Verfahren zur Herstellung einer speichelfesten Tabakfolie Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstelhing einer völlig speichelfesten Tabakfolie, die auch im feuchten Zustand gegenüber mechanischer Bean spruchung sehr widerstandsfähig ist. Die Erfindung be zieht sich ferner auf Tabakwaren, beispielsweise Zigar ren, die unter Verwendung einer Tabakfolie gemäss der vorliegenden Erfindung zur Herstellung des Deckblattes, des Umblattes oder des Reinforcements hergestellt sind.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Tabakfolie, die insbesondere als Deckblatt geeignet ist, wenn die Zigarre, wie bei einem grossen Teil der Raucher üblich, mit den Zähnen und nicht mit den Lippen gehalten wird. Dabei wird das Deckblatt erheb lich strapaziert.
Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Tabakfolie, die eine grosse mechani sche Festigkeit besitzt, in einem flexiblen und biegsamen Zustand verarbeitbar ist, keine Bestandteile enthält, die den Rauchgenuss oder die Gesundheit des Rauchenden ;efällrden, einfärbbar ist und sowohl als Deckblatt, Umblatt als auch als Reinforcement für Zigarren ver wandt werden kann.
Insbesondere bei der Verwendung als Deckblatt und Reinforcement erweist sich die erfindungsgemässe Ta bakfolie von besonderer Fortschrittlichkeit, weil sie bis zum Ende der Zigarre gewickelt und durch einen thermi schen Schweissvorgang allseits verschlossen und der Form der Zigarre angepasst werden kann.
Ein weiterer Vorteil ist der, dass sich das aus der erfindungsgemässen Tabakfolie hergestellte Reinforce- ment an der überrollmaschine schneiden lässt, was mit dem bekannten, aus pergamentartigen Papier hergestcll- tem Reinforcement nicht möglich ist.
Aber auch als Einlagetabak sind diese wasserunemp findlichen und stabilen Tabakfolien in geschnittener oder gerissener Form vorteilhaft zu verwenden. Sie verhalten sich wie Naturtabak hinsichtlich Füllfähigkeit und Be ständigkeit gegenüber den wässrigen Anteilen des Rauch- kondensates. Selbst beim Sossen der Einlage, die diese Folie enthält, bobachtet man keine Auflösung. Bekanntlich werden Tabakfolien z.Z. mit Hilfe von Methylcellulosen und anderen wasserlöslichen Cellulose- derivaten hergestellt.
Genannt seien Carboxymethylcellu- lose, Hydroxyäthylcellulose und Alginate. Diese Tabak folien auf Basis von wasserlöslichen Celluloseabkömm- lingen haben aber den grossen Nachteil, sehr speichellös lich zu sein. Deswegen benutzt man sie nur als Umblatt, denn in diesem Fall ist die Wasserempfindlichkeit nicht so ausschlaggebend.
Um Tabakfolien auch als Deckblatt verwenden zu können, hat man immer wieder versucht, durch geeignete Massnahmen die Speichelfestigkeit der Tabakfolien zu erhöhen. Bekannt geworden ist ein Verfahren, das durch Vernetzen der wasserlöslichen als Bindemittel verwende ten Ccllulosederivate eine höhere Speichelfestigkeit erzie len will. Als Vernetzungsmittel wird hauptsächlich Gly- oxal vorceschlagen, aber auch andere Aldehyde und Dialdehyde werden genannt. Ohne Zweifel weisen derar tig gehärtete Tabakfolien eine merkliche Steigerung der Wasserfestiikeit auf.
Die Widerstandsfähigkeit ge genüber mechanischer Einwirkung bleibt aber äusserst gering. Sie haben ausserdem durch die Vernetzung mit Glyoxal an Flexibilität verloren, was bei der Verarbei tung als Deckblatt Schwierigkeiten bereitet. Weiterhin nimmt die Folie durch den Speichel eine gallertartige und schleimige Beschaffenheit an, die beim Rauchen störend wirkt. Ein anderer Weg, wasserempfindliche Tabakfolien als Deckblatt verwenden zu können, besteht darin, das Kopfende der Zigarren mit einem Mundstück aus Kunst stoff zu versehen, damit Zähne und Speichel das Kopf ende der Zigarre überhaupt nicht berühren.
Es ist nicht <B>Z</B> ab zi istreiten, dass die eben beschriebenen Massnahmen lediglich Auswege sind und zusätzlich beachtliche Ar beitsgänge und erhöhten Materialaufwand erfordern.
