Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Wolle
Es ist bekannt, dass man Wolle auch kontinuierlich färben kann, wenn man der Klotzfiotte spezielle Hilfsmittel oder Hilfsmitteimischungen zu setzt, die ein rasches Benetzen und Durchfärben der Ware ermög lichen. Dabei ist zu beachten, dass nur eine sehr begrenzte Auswahl an netzend wirkenden Hilfsmitteln geeignet ist. Die Hilfsmittel müssen vor allem bei Raumtemperatur wirksam sein, den Farbstoff retardieren und insbesondere den sogenannten Grauschleier der Färbungen verhindern.
Der Grauschleier stellt ein besonders in der konr Ünuierlichen Wolifärberei oder beim Bedrucken der Wolle auftretender Effekt dar, der sich darin äussert, dass der Farbstoff bei der Fixierung das Bestreben hat, von der Oberfläche des Färbegutes in das Innere des obefflächlich liegenden Wollfasern nur unvollständig oder gar nicht angefärbt werden. Die unzureichend angefärbten Wollfasern an der Oberfläche verursachen dann den Grauschleier auf der Ware.
Aus der Literatur sind als spezielle Hilfsmittel für das Färben von Wolle vor allem die in Gegenwart von Elektroiyten in den Färbeflotten zwei Phasen bildenden Produkte, wie z. B. Anlagerungsprodukte von ithylen- oxyd an höhermolekulare Fettsäuren, höhermolekulare aliphatische Alkohole, Alkylphenole sowie ferner Umsetzungsprodukte von Fettsäuren und Hydroxyalkylaminen, bekannt.
Es sind ferner auch Verfahren zum Färben von stickstoffhaltigen Fasern bekanntgeworden, bei denen als Hilfsmittel solche Produkte eingesetzt werden, die mit den Färbeflotten nur eine Phase bilden. Als derartige Hilfsmittel sind vor allem Kondensationsprodukte von Alkylphenolen, Alkoholen, Amiden, Aminen oder Carbonsäuren mit mehr als 4 Molen Athylenoxyd oder auch Kondensationsprodukte von Fettsäuren, z. B. den Säuren des Kopraöls, mit Diäthanolamlinen empfohlen worden.
Durch Mitverwendung der genannten Hilfsmittel beim kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Wolle wird in vielen Fällen der unerwünschte Grauschleier vermieden und gleichmässige Färbungen oder Drucke erhalten. Es gelingt nach den bekannten Verfahren jedoch nicht immer, einwandfreie Ergebnisse zu erzielen. So wird des öfteren die Fixierung der Farbstoffe beeinträchtigt, sowie die Laufeigenschaft des Materials verschdechtert.
Es wurde nun gefunden, dass man Wolle mit besonderem Vorteil und in einfacher Weise färben oder bedrucken kann, wenn man auf das Material wässrige Zubereitungen aufbringt, welche einen Wollfarbstoff und als Hilfsmittel eine Mischung, bestehend aus Alkyl- und/oder Alkylarylsulfonaten oder deren Alkali- oder Erdalkali salzen (Komponente I), Aniagerungsverbindungen von Alkylenoxyd, vorzugsweise Äthylenoxyd, an aliphatische Alkohole (Komponente II) und Phosphorsäureestern aliphatischer Alkohole, die gegebenenfalls teilweise verseift sein können (Komponente III) enthalten, und unmittelbar anschliessend oder nach einer Zwischentrocknung dämpft.
Der Gehalt der erfindungsgemäss verwendeten Hil±s- mittelmischungen an den einzelnen Komponenten kann in gewissen Grenzen schwanken. Im allgemeinen kommt eine Mischung zur Anwendung, die etwa 15 bis 40 Gewichtsteile der Komponente I, etwa 10 bis 40 Ge wichtsteiie der Komponente II und etwa 5 bis 30 Gewichtsteile der Komponente III enthält. Vorzugsweise wird eine Mischung eingesetzt, die 20 bis 25 Gewichts teile der Komponente I, 15 bis 25 Oewichtsteile der Komponente II und 10 bis 15 Gewichtsteile der Komponente III enthält.
Die erfindungsgemäss verwendeten Hil±smittel- mischungen geben bei ihrer Anwendung in der Wollfärberei oder Druckerei mit den Färbeflotten und Druckpasten einphasige Systeme.
