Verzierungsauflage für Wandflächen, insbesondere von Särgen, sowie Verfahren zur Herstellung dieser Auflage
Die Erfindung bezieht sich auf Verzierungsauflagen für Wandflächen, insbesondere von Särgen.
Bisher auf dem Markt befindliche Verzierungsauflagen haben, insbesondere in Anwendung an Särgen, als Ruhstoffbasis Pappe, die mit aufgeprägtem Stanniolpapier versehen ist.
Dieses Stanniolpapier hat die Tendenz, sich bei der Lagerung und Verarbeitung von der Pappe leicht zu lösen; dies wird vor allem durch die Aufnahme von Luftfeuchtigkeit an der Unterseite der Pappe bewirkt, die nicht mit Stanniolpapier überzogen ist. Ferner wird die mit Stanniol überzogene sichtbare Oberfläche bei dem häufig durch Aufschiessen von in die Wandfläche eindringenden Stiften oder Klammern erfolgenden Befestigen an der Wandfläche leicht verletzt, wodurch die Graupappe zum Vorschein kommt. Die Verzierungsauflage wird dadurch unbrauchbar und muss durch eine neue ersetzt werden.
Auch bei der Lagerung derartiger bekannter Verzierungsauflagen treten durch die Aufnahme von Luftfeuchtigkeit an der Unterseite der unbeschichteten Pappe Verhältnisse ein, welche die Verarbeitung der Auflagen ausserordentlich erschweren. Die bekannten Auflagen sind nicht formbeständig, weil sie durch Anderung ihres Feuchtigkeitsgehaltes, insbesondere mit dem Schwanken der Luftfeuchtigkeit, ihre Gestalt ver ändern, so dass unter ungünstigen Verhältnissen vorhandene Wölbungen gegensinnige Formen annehmen können. Diese Verhältnisse sind in Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit, z. B. in subtropischen Ländern, besonders störend.
Verzierungen sind um so gefragter und teurer, je höhere Wölbungen sie aufweisen. Sucht man diesem Bedarf zu entsprechen, so springt an Stellen grosser Wölbungen bei den bekannten Ausbildungen das aufgeprägte Stanniol wegen seiner verhältnismässig geringen Dehnbarkeit auf. Durch die entstehenden Risse, die oft erst nach dem Aufbringen der Auflage entstehen, wird diese unbrauchbar.
Ein weiterer Mangel dieser Art von Verzierungen liegt darin, dass sich an ihren Rändern das Stanniol löst, wodurch diese Teile unverwendbar werden. Diese Mängel bedingen einen Mehrverbrauch durch den unvermeidlichen Ausschuss.
Abgesehen von diesen technischen Mängeln kommen mit Höhenwölbungen versehene streifenförmige Verzierungsauflagen der beschriebenen Art nur in ver hältnismässig kurzen Längen auf den Markt. Deshalb ist ein umständliches Zusammensetzen zu längeren Streifen erforderlich. Das mustergetreue Aneinanderschliessen erfordert einen erhöhten Verschnitt. Beim Zusammensetzen kann nur relativ langsam gearbeitet werden.
Eine weitere Verarbeitungsschwierigkeit liegt darin, dass die marktgängigen Verzierungen in einer Ausbildung geliefert werden, welche zwei parallel übereinander angeordnete identische Streifen aufweist, welche durch Stege verbunden sind. Jeder einzelne dieser Stege muss mit einer Schere durchgeschnitten werden.
Der Zeitaufwand für die Trennung ist etwa gleich hoch, wie jener für die Anbringung der Verzierung an der Wandfläche, beispielsweise eines Sarges.
Zu den aufgezählten Mängeln der bekannten Verzierungsauflagen kommt auch noch der Nachteil, dass diese mehr oder weniger starr sind und abgewinkelten Wandflächen wegen ihrer mangelnden Biegsamkeit nicht angepasst werden können.
Alle diese Nachteile werden gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass sie als Relieffolie ausgebildet ist und aus biegefähigem, knick- und schneidbarem feuchtigkeits- und formbeständigem Kunststoff besteht.