In unserer USA-Patentschrift Nr. 3 062 688 beschrei ben wir die Herstellung weniger wasserunempfindlicher und fester Tabakfolien mit Hilfe eines Gemisches aus Acetyl- oder Äthyl- und Methylcellulose als Bindemittel. Diese Tabakfolien sind allerdings noch soweit wasserauf nahmefähig, dass sie dadurch zügig, d.h. elastisch, flexi bel und verarbeitbar gemacht werden können, in der gleichen Art, wie das bei Naturtabak geschieht. Der Acetylcelluloseanteil des Bindemittels darf aber, falls dieser gewünschte Effekt eintreten soll, nicht höher als 607 gewählt werden.
Zwar lässt sich die Stabilität gegenüber Wasser durch weitere Erhöhung des prozen tualen Anteils an wasserunlöslichen Cellulosen, beispiels weise Acetylcellulose, im Bindemittelgemisch erhöhen. Aber in gleichem Masse verliert die Tabakfolie ihre Flexibilität, Elastizität und Zügigkeit. Diese Eigenschaf ten sind jedoch für die Verarbeitung als Zigarrenhüllen, insbesondere als Deckblatt, unbedingt notwendig. Folien, nur mit Acetylcellulose als Bindemittel, sind für die Verwendung als Deckblattfolie aus diesem Grunde völlig ungeeignet.
Zur Stei@-erung der Flexibilität einer Deckblattfolie könnte man auf in der Anstrichtechnik bekannte Weich macher zurückgreifen, z.B. Triazetin, Phtalsäurediäthyl- ester, Zitronensäureester, Triäthylphosphat und ähnliche plastifizierende Verbindungen. Diese auch in der allge meinen Folientechnik in erheblichem Umfang benutzten Weichmacher sind für die Verwendung in einer Tabakfo lie völlig ungeeignet.
Sie wirken sich auf den Rauchge- nuss sehr ungünstig aus. Es entstehen Schwel- und Zersetzungsprodukte, die gesundheitsschädlich, ja giftig wirken können. Ausserdem geben sie der Tabakfolie auf Acetylcellulosebasis eine dauernde Elastizität, die durch aus nicht erwünscht ist. Darüber hinaus verursachen sie vielfach ein Verkleben der mit einer solchen Tabakfolie überrollten Ziearren in der Kiste.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Tabakfolie, die speichelfest ist, eine gute mechani sche Festigkeit besitzt und für die Verarbeitung zum Umblatt, Deckblatt und/oder Reinforcement für Zigar ren, eine ausreichende Zügigkeit besitzt, d.h. elastisch und flexibel ist, diese Zügigkeit aber nach der Bearbei tung im wesentlichen wieder verliert.
Erreicht wird das erfindungsgemäss dadurch, dass einer Masse, bestehend aus einem lösungsmittellöslichen Cellulosederivat und Tabakmehl 30 bis 3007c Tabakex trakt, der mit Hilfe von organischen Lösungsmitteln hergestellt wurde, zugesetzt wird, worauf zur vollständi gen Lösung der Acetylcellulose Methanol und Diäthylen- Rlykol zugeführt wird und die so entstandene Masse in einer Kolloidmühle homogenisiert und zu Folien gegos sen wird.
Diese Tabakextrakte werden mit Hilfe von geeigne ten, nicht wässrigen Lösungsmitteln, genannt seien Azeton und Methylenchlorid oder Gemischen davon, hergestellt. Sie bewirken eine hervorragende Zügigkeit und Elastizi tät.
Keinesfalls ist der Extraktgehalt des zur Füllung der Folie verwendeten Tabakmehls ausreichend, sondern es ist eine starke Anreicherung der Folie mit den eben gekennzeichneten Tabakextrakten zusätzlich erforder lich: Folgende Arbeitsweise stellt einen Weg zur Herstel lung der vorstehend näher gekennzeichneten Tabakfolie dar: Man bereitet aus 30 Gewichtsteilen kleingeschnitte nem Tabak mit einer durchschnittlichen Teilchengrösse von etwa 3 mm mit Hilfe von 95 Gewichtsteilen Methy- lenchlorid. vorzugsweise nach dem Soxhlet-Prinzip, eine vollständige Extraktion.
In den so erhaltenen Extrakt rührt man 7.5 Gewichtsteile Acetylcellulose und 26.5 Gewichtsteile Tabakmehl ein und lässt zur vollständigen Lösung der Acetylcellulose unter fortgesetztem Rühren 5 Gewichtsteile Methanol zulaufen. Dann werden noch ? Gewichtsteile Diäthylenglykol untergerührt, um das Ab leben der Tabakfolie von der Giessunterlage besser zu ermöglichen und um der Tabakfolie eine gewisse Hygro- skopizität, die etwa der des Naturtabaks entspricht, zu geben.