Als Alkyl- und/odler Alkylarylsulfonate haben sich besonders solche als geeignet erwiesen, die einen Alkylrest von etwa 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 13 bis 17 Kohlenstoffatomen aufweisen. Die Alkylbzw. Alkylarylsuifonate kommen im allgemeinen in Form ihrer Alkali- oder Erdaikalisalze zur Anwendung.
Als Anlagerungsverbindungen von Alkylenoxyd an aliphatische Alkohole (Komponente II) kommen vor allem Additionsverbindungen von etwa 5 bis 15 Molen, vorzugsweise 5 bis 8 Molen Alkylenoxyd, insbesondere Athylenoxyd an 1 Mol eines geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Alkohols mit etwa 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in Betracht.
Als Komponente III können unverseifte und/oder teilweise verseifte Phosphorsäureester aliphatischer Alkohole mit etwa 4 bis 8 Kohilenstoffatomen zur Anwendung kommen.
In manchen Fällen hat es sich in der Praxis als zweckmässig erwiesen, dass man, insbesondere bei feinen Woliqualitäten, die auf manchen der üblichen Dämpfanlagen Laufschwi erigkeiten bereiten, dem Färbebad ausser der beanspruchten Mischung als weitere Komponente IV noch Umsetzungsprodukte aus gesättigten oder ungesättigten Fettsäurehallogeniden, vorzugsweise Chloriden oder Bromiden mft einem Alkylrest von etwa 10 bis 20, insbesondere 15 bis 18 Kohlenstoffatomen und niedermolekularen aliphatischen Aminosäuren, insbesondere solchen mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und mit primären oder sekundären Aminogruppen zuzugeben. Als solche Verbindungen kommen beispielsweise die Umsetzungsprodukte von Fettsäure chloriden, z.
B. Ölsäurechlorid mit dem Natriumsalz des Sarkosins in Betracht. Diese gegebenenfaDs zusätzlich zu verwendende Komponente IV kommt meist in Mengen von 10 bis 15 g pro Liter Färbeflotte zur Anwendung.
Die erfindungsgemäss verwendete Hilifsmittel- mischung wirkt sich beim Färben oder Bedrucken der Wolle nicht nur netzend und egalisierend aus, sondern verhindert auch weitgehend ein Schäumen der Klotzflotten oder Druckpasten, bzw. bewirkt einen raschen Schaumzerfall.
Sofern in besonderen Fällen eine verstärkte Schaumdämpfung, bzw. ein besonders rascher Schaumzerfall erforderlich ist, so kann man dies durch Zugabe gg ringer Mengen von Methylpolysiloxanen zum Kiotzbad oder der Druckpaste oder durch Zumischung solcher Silikon-Entschäumer, zu der erfindungsgemässen Hilfsmittelmischung erreichen. Es genügt in solchen Fällen im allgemeinen ein Zusatz von etwa 0,05 bis 0,2 % (bezogen auf das Gewicht der Komponenten I bis III) an diesen Silikon-Entschäumer, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird das zu färbende Wollmaterial in eine die genannten Zusätze sowie geeignete Wollfarbstoffe enthaltende wässrige Zubereitung getaucht, oder diese in beliebiger Weise auf das Material aufgebracht, z. B. aufgespritzt oder aufgedruckt; danach wird zweckmässig wie üblich abgequetscht.
Die Färbflotte kann je nach den Erfordernissen der zur Anwendung kommenden Wolifarbstoffe neutral oder auch sauer eingestellt sein. Der pH-Wert bei saurer Arbeitsweise wird mit den in der Wollfärberei bekannten Säuren eingestellt. Säurespender wie Ammonacetat oder Ammonsulfat können ebenfalls verwendet werden. Bei saurer Arbeitsweise wird im allgemeinen ein pH-Wert von über 1,5 eingehalten.
Das Imprägnieren oder Bedrucken der Wolle wird vorzugsweise bei Raumtemperatur vorgenommen; er forderlichenfalls kann jedoch auch bei höheren Tem peraturen bis zu etwa 900 C gearbeitet werden.
Zur Fixierung des Farbstoffs wird das Material ge gebenenfalils nach einer Zwischentrocknung gedämpft und vorzugsweise anschliessend der überschüssige Farb stoff ausgewaschen und die Ware gut gespült. Das
Dämpfen kann in üblicher Weise vorgenommen werden.
