CH479486A - Verfahren zur Herstellung eines kohlenstoffhaltigen Produktes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kohlenstoffhaltigen Produktes

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CH479486A
CH479486A CH960262A CH960262A CH479486A CH 479486 A CH479486 A CH 479486A CH 960262 A CH960262 A CH 960262A CH 960262 A CH960262 A CH 960262A CH 479486 A CH479486 A CH 479486A
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tablets
water
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coke
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CH960262A
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L Jr Shea Frederick
L Hsu Harry
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Great Lakes Carbon Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Glanulating (AREA)

Description


  Verfahren     zur    Herstellung eines kohlenstoffhaltigen Produktes    Die Erfindung betrifft ganz allgemein ein Verfahren  zur Herstellung eines kohlenstoffhaltigen Produktes un  ter     Agglomerierung    eines Materials, das     Roherdölkoks     enthält.

   Mit Hilfe dieses Verfahrens soll es ermöglicht  werden, dass vom Haufen kommender     Roherdölkoks,     der beim Ausräumen von Kokskammern aus einer       verzögerten    Verkokung mit Hilfe hydraulischer oder  mechanischer Mittel anfällt, unter Erzielung einer maxi  malen Ausbeute an körnigem Kohlenstoff verarbeitet  werden kann, welcher Kohlenstoff zur Verwendung in  der Phosphorindustrie und/oder der     Calciumearbidindu-          strie    und anderen Industrien, die Kohlenstoff als Reak  tionsteilnehmer oder Reduktionsmittel verwenden,

   oder  zur Herstellung der     Stampfmasse    für die     Söderberg-          Elektroden    der     Aluminiumindustrie    äusserst brauchbar  ist.  



  Das Verfahren zur Herstellung eines kohlenstoffhal  tigen Produktes, das mindestens überwiegend Teilchen  mit einem Teilchendurchmesser von mehr als 3 mm  aufweist, unter     Agglomerierung    eines Materials, das       Roherdölkoks    enthält und einen Gehalt an flüchtigen       Bestandteilen        zwischen    9     und        20        %        sowie        eine        solche          Teilchengrösse    aufweist, dass mindestens 40 % der  Teilchen durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite  von 0,

  15 mm und praktisch sämtliche Teilchen durch ein  Sieb mit einer lichten Maschenweite von 2,4 mm hin  durchgehen, ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeich  net, dass man die Teilchen des zu     agglomerierenden     Materials mit einem     Bindemittelsystem    vermischt, das  aus Wasser und einem mit Wasser verträglichen Binde  mittel besteht, die     Teilchen    der in der Stufe erhaltenen  Mischung mindestens zum grössten Teil zu Tabletten mit  einem Durchmesser von mehr als etwa 3 mm     agglome-          riert    und die in der Stufe erhaltenen Tabletten zur  Entfernung der flüchtigen Bestandteile in einer praktisch  nichtoxydierenden Atmosphäre bei einer Temperatur    von 480-1100  C behandelt,

   bis der     Gehalt    an     flüchti-          gen        Bestandteilen        0-6        %        beträgt.     



  Es ist die Verwendung von Ausgangsmaterialien  jeder beliebigen Grösse möglich. Im allgemeinen wird  das Verfahren jedoch unter Verwendung von     Haufen-          Roherdölkoks    durchgeführt. Als Beispiel kann ein     sol-          ches        stückiges        Ausgangsmaterial        etwa        12        %        Wasser-          Feuchtigkeit        und        zusätzlich        etwa        13        %        

  flüchtige        Be-          standteile    aufweisen und eine Grösse von weniger als       30        cm        besitzen,        wobei        etwa        80        %        einen        Durchmesser          von        weniger        als        10        cm,

          etwa        60        %        einen        Durchmesser     von weniger als 2 cm und etwa 30      /o    einen Durchmes  ser von weniger als 3 mm aufweisen.  



  Bei einem solchen typischen Ausgangsmaterial wird  dieses zunächst     vorteilhaft    durch einen Trockner ge  schickt, wo der grösste Teil oder sämtliche     Wasser-          Feuchtigkeit    entfernt wird, worauf das getrocknete Aus  gangsmaterial in eine     Siebsortierungsanlage    geleitet wird.  Die zu Anfang durchgeführte Trocknung kann bisweilen  unterlassen werden, insbesondere, wenn das Ausgangs  material wenig oder gar keine Wasser-Feuchtigkeit ent  hält.  



  Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Ver  fahrens und verschiedene zusätzliche Einzelheiten und  Abänderungen desselben werden an Hand der anliegen  den Zeichnungen näher erläutert.  



       Fig.    1 ist ein     Fliessbild    des Verfahrens in seiner  allgemeinen Form. ,       Fig.    2 ist ein Fliessbild einer Ausführungsform des  Verfahrens, bei der der ganze     Roherdölkoks,    der als  Ausgangsmaterial verwendet wird, bis auf eine zur  Herstellung von Tabletten geeignete Grösse zerkleinert  wird.  



  Bei dem in     Fig.    1 gezeigten Verfahren wird das       Ausgangsmaterial        mit        12        %        Wasser-Feuchtigkeit        und     13      /o    flüchtigen Bestandteilen und mit einer Teilchen-           grösse,

          die        im        Durchmesser        bei        100        %        der        Teilchen          weniger        als        30,5        cm;

          bei        80        %        weniger        als        10,15        cm,        bei          60        %        weniger        als        1,91        cri        und        bei        30        %        weniger        als     3,17 mm beträgt, d. h.

   mit     Eigenschaften,    die ziemlich       typisch    für die meisten     Roherdölkokossorten    sind, die  sich nach     der.    erfindungsgemässen Verfahren verarbei  ten lassen, in eine Trockenanlage 1 geschickt, wobei es  sich z. B. um eine Trockentrommel mit einer Tempera  tur von etwa 99 =C     handelt,    um das Ausgangsmaterial  vom grössten     Teil    bzw. der ganzen     Nasser-Feuchtigkeit     zu befreien, so dass die     Koksteilchen    nicht mehr zusam  menbacken und gesiebt werden können.

   Der so getrock  nete     Roherdölkohs    wird dann auf ein 10,15 cm-Sieb 2  und so dünn auf ein 1,91 cm- oder 2,54     cm-Sieb    3  gegeben.     Stücke    mit einem Durchmesser von mehr als  10,15     cri    werden in einem Brecher 4 geleitet, um auf  eine     Grösse    von weniger als<B>10,15</B> cm     zerkleinert    zu  werden.

   Die aus dem Trockner kommenden Stücke, die  einen Durchmesser von weniger als 10,15 cm haben und  grösser als 1,91     crn    bzw.     2,5-1    cm sind, werden ebenfalls  in den Brecher 4 geleitet,     uin    auf eine Grösse unterhalb  von 1,91 cm     bzw.    2,54 cm zerkleinert zu werden. Aus  dem Brecher 4 kommende Stücke mit einer Grösse  oberhalb von 1,91 bzw. 2,54 cm werden in den Brecher       zurückgeschickt.    Sämtliche Stücke des     Ausaanasmate-          rIals     erden auf diese Weise durch das 1,91 cm bzw.  2,54 cm Sieb 3     auf_    ein 3,17     rum    Sieb 10 gesiebt.

    Diejenigen Teilchen, die durch das<B>1,91</B> cm- oder  2,54 cm-Sieb hindurchgehen, jedoch einen grösseren       Durchmesser    als 3,17     rnm    aufweisen, werden sofort     in     einen     Verflüchtiger    5 geleitet bzw. können dorthin       :;eleitet        werden.        T,    ach der     Wärmebehandlung    werden sie  durch eine Kühlzone 21 geschickt.  



  Diejenigen Teilchen, die durch das 3,17 mm-Sieb  hindurchgehen, werden durch eine Mühle 5, z. B. eine  Hammermühle,     geschickt,        in    der sie auf eine solche       Feinheit        zerkleinert        werden,        dass        etwa        50        %        durch        ein     Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,149 mm  hindurchgehen. Die auf diese Weise gemahlenen Teil  chen werden im Mischer 7 gründlich mit einer Mischung       bzw.    Lösung aus einem Bindemittel und Wasser, z. B.

    aus Stärke und Wasser,     durchgemischt    und sodann     in     einen Tablettenformer 8 geschickt, wo die Teilchen zu  Tabletten geformt werden, die in ihrer Grösse     innerhalb     weiter Grenzen variieren können, vorzugsweise jedoch  einen Durchmesser zwischen etwa 3,17 mm und etwa  <B>1,91</B> cm     bz-w.    2,54 cm besitzen.