Die Masse wird zweckmässig mit Hilfe einer geeigneten Kolloidmühle gut homogenisiert und in be kannter Weise auf eine Foliengiessmaschine gebracht, getrocknet, geschnitten und zu Bobinen gerollt. Zur Steigerung der für ein Deckblatt erforderlichen Eigen schaften können der eben beschriebenen Giessmasse für Tabakfolien weitere Anteile von Tabakextrakt zugesetzt werden, bis die gewünschte Flexibilität erreicht ist.
Der Tabakextrakt wird zweckmässig in lösungsmittelfreier Form eingesetzt und durch Eindampfen des oben be schriebenen separat hergestellten Tabakauszuges gewon nen. Als Tabake für die Extraktion kann auf Abfalltaba ke, Rippen und Tabakstengel in zerkleinerter Form zurückgegriffen werden.
Durch Änderung der Mischungsanteile der Folien masse, d.h. durch Erhöhung oder Verringerung des Celluloseanteils bzw. des Extraktanteils kann die herzu stellende Tabakfolie ihrem Verwendungszweck angepasst werden, je nachdem, ob sie als Deckblatt, Umblatt oder Reinforcement verwandt werden soll.
Nachfolgend werden einige Beispiele für die Zusam mensetzung der Masse zur Herstellung einer Tabakfolie nach der Erfindung sowie ein Beispiel für eine bevorzug te Zusammensetzung zur Herstellung eines Reinforce- inents wiedergegeben:
<I>Beispiel I</I> (Deckblatt) Acetylcellulose 7,5 Gew.tle Tabakextrakt gern. Durchführungs beispiel 95,0 Diäthylenglykol 3,0 Tabakextrakt, lösungsmittelfrei 4,0 Tabakmehl 26,5 Methanol 5,0 <I>Beispiel 2</I> (Deckblatd) Methylenchlorid 95,0 Gew.tle AcetyIcellulose 7,5 Tabakmehl 26,5 Diäthylenglykol 3,0 Tabakextrakt 5,0 Diäthylenglykolmonoacetat 4,0 Magnesiumoxyd 0,5 Methanol 5,
0 <I>Beispiel 3 -</I> Reinforcement Methylenchlorid 2625,0 Gew.tle Methanol 150,0 Acetylcellulose 225,0 Tabakmehl 195,0 Tabakextrakt 60,0 Zur Erhöhung der Flexibilität können wie im Beispiel Il durch die Zugabe von Diäthylenglykolmonoacetat dargelegt, i,temporäre Plastifizierungsmittel in kleinen Anteilen verwandt werden.
Diese temporären Plastifizie- rungsmittel dienen zur weiteren Erhöhung der Elastizität und Flexibilität der Folie bei der Verarbeitung und haben die Eigenschaften, sich bald nach der Verarbeitung zu verflüchtigen. Wie noch beschrieben werden wird. kön nen diese Plastifizierungsmittel zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Stellen auf die Folie aufgetragen bzw. in diese hineingearbeitet werden. Es handelt sich dabei also um Plastifizierungsmittel mit ausreichender Flüchtigkeit, deren Verdunstungszahl etwa der des Wassers entspricht.
Genannt seien Beispiele fol;ender Substanzgruppen: Ester, Ketone, Äther, Alkohole, Acetale, wie Glykol- monoacetat, Glykoldiacetat, Äthylglykol, Dioxan, n-Pro- pylalkohol, Methoxybutanol, Diazetonalkohol.
Als besonders geeignetes temporäres Weichma- chungsmittel für den vorliegenden Zweck wurde aber Diäthylenglykolmonoacetitt erkannt. Neben einer ausrei chenden Flüchtigkeit besitzt diese Substanz die Eigen schaft, leicht verseifbar zu sein. Hierzu genügen die geringen Wassermengen, die bei der Zigarrenherstellung stets vorhanden sind. Die Essigsäure wird zweckmässig mit Hilfe von einer entsprechenden Menge 'fagnesium- oxyd oder einer anderen basisch reagierenden Substanz, die der Tabakfolie zugesetzt wird, neutralisiert.
Auch Diäthylenglykoldiacetat kann in gleicher Weise als temporärer Weichmacher benutzt werden.
Da die erfindungsgemässe Tabakfolie thermoplasti sche Eigenschaften besitzt, ist es auch möglich, statt dieser temporären Plastifizierungsmittel die Verarbeitung der Folie bei erhöhter Temperatur vorzunehmen, bei spielsweise in einem Temperaturbereich von 50 bis f00 C. Das kann dadurch geschehen, dass die metalli sche Unterlage, auf der der Zigarrenwickel mit dem Deckblatt, Umblatt und/oder Reinforcement umwickelt wird, auf dieser Temperatur erwärmt ist oder indem durch Verwendung geeigneter Infrarotstrahler die Tabak folie durch Strahlung erwärmt wird.