Die Dämpfzeit zum ausreichenden Fixieren der Farb stoffe beträgt je nach der zur Anwendung kommenden
Farbstoffklasse etwa 5 bis 60 Minuten. Es kann bei Anainsphärendruck bei Temperaturen von etwa 75 bis
1000 C oder gegebenenfalls auch bei überatnosphä rischem Druck bei etwa 100 bis 1200 C gedämpft werden.
Die zerftindungsgemäss verwendete Hil±smittel- mischung gestattet es, die trockene Ware in ausser ordentlich kurzer Zeit mit der Klotzflotte oder Druck paste zu benetzen, das Material vollständig zu durch dringen und damit gleichmässig einzufärben Die H!ilEs- mittelmischung ermöglicht es somit, bei Wahl geeigneter Maschinen das Färben oder Bedrucken von Wollma terial kontinuierlich zu gestalten, wobei die bei konti nnieriicher Arbeitsweise sonst oft auftretenden Nach teile und Schwierigkeiten vermieden werden.
Ein beson derer Vorteil der erfindungsgemässen Arbeitsweise ist, dass bei ausreichender Zugabe der beanspruchten Hilfs mittelmischnng zur Klotzflotte oder Druckpaste der sonst leicht auftretende Grauschleier mit Sicherheit ver mieden wird.
Da die Iliifsmittelmischungen auch waschaktiv sind, erübrigt sich beim Spielen der Ware der Zusatz eines speziellen Waschmittels zum Auswaschen von nicht fixiertem Farbstoff oder anderen Bestandteilen. Eine
Fixierung der Farbstoffe durch eine Nachbehandlung mit Säure oder sauren lösungsmittelhaltigen Bädern ist nicht erforderlich, da man durch Dämpfen des Färbe gutes, bzw. des bedruckten Materials bereits licht-, nass-, schweiss und walkechte Färbungen, bzw. Drucke erhält.
Als Wollfarbstoffe für das erfindungsgemässe Ver fahren können praktisch alle für das Färben oder Be- drucken von Wolle brauchbaren Farbstoffe, die eine
Affinität zur Wolle besitzen, eingesetzt werden. Zur An wendung konmien können z. B. Säurefarbstoffe, Chrom oder andere Metallkomplexfarbstoffe, lösliche Küpen farbstoffe und Schwefelsäureester von Küpenfarbstoffen, in Wasser dispergierbare metallisierbare Farbstoffe so wie Reaktivfarbstoffe. Bei Verwendung von Chromfarb stoffen ist der Zusatz von chromspendern zur Entwick lung der nassechten Färbung erforderlich. Dafür sind z.
B. die bekannten Chromspender, wie Kalium- oder
Natriumdichromat, Kalium- oder Natriumchromat,
Chromfluorid sowie Chromsalicylsäure geeignet. Erfor derlichenfalis können den wässrigen Zubereitungen auch
Verdickungsmittel zugesetzt werden. Als geeignete Ver dickungsmitteil seien z. B. Kristallgummi, Tragant schleim, Johannisbrotkernmehl oder wasserlösliche
Celluloseäther genannt.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist geeignet zum
Färben von loser Wolle, Kammzug und Stückware, so wie zum Bedrucken von Kammzug und Stückware.
Aus der schweizerischen Patentschrift Nr. 456 52je ist die Verwendung von Netzmittelgemischen, die Kam binationen von gegebenenfalls teilweise verseiften Phosphorsäureestern aliphatischer Alkohole mit 4 bis 8 C Atomen, kleine Mengen freier Fettsäuren oder ihrer Seifen, Polyglykoläther von aliphatischen und/oder ali- ph atisch-aromatischen Hydroxylverbindungen sowie Salze von aliphatischen und/oder aliphatisch-aremar tischen Sulfonsäuren enthalten, als schaumarme Egali siermitt & beim Färben und Bedrucken von Textilien bekannt. Mit Hilfe dieser Hilfsmittelkombinationen können egale Färbungen erzielt werden.