   Diese Tabletten werden  dann in den     Verflüchtiger    5 bzw. einen anderen     Ver-          flüchtiaer    geleitet, als in den die nichttablettierten       Roherdö?kohsleilchen    der geeigneten Grösse     geschiel=t     wurden, um einer geeigneten Wärmebehandlung unter  worfen zu werden.<I>Wie</I> durch die gestrichelten Linien  angedeutet, können die Tabletten bisweilen durch einen  gesonderten Trockner 15 geschickt werden, um vor der  Einleitung in den     Verflüchtiger    getrocknet zu werden.  Sie können auch direkt im     Verflüchtiger    getrocknet  werden.

   Die     wärmebehandelten    Tabletten werden nach  der Entfernung der     flüchtigen    Bestandteile bis auf einen       Gehalt        zwischen        etwa    0     und"etwa    6     %        abekühlt.        Das          Abkühlen    kann in einer Kühlzone 21 erfolgen, wozu der  untere Teil des     Verflüchtigers    in Frage kommt.

   Das  Abkühlen kann auch teilweise     innerhalb    und teilweise       ausserhalb    des     Verflüchtigers    oder     praktisch    gänzlich       ausserhalb    desselben durchgeführt werden.  



  Bei dem     erfindungsgemässen        Verfahren        kann    ein  geringer prozentualer Anteil an     Unterlrorn-Produkt     (z. B. mit einer Grösse von weniger als 3,17 bzw.    6,35 mm) anfallen, was     hauptsächlich    auf den Teilchen  abrieb im     Verflüchtiger    und der     Kühlzone    zurückzufüh  ren ist. Es ist daher     manchmal        zweckmässig,    diese  geringen Mengen an     Unterkom-Produkt    von der Haupt  menge mit den geeigneten Teilchengrössen abzutrennen.

    Diese Stufe wird in den Figuren 1 und 2 gezeigt, wo ein  Sieb<B>11</B>     verwendet    wird, um die     Unterkorn-Teilchen    12  von denjenigen Teilchen des Produktes abzutrennen, die       innerhalm    des gewünschten Grössenbereiches liegen (13).  Bei dem Verfahren nach     Fig.    1 wird ein 3,17     inm-Sieb     verwendet. Wird eine Teilchengrösse des Produktes von       vieniger    als 6,35 mm verlangt, so verwendet man natür  lich ein 6,35     min-Sieb.    in vielen     Fällen    ist ausserdem in  dieser Stufe des Verfahrens überhaupt kein Sieb erfor  derlich.  



  In     Fig.    2 wird ein abgeändertes Verfahren gezeigt,  das besonders für diejenigen Fälle in Frage kommt, in  denen der als Ausgangsmaterial verwendete     Rohölkoks     nur einen geringen Prozentgehalt an Teilchen innerhalb  des Grössenbereiches von 3,17 mm bis 1,91 cm bzw.  2,54 cm aufweist, d. h. wenn das Ausgangsmaterial z. B.  zum grossen Teil aus     feü-ieren    Teilchen besteht. Bei  diesem     abgeänderten    Verfahren wird keine     Siebung     vorgenommen, sondern sämtliche Teilchen werden durch  einen Trockner geleitet, sodann gebrochen, gemahlen,  mit einem wässrigen     Bindemittel    vermischt und zu  Tabletten geformt.

   Es werden     keine        nichttablettierten     Teilchen in den     Verflüchtiger    geleitet, wie es bei dem  Verfahren nach     Fig.    1 der Fall war. Die aus der  Formvorrichtung bzw. der Tablettenpresse 8 kommen  den Tabletten können direkt in einen     Verflüchtiger    5  oder in einen gesonderten Trockner 15 geleitet werden,  um die Tabletten vom grössten Teil bzw. von ihrer  gesamten     Wasser-Feuchtigkeit    zu befreien.  



  Verschiedene Stufen bzw. Vorrichtungen der Ver  fahren nach     Fig.    1 und 2 sind einander gleich und  werden in solchen Fällen mit der gleichen Zahl bezeich  net.  