Die erfindungsgemässe Verzierungsauflagen lassen sich infolge ihrer Biegefähigkeit und ihrer Knickbarkeit an gewölbten oder abgewinkelten Wänden ein unmittelbarer Berührung mit diesen anbringen, ohne dabei ihre reliefbedingten Wölbungen oder dergleichen zu verlieren. Solche Wölbungen lassen beim Umlegen einer erfindungsgemässe Auflage um die Bruchkanten abgewin kelter Wände infolge ihres biegefähigen Materiales auch eine rissfreie Verformung in den erforderlichen Grenzen zu. Ein derartiger unterbrechungsfreier Übergang einer beispielsweise streifenförmigen Verzierungsauflage um eine Abwinkelung ist erst mit der erfindungsgemässen Ausbildung möglich geworden, während vorbekannte Auflagen einen stumpfen Stoss zweier Auflageteile an abgewinkelten Wänden erfordern, was wegen der visuellen Unvollkommenheit eine brauchbare Anwendung ausschliesst.
Die Feuchtigkeitsbeständigkeit der erfindungsgemässen Auflagen lässt eine Lagerung und Anwendung bei allen noch so extremen Klimaverhältnissen zu, ohne dass die Auflagen einer Veränderung oder einem Verderb unterliegen. Die Formbeständigkeit der Relieffolien gewährleistet im Verein mit den sonstigen Eigenschaften des Erfindungsgegenstandes trotz der geringen Wandstärke bei einem unbeabsichtigt erfolgenden Eindrücken eines erhabenen Reliefbestandteiles, wie dies beim Transport und bei der sonstigen Handhabung von mit Verzierungsauflagen versehenen Gegenständen, z. B.
Särgen, vorkommen kann, dessen beschädigungsfreie Rückkehr in seine ursprüngliche Form.
Nach einem zusätzlichen Kennzeichen einer Ausfüh- rungsform der Erfindung bestehen die Verzierungsauflagen als Leisten einheitlicher Länge hergestellt. Es kann mit einer einzigen Standardlänge solcher Leisten das Auslangen gefunden werden, da von den Leisten ohne weiters Teilstücke in beliebigen Längen abgeschnitten werden können. Ein Aneinanderfügen von Leistenteilen ist also ohne jede Schwierigkeit und ohne Störung des visuellen Eindruckes in kürzester Zeit möglich. Die Beschränkung auf eine einzige Herstellungslänge der Leisten ergibt eine ausserordentliche Wirtschaftlichkeit.
Nach einem Kennzeichen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bestehen die Verzierungsauflagen aus schlagzähen, hartelastischen PVC-Folien.
Solche Folien lassen sich nicht nur im, Tiefenziehverfahren zu verschiedenen Reliefgestaltungen verformen, sondern auch in besonders einfacher Weise an Wänden befestigen, und zwar ohne Behinderung durch Wölbungs- oder Knickstellen derselben.
Die Verzierungsauflagen können mit nagelbaren Wänden, insbesondere Holzwänden, durch Einschiessen von Drahtstiften oder Drahtklammern verbunden werden, welche auch die Relieffolien durchschlagen, wem die Stiften oder Klammern schussartig gegen die Wand abgeschleudert werden. Wo sternartig oder sonstwie etwa von einem Kreis umschliessbare weitere Verzierungsteile erwünscht sind, die vorzugsweise aus einem vom Material der Relieffolien abweichenden Werkstoff bestehen können, z. B. einem Metallknopf samt Befestigungsnagel, so können zum Durchtritt des Nagels durch die Relieffolien, insbesondere an den Wölbungsstellen derselben, Löcher vorgesehen sein. Der entsprechende Nagel kann von verhältnismässig starkem Durchmesser oder auch mit Schraubenwindungen versehen sein, da das Durchtrittsloch in der Folie zum Durchführen von Teilen mit verhältnismässig hoher Schaftstärke ausgebildet sein kann.