Will man der Tabakfolie ein helleres . oder auch dunkleres Aussehen verleihen, können geeignete färbende Pigmente, wie Pflanzenfarbstoffe in Form ihrer Kalzium oder Aluminiumlacke oder in Form geeigneter organi scher, synthetischer Lebensmittelfarben, die den Rauch- genuss nicht beeinträchtigen und indifferent sind, in geringen Mengen der Foliengiessmasse untergemischt werden.
Die erfindungsgemäss hergestellten Tabakfolien zeichnen sich dadurch aus, dass sie ohne Wassergehalt LTut verarbeitbar sind. Sie werden also, was in der Zigarrenindustrie eine absolute Neuheit bedeutet, ohne Wasserfeuchtung verarbeitet. Durch das Fehlen nennens werter Wasseranteile ergeben sich ausserdem die nachfol- Senden weiteren wichtigen Vorteile: 1. Eine Nachfermentierung des eingearbeiteten Ta baks ist ausgeschlossen. Damit fallen die sonst unum gänglichen Farbveränderungen beim Lagern fort.
Dieser Vorteil ist besonders für die Verwendbarkeit als Deck blatt entscheidend, denn hier wird auf möglichst helle, gleichmässige und gute Farbe der Tabakfolie grossen Wert gelegt.
2. Die Haltbarkeit der wasserfreien Folie ist bei guter Verpackung unbegrenzt. Die bei wasserhaltigen Folien eintretende Schimmelbildung ist mit Sicherheit verhütet. Die Verwendung von Konservierungsmitteln, die stets (lern Rauchgenuss abträglich sind, ist nicht erforder lich.
3. Der eingearbeitete Tabakextrakt wirkt sich zusätz lich überaus günstig auf das Aroma der Tabakfolie aus, denn dieser Extrakt enthält naturgemäss alle ätherischen Öle und Wachse des Tabaks, die hauptsächlich für den Geschmack des Rauches wichtig sind. Auch der Duft der Tabakfolie erfährt eine bedeutende Verbesserung, tabak fremde Aromastoffe sind nicht erforderlich. Es ist durch aus möglich, auch wässrige, eingedickte Tabakextrakte zusätzlich zu den mit Lösungsmitteln bereiteten Extrak- ten zu verwenden, indem man einen Teil des Feuchthalte- mittels, z.B. Diäthylenglykol dadurch ersetzt.
Sie bewir ken eine weitere Erhöhung der Geschmacksqualität, da auf diesem Wege alle für den Rauchgenuss wichtigen Bestandteile, ausser den stets scharf schmeckenden Cellu- loseanteilen, der Tabakfolie gemäss der Erfindung zuge geben werden können.
4. Die Folie gemäss der Erfindung ist thermopla stisch und hat einen niedrigen Erweichungspunkt. Der Kopf der Zigarre kann durch kurzes Erwärmen in einer angepassten Form völlig verschweisst bzw. versiegelt werden, so dass ein öffnen und ein Abrollen des Deck blattes am Mundstück beim Rauchen nicht mehr möglich ist.
Die gute Wasserfestigkeit und Stabilität der Tabakfo lie gemäss der Erfindung macht sie weiter besonders geeignet für die Verwendung als sogenanntes Reinforce- ment . Das bisher zu diesem Zweck verwendete perga mentartige Papier hat nicht zu übersehende Nachteile. Da sich das Papier an der Spitze des Kopfendes der Zigarre nicht schneiden lässt, darf es nicht ganz bis zur Spitze gewickelt werden. Deswegen bleibt hier immer eine Stelle, die sich beim Rauchen durch den Druck der Zähne öffnet und Teile der Einlage in den Mund des Rauchers gelangen lässt. Diese Erscheinung ist uner wünscht und sehr unangenehm. Ferner steht der hohe Papieranteil der Wiederverwendung der Abschnitte bei der Herstellung von Tabakfolien entgegen.
Ein Reinforcement auf Basis der beschriebenen Ta bakfolie aus Acetylcellulose und anderen geeigneten lösungsmittellöslichen Cellulosederivaten besitzt diese Nachteile nicht. Die Folie passt sich ausgezeichnet dem Kopf der Zigarre an. Eine Klebung braucht nicht durch geführt zu werden, denn durch Versiegeln des umwickel ten Kopfendes in einer angepassten Form, lässt sich die Folie unauflösbar verschweissen. Das Kopfende kann auch bei sehr starker Beanspruchung nicht zerstört werden, auf jeden Fall kann es seinen Zweck so lange erfüllen, bis die Zigarre aufgeraucht ist.