Ausserdem tritt das den Flotten zugesetzte Hilfsmitel der unerwünschten Schaumbildung während des Färbens entgegen, weiche die Qualität der Färbungen in negativem Masse beein fluss. Gemäss den Angaben in dieser Patentschrift gelangt die Hilfsmittelkombinationen beim Färben von Baumwolimaterialien. zur Anwendung. Als Fettsäuren sind höhere Fettsäuren beschrieben. Im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren, bei dem aus vier Einzelkomponenten bestehende Hilfsmittel verwendet werden, gelangen jedoch beim Verfahren der vorliegenden Erfindung aus drei Komponenten bestehende Hilfsmittel zur Anwendung, die keline höhere Fettsäure enthalten.
Ein weiterer Unterschied zu dem bekannten Verfahren besteht darin, dass die Hilfsmittelkombination beim Färben oder Bedrucken von Wolle verwendet wird. Verwendet man die aus der schweizerischen Patentschrift Nr. 456 524 bekannten Hilfsmittelkombinationen zum Färben von Wolle, so zeigen die dabei erhaltenen Färbungen einen erheblichen Grauschleier. Im Gegensatz dazu erzielt man mit Komponentenmischungen nach der vorliegenden Erfindung auf Wollkammzug Färbungen, weiche einen deutlich geringeren Grau selileier aufweisen.
Beispiel 1
Trockener Wolllkammzug wird auf einem Foulard bei Raumtemperatur mit einer Lösung imprägniert, die im Liter folgende Zusätze enthält:
20g des Farbstoffs der Formel
EMI3.1
10cm Ameisensäure 85 % ig, 10 g Kristallgummi, 40 g einer Hilfsmitteimiscllung, bestehend aus: 24/0 Dodecylbenzolsulfonat 24 % eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol
Isotridecylalkohol und 5 Molen Äthylenoxyd 15 % Triisobutylphosphat 37N Wasser.
Die Mischung der Hilfsmittel wird bei 800 C bereitet und mit Eisessig auf pH 5 eingestellt.
Die imprägnierte Ware wird auf 100% Gewichts- zunahme abgequetscht und nach einem kurzen Luft gang während 15 Minuten bei 1000C gedämpft. An- schliessend wird auf der Ldsseuse heiss und kalt gespült und danach getrocknet. Man erhält eine egale, gut durchgefärbte blaue Färbung.
Ebenfalls gute Ergebnisse werden erhalten, wenn für die Färbung bei sonst gleicher Arbeitsweise Wolle stückware verwendet wird.
Beispiel 2
Wollkammzug wird wie im Beispiel 1 beschrieben gefärbt, jedoch enthält die Flotte im Liter:
20g des Farbstoffs der Formel
EMI3.2
10 cm einer 30% igen Essigsäure, 10 g Kristallgummi, 40 g der im Beispiel 1 beschriebenen Hilfsmittclç mischung.
Die Fixierung der Färbung erfolgt durch 30 Minuten langes Dämpfen bei 1000 C. Man erhält eine egale grüne Färbung, die keine Grauschleier aufweist.
Beispiel 3 Wolikammzug wird wie im Beispiel 1 beschrieben gefärbt, jedoch enthält die Flotte im Liter 20 g des 2:1 Komplexfarbstoffes, der erhalten wird aus 2-Amino- phenol-5-ss-oxäthylsulfonschwefelsäureester durch Kup peln mit 3-Methylwl-phenyl-pyrazolon, 10cm3 einer 30% eigen Essigsäure,
10g Krisitalligummi, 15g des Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Ölsäurechlorid mit 1 Mol des Natriumsalzes von Sarkosin und 40g einer Hilfs mittelmischung aus 22,5/0 eines Alkansulfonates mit Kettenlänge im
Alkylrest von 13 bis 17 Kohlenstoffatomen
15 % eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Isotridecyialkohol und 5 Molen Athylenoxyd
12 % Triisobutylphosphat 50,5% Wasser.
Die Hilfsmittelmischung wird bei 800 C bereitet und mit Essigsäure auf pH 5 eingestellt.
Die Fixierung der Färbung erfolgt durch 15 Minuten langes Dämpfen bei 1000 C. Man erhält eine egale rote Färbung.