Die Befestigung kann jedoch beispielsweise auch dadurch erfolgen, dass hohle Innenräume der Relieffolien mit Befestigungsmitteln, z. B. Kittklebemassen, zum Anhaften der Verzierungsauflagen an Wandflächen ausgestattet sind.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung einer Verzierungsauflage, welches darin besteht, dass die Relieffolie im Tiefziehverfahren unter Anwendung von gegenüber dem Kunststoffmaterial der Verzierungsauflage härterem Kunststoffmaterial bestehenden Kunststoffwerkzeugen bei Zwischenschaltung von Trennfolien aus Weichkunststoff zwischen die Ziehwerkzeuge, hergestell wird. Dieses Verfahren kann erwünschtenfalls so ausgeübt werden, dass im Tiefziehvorgang insbesondere an Wölbungsstellen durch geeignete Formung des Tiefziebwerkzeuges Löcher in der Relieffolie zur Aufnahme von Befestigungsstiften für die Folie vorgesehen werden.
Das locherzeugende Tiefziehwerkzeug ist hiefür so auszubilden, dass im Bereich seines Stiftes die Dehnfähigkeit der Folie überlastet wird, so dass sie dem Druck des Stiftes nachgibt und dadurch ein Loch gebildet wird.
In der Zeichnung ist lediglich eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung in einer schaubildlichen Darsellung an einem Sarg veranschaulicht.
Die schräg nach oben zusammenlaufenden Ebenen des Sargdeckels 1, von welchen die Vorderwand 2 und eine Seitenwand 3 sichtbar sind, stossen in der Verbindungskante 4 aneinander. Beim Ausführungsbeispiel ist der Deckel 1 oben und unten durch lotrechte Flächenstreifen 5, 6, 7, 8 begrenzt, von denen je zwei, nämlich 5, 6 und 7, 8 rechtwinklig aneinanderstossen.
Die leistenförmigen Verzierungsauflagen 9, 10 können infolge der erfindungsgemässen Ausbildung der Verzierungsleisten über die die Flächen 5, 6 bzw. 7, 8 gegeneinander abwinkelnden Kanten fortlaufend, also ohne jede Unterbrechung verlaufen.
Verzierungsauflagen in jeder Gestaltung und Farbe bzw. Farbkombination, insbesondere in der Form von Verzierungsleisten, können an beliebigen anderen Stellen der zu verzierenden Gegenstände angebracht werden.
Als solche kommen ausser dem beim dargestellten Beispiel gewählten Gegenstand auch Truhen, Kästen, Bänke usw., aber auch Wandungen von Räumen oder dergleichen in Betracht.
Decorative overlay for wall surfaces, in particular for coffins, and a method for producing this overlay
The invention relates to decorative covers for wall surfaces, in particular of coffins.
Decorative editions previously on the market, especially when used on coffins, have cardboard as a base for resting material, which is provided with embossed tinfoil.
This tinfoil paper has a tendency to separate easily from the cardboard during storage and processing; This is mainly caused by the absorption of humidity on the underside of the cardboard, which is not covered with tinfoil. Furthermore, the visible surface covered with tinfoil is easily damaged when fastening to the wall surface, which often takes place by shooting open pins or staples that penetrate into the wall surface, whereby the gray board comes out. This makes the decorative overlay unusable and has to be replaced with a new one.
Even when such known decorative editions are stored, conditions occur due to the absorption of atmospheric moisture on the underside of the uncoated cardboard which make processing of the editions extremely difficult. The known editions are not dimensionally stable because they change their shape by changing their moisture content, in particular with fluctuations in humidity, so that curvatures that are present under unfavorable conditions can assume opposing shapes. These conditions are common in areas with high humidity, e.g. B. in subtropical countries, particularly annoying.
Ornaments are more in demand and more expensive the higher they are curved. If one tries to meet this need, the stamped tinfoil pops open at places of large bulges in the known designs because of its relatively low extensibility. The resulting cracks, which often only appear after the application has been applied, make it unusable.
Another shortcoming of this type of embellishment is that the tinfoil will come off its edges, rendering these parts unusable. These deficiencies result in increased consumption due to the inevitable rejects.
Apart from these technical deficiencies, strip-shaped decorative pads of the type described with bulges are only available on the market in relatively short lengths. Therefore, a cumbersome assembly into longer strips is necessary. The pattern-true connection requires an increased waste. You can only work relatively slowly when assembling.
A further processing difficulty lies in the fact that the ornaments available on the market are supplied in a design which has two identical strips arranged parallel one above the other, which are connected by webs. Each of these bars must be cut through with scissors.