Zur Veranschaulichung der Erfindung ist zur Ver deutlichung der Verwendung bzw. der Verarbeitung der erfindungsgemässen Tabakfolie für Zigarren ist eine Zeichnung beigefügt, in der in mehreren Figuren die Verwendung und die Verarbeitung der Folie beschrieben ist.
Die Fig. 1 und 2 zeigen stilisiert eine Zigarre mit einer Rinforcement, das nach Fig. 1 die bekannte Verwendung eines pergamentartigen Papieres zeigt. Das Reinforcement 1 ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, nicht bis zum Ende des Zigarrenkopfes 2 geführt, sondern endet vor diesem in einer zickzackförmigen Kante 3.
Diese Ausgestaltung des Papierreinforcements ist notwendig, weil sich das verhältnismässig steife und unelastische pergamentartige Papier nicht um den konisch abgerunde ten Zigarrenkopf so legen lässt, dass es überall faltenfrei an dem Wickel anliegt. Durch diese bekannte Anordnung des Reinforcements tritt der Nachteil auf, dass an dem unbedeckten Teil des Zigarrenkopfes, insbesondere beim Halten der Zigarre mit den Zähnen, wie es bei vielen Rauchern üblich ist, Tabakteilchen abgelöst werden, nachdem sich dieses freie Ende der Zigarre insbesondere auch durch die Einwirkung des Speichels geöffnet hat.
Fig.2 zeigt demgegenüber die Ausgestaltung eines Zigarrenkopfes mit einem Reinforcement 4 aus der erfindungsgemässen Tabakfolie. Es ist zu erkennen, dass die Folie des Reinforcements den Zigarrenkopf allseitig und glatt umgibt, ohne dass irgendwelche Teile des Zigarrenwickels freiliegen. Durch die thermoplastische Eigenart der Folie kann unter Verwendung geeigneter Einrichtungen, beispielsweise einer beheizten, der Form des Kopfes der Zigarre angepassten Tülle eine voll ständige Glättung und Anpassung und Anschmiegung der Folie des Reinforcements an den Zigarrenwickel bzw. an die Form des Kopfendes der Zigarre erfolgen.
In den Fig. 3 bis 6 sind Möglichkeiten der Auftragung des temporären Weichmachers auf die Tabakfolie darge stellt.
Wenn ein temporärer Weichmacher verwandt wird, kann dieser in die Foliengiessmasse vor dem Ausziehen der Folie eingearbeitet werden. Der Weichmacher kann aber auch dann auf die Folie aufgebracht werden, wenn sie in der Giessmaschine ausgezogen und getrocknet worden ist. Die Fig. 3 und 4 zeigen derartige Möglichkei ten, und zwar ist die Folie bei 10 dargestellt. Die Aufsprühung erfolgt mit der Düse 11. Die Bezugszeichen 12 und 13 bezeichnen Walzen, zwischen denen die Folie, die auf einem endlosen Förderband 14 liegt, hindurchbe- wegt und zu einer Bobine aufgewickelt wird.
In Fig.4 erfolgt das Auftragen des Weichmachers mittels eines Walzensystems, und zwar befindet sich der Weichmacher in dem Behälter 15, aus dem er durch die Walze 16 auf eine Zwischenwalze 17 übertragen wird, die ihn wiederum auf die Auftragwalze 18 bringt, von der er schliesslich auf die getrocknete Folie 10 aufgewalzt wird. Dieses Walzenauftragsgerät kann bekannter Ausgestal tung sein, wobei der Antrieb auf eine der Walzen 16 bis IS erfolgt.
Eine weitere Möglichkeit, den temporären Weichma cher der Folie zuzuführen, ist kurz vor der Verarbeitung der bereits zu Bobinen gewickelten Folie gegeben und in Fig. 5 und 6 der Zeichnung dargestellt. In der ersteren dieser Figur befindet sich der Weichmacher in dem Behälter 15 und wird von der Walze 19 auf eine Auftragwalze 20 gebracht, die den Weichmacher auf die äussere Lage der Folie 10 der Bobine 21 bringt. In Fig. 6 ist die Auftragung auf die abgezogene Folie 10 der Bobine 21 durch zwei Walzen 20 und 22 dargestellt, zwischen denen die Folie hindurchläuft.
Der Weichma cher befindet sich in dem Behälter 15, in den die Walze 20 eintaucht.
Method for producing a saliva-proof tobacco foil The present invention relates to a method for producing a completely saliva-proof tobacco foil which is very resistant to mechanical stress even when it is moist. The invention also relates to tobacco products, for example cigarettes, which are produced using a tobacco film according to the present invention for the production of the cover sheet, the binder or the reinforcement.