  Wie bei dem Verfahren von     Fig.    1 kann während der       Verflüchtigungsstufe    ein geringer prozentualer Anteil der  behandelten Teilchen abgerieben bzw. zerbrochen wer  den, wodurch ihre Grösse auf einen     \'Wert    unterhalb des  gewünschten Minimums verringert wird. Ist es erforder  lich bzw. wünschenswert, diese     Unterkorn-Teilchen    von  dem Hauptprodukt 13     abzutrennen,    so kann dies in  bequemer Weise dadurch erreicht werden, dass man am  Ausgang der     Kühlzone    eine Siebrutsche 11 für das  Produkt anbringt. Die Sieböffnungen entsprechen natür  lich dem Mindestdurchmesser des gewünschten Produk  tes und können z.

   B. 3,17 mm, wenn die Körner für die       Carbidindustrie,    und 6,35 mm betragen, wenn die Kör  ner für die     Phosphorindustrie    bestimmt sind.  



  Das     Unterkorn-Produkt    12 macht gewöhnlich bei  keinem der beiden in den Zeichnungen erläuterten  Verfahren mehr als einen geringen Prozentgehalt des aus  der     Verflüchtigungsstufe    kommenden Produktes aus. Es  wurde jedoch zusätzlich gefunden, dass selbst diese  kleinen Mengen an     Unterkorn-Produkt    in das Hauptver  fahren zurückgeleitet werden können, indem man sie zu  den     Roherdölkoksteilchen,    die in die Mühle 6 bzw. den  Mischer 7 eintreten, in Mengen von bis zu etwa 4 Teil  chen je<B>100</B> Teile     Roherdölkoks    zugibt.

   Wenn das aus  der     Verflüchtigungsstufe    kommende     Unterkorn-Produkt     auf diese Weise in den     angegebener.    Mengen     zurück-e-          leitet    wird, kann es bei den nachfolgenden Stufen des  Verfahrens     erfolgreich        mitverarbeitet    werden, ohne dass  die Arbeitsgänge der Tablettenformung oder der Ver-           flüchtigung    beeinträchtigt werden. Die bevorzugte Aus  führungsform besteht darin, dass man diese Unterkorn  teilchen zu den in die Mühle geschickten Materialien zu  gibt, wie es durch die gestrichelten Linien in     Fig.    2  angedeutet wird.

   Diese Ausführungsform ist natürlich  gleichermassen auch bei dem Verfahren von     Fig.    1  möglich.  



  Die Verflüchtigung kann in verschiedenen Typen  von     Verflüchtigungsanlagen        vorgenommen    werden. Für  die Behandlung der Tabletten bzw. der Teilchen     mit    der  gewünschten Grösse zur     Entfernung    flüchtiger Stoffe  werden vorzugsweise Temperaturen im Bereich von etwa  900  C angewendet, obgleich man auch bei Temperatu  ren von 1.100  C oder von nur etwa 480  C arbeiten  kann.

   Bei der     Erhitzung    der Tabletten bzw. der Gemi  sche aus Tabletten und     nichttablettierten    Kohlenstoff  körnern ist entweder eine reduzierte oder eine     iner        ce     (praktisch nichtoxydierende) Atmosphäre erforderlich,  um irgendeine Oxydation der verarbeiteten kohlenarti  gen Feststoffe zu verhindern bzw. auf ein Mindestmass  herabzusetzen. Eine solche Atmosphäre kann man licht  erhalten, indem man einen Brennstoff in Luft bzw.  Sauerstoff verbrennt, wobei der Brennstoff im     Ueber-          mass    zugegen ist.

   Die Oxydation sollte auf einem  Minimum gehalten werden, da selbst eine sehr     milde     Oxydation zu schwachen Tabletten     führt.    Die Aufrecht  erhaltung dieser Bedingungen ist besonders wichtig bei  Temperaturen unterhalb von etwa 550  C, d. h. in der  Nähe des Punktes, an dem die Bildung der Tabletten  bleibend  geformt  wird. Eine mögliche Verfahrensal  ternative besteht darin, die nichttablettierten Kohlen  stoffkörner     gesondert    von den Tabletten der     Verflüchti-          gungsstufe    zu unterwerfen. In diesem Falle ist die  Kontrolle der bei der Verflüchtigung vorliegenden Atmo  sphäre in bezug auf die Gegenwart von Sauerstoff nicht  so wesentlich wie bei der Behandlung der Tabletten bzw.

    der Gemische aus Tabletten und nicht tablettierten  Teilchen.  