The time required for the separation is about the same as that for attaching the decoration to the wall surface, for example a coffin.
In addition to the listed shortcomings of the known decorative covers, there is also the disadvantage that they are more or less rigid and angled wall surfaces cannot be adapted due to their lack of flexibility.
All these disadvantages are avoided according to the invention in that it is designed as a relief film and consists of flexible, kinkable and cutable moisture-resistant and dimensionally stable plastic.
As a result of their flexibility and their ability to bend, the decorative overlays according to the invention can be applied directly to curved or angled walls without losing their relief-related bulges or the like. Such curvatures allow a crack-free deformation within the required limits when a support according to the invention is folded around the broken edges angled walls due to their flexible material. Such an uninterrupted transition of a, for example, strip-shaped decorative overlay around a bend has only become possible with the design according to the invention, while previously known editions require a butt joint between two support parts on angled walls, which excludes any useful application due to the visual imperfection.
The moisture resistance of the pads according to the invention allows storage and use in all climatic conditions, no matter how extreme, without the pads being subject to change or deterioration. The dimensional stability of the relief films is guaranteed in conjunction with the other properties of the subject of the invention despite the low wall thickness in the event of an unintentional impression of a raised relief component, as occurs during transport and other handling of objects provided with ornamental covers, e.g. B.
Coffins, whose damage-free return to its original shape.
According to an additional characteristic of an embodiment of the invention, the decorative overlays are made as strips of uniform length. A single standard length of such strips can suffice, since the strips can easily be cut off in any length. A joining of strip parts is therefore possible in a very short time without any difficulty and without disturbing the visual impression. The restriction to a single production length of the strips results in an extraordinary economy.
According to a characteristic of a further embodiment of the invention, the decorative covers consist of impact-resistant, hard-elastic PVC films.
Such films can not only be formed into various relief designs using the deep-drawing process, but can also be attached to walls in a particularly simple manner, without being hindered by buckling or buckling of the same.
The decorative overlays can be connected to nailable walls, in particular wooden walls, by inserting wire pins or wire clips, which also penetrate the relief foils, if the pins or clips are thrown like a shot against the wall. Where star-like or otherwise enclosed by a circle further decorative parts are desired, which can preferably consist of a material different from the material of the relief foils, eg. B. a metal button including a fastening nail, holes can be provided for the nail to pass through the relief foils, in particular at the points of curvature of the same. The corresponding nail can have a relatively large diameter or also be provided with screw turns, since the through hole in the film can be designed to pass through parts with a relatively large shaft thickness.
However, the attachment can also be done, for example, that hollow interiors of the relief foils with fastening means, for. B. putty, are equipped for adhering the decorative coverings to wall surfaces.
The invention also relates to a method for producing a decorative overlay, which consists in the fact that the relief film is produced in the deep-drawing process using plastic tools that are harder than the plastic material of the decorative overlay, with separating films made of soft plastic between the drawing tools. This method can, if desired, be carried out in such a way that, in the deep-drawing process, holes are provided in the relief film to accommodate fastening pins for the film, in particular at points of curvature, by suitable shaping of the deep-drawing tool.
The hole-producing deep-drawing tool must be designed in such a way that the elasticity of the film is overloaded in the area of its pin, so that it yields to the pressure of the pin and a hole is thereby formed.
The drawing shows only one possible embodiment of the invention in a diagrammatic representation on a coffin.
The planes of the coffin lid 1 converging obliquely upward, of which the front wall 2 and a side wall 3 are visible, butt against one another in the connecting edge 4. In the exemplary embodiment, the cover 1 is delimited at the top and bottom by vertical surface strips 5, 6, 7, 8, two of which, namely 5, 6 and 7, 8 butt against one another at right angles.
As a result of the design of the decorative strips according to the invention, the strip-shaped decorative supports 9, 10 can run continuously, that is to say without any interruption, over the edges which angled the surfaces 5, 6 or 7, 8 relative to one another.
Ornamental pads in any design and color or color combination, in particular in the form of ornamental strips, can be attached to any other location of the objects to be decorated.
In addition to the object selected in the example shown, chests, boxes, benches, etc., but also walls of rooms or the like can also be considered as such.