Beispiel 4
Man verfährt wie im Beispiel 1 angegeben, es wird jedoch eine Flotte verwendet, die im Liter 30g eines Farbstoffs, der erhalten wird aus 1 Mol ss-Naphtol und 1 Mol 2-Nitro-5-amino-phenol, 10 cm3 einer 30% eigen Essigsäure, 10 g Johannisbrotkernmehl, 10 g Kalium- chromat, 40 g einer Mischung aus 24% eines Alkansulfonats mit einer durchlschnitt- lichten Kettenlänge im Alkylrest von 13 bis 17
Kohlenstoffatomen
15 % eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Iso tridecylalkohol und 5 Molen Äthylenoxyd
12% Triisobutylphosphat 52% Wasser enthält.
Die Fixierung erfolgt durch 45 Minuten langes Dämpfen bei 1000 C. Man erhält eine egale graue Färbung.
Beispiel 5
Man verfährt wie um Beispiel 1, jedoch enthält die Färbeflotte im Liter 20 g eines Farbstoffs, der erhalten wird durch Umsetzung aus 1 Mol Anthranilsäure und 1 Mol 3-Methy-1-(p-sulfonsäure)-5-pyrazolon, 10cm3 einer 30 % igen Essigsäure, lûg Johannisbrotkernmehl, 10g Kaliumchromat, 40g der im Beispiel 1 beschriebenen Hilfsmittelmischung.
Die Fixierung erfolgt durch 45 Minuten langes Dämpfen bei 1000 C. Man erhält eine egale gelbe Färbung.
Beispiel 6
Man verfährt wie im Beispiel 1 angegeben, jedoch enthält die Flotte im Liter 20 g des Farbstoffs der fol genden Formel
EMI4.1
10cm3 einer 30 % igen Essigsäure, 10g Johannisbrotr kernmehl, 40g der im Beispiel 1 angegebenen Hilfs- mittel.
Die Fixierung der Färbung erfolgt durch 15 Minuten langes Dämpfen bei 1000 C. Man erhält eine gleicht mässige blaue Färbung.
Beispiel 7
Man taucht gewaschene lose Wolle in ein Bad, welches im Liter 20 g des Farbstoffs der Formel
EMI4.2
10cm3 einer 30% eigen Essigsäure, 10g Johannisbrot- kernmehl, 10g Kaliumchromat, 40 g der im Beispiel 3 angegebenen Hillfsmittelmischung enthält.
Man verfährt im übrigen wie im Beispiel 1 angegeben, wobei jedoch eine Dämpfzeit von 30 Minuten eingehalten wird. Es wird eine egale und gleichmässige Färbung erhalten.
Beispiel 8 Unchiorierte Wollstückware wird mit einer Druckpaste folgender Ziusamensetzung bedruckt:
30 g des Farbstoffs der Formel
EMI4.3
200 g Harnstoff
40 g einer Mischung aus 22,5% eines Alkansulfonats mit 12 bis 17
Kohlenstoffatomen im Alkylrest
15 % eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol 1 sotridecyl alkohol und 5 Molen Äthylenoxyd
12 % Triisobutylphosphat 50,9% Wasser
0,1 % Methylpolysiloxan
320 g Wasser
400 g einer Alginat-Verdickung (25 :1000)
10 g m-nitrobenzolsuifonsaures Natrium.
Nach dem Drucken und Trocknen wird 10 Minuten lang im Sterndämpfer bei 10(EO C gedämpft, anschlie ssend kalt, dann bei 60 bis 800 C warm gespült und schliesslich nochmals gründlich kalt gespült und ge trocknet.
Man erhält einen gleichmässigen blauen Druck.
Process for dyeing or printing wool
It is known that wool can also be dyed continuously if the Klotzfiotte is set with special auxiliaries or auxiliaries that allow the goods to be quickly wetted and dyed through. It should be noted that only a very limited selection of wetting aids is suitable. The auxiliaries must be effective above all at room temperature, retard the dye and, in particular, prevent the so-called gray haze of the dyeings.
The gray haze is an effect that occurs particularly in conical wool dyeing or when printing wool, which is expressed in the fact that the dye tends to move from the surface of the material to be dyed into the interior of the wool fibers lying on the surface only incompletely or at all not be stained. The inadequately colored wool fibers on the surface then cause the gray haze on the goods.
From the literature, as special auxiliaries for dyeing wool, especially the products forming two phases in the presence of Elektroiyten in the dye liquors, such as. B. addition products of ethylene oxide with higher molecular weight fatty acids, higher molecular weight aliphatic alcohols, alkylphenols and also reaction products of fatty acids and hydroxyalkylamines are known.