The purpose of the present invention is to create a tobacco foil which is particularly suitable as a cover sheet when the cigar is held with the teeth and not with the lips, as is usual with a large number of smokers. The cover sheet is stressed considerably.
A further purpose of the present invention is to provide a tobacco sheet which has a high mechanical strength, can be processed in a flexible and pliable state, contains no components that affect the enjoyment of smoking or the health of the smoker; can be precipitated, can be colored and can be used as a cover sheet , Binder and can be used as a reinforcement for cigars.
Especially when used as a cover sheet and reinforcement, the inventive Ta bak film proves to be particularly progressive because it can be wrapped to the end of the cigar and sealed on all sides by a thermal welding process and adapted to the shape of the cigar.
Another advantage is that the reinforcement produced from the tobacco foil according to the invention can be cut on the roll-over machine, which is not possible with the known reinforcement produced from parchment-like paper.
However, these water-insensitive and stable tobacco foils can also be used advantageously as insert tobacco in cut or torn form. They behave like natural tobacco in terms of filling capacity and resistance to the aqueous components of the smoke condensate. No dissolution is observed even when the insert containing this film is sautéed. It is well known that tobacco foils are currently being used. manufactured with the help of methyl celluloses and other water-soluble cellulose derivatives.
Carboxymethyl cellulose, hydroxyethyl cellulose and alginates may be mentioned. However, these tobacco films based on water-soluble cellulose derivatives have the major disadvantage of being very soluble in saliva. That's why you only use it as a binder, because in this case the water sensitivity is not so important.
In order to be able to use tobacco foils as a cover sheet as well, attempts have been made again and again to increase the saliva resistance of the tobacco foils through suitable measures. A process has become known that aims to achieve a higher saliva resistance by crosslinking the water-soluble Ccllulose derivatives used as binders. The main suggested crosslinking agent is glyoxal, but other aldehydes and dialdehydes are also mentioned. There is no doubt that tobacco foils cured in this way show a noticeable increase in water resistance.
The resistance to mechanical effects remains extremely low. You have also lost flexibility due to the crosslinking with glyoxal, which causes difficulties when processing as a cover sheet. Furthermore, the film takes on a gelatinous and slimy texture due to the saliva, which is disturbing when smoking. Another way to be able to use water-sensitive tobacco foil as a cover sheet is to provide the head end of the cigars with a mouthpiece made of plastic so that teeth and saliva do not touch the head end of the cigar at all.
It is not clear that the measures just described are merely a way out and additionally require considerable work processes and increased material costs.
In our US Pat. No. 3,062,688, we describe the production of less water-insensitive and strong tobacco foils with the aid of a mixture of acetyl or ethyl and methyl cellulose as a binder. However, these tobacco foils are still capable of absorbing water to the extent that they are quickly, i.e. elastic, flexi bel and processable can be made in the same way as is done with natural tobacco. The acetyl cellulose content of the binding agent must not be chosen higher than 607 if this desired effect is to occur.
It is true that the stability towards water can be increased by further increasing the percentage of water-insoluble celluloses, for example acetyl cellulose, in the binder mixture. But to the same extent the tobacco foil loses its flexibility, elasticity and tack. However, these properties are absolutely necessary for processing as cigar wrappers, especially as a cover sheet. For this reason, films with only acetyl cellulose as a binder are completely unsuitable for use as cover sheet films.
In order to increase the flexibility of a cover sheet film, one could use plasticizers known in painting technology, e.g. Triazetine, phthalic acid diethyl ester, citric acid ester, triethyl phosphate and similar plasticizing compounds. These plasticizers, which are also used to a considerable extent in the general film technology, are completely unsuitable for use in a tobacco foil.
They have a very unfavorable effect on smoking enjoyment. Smoldering and decomposition products arise that can be harmful to health, even toxic. In addition, they give the tobacco film based on acetyl cellulose a permanent elasticity, which is not desirable. In addition, they often cause sticking of the arrows that have been rolled over with such a tobacco film in the box.
The purpose of the present invention is to provide a tobacco sheet which is saliva-proof, has good mechanical strength and is sufficiently ductile for processing into a binder, cover sheet and / or reinforcement for cigarettes, i. E. is elastic and flexible, but this speed is essentially lost again after processing.
This is achieved according to the invention in that a mass consisting of a solvent-soluble cellulose derivative and tobacco flour 30 to 3007c tobacco extract, which was produced with the help of organic solvents, is added, whereupon methanol and diethylene glycol are added to completely dissolve the acetyl cellulose and the resulting mass is homogenized in a colloid mill and cast into foils.
These tobacco extracts are prepared with the aid of suitable non-aqueous solvents, acetone and methylene chloride or mixtures thereof. They produce excellent tack and elasticity.
