material, contains an insert made of harder material at the front end which prevents the threaded bolt from being pulled out completely by holding the head.
Exemplary embodiments of the invention are shown in the drawing. Show it:
1 shows a section through a housing with a blind hole and a loosely inserted bearing bush,
Fig. 2 shows the sleeve after pulling out the nail,
3 shows a bolt with a head as a nail,
4 shows a section through a threaded bushing with the threaded hole in the rear part,
5 shows a section through a threaded bushing with the threaded hole in the front part,
6 shows a section through a bushing with an inserted threaded bolt,
7 shows the threaded bolt in the withdrawn state.
The embodiment according to FIGS. 1-3 shows a housing 1 with a blind hole 2 into which a bearing bush 3 made of aluminum is inserted. The sleeve 3 has a flange 4 and a bore 5 which merges into a countersink 6 at the front end. The outside of the sleeve 3 has grooves 7 and is kept slightly smaller in diameter than the diameter of the blind hole 2. In the sleeve 3, a bolt with a head in the form of a nail 8 is loosely inserted, the head 9 resting against the rear end of the sleeve. The hardened nail 8 is grasped at the tip with a tool and pulled out of the bore 5 of the sleeve 3. The head 9 of the nail 8 enlarges the bore 5 to 5a (FIG. 2). At the same time, the sleeve 1 is expanded so that it sits firmly in the housing 1.
Any burr that may arise when the nail 8 is pulled out remains within the countersink 6. The bush 3, which is fixed in the housing 1, can now serve, for example, as a bearing for a rotatable bolt.
The threaded bushing 10 according to FIG. 4 has a threaded hole 11 in the rear part, grooves 12 on the outside and a flange 13 on the front side. The head 15 of the nail 14 is cast in the front part of the threaded bushing 10. The conically tapering head 15 is larger in diameter than the threaded hole 11, so that after pulling out the nail 14 there is enough space to screw in a screw bolt.
The threaded bushing 16 according to FIG. 5 has a threaded hole 17 in the front part. The head 21 of the loosely inserted nail 20 is located in the rear part. On the outside of the sleeve 16, depressions 18 are provided in order to increase the adhesion when it is pressed in. The bushing rests against the outer wall of the housing 1 with the flange 19. The head 21 of the nail 20 has a smaller diameter than the threaded hole 17. When the nail 20 is pulled out, the rear part of the sleeve 16 is clamped in the blind hole 2.
To fasten a threaded bolt 29 according to FIGS. 6 and 7, a large sleeve 22 made of aluminum with a bore 24 and groove-shaped depressions 23 on the outside of the rear part is used. In the front part of the sleeve 22 a smaller diameter sleeve 25 made of steel is cast, the ribs 26 and a flange 28 has. The bore 27 of the sleeve 25 is slightly smaller than the adjoining bore 24 of the sleeve 22. The threaded bolt 29 with the head 30 and the threaded shaft 31 forms the nail. The latter is pulled out until the head 30 abuts the sleeve 25 (FIG. 7). A pulling piece 32 is used to attach the pulling tool and is broken off after it has been pulled out. The head 30 of the nail can have grooves or surfaces in order to prevent the threaded bolt 29 from twisting when a nut is later applied.
The method is advantageous if, for example, it is a question of inserting a bushing or a bolt into an opening in a machine part that is only accessible by a rope without cutting a thread.