Verfahren zum Konservieren von Lebensmitteln, insbesondere von Hartkäse Sorbinsäure und ihre Salze, einschliesslich Calcium- sorbat, werden seit vielen Jahren zum Konservieren von Lebensmitteln verwendet. In den meisten Fällen setzt man dem zu konservierenden Lebensmittel den Konservie rungsstoff einfach zu. Wenn eine direkte Einarbeitung technische Schwierigkeiten bereitet, oder wenn die Le bensmittelgesetze nur eine Oberflächenbehandlung erlau ben, kann man den Konservierungsstoff auch über die Verpackung aufbringen. Bei manchen Lebensmitteln, z.B. Hartkäse oder Dauerwurst, verwendet man auch über zugsmassen, denen man Konservierungsstoffe zugesetzt.
Es sind sowohl sorbinhaltige als auch calciumsorbathalti- ge Verpackungsmaterialien bereits bekannt.
Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln, die über längere Zei ten (Monate) gelagert werden, vorzugsweise von Hart käse, das dadurch gekennzeichnet ist, dass diese in eine wässrige Suspension aus Calciumsorbat und einem Ver dickungsmittel getaucht und anschliessend getrocknet werden.
In weiterer Ausbildung dieses Gegenstandes wurden ein Verfahren zum Konservieren von Lebensmitteln, die über längere Zeit (Monate) gelagert werden sollen, vor zugsweise von Hartkäse, gefunden, das dadurch gekenn zeichnet ist, dass man die Lebensmittel in eine wässrige Suspension von Calciumsorbat eintaucht, die durch Reak tion der Lösung eines physiologisch unbedenklichen, was serlöslichen Salzes der Sorbinsäure, vorzugsweise Ka- liumsorbat oder Natriumsorbat, mit der wässrigen Lö sung eines physiologisch unbedenklichen wasserlöslichen Calciumsalzes, vorzugsweise Calciumchlorid, erhalten wird und die 4 bis 15, vorzugsweise 8 bis 1 1 Gew.-% Cal- ciumsorbat, enthält.
Calciumsorbat bietet gegenüber Sorbinsäure einige überraschende Vorteile. Wegen seiner Löslichkeitseigen schaften entfaltet Calciumsorbat eine länger anhaltende Wirkung, als es mit Sorbinsäure oder den anderen phy- siologisch unbedenklichen Salzen der Sorbinsäure mög lich ist. Calciumsorbat ist demnach als eine Depotform der Sorbinsäure aufzufassen und eignet sich daher ins besondere für die Behandlung solcher Lebensmittel, die über längere Zeit lagern sollen.
Zuweilen besteht das Bedürfnis, ohne ein Verdik- kungsmittel gemäss vorstehendem Patent zur Oberflä chenbehandlung von Käse auszukommen, etwa wenn die Zeit, die der Käse zum Trocknen benötigt, dadurch uner wünscht verlängert würde.
Die erfindungsgemässe Konservierungsmasse, die kein Verdickungsmittel enthält, ist in machen Fällen, d.h. bei manchen Käsesorten, einfacher anwendbar, weil sie in sehr kurzer Zeit auftrocknet. Ausserdem ist sie aus be kannten Massen und einfacher und mit geringeren Ko sten herstellbar.
Die erfindungsgemäss verwendete, Calciumsorbat ent haltende wässrige Suspension entsteht durch doppelte Um setzung wässriger Lösungen von Metallsorbaten mit wässrigen Lösungen von Calciumsalzen. Im bevorzugten Fall der Umsetzung von Kaliumsorbat mit Calciumchlo rid bildet sich ausser Calciumsorbat Kaliumchlorid. Ver wendet man anstelle von Kalium Natriumsorbat, so ent steht neben Calciumsorbat Kochsalz. Beide Chloride sind physiologisch unbedenklich Lind können deshalb in der Tauchlösung verbleiben. .anstelle von Calciumchlorid können auch physiologisch unbedenklich Calciumsalze anderer Säuren, besonders organischer Säuren, z.B. Cal ciumacetat, eingesetzt werden.
Die hierbei neben Calcium- sorbat erhaltenen Salze müssen physiologisch ebenfalls unbedenklich sein. Die für die doppelte Umsetzung ver wendeten Sorbate beziehungsweise Calciumsalze haben in Wasser zweckmässig mindestens so grosse Löslichkei- ten, dass in ihren wässrigen Lösungen bei Raumtempe ratur vor dem Zusammengeben soviel Sorbat- beziehungs weise Calciumionen zugegen sind,
wie einem Gehalt von 4 bis 15 Gew.-c7" Calciunisorbat in der nach dem Zusani- mengeben dieser Lösungen erhaltenen Suspensionen nt- spricht.