Processes for dyeing nitrogen-containing fibers have also become known in which such products are used as auxiliaries which form only one phase with the dye liquors. Such auxiliaries are especially condensation products of alkylphenols, alcohols, amides, amines or carboxylic acids with more than 4 moles of ethylene oxide or condensation products of fatty acids, e.g. B. the acids of copra oil, with diethanolamlins have been recommended.
By using the mentioned auxiliaries in the continuous dyeing or printing of wool, the undesirable gray haze is avoided in many cases and uniform dyeings or prints are obtained. However, it is not always possible to achieve perfect results using the known methods. The fixation of the dyes is often impaired and the runnability of the material is impaired.
It has now been found that wool can be dyed or printed with particular advantage and in a simple manner if aqueous preparations are applied to the material which contain a wool dye and, as an auxiliary, a mixture consisting of alkyl and / or alkylarylsulfonates or their alkali or alkaline earth salts (component I), adducts of alkylene oxide, preferably ethylene oxide, with aliphatic alcohols (component II) and phosphoric acid esters of aliphatic alcohols, which may contain partially saponified (component III), and steams immediately afterwards or after intermediate drying.
The content of the aid mixtures used according to the invention in the individual components can fluctuate within certain limits. In general, a mixture is used which contains about 15 to 40 parts by weight of component I, about 10 to 40 parts by weight of component II and about 5 to 30 parts by weight of component III. A mixture is preferably used which contains 20 to 25 parts by weight of component I, 15 to 25 parts by weight of component II and 10 to 15 parts by weight of component III.
The aid mixtures used according to the invention give, when used in wool dyeing or printing, single-phase systems with the dye liquors and printing pastes.
Particularly suitable alkyl and / or alkylarylsulfonates are those which have an alkyl radical of about 8 to 20 carbon atoms, preferably 13 to 17 carbon atoms. The alkyl or Alkylarylsulfonates are generally used in the form of their alkali or alkaline earth salts.
Addition compounds of alkylene oxide with aliphatic alcohols (component II) are especially addition compounds of about 5 to 15 moles, preferably 5 to 8 moles of alkylene oxide, in particular ethylene oxide, with 1 mole of a straight-chain or branched aliphatic alcohol with about 8 to 18 carbon atoms.
As component III, unsaponified and / or partially saponified phosphoric acid esters of aliphatic alcohols with about 4 to 8 carbon atoms can be used.
In some cases it has proven to be useful in practice, especially in the case of fine wool qualities, which cause difficulties in running on some of the usual steaming systems, to add reaction products of saturated or unsaturated fatty acid halides to the dyebath in addition to the claimed mixture as further component IV, preferably Chlorides or bromides must be added to an alkyl radical of about 10 to 20, in particular 15 to 18 carbon atoms and low molecular weight aliphatic amino acids, in particular those with up to 4 carbon atoms in the alkyl radical and with primary or secondary amino groups. Such compounds are, for example, the reaction products of fatty acid chlorides, eg.
B. Oleic acid chloride with the sodium salt of sarcosine into consideration. This component IV, which may be used in addition, is mostly used in amounts of 10 to 15 g per liter of dye liquor.
The auxiliary mixture used according to the invention not only has a wetting and leveling effect when the wool is dyed or printed, but also largely prevents the padding liquor or printing pastes from foaming or causes the foam to break down quickly.
If, in special cases, increased foam suppression or particularly rapid foam breakdown is required, this can be achieved by adding small amounts of methylpolysiloxanes to the Kiotzbad or the printing paste or by adding such silicone defoamers to the auxiliary mixture according to the invention. In such cases it is generally sufficient to add about 0.05 to 0.2% (based on the weight of components I to III) of this silicone defoamer in order to achieve the desired effect.
According to the method of the present invention, the wool material to be dyed is dipped in an aqueous preparation containing the additives mentioned and suitable wool dyes, or this is applied to the material in any desired manner, e.g. B. sprayed or printed; then it is conveniently squeezed off as usual.
The dye liquor can be neutral or acidic, depending on the requirements of the Woli dyes used. The pH value in the acidic procedure is adjusted with the acids known in wool dyeing. Acid donors such as ammonium acetate or ammonium sulfate can also be used. If the procedure is acidic, a pH of over 1.5 is generally maintained.
