Verfahren zum Herstellen eines mineralstoffhaltigen Produktes
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines mineraistoffhaltigen Produktes zur Beigabe bei der menschlichen und tierischen Ernährung.
Mineralstoffgemische werden hSauptsächllich in der Tierernäherung eingesetzt, um den Mineralstoffibedarf der Tiere zu decken. Auch als Beigabe zur mensch- lochen Ernäherung finden Mineralstoffgemische aber ge legentlich Verwendung.
Solche Mineralstoffgelmische bestehen aus überwiegend anorganischen Verbindungen der Elemente Ca, Na, Mg, Al, Si mit Sauerstoff, Chlor, Phosphorsäure und Kohlensäure. Daneben enthalten sie üblicherweise Spurenelemente, wie Fe, Cu, Co, Mn, Zn. Die blossen Mineralstoffgemische haben einen gestein artigen, staut bigen Charakter. Obwohl auf ihre Verabreichung in der Regel nicht verzichtet werden kann, weil sie zur Ge sundheit und Leistungsfähigkeit der Lebewesen dringend erforderlich sind, hat sich in der Praxis der Tierfütterung gezeigt, dass die erforderlichen Mengen irn allgemeinen ungern und meist in unzureichendem Masse aufgenommen werden.
Dies liegt an der Staubbildung bei der Aufnahme, durch welche die Schleimhäute un angenehm gereizt werden, sowie an dem gesteinsar- tigen, nahrungsfremden Charakter und dem meist un angenehm GeschRmlack.
Es ist bekannt, diesem Übel dadurch zu begegnen, dass dem Mineralstoffgemisch Melasse mechanisch beigemengt wird. Dies führt zwar zu einer einwandfreien Staubbindung, doch wird die Aufnahvmefrowdigkeit der Tiere durch die Melasse häufig nicht gesteigert. Dies gilt besonders in solchen Cegenden, wo Melasse auch sonst zu Futterzwecken vielfach eingesetzt wird, beispielsweise in Zuckerrübenanbaugebieten. Ausserdem kann das Vermischen mit Melasse infolge Lösung verschiedener Stoffe in zudem mit der Melasse zugeführten Wasser zu einer geschmacklichen Verschlechterung führen. Auch kann der durch Idie Melasse erhöhte Was sergehalt ungünstig für die Haltbarkeit zugesetzter Wirkstoffe, z.
B. der Vitamine, sein. Mit Melasse gemischte 074inerailstoffgemische sind ausserdem wegen ihrer Kiels rigkeit nur schwierig zu verpacken und zu transportieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mineralstoffhaltiges Pfodulkt zu schaffen, das die notwendigen Mineralien enthält und schon ohne Melassezusatz einen organischen, nahrungsähnlichen Charak- ter hat sowie bekömmlich und schmackhaft ist. Dies wird erfindulngslgemäss dadurch erreicht, dass ein fertig zusammengestelites, trockenes Gemisch von Mineralstoffen mit einem eingedickten sauren Milcherzeugnis breiaftig angerührt und dieser Brei anschliessend getrocknet wird.
Insbesondere dann, wenn die saure Milch dem Mineralstoff in einer solchen Menge beigegeben wird, dass der Anteil der Milchtrockenmasse im Mischstoff etwa 16-25 Gew.% beträgt, findet beim Vermengen der Mineralstoffe mit der sauren Milch eine noch nicht näher ergründete chemische Umsetzung statt.
Bei dieser gehen die zitratlösllNichen Stoffe in Lösung.
Nach dem Trocknen entsteht ein homogenes, neuartiges Produkt mit leicht körnigem Charakter, das aage nehm riecht, nicht staubt, weiss bis cremefarbig ist und den Eindruck eines organischen Stoffes macht. Wie Tierversuche gezeigt haben, wird dieses Produkt gerne aufgenommen. Es hat eine prozentual wesentlich höhere Appetenz auf die Tiere als Idie bisher bekannten Mineralstoffprodukte. Auch rein mengenmässig wird das 2-3-fache gegenüber den bekannten Mineralstoffgemischen aufgenommen. Vorzugsweise wird beim Verfahren der Erfindung eingedickte Sauermolke verwendet.
Die nach dieser Ausführungsform der Erfindung hergestellten mineralstoffhaltigen Produkte sind preiswert, da die zu verarbeitende Sauermolke ein wolilfeiles Erzeugnis ist und die verhältnismässig geringen Wassergehalte keine hohen Trocknungskosten verursachen.