  Das Formen der Tabletten geschieht vorzugsweise  auf einer     Tablettierscheibe,    die mit einem Winkel von       twa    45  geneigt ist und mit veränderlicher Geschwindig  keit angetrieben werden kann. Zusätzlich zu dem durch  das Bindemittel einverleibten Wassergehalt wird im  allgemeinen noch weiteres Wasser     ausgesprüht,    um die       Agglomerierung    der Mischung zu fördern. Ein gegen  über der Scheibe befindlicher Schaber sorgt für eine  geeignete Umwälzung,     Verrührung    und Vermischung des  Wassers mit den Teilchen, um die Mischung in Tabletten  zu verwandeln.

   Die      Zusammenballwirkung     und die  Grösse der erhaltenen Tabletten wird durch die Eigen  schaften der     Mischung,    die Geschwindigkeit, mit der sie  der Scheibe zugeführt wird, den Neigungswinkel und die  Geschwindigkeit der Scheibe und die Stellung bestimmt,  an der die Beschickung auf die Scheibe oder Pfanne  aufgebracht wird. Die Regelung dieser Faktoren kann  gegebenenfalls zur Herstellung von Tabletten mit einem  höchst gleichmässigen     Grössenbereich    führen. Die Be  dingungen können jedoch auch so eingestellt werden,  dass der Grössenbereich der hergestellten Tabletten ganz  breit ist.

   Die     tablettierten    Teilchen gelangen von der  Scheibe auf eine Tablettenrutsche, auf der sie in den       Verflüchtiger    5 gelangen. Wahlweise können - wie  bereits erläutert - die Tabletten zunächst zu einem  Trockner 15 geleitet werden, wobei es sich     in    typischer  Weise um eine nach dem Fliessbandprinzip arbeitende  Anlage handelt, die bei einer Temperatur oberhalb von  etwa 100  C gehalten wird, um sie von dem grössten    Teil ihrer Wasser-Feuchtigkeit zu befreien, ehe sie in den       Verflüchtiger    geschickt werden.

   Diese Ausführungsform  hängt in gewissem Masse von der Konstruktion und dem  Typ des verwendeten     Verflüchtigers    ab, insbesondere ob  er so gebaut ist, dass er in wirksamer Weise zugleich die  Funktion eines Trockners bzw.     Entfeuchters    und eines       Verflüchtigers    zu übernehmen vermag.  



  Bei dem Verfahren sind in seiner Gesamtheit viele  Faktoren von bestimmter Bedeutung. So ist z. B. die       Reihenfolge,    in der die Verfahrensstufen     durchgeführt     werden, wie die     Verformung    des     Roherdölkokses    zu  Tabletten vor der Entfernung der     flüchtigen    Stoffe, sehr  wichtig. Dies ist deshalb der Fall, weil sich die bleibende  Bindung der Tabletten autogen durch Zusammenschmel  zen der     Roherdölteilchen        unmittelbar    vor der Umwand  lung der Tabletten in     unschmelzbaren    Koks ausbildet.  



  Was das Vermischen anbelangt, so wurde gefunden,       dass    sowohl die     Teilchengrössenverteilung    des     Erdölkok-          ses    als auch der Typ des Bindemittels, das     Verhältnis     von Bindemittel zu Koksteilchen und die beim Vermi  schen des Bindemittels mit dem Koks angewendeten  Verfahren sämtlich von bestimmender Bedeutung im  Hinblick auf die Fähigkeit der Mischung, sich zu  Tabletten zu verformen, und die geeignete Festigkeit der  Tabletten vor und nach der Trocknung und Behandlung  im     Verflüchtiger    sind.  