The impregnation or printing of the wool is preferably carried out at room temperature; If necessary, however, temperatures up to about 900 C can also be used at higher temperatures.
To fix the dye, the material is steamed if necessary after intermediate drying and the excess dye is then washed out and the goods are rinsed well. The
Steaming can be done in the usual way.
The steaming time to adequately fix the dyes depends on the one used
Dye class about 5 to 60 minutes. It can be used at temperatures from about 75 to anainsphere
1000 C or optionally also at about 100 to 1200 C under superatnospheric pressure.
The aid mixture used in accordance with the invention allows the dry goods to be moistened with the padding liquor or pressure paste in an exceptionally short time, to penetrate the material completely and thus to color it evenly. The aid mixture thus makes it possible to choose suitable machines to continuously dye or print woolen material, avoiding the disadvantages and difficulties that otherwise often occur with continuous operation.
A particular advantage of the method of operation according to the invention is that with sufficient addition of the claimed auxiliary mixture to the padding liquor or printing paste, the gray haze that would otherwise easily occur is definitely avoided.
Since the detergent mixtures are also active in washing, there is no need to add a special detergent to wash out unfixed dye or other components when playing the goods. A
It is not necessary to fix the dyes by aftertreatment with acid or acidic solvent-based baths, since by steaming the dye or the printed material, dyeings or prints which are fast to light, wet, sweat and milled are obtained.
As wool dyes for the inventive method, practically all dyes which can be used for dyeing or printing wool, which one
Have an affinity for wool, are used. To apply konmien z. B. acid dyes, chromium or other metal complex dyes, soluble vat dyes and sulfuric acid esters of vat dyes, water-dispersible metallizable dyes such as reactive dyes. When using chrome dyes, it is necessary to add chrome dispensers to develop the wetfast color. For this are z.
B. the well-known chrome donors, such as potassium or
Sodium dichromate, potassium or sodium chromate,
Chromium fluoride and chromium salicylic acid are suitable. If necessary, the aqueous preparations can also be used
Thickeners can be added. As a suitable Ver thickening message are z. B. crystal gum, tragacanth slime, locust bean gum or water-soluble
Called cellulose ethers.
The inventive method is suitable for
Dyeing of loose wool, tops and piece goods, as well as for printing tops and piece goods.
From Swiss patent specification No. 456 52je the use of wetting agent mixtures, the combinations of optionally partially saponified phosphoric acid esters of aliphatic alcohols with 4 to 8 carbon atoms, small amounts of free fatty acids or their soaps, polyglycol ethers of aliphatic and / or aliphatic contain aromatic hydroxyl compounds and salts of aliphatic and / or aliphatic-aromatic sulfonic acids, known as low-foam leveling agents & when dyeing and printing textiles. With the help of these combinations of auxiliaries, level coloring can be achieved.
In addition, the auxiliary added to the liquors counteracts the undesired formation of foam during dyeing, which negatively influences the quality of the dyeings. According to the information in this patent specification, the aid combinations are used in the dyeing of cotton materials. to use. Higher fatty acids are described as fatty acids. In contrast to the known method in which auxiliaries consisting of four individual components are used, however, in the method of the present invention, auxiliaries consisting of three components are used which do not contain any higher fatty acids.
Another difference to the known method is that the combination of auxiliaries is used when dyeing or printing wool. If the combinations of auxiliaries known from Swiss Patent No. 456 524 are used for dyeing wool, the dyeings obtained show a considerable gray haze. In contrast to this, with component mixtures according to the present invention, on top of wool, dyeings are achieved which have a significantly lower gray color.
example 1
Dry woolen sliver is impregnated on a padder at room temperature with a solution that contains the following additives per liter:
20g of the dye of the formula
EMI3.1
10 cm formic acid 85%, 10 g crystal rubber, 40 g of an auxiliary agent, consisting of: 24/0 dodecylbenzenesulfonate 24% of a reaction product of 1 mol
Isotridecyl alcohol and 5 moles of ethylene oxide 15% triisobutyl phosphate 37N water.
The mixture of auxiliaries is prepared at 800 C and adjusted to pH 5 with glacial acetic acid.
