Gewebe zur Herstellung von gefüllten Bauelementen und Verwendung desselben zur Herstellung von mattenförmigen gefüllten Bauelementen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ge webe zur Herstellung von gefüllten Bauelementen sowie auf die Verwendung desselben zur Herstellung von mat- tenförmigen gefüllten Bauelementen.
Es ist bekannt, im Baugewerbe, insbesondere beim Tiefbau und besonders bei der Herstellung von Ufer böschungen an Kanälen, Dämmen und ganz allgemein an Schrägböschungen von Aufschüttungen jeglicher Art, zur Verstärkung Füllmaterialien zu verwenden. Ein be kanntes Verfahren zur Herstellung derartiger Böschun gen besteht darin, das zur Verstärkung der Böschungen dienende Füllmaterial in Säcke abzufüllen, wodurch des sen Verteilung in der gewünschten Schichtdicke und zur Erzielung@der gewünschten Böschungsneigung ver einfacht wird.
Dieses Verfahren zeigt nun verschiedene Nachteile. Beim Füllen gewöhnlicher Säcke mit irgendeinem be liebigen Füllmaterial nehmen diese Säcke mehr oder weniger runden Querschnitt und zylindrische Form an. Diese Form ist nun einerseits schwierig in der ge wünschten Lage zu fixieren und anderseits entstehen beim Nebeneinanderlegen solcher Säcke aufgrund des runden Querschnitts unerwünschte Zwischenräume zwi schen den einzelnen Säcken. Durch Verkleinerung des Durchmessers der einzelnen Säcke werden diese Zwi schenräume zwar herabgesetzt, jedoch der benötigte Auf wand zum Abfüllen der Säcke und die Zahl der be nötigten Säcke erhöht.
Ausserdem sind die Abnützungen solcher Säcke durch die Festigkeitseigenschaften des für ihre Herstellung verwendeten Materials einge schränkt, und die Verwendung von Säcken grossen Durchmessers ist im allgemeinen auch daher uner wünscht, da man ja damit vor allem die Oberfläche der Böschun' zu modifizieren wünscht. Ein weiterer Nachteil allzu grossen Durchmessers der verwendeten Säcke besteht darin, dass grosse Mengen an Füllmate rial benötigt werden und dass die gefüllten Säcke über dies ein unerwünscht hohes Gewicht aufweisen.
Es ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Gewebe zu schaffen, welches die Herstellung von mat- tenförmigen gefüllten Bauelementen ermöglicht, die die vorstehend beschriebenen Nachteile nicht aufweisen.
Das erfindungsgemässe Gewebe besteht aus einem Doppelgewebe, dessen Ober- und Untergewebe durch in Kettrichtung eingewobene Distanzhalter in Abstand voneinander fixiert sind, wobei die Distanzhalter mit den Schüssen des Unter- und des Obergewebes in sol chen Abständen abgebunden sind, dass ihre dazwischen liegende freie Flottierungslänge die Distanz zwischen Ober- und Untergewebe festlegt.
In einer besonderen Ausführungsform des beschrie benen Gewebes sind die Webkanten des Ober- und Untergewebes in Kettrichtung beidseitig geschlossen, so dass das Gewebe Schlauchform aufweist.
In einer anderen Ausführungsform sind die Web kanten des Ober- und Untergewebes in Kettrichtung nur auf einer Seite geschlossen, so dass das Doppelgewebe buchförmig zu einem Einfachgewebe doppelter Breite aufgeklappt werden könnte, wenn Ober- und Unterge webe nicht durch die Distanzhalter in einem bestimmten Abstand voneinander festgehalten würden.
Das Gewebe kann, je nach dem vorgesehenen Ver wendungszweck, aus beliebigen Rohmaterialien bestehen. Aus Gründen der Produktionskapazität und des Preises besteht eine bevorzu-te Ausführungsform des erfindungsgemässen Gt:webes nicht aus Garnen, sondern aus schmalen, monofilen Bändchen, welche aus Folien aus synthetischem Polymermaterial oder aus regenerier ter Cellulose hergestellt wurden.
Selbstverständlich können zur Herstellung von Kette, Schuss und Distanzhaltern ebenso gut Mono-, Multi- filament- oder Stapelfasergarne aus synthetischen Poly- mermaterialien oder regenerierter Cellulose verwendet werden und Kette, Schuss und Distanzhalt:r können aus dem gleichen oder aus verschiedenartigem Material bestehen.