  Das Bindemittel sollte danach ausgewählt werden, ob  es den Tabletten eine ausreichend gute Nassfestigkeit  sowie Festigkeit im trockenen Zustand vor der Wärme  behandlung     ( Grünfestigkeit:>)    verleiht und ob es nicht in  erstem Masse zu einem Zusammenbacken führt. Es ist  jeder Stoff geeignet, der mit Wasser verträglich ist, die  Materialien zusammenzubinden und zusammenzuhalten  vermag bzw. Tabletten einer genügenden Nassfestigkeit  liefert, und der ausserdem für eine angemessene  Grün  festigkeit  der trockenen Tabletten sorgt, damit sie nach  der Abtreibung des Wassers gehandhabt und der     Ver-          flüchtungsbehandlung        unterworfen    werden können.

   Es  sind also Stoffe     gemeint,    die in Wasser     dispergierbar     oder z. B.     emulgierbar    oder löslich sind. Ein aus Stärke  und Wasser bereitetes Bindemittel ist für das Verfahren  besonders geeignet. Andere geeignete     Bindemittelsyste-          me    sind Asphaltemulsionen, Tonemulsionen und Gemi  sche aus Wasser und Melassen oder raffinierten bzw.       unraffinierten        Calcium-Ligninsulfonaten.    Es können  auch Gemische dieser Bindemittel verwendet werden.  



  Werden die verschiedenen Materialien bei der Her  stellung der Tabletten in ungeeigneten     Verhältnissen     zueinander verwendet, so führt dies dazu, dass entweder  überhaupt keine Tabletten geformt werden können oder  dass die erhaltenen Tabletten nicht die geeignete Grösse  oder keine genügende Festigkeit aufweisen. Die Festig  keit der trockenen Tabletten hängt von dem Verhältnis  von im     Bindemittelsystem    enthaltenem Bindemittel zu  Kohlenstoff ab. Der Wassergehalt der Mischung be  stimmt in erster Linie die     Tablettiereigenschaften    des  Gemisches, wie die     Geschwindigkeit    der Tablettenbil  dung und die Festigkeit der nassen Tabletten.

   Bei  Verwendung eines     Bindemittelsystems    auf der Grundla  ge von Stärke wurde gefunden, dass sich Gemische aus  100 Gewichtsteilen     Kohlenstoffteilchen,    25-35 Ge  wichtsteilen Wasser und     d,6-1,2    Gewichtsteilen Stärke  am besten zum Tablettenformen und für die nachfolgen  den Stufen eignen. Ganz allgemein eignen sich Gemische  aus 100 Teilen     Kohlenstoffteilchen,    15-50 Teilen  Wasser und 0,2-2,0 Teilen Stärke.

   Diese Zahlen  beruhen auf der Analyse der Tabletten und schliessen      das Wasser ein, das während der Tablettenformung  zugegeben wird und in seiner Menge dem während des       Vermischens    verwendeten Wasser ungefähr gleich  kommt, d. h. es werden in jeder Stufe etw 15     Teile     Wasser verwendet. Die Art und Weise des     Vermischens     von Stärke und Wasser     mit    dem     Koksgemisch    ist  ebenfalls von grossem Einfluss darauf, ob sich Tabletten  bilden oder ob die hergestellten Tabletten eine genügen  de Festigkeit besitzen.

   Ein vorheriges Vermischen des       Bindemittels    mit dem Koks in einem     Mischer    vor der  Tablettenformung führt dazu, dass die erhaltenen Ta  bletten viel fester     sind,    als wenn das ganze Bindemittel  während der Tablettenformung auf den Koks gesprüht  wird.  



  Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der  Koks vorher mit einem Teil der gesamten, zur     Bildung     der Tabletten erforderlichen Wassermenge etwa 1 Minu  te     vermischt.    Danach wird die Stärke - gesondert mit  einem weiteren Teil der erforderlichen Wassermenge       vermischt    - zu dem     vorbefeuchteten    Koks gegeben und  der ganze Ansatz weitere etwa 5     Minuten    vermischt. Das  Gemisch wird dann in die     Tablettenformvorrichtung     gegeben, wo der Rest des Wasser zugegeben wird, um  die Tablettenformung zu unterstützen.  



  Ein anderes geeignetes Mischverfahren besteht darin,  dass man die Stärke mit der Hälfte der insgesamt für die  Tabletten erforderlichen Wassermenge vermischt, diese       Mischung    zu der Koksbeschickung gibt und den ganzen  Ansatz etwa 5 Minuten vermischt. Ein drittes Verfahren  besteht darin, dass man die Stärke in trockenem Zustand  mit dem Koks etwa 1 Minute vermischt, so dann die  Hälfte der insgesamt erforderlichen Wassermenge zu  diesem Gemisch gibt und den ganzen Ansatz etwa 5  Minuten vermischt. Für diese     Alternativverfahren        sind          geeignet    angebrachte Ventile vorgesehen.  