The impregnated goods are squeezed off to 100% weight increase and steamed for 15 minutes at 1000C after a short air passage. It is then rinsed hot and cold on the Ldsseuse and then dried. A level, well-colored blue dye is obtained.
Good results are also obtained if piece wool is used for the dyeing with otherwise the same procedure.
Example 2
Combed wool is dyed as described in Example 1, but the liquor per liter contains:
20g of the dye of the formula
EMI3.2
10 cm of a 30% acetic acid, 10 g of crystal rubber, 40 g of the auxiliary mixture described in Example 1.
The dye is fixed by steaming for 30 minutes at 1000 ° C. A level green dye is obtained which has no gray haze.
Example 3 Wolikammzug is dyed as described in Example 1, but the liquor per liter contains 20 g of the 2: 1 complex dye, which is obtained from 2-aminophenol-5-ss-oxäthylsulfonschulfosäureester by Kup peln with 3-Methylwl-phenyl- pyrazolon, 10cm3 of 30% acetic acid,
10g of crystalline gum, 15g of the reaction product of 1 mole of oleic acid chloride with 1 mole of the sodium salt of sarcosine and 40g of an auxiliary mixture of 22.5 / 0 of an alkanesulfonate with a chain length of im
Alkyl radical of 13 to 17 carbon atoms
15% of a reaction product of 1 mole isotridecyl alcohol and 5 moles of ethylene oxide
12% triisobutyl phosphate 50.5% water.
The auxiliary mixture is prepared at 800 C and adjusted to pH 5 with acetic acid.
The dye is fixed by steaming at 1000 ° C. for 15 minutes. A level red dye is obtained.
Example 4
The procedure is as indicated in Example 1, but a liquor is used which has 30g per liter of a dye obtained from 1 mol of ss-naphthol and 1 mol of 2-nitro-5-aminophenol, 10 cm3 of 30% Acetic acid, 10 g of locust bean gum, 10 g of potassium chromate, 40 g of a mixture of 24% of an alkane sulfonate with an average chain length in the alkyl radical of 13 to 17
Carbon atoms
15% of a reaction product of 1 mole of iso tridecyl alcohol and 5 moles of ethylene oxide
12% triisobutyl phosphate contains 52% water.
It is fixed by steaming at 1000 ° C. for 45 minutes. A level gray coloration is obtained.
Example 5
The procedure is as in Example 1, except that the dye liquor contains 20 g of a dye per liter, which is obtained by reacting 1 mol of anthranilic acid and 1 mol of 3-methyl-1- (p-sulfonic acid) -5-pyrazolone, 10 cm3 of a 30% igen acetic acid, lûg locust bean gum, 10g potassium chromate, 40g of the auxiliary mixture described in Example 1.
It is fixed by steaming for 45 minutes at 1000 ° C. A level yellow coloration is obtained.
Example 6
The procedure is as indicated in Example 1, but the liquor contains 20 g of the dye of the fol lowing formula per liter
EMI4.1
10cm3 of 30% acetic acid, 10g carob gum, 40g of the auxiliaries specified in Example 1.
The dye is fixed by steaming at 1000 ° C. for 15 minutes. An even, moderate blue dye is obtained.
Example 7
Washed loose wool is immersed in a bath containing 20 g per liter of the dye of the formula
EMI4.2
10 cm3 of a 30% own acetic acid, 10 g locust bean gum, 10 g potassium chromate, 40 g of the auxiliary mixture given in example 3 contains.
The rest of the procedure is as stated in Example 1, but a steaming time of 30 minutes is maintained. A level and even coloring is obtained.
Example 8 Unchored piece of wool is printed with a printing paste with the following composition:
30 g of the dye of the formula
EMI4.3
200 g urea
40 g of a mixture of 22.5% of an alkanesulfonate with 12 to 17
Carbon atoms in the alkyl radical
15% of a reaction product of 1 mole of 1 sotridecyl alcohol and 5 moles of ethylene oxide
12% triisobutyl phosphate 50.9% water
0.1% methylpolysiloxane
320 g of water
400 g of an alginate thickening (25: 1000)
10 g of sodium m-nitrobenzenesulfonate.
After printing and drying, it is steamed for 10 minutes in a star steamer at 10 (EO C, then cold, then warm at 60 to 800 C and finally rinsed again thoroughly cold and dried.
A uniform blue print is obtained.