Obwohl es vom Standpunkt der guten Witterungs-, Verrottungs- und Lichtbeständigkeit aus betrachtet vor teilhaft ist, für das beschriebene Gewebe synthetische Polymermaterialien zu verwenden, ist es natürlich ohne weiteres möglich, an deren Stelle, oder in Mischung damit, beliebige natürliche Fasern einzusetzen. Eine wei tere Möglichkeit besteht darin, beim Einsatz von na türlichen Fasern, insbesondere von Baumwolle, deren chemische und@'oder physikalische Eigenschaften durch eine der bekannten Modifizierungsbehandlungen an den vorgesehenen Endverwendungszweck anzupassen.
Zwecks besserer Kenntlichmachung während der Her stellung oder auch aus anderen Gründen können bei spielsweise die Distanzhalter aus anderem Material be stehen als Kette und Schuss. In einer besonderen Aus rührungsform bestehen Kette und Schuss beispielsweise aus Folienbändchen aus Polyestermaterial und die Di stanzhalter aus mehrfach gezwirntem Polyäthylen-Multi- filamentgarn.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind ausser dem die Distanzhalter zu Gruppen zusammengefasst, welche mit seitlichen Abständen untereinander streifen- förmig in Kettrichtung verlaufen.
Zur Herstellung von mattenförmigen gefüllten Bau elementen aus der beschriebenen Gewebekonstruktion wird das Doppelgewebe durch Verbindung des Ober- und Untergewebes längs deren offenen Kantenlinien unter Freihaltung einer Einfüllöffnung zu einem sack artigen Gebilde geformt und dieses dann durch die Einfüllöffnung mit einem Füllmaterial gefüllt.
Zur Erzielung eines mattenförmigen Gebildes von praktisch unbegrenzten Abmessungen ist es möglich, eine beliebige Anzahl von Längsabschnitten des beschrie benen Doppelgewebes mit offenen Längskanten seitlich zusammenzusetzen, indem aneinanderstossende Längs kanten des Obergewebes einerseits und des Unterge webes anderseits miteinander verbunden werden. Diese Verbindung erfolgt beispielsweise durch Näh.-n, kann jedoch auch durch Kleben oder, bei Vorhandensein ge eigneter Polymermaterialien, durch Thermoverschwei- ssung erfolgen.
Die Längskanten des zusammengesetzten Gebildes können entweder dadurch geschlossen werden, dass als äusserste Bahn ein Doppelgewebe mit einseitig Geschlossener Webkante angesetzt wird, oder auch durch Verbindung von Ober- und Untergewebe durch Nähen, Kleben oder Thermoschweissen.
Beim Füllen derartiger Gebilde mit einem beliebigen Füllmaterial werden Ober- und Untergewebe nur so weit auseinandergedrückt, wie dies durch die freie Flot- tierung der Distanzhalterelemente ermöglicht wird.
Hier bei entsteht somit kein gefüllter Sack von rund. -m Quer schnitt und zylindrischer Form, sondern ein steppdecken- artiges Flächengebilde, dessen Dicke bei der Herstellung des erfindungsgemässen Gewebes durch entsprechende Einstellung der freien Flottierung der Distanzhalter auf das gewünschte Mass einreguliert werden kann.
Die Art des verwendeten Füllmaterials richtet sich nach dem vorgesehenen Verwendungszweck und ist prak tisch unbegrenzt. Als Beispiele seien genannt: Sand, Kies, Erde oder Mischungen davon, Glas- oder Porzellan splitter, Schlacke, Korkbruch, Holz- oder Kunststoff s p# hne, Gummischnitzel und derg 11 eichen.
In einer besonderen Ausführungsform kann als Füll material Kunststoffschaum verwendet werden, welcher entweder in Form von fertigen Stücken oder Schnitzeln eilt,-,efiillt oder gegebenenfalls nach Einfüllung entspre- chender Komponenten im Inneren des Gebildes in situ aufgeschäumt werden kann.
In einer anderen Ausführungsform wird als Füll material Mörtel oder Beton verwendet, worunter ein Gemisch von Wasser, Sand, gegebenenfalls Kies, und einem Bindemittel, wie Zement oder gebranntem Kalk, verstanden wird.
Je nach dem vorgesehenen Verwendungszweck kann das zur Herstellung des erfindungsgemässen Gewebes verwendete Rohmaterial so gewählt werden, dass das Gewebe der gefüllten Bauelemente nach deren Verlegung in mehr oder weniger gutem Zustand erhalten bleibt oder dass es sich, zufolge der Einwirkung von Witterung, Verrottung und/oder Licht und Sauerstoff, zersetzt und auflöst.
Fabric for the production of filled components and use of the same for the production of mat-shaped filled components. The present invention relates to a fabric for the production of filled components and the use of the same for the production of mat-shaped filled components.
It is known in the construction industry, especially in civil engineering and especially in the manufacture of bank embankments on canals, dams and more generally on sloping embankments of all kinds of embankments, to use filling materials for reinforcement. A known method for producing such embankments is to fill the filling material used to reinforce the embankments in sacks, which simplifies its distribution in the desired layer thickness and to achieve the desired slope inclination.