Diese Ausführuntgsform des erfindungsgemässen Verfahrens bietet auch eine günstige Möglichkeit zur Trocknung von Sauermolken, die sich in reiner Form aus technischen Gründen nicht trocknen lassen. Besonders haben sich die belkannten Kartoffeltrookner zum Durchführen des Trockenvorgangs als geeignet erwiesen. Für diese meist ausschliesslich im Saisonbetrieb benutzten, sonst brachliegenden Geräte, bietet das erfindungslge- mässe Verfahren eine zusätzliche kostentragende Nutzung.
Zur Verbesserung der Staubbindung kann dem Mi neralstoffgemisch zusätzlich Fett lund/eder Lecithin, und zwar vorteilhafterweise in einer solchen Menge beigemischt werden, dass der Fett- bzw. Leeithinanteil im Endprodukt etwa 1-4 Gew.% beträgt.
Zum Durchführen des erfindungsgemässen Verfah rens geht man folgendermassen vor:
Zunächst wird eine Mineralstoffvormischung geschaffen, die alle zur Versorgung des Organismus wesentlichen Bestandteile an Mineraistoffen enthält. Das fertiggestellte, trockene Gemisch wird mit eingedickter, konzentrierter saurer Milch, vorzugsweise Sauermolke, zu einer flüssigen bis breiartigen Masse verrührt. Dazu kann das Mineraistoffgemisch dem Milchkonzentrat zugeführt werden oder umgekehrt. Das so erhaltene NaPJgut, in welchem ein chemischer Umsetzungvorgang stattfindet, wird anschliessend getrocknet, wozu man es vorzugsweise einer Trocknungswalze mit oberer Auftragung zuführt, auf der der Wassergehalt des Gemenges verdampft wird.
Dabei entsteht ein homogenes Produket, das keinen gesteinsartigen Charakter mehr hat, auf der Zunge zergeht und anregend und bekömmlich ist.
Vor der Trocknung des Nassgutes kann eine Fett-, beispielsweise Rindertaig-, undioder Leoithinlbeigabe sowie eine Beigabe anderer Wirkstoffe, z.B. Vitamine, erfolgen. Letztere werden vom Trocknungsvorgang nicht beeinträchtigt, da dieser nur sehr kurze Zeit dauert.
Das erzeugte Produkt ist gut lagerungsfähig, da es nur einen sehr geringen Wassergehalt aufweist. Infolge seines Gehalts an Milchsäure und Milchzucker ist das Produkt diätetisch wertvoll. Mengenmässig dient folgendes Ausführungsbeispiel zur Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens:
25 kg eines trockenen Mineralstoffgemisches, das aus phosphorsaurem Kalk, kohlensaurem Kalk, Magnesiumoxyd, Natriumchlorid, Spurenelementen und Vitaminen besteht, wird mit 18 Litern einer 30-34 % Trockenmasse enthaltenden Sauermolke vermengt. Hierzu werden noch 3 % Rindertalg und Lecithin im Verhältnis 1: 2 und geringe Mengen an Vitaminen gegeben. Dieses Gemenge wird etwa 15-20 Minuten im feuchten Zustand belassen und dann getrocknet und kann in dieser Form verfüttert werden.
Das erfindungsgemäss hergestellte Stoffgemisch kann auch als Träger für Medikamente dienen. Infolge seiner appetitanregenden Eigenschaften bietet es sich zur Verabreichung an Tiere an, die infolge besonderer Umstände über das Futter medikamentös behandelt werden müssen, gleichzeitig aber geringe Neigung zur Futteraufnahme zeigen.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Verfahrensweisen beschränkt. Namentlich ist es möglich, an Se Stelle von Sauermolke andere saure Milch, ins- besondere Labmolke oder Buttermiloh, zu verwenden.
Ferner kann das Minteralstoffgemisch bis zu etwa 50 % organischer Futtermittelstoffe und Stoffe mit Sonderwirkungen enthalten. Die Trocknung kann selbstverständlich auch auf anderen Geräten als Walzentrocknern erfolgen.
Das nach der Erfindung hergestellte Produkt kann auch Menschen verabreicht werden. Da Menschen aber Mineralstoffe in Form von Tabletten in der Regel ohne Schwierigkeiten aufnehmen können, ist diese Anwen dung weniger interessant.
Process for producing a product containing minerals
The invention relates to a method for producing a mineral-containing product for addition to human and animal nutrition.
Mixtures of minerals are mainly used in animal feed to meet the animals' mineral needs. However, mineral mixtures are also occasionally used as an additive to human nutrition.
Such mineral gel mixtures consist mainly of inorganic compounds of the elements Ca, Na, Mg, Al, Si with oxygen, chlorine, phosphoric acid and carbonic acid. In addition, they usually contain trace elements such as Fe, Cu, Co, Mn, Zn. The mere mineral mixtures have a rock-like, dammy character. Although it is generally not possible to dispense with their administration because they are urgently required for the health and performance of living beings, it has been shown in animal feeding practice that the required amounts are generally reluctantly and mostly inadequate.