Under no circumstances is the extract content of the tobacco flour used to fill the film sufficient, but rather a strong enrichment of the film with the tobacco extracts just mentioned is additionally required: The following procedure is one way of producing the tobacco film identified above: It is prepared from 30 parts by weight Small cut tobacco with an average particle size of about 3 mm with the aid of 95 parts by weight of methylene chloride. preferably according to the Soxhlet principle, a complete extraction.
7.5 parts by weight of acetyl cellulose and 26.5 parts by weight of tobacco flour are stirred into the extract obtained in this way, and 5 parts by weight of methanol are run in to completely dissolve the acetyl cellulose. Then still? Parts by weight of diethylene glycol are mixed in to allow the tobacco foil to live better from the casting pad and to give the tobacco foil a certain hygroscopicity that roughly corresponds to that of natural tobacco.
The mass is expediently well homogenized with the aid of a suitable colloid mill and placed in a known manner on a film casting machine, dried, cut and rolled into bobbins. To increase the properties required for a cover sheet, further proportions of tobacco extract can be added to the above-described casting compound for tobacco films until the desired flexibility is achieved.
The tobacco extract is conveniently used in solvent-free form and won by evaporation of the separately prepared tobacco extract described above. Waste tobacco, ribs and tobacco stalks in shredded form can be used as tobacco for the extraction.
By changing the mixing proportions of the film mass, i.e. By increasing or decreasing the cellulose content or the extract content, the tobacco film to be produced can be adapted to its intended use, depending on whether it is to be used as a cover sheet, binder or reinforcement.
Below are some examples of the composition of the composition for the production of a tobacco film according to the invention and an example of a preferred composition for the production of a Reinforce- inents reproduced:
<I> Example I </I> (cover sheet) Acetyl cellulose 7.5 weight percent tobacco extract like. Implementation example 95.0 diethylene glycol 3.0 tobacco extract, solvent-free 4.0 tobacco flour 26.5 methanol 5.0 <I> Example 2 </I> (cover sheet) methylene chloride 95.0 by weight acetylcellulose 7.5 tobacco flour 26.5 Diethylene glycol 3.0 Tobacco extract 5.0 Diethylene glycol monoacetate 4.0 Magnesium oxide 0.5 Methanol 5,
0 <I> Example 3 - </I> Reinforcement methylene chloride 2625.0% by weight methanol 150.0 Acetyl cellulose 225.0 Tobacco flour 195.0 Tobacco extract 60.0 To increase the flexibility, as in Example II, by adding diethylene glycol monoacetate , i, temporary plasticizers are used in small proportions.
These temporary plasticizers serve to further increase the elasticity and flexibility of the film during processing and have the properties of volatilizing soon after processing. As will be described later. These plasticizers can be applied to or worked into the film at different times and at different points. These are plasticizers with sufficient volatility, the evaporation rate of which corresponds roughly to that of water.
Examples are the following groups of substances: esters, ketones, ethers, alcohols, acetals, such as glycol monoacetate, glycol diacetate, ethyl glycol, dioxane, n-propyl alcohol, methoxybutanol, diacetone alcohol.
However, diethylene glycol monoacetite has been recognized as a particularly suitable temporary plasticizing agent for the present purpose. In addition to being sufficiently volatile, this substance has the property of being easily saponifiable. The small amounts of water that are always present in cigar production are sufficient for this. The acetic acid is expediently neutralized with the aid of an appropriate amount of magnesium oxide or another basic substance which is added to the tobacco foil.
Diethylene glycol diacetate can also be used as a temporary plasticizer in the same way.
Since the tobacco film according to the invention has thermoplastic properties, it is also possible, instead of this temporary plasticizer, to process the film at an elevated temperature, for example in a temperature range of 50 to f00 C. This can be done by placing the metallic substrate on which the cigar wrap is wrapped with the cover sheet, binder and / or reinforcement, is heated to this temperature or by using suitable infrared radiators to heat the tobacco sheet by radiation.
If you want the tobacco foil a lighter one. or give it a darker appearance, suitable coloring pigments, such as vegetable dyes in the form of their calcium or aluminum lacquers or in the form of suitable organic, synthetic food colors that do not affect smoking enjoyment and are indifferent, can be mixed into the film casting compound in small amounts.
The tobacco films produced according to the invention are distinguished by the fact that they can be processed without a water content. So they are processed without water, which is an absolute novelty in the cigar industry. The lack of significant amounts of water also results in the following important advantages: 1. Post-fermentation of the incorporated tobacco is excluded. This eliminates the otherwise unavoidable color changes during storage.
This advantage is particularly decisive for the usability as a cover sheet, because here great importance is attached to the light, even and good color of the tobacco foil.