Die für sich allein nicht oder im Vergleich zu Sor binsäure und ihren Salzen nur wenig antimikrobiell wirk samen Nebenprodukte Kaliumchlorid und Natriumchlo rid unterstützen offenbar die Wirkung des Calciumsor- bats, denn erfindungsgemäss hergestellte Klassen sind im praktischen Versuch überraschenderweise wirksamer als solche, die nur Calciumsorbat als Konservierungsstoff enthalten. Ausserdem neigen sie bei gleichem Gehalt an Calciumsorbat gegenüber solchen Massen, die durch Suspendieren von trockenem Calciumsorbat in Lösungen von Verdickungsmitteln erhalten werden, weniger zum Absetzen.
Dieser technische Effekt erscheint besonders überraschend, weil man gemeinhin von Verdickungsmit teln gleichzeitig erwartet, dass sie suspendierte Stoffe bes ser und länger in der Schweb;: halten als einfache Salz lösungen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäss hergestell ten Massen ohne Verdickungsmittel gegenüber den obengenannten bekannten Zubereitungen ist der, dass er stere bessere rheologische Eigenschaften besitzen. Sie trocknen sehr schnell an, so dass die behandelten Käse ofort, z.B. in die Reifungsräume, weitergeleitet werden s<B>s</B> können. Gegenüber denn Arbeiten mit stärker viskosen verdickungsmittelhaltigen Tauchmassen wird eine wesent liche Zeitersparnis erzielt.
Es wurde festgestellt, dass überraschenderweise nur Calciumsorbat-Suspensionen mit dem genannten Konzen trationsbereich an Wirkstoff, der vorzugsweise bei etwa 10 Gew.-% liegt, praktisch brauchbar sind. Massen mit geringerem Gehalt an Calciumsorbat bieten keine wesent lichen Wirkungsvorteile mehr gegenüber Kaliumsorbat- Lösungen und neigen auch zum Absetzen. Massen mit einem höheren Gehalt an Calciumsorbat eignen sich aus mechanischen und rheologischen Gründen nicht mehr zum Tauchen.
Die Haltbarkeit der erfindungsgemäss konservierten Lebensmittel ist grösser als die nach bisher bekannten Konservierungsverfahren erzielte Haltbarkeit. So kann die Haltbarkeit beispielsweise von Hartkäsen viele Monate betragen. Beispiel <I>I</I> Eine Tauchmasse wird wie folgt hergestellt: In 64 1 warmen Wasser Bist man 11,5 kg Kaliumsor- bat sowie getrennt davon in 20 I Wasser und 4,3 1 wasser freies Calciumchlorid.
Beide Lösungen werden unter stetem Umrühren zu- sammengegossen. Die erhaltene Suspension ist etwa 10%ig an Calciumsorbat und enthält im übrigen noch Kaliumchlorid. Hartkäse wird darin getaucht und an- sch!iessend im Reifungsraum gelagert. <I>Beispiel 2</I> Provolene-Käse wurde nach der Ausformung und Salzung 10 bis 15 Sekunden lang in eine gemäss Beispiel 1 hergestellte Suspension getaucht, getrocknet und in übli cher Weise weiter behandelt.
Die Käse wurden nach der Behandlung 3 Monate lang in den üblichen Reifekammern reifen gelassen.
Als Kontrollproben dienten Käse aus der gleichen Produktion, die entweder völlig unbehandelt waren oder mit Tauchbädern behandelt worden waren, die als Wirk stoff die gleiche Menge an Kaliumsorbat bzw. fein pul verisierter Sorbinsäure enthalten. Je Versuch kamen 10 Käselaibe von ca. 2 kg zur Verwendung.
Bei der Lagerung ergab sich folgendes Bild:
EMI0002.0017
Zahl <SEP> der <SEP> verschimmelten <SEP> Laibe <SEP> nach <SEP> Lagerzeiten <SEP> von
<tb> <I>1 <SEP> 3 <SEP> <B>5</B> <SEP> 8 <SEP> <B>10</B> <SEP> 12 <SEP> Wochen</I>
<tb> unbehandelte
<tb> Kontrollproben <SEP> 1 <SEP> 6 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10
<tb> Käse, <SEP> behandelt
<tb> mit <SEP> Sorbinsäure <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 1 <SEP> 3 <SEP> 4
<tb> Käse. <SEP> behandelt
<tb> mit <SEP> Kaliumsorbat <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 3 <SEP> 3 <SEP> 3
<tb> Käse, <SEP> behandelt
<tb> mit <SEP> Calciumsorbat <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 1
Process for preserving food, in particular hard cheese Sorbic acid and its salts, including calcium sorbate, have been used for many years for preserving food. In most cases, the preservative is simply added to the food to be preserved. If direct incorporation causes technical difficulties, or if the food laws only allow surface treatment, the preservative can also be applied via the packaging. For some foods, e.g. Hard cheese or perennial sausage is also used over drafts to which preservatives are added.
Both sorbin-containing and calcium sorbate-containing packaging materials are already known.
The main patent relates to a method for preserving food that is stored for longer periods of time (months), preferably hard cheese, which is characterized in that it is dipped in an aqueous suspension of calcium sorbate and a thickening agent and then dried.