This is due to the formation of dust during intake, which irritates the mucous membranes in an uncomfortable way, as well as the rock-like, non-food character and the mostly unpleasant smell.
It is known to counter this evil by mechanically adding molasses to the mineral mixture. Although this leads to a perfect binding of dust, the abundance of the animals is often not increased by the molasses. This is particularly true in those regions where molasses is often used for fodder purposes, for example in sugar beet growing areas. In addition, mixing with molasses can lead to a deterioration in taste due to the dissolution of various substances in water that is also supplied with the molasses. The increased water content by Idie molasses can also be detrimental to the shelf life of added active ingredients, e.g.
B. the vitamins. In addition, mineral oil mixtures mixed with molasses are difficult to pack and transport because of their keel.
The invention is based on the object of creating a mineral-containing product which contains the necessary minerals and, even without the addition of molasses, has an organic, food-like character and is digestible and tasty. This is achieved according to the invention in that a ready-made, dry mixture of minerals is mixed with a thickened acidic milk product and this pulp is then dried.
In particular, when the sour milk is added to the mineral substance in such an amount that the portion of the milk dry matter in the mixed substance is around 16-25% by weight, when the mineral substances are mixed with the sour milk, a chemical reaction that has not yet been further explored takes place.
In this case, the citrate-soluble substances go into solution.
After drying, a homogeneous, novel product with a slightly grainy character is created that smells good, does not dust, is white to cream-colored and gives the impression of an organic substance. As animal experiments have shown, this product is readily accepted. In terms of percentage, it has a much higher appetite for the animals than the previously known mineral products. In purely quantitative terms, 2-3 times as much is absorbed compared to the known mineral mixtures. Preferably, concentrated sour whey is used in the method of the invention.
The mineral-containing products produced according to this embodiment of the invention are inexpensive, since the acid whey to be processed is a volilfeiles product and the relatively low water content does not cause high drying costs.
This embodiment of the method according to the invention also offers a favorable possibility for drying acid whey, which cannot be dried in pure form for technical reasons. The well-known potato roasters have proven to be particularly suitable for carrying out the drying process. The method according to the invention offers additional cost-bearing use for these devices, which are usually used exclusively in seasonal operation and are otherwise idle.
To improve dust binding, fat and / or lecithin can also be added to the mineral mixture, advantageously in such an amount that the fat or Leeithin content in the end product is about 1-4% by weight.
The procedure according to the invention is carried out as follows:
First of all, a mineral premix is created that contains all the essential components of mineral substances for the supply of the organism. The finished, dry mixture is mixed with concentrated, concentrated sour milk, preferably sour whey, to form a liquid to pasty mass. For this purpose, the mineral mixture can be added to the milk concentrate or vice versa. The NaPJ material thus obtained, in which a chemical reaction process takes place, is then dried, for which purpose it is preferably fed to a drying roller with an upper application, on which the water content of the mixture is evaporated.
This creates a homogeneous product that no longer has a rock-like character, melts on the tongue and is stimulating and wholesome.
Before the wet goods are dried, fat, for example beef dough, undi or leoithinl, and other active ingredients, e.g. Vitamins. The latter are not affected by the drying process, as it only takes a very short time.
The product produced can be stored well because it has only a very low water content. Due to its lactic acid and milk sugar content, the product is of nutritional value. In terms of quantity, the following exemplary embodiment serves to explain the method according to the invention:
25 kg of a dry mineral mixture consisting of phosphoric acid lime, carbonate lime, magnesium oxide, sodium chloride, trace elements and vitamins is mixed with 18 liters of acid whey containing 30-34% dry matter. To this end, 3% beef tallow and lecithin in a ratio of 1: 2 and small amounts of vitamins are added. This mixture is left in the moist state for about 15-20 minutes and then dried and can be fed in this form.
The mixture of substances produced according to the invention can also serve as a carrier for medicaments. As a result of its appetite-stimulating properties, it is suitable for administration to animals which, due to special circumstances, have to be treated with medication via the feed, but at the same time show a low tendency to eat.
The invention is not restricted to the procedures described. In particular, it is possible to use other sour milk, in particular rennet whey or buttermilk, instead of sour whey.
Furthermore, the material mixture can contain up to about 50% organic feed materials and substances with special effects. The drying can of course also take place on devices other than drum dryers.
The product produced according to the invention can also be administered to humans. However, since people can usually absorb minerals in the form of tablets without difficulty, this application is less interesting.