2. The shelf life of the water-free film is unlimited if it is well packaged. The mold formation that occurs with films containing water is definitely prevented. The use of preservatives, which are always detrimental to smoking, is not required.
3. The incorporated tobacco extract also has a very favorable effect on the aroma of the tobacco foil, because this extract naturally contains all the essential oils and waxes of tobacco that are mainly important for the taste of the smoke. The scent of the tobacco foil is also significantly improved; non-tobacco flavorings are not required. It is also possible to use aqueous, thickened tobacco extracts in addition to the extracts prepared with solvents by using part of the humectant, e.g. Replaced diethylene glycol.
They bring about a further increase in the taste quality, since in this way all components important for smoking enjoyment, apart from the always pungent-tasting cellulose components, can be added to the tobacco film according to the invention.
4. The film according to the invention is thermoplastic and has a low softening point. The head of the cigar can be completely welded or sealed in an adapted shape by briefly heating it so that opening and rolling of the cover sheet on the mouthpiece is no longer possible when smoking.
The good water resistance and stability of the tobacco sheet according to the invention also makes it particularly suitable for use as a so-called reinforcement. The parchment-like paper previously used for this purpose has disadvantages that cannot be overlooked. Since the paper at the tip of the head of the cigar cannot be cut, it must not be wrapped all the way to the tip. That is why there is always a place here that opens when smoking is caused by the pressure of the teeth and lets parts of the insert get into the smoker's mouth. This phenomenon is undesirable and very unpleasant. Furthermore, the high proportion of paper prevents the sections from being reused in the manufacture of tobacco foils.
Reinforcement based on the described Ta bak film made of acetyl cellulose and other suitable solvent-soluble cellulose derivatives does not have these disadvantages. The foil adapts perfectly to the head of the cigar. A gluing does not have to be carried out, because by sealing the wrapped head end in an adapted form, the film can be permanently welded. The head end cannot be destroyed even if it is used very heavily; in any case, it can serve its purpose until the cigar has been smoked.
To illustrate the invention, the use and processing of the tobacco film according to the invention for cigars is illustrated with a drawing in which the use and processing of the film is described in several figures.
1 and 2 show a stylized cigar with a rinforcement which, according to FIG. 1, shows the known use of a parchment-like paper. As can be seen from FIG. 1, the reinforcement 1 is not led to the end of the cigar head 2, but ends in a zigzag-shaped edge 3 in front of it.
This configuration of the paper reinforcement is necessary because the relatively stiff and inelastic parchment-like paper cannot be placed around the conically rounded cigar head in such a way that it is wrinkle-free everywhere on the roll. This known arrangement of the reinforcement has the disadvantage that tobacco particles are detached from the uncovered part of the cigar head, especially when holding the cigar with the teeth, as is usual with many smokers, after this free end of the cigar in particular also penetrates the action of saliva has opened.
In contrast, FIG. 2 shows the design of a cigar head with a reinforcement 4 made from the tobacco film according to the invention. It can be seen that the reinforcement film surrounds the cigar head smoothly on all sides, without any parts of the cigar roll being exposed. Due to the thermoplastic nature of the film, using suitable devices, for example a heated nozzle adapted to the shape of the head of the cigar, the film of the reinforcement can be completely smoothed and adapted to the cigar roll or the shape of the head end of the cigar.
3 to 6 are ways of applying the temporary plasticizer to the tobacco sheet Darge presents.
If a temporary plasticizer is used, this can be incorporated into the film casting compound before the film is pulled out. However, the plasticizer can also be applied to the film after it has been drawn out in the casting machine and dried. 3 and 4 show such possibilities th, namely the film is shown at 10. The spraying takes place with the nozzle 11. The reference numerals 12 and 13 denote rollers, between which the film, which lies on an endless conveyor belt 14, is moved through and wound up to form a reel.
In Figure 4, the plasticizer is applied by means of a roller system, namely the plasticizer is in the container 15, from which it is transferred by the roller 16 to an intermediate roller 17, which in turn brings it to the application roller 18, from which it is finally rolled onto the dried film 10. This roller applicator can be known Ausgestal device, the drive takes place on one of the rollers 16 to IS.
Another way to add the temporary plasticizer to the film is given shortly before the processing of the film that has already been wound into bobbins and is shown in FIGS. 5 and 6 of the drawing. In the first of this figure, the plasticizer is located in the container 15 and is brought from the roller 19 onto an application roller 20 which applies the plasticizer to the outer layer of the film 10 of the bobbin 21. In Fig. 6 the application to the withdrawn film 10 of the reel 21 is shown by two rollers 20 and 22, between which the film passes.
The plasticizer is located in the container 15 into which the roller 20 is immersed.