In a further development of this subject, a method for preserving food that is to be stored for a long time (months), preferably before hard cheese, was found, which is characterized in that the food is immersed in an aqueous suspension of calcium sorbate, which by reaction of the solution of a physiologically harmless, water-soluble salt of sorbic acid, preferably potassium sorbate or sodium sorbate, with the aqueous solution of a physiologically acceptable water-soluble calcium salt, preferably calcium chloride, and the 4 to 15, preferably 8 to 11 wt .-% calcium sorbate.
Calcium sorbate offers some surprising advantages over sorbic acid. Because of its solubility properties, calcium sorbate has a longer lasting effect than is possible with sorbic acid or the other physiologically harmless salts of sorbic acid. Calcium sorbate is therefore to be understood as a depot form of sorbic acid and is therefore particularly suitable for the treatment of foods that are to be stored for a long time.
Sometimes there is a need to do without a thickening agent according to the above patent for treating the surface of cheese, for example if this would undesirably increase the time that the cheese needs to dry.
The preservative composition according to the invention, which contains no thickener, is in some cases, i. with some types of cheese, easier to use because it dries up in a very short time. In addition, it can be produced from known masses and easier and with lower costs.
The aqueous suspension containing calcium sorbate used according to the invention is produced by double conversion of aqueous solutions of metal sorbates with aqueous solutions of calcium salts. In the preferred case of the reaction of potassium sorbate with calcium chloride, potassium chloride is formed in addition to calcium sorbate. If sodium sorbate is used instead of potassium, then calcium sorbate is formed as well as table salt. Both chlorides are physiologically harmless and can therefore remain in the immersion solution. Instead of calcium chloride, physiologically harmless calcium salts of other acids, especially organic acids, e.g. Calcium acetate, can be used.
The salts obtained in addition to calcium sorbate must also be physiologically harmless. The sorbates or calcium salts used for the double reaction have at least such a high solubility in water that there are enough sorbate or calcium ions in their aqueous solutions at room temperature before they are combined
such as a content of 4 to 15% by weight of calcium isorbate in the suspensions obtained after adding these solutions.
The by-products potassium chloride and sodium chloride, which are not by themselves or in comparison to sorbic acid and its salts, have little antimicrobial effect, apparently support the action of calcium sorbate, because classes produced according to the invention are surprisingly more effective in practical tests than those containing only calcium sorbate Contains preservative. In addition, with the same calcium sorbate content, they are less prone to settling than those masses obtained by suspending dry calcium sorbate in solutions of thickeners.
This technical effect seems particularly surprising because one generally expects thickeners to keep suspended substances in suspension better and longer than simple salt solutions.
Another advantage of the compositions produced according to the invention without thickeners compared to the above-mentioned known preparations is that they have better rheological properties. They dry very quickly, so that the treated cheeses instantly, e.g. in the ripening rooms, s <B> s </B> can. Compared to working with more viscous, thickener-containing dipping compounds, a substantial time saving is achieved.
It has been found that, surprisingly, only calcium sorbate suspensions with the stated concentration range of active ingredient, which is preferably about 10% by weight, can be used in practice. Masses with a lower content of calcium sorbate no longer offer any essential benefits over potassium sorbate solutions and also tend to settle. Masses with a higher content of calcium sorbate are no longer suitable for diving for mechanical and rheological reasons.
The shelf life of the foods preserved according to the invention is greater than the shelf life achieved by the previously known preservation methods. Hard cheese, for example, can have a shelf life of many months. Example <I> I </I> A dipping compound is produced as follows: In 64 liters of warm water you have 11.5 kg of potassium sorbate and, separately, in 20 liters of water and 4.3 liters of anhydrous calcium chloride.
Both solutions are poured together with constant stirring. The suspension obtained is about 10% calcium sorbate and also contains potassium chloride. Hard cheese is dipped in it and then stored in the ripening room. <I> Example 2 </I> Provolene cheese, after molding and salting, was immersed for 10 to 15 seconds in a suspension prepared according to Example 1, dried and further treated in the usual way.
The cheeses were left to mature in the usual ripening rooms for 3 months after the treatment.
Cheese from the same production, either completely untreated or treated with immersion baths containing the same amount of potassium sorbate or finely powdered sorbic acid as an active ingredient, served as control samples. 10 cheeses weighing approx. 2 kg were used for each experiment.
The following picture emerged during storage:
EMI0002.0017
Number <SEP> of <SEP> moldy <SEP> loaves <SEP> after <SEP> storage times <SEP> from
<tb> <I> 1 <SEP> 3 <SEP> <B> 5 </B> <SEP> 8 <SEP> <B> 10 </B> <SEP> 12 <SEP> weeks </I>
<tb> untreated
<tb> Control samples <SEP> 1 <SEP> 6 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10
<tb> cheese, <SEP> treated
<tb> with <SEP> sorbic acid <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 1 <SEP> 3 <SEP> 4
<tb> cheese. <SEP> treated
<tb> with <SEP> potassium sorbate <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 3 <SEP> 3 <SEP> 3
<tb> cheese, <SEP> treated
<tb> with <SEP> calcium sorbate <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 1