This method now shows various disadvantages. When filling ordinary bags with any filling material, these bags take on a more or less round cross-section and cylindrical shape. This shape is difficult to fix in the desired position on the one hand and on the other hand, when such bags are placed side by side, undesirable gaps between the individual bags arise due to the round cross section. By reducing the diameter of the individual bags, these inter mediate spaces are reduced, but the required on wall for filling the bags and the number of bags required increases.
In addition, the wear and tear of such bags is limited by the strength properties of the material used for their production, and the use of large-diameter bags is therefore generally undesirable, since it is primarily the surface of the Böschun that is desired to be modified. Another disadvantage of the excessively large diameter of the bags used is that large amounts of filling material are required and that the filled bags have an undesirably high weight.
The object of the present invention is to create a fabric which enables the production of mat-shaped filled components that do not have the disadvantages described above.
The fabric according to the invention consists of a double fabric, the upper and lower fabric of which are fixed at a distance from one another by spacers woven in in the warp direction, the spacers being tied with the wefts of the lower and upper fabric at such intervals that their intervening free floating length the Determines the distance between the upper and lower fabric.
In a particular embodiment of the fabric described, the selvedges of the upper and lower fabric are closed on both sides in the warp direction, so that the fabric has the shape of a tube.
In another embodiment, the web edges of the upper and lower fabric in the warp direction are only closed on one side, so that the double fabric could be opened in the form of a book into a single fabric of double width if the upper and lower fabric are not spaced apart by the spacers would be held.
The fabric can, depending on the intended use, consist of any raw material. For reasons of production capacity and price, a preferred embodiment of the Gt: weave according to the invention does not consist of yarns, but of narrow, monofilament ribbons made from films made of synthetic polymer material or from regenerated cellulose.
Of course, for the production of warp, weft and spacers, mono-, multi-filament or staple fiber yarns made from synthetic polymer materials or regenerated cellulose can be used, and warp, weft and spacer can consist of the same or different material.
Although it is advantageous from the standpoint of good weathering, rot and light resistance to use synthetic polymer materials for the fabric described, it is of course readily possible to use any natural fibers in their place or in admixture therewith. Another possibility, when using natural fibers, in particular cotton, is to adapt their chemical and @ 'or physical properties to the intended end use by means of one of the known modification treatments.
For the purpose of better identification during manufacture or for other reasons, the spacers can be made of other material than warp and weft, for example. In a special embodiment, the warp and weft consist, for example, of foil tape made of polyester material and the spacers are made of multi-twisted polyethylene multifilament yarn.
In a preferred embodiment, the spacers are also combined to form groups which run in the form of strips in the warp direction with lateral spacings from one another.
To produce mat-shaped filled construction elements from the fabric construction described, the double fabric is formed into a bag-like structure by connecting the upper and lower fabric along their open edge lines while keeping a filler opening and this is then filled through the filler opening with a filler material.
To achieve a mat-shaped structure of practically unlimited dimensions, it is possible to assemble any number of longitudinal sections of the double fabric described with open longitudinal edges laterally by abutting longitudinal edges of the upper fabric on the one hand and the lower fabric on the other. This connection is made, for example, by sewing, but can also be made by gluing or, if suitable polymer materials are present, by thermal welding.
The longitudinal edges of the composite structure can either be closed by attaching a double fabric with a selvedge closed on one side as the outermost web, or by connecting the upper and lower fabric by sewing, gluing or thermal welding.
When filling such structures with any filler material, the upper and lower fabric are only pressed as far apart as is made possible by the free floating of the spacer elements.
This means that there is no filled sack of around. -m cross-section and cylindrical shape, but a quilt-like flat structure, the thickness of which can be adjusted to the desired dimension during the production of the fabric according to the invention by appropriate adjustment of the free floating of the spacers.
The type of filling material used depends on the intended use and is practically unlimited. Examples are: sand, gravel, earth or mixtures thereof, glass or porcelain splinters, slag, broken cork, wood or plastic pebbles, rubber chips and the like.
In a special embodiment, plastic foam can be used as the filling material, which either rushes, fills, or fills in the form of finished pieces or chips or, if appropriate, can be foamed in situ inside the structure after filling in appropriate components.
In another embodiment, mortar or concrete is used as the filling material, which is understood to mean a mixture of water, sand, optionally gravel, and a binding agent such as cement or quick lime.
Depending on the intended use, the raw material used for the production of the fabric according to the invention can be selected so that the fabric of the filled construction elements remains in a more or less good condition after they have been laid or that, due to the effects of weathering, it rots and / or Light and oxygen, decomposes and dissolves.