  Wie oben erläutert, ist die     Teilchengrössenverteilung     des mit dem Bindemittel vermischten Kokses im Hin  blick auf die nachfolgende Tablettenformung ebenfalls  bedeutsam. Es wurde gefunden, dass in bezug auf  Festigkeit, Grösse usw. zufriedenstellende Tabletten er  halten werden, wenn etwa 40 0/0 oder darüber der  Koksteilchen durch     ein    Sieb mit einer lichten Maschen  weite von 0,15 mm hindurchgehen.

   Sind weniger als       etwa        40        %        der        Teilchen        feiner        als        0,15        mm,        lässt        sich     nur eine schlechte     Agglomerierung    erzielen. Die     Grös-          senverteilung    der zur Herstellung der Tabletten verwen  deten Teilchen kann sich jedoch über einen weiten  Bereich erstrecken.

   Bei einem typischen     Ausgangsmate-          rial        können        z.        B.        100        %        der        Teilchen        kleiner        als          6,35        mm        bzw.    3     mm        und        40-50        %        grösser        als        0,

  30        mm     sein.  



  In bezug auf das zur Herstellung der Agglomerate  bzw. kompakten Teilchen der gewünschten Grösse aus  diesen feingemahlenen Teilchen angewendete Verfahren  können die     einen    Teilchen mit dem Bindemittel auf einer       Tablettierscheibe    zu Tabletten geformt werden. Zur  Formung der Tabletten können auch     Teilchenvergrösse-          rungs-    oder     Agglomerierverfahren    wie das Formpressen,  Strang pressen, Brikettieren oder Walzen angewendet  werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines kohlenstoffhaltigen Produktes, das mindestens überwiegend Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von mehr als 3 mm auf weist, unter Agglomerierung eines Materials, das Roherd- ölkoks enthält und einen Gehalt an flüchtigen Bestand- teilen zwischen 9 und 20 % sowie eine solche Teilchen- grösse <RTI
    ID="0004.0077"> aufweist, dass mindestens 40 % der Teilchen durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,15 mm und praktisch sämtliche Teilchen durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 2,4 mm hin durchgehen, dadurch gekennzeichnet, dass man (I) die Teilchen des zu agglomerierenden Materials mit einem Bindemittelsystem vermischt, das aus Wasser und einem mit Wasser verträglichen Bindemittel besteht, (1I) die Teilchen der in der Stufe (I)
    erhaltenen Mischung mindestens zum grössten Teil zu Tabletten mit einem Durchmesser von mehr als etwa 3 mm agglomeriert und (III) die in der Stufe (1I) erhaltenen Tabletten zur Entfernung der flüchtigen Bestandteile in einer praktisch nichtoxydierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von 480-1100 C behandelt, bis der Gehalt an flüchti- gen Bestandteilen 0-6 % beträgt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man Teilchen eines entsprechenden Aus gangsmaterials mit grösserem Teilchendurchmesser vor- zerkleinert und dann bis auf die erwähnte Feinheit mahlt. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zuerst die Wasser-Feuchtigkeit aus dem Ausgangsmaterial ent fernt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Teil- chen mit 0,2-2,0 Gew.-% Stärke und 15-50 Gew.-% Wasser vermischt.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man (I) den Roherdölkoks in Teilchen, die grösser als 3 mm, und Teilchen, die kleiner als 3 mm im Durchmesser sind, sortiert, dass man (1I) die Teilchen der letzteren Gruppe bis auf eine solche Feinheit mahlt, dass mindestens 40 % durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von<B>0,15</B> mm hindurchgehen, dass man (III)
    die Teilchen aus der Stufe (II) mit einem Bindemit- telsystem vermischt, das aus Wasser und einem mit Wasser verträglichen Bindemittel besteht, dass man (IV) die Teilchen des Gemisches von Stufe (11I) zu Tabletten mit einem Durchmesser von mehr als 3 mm agglome- riert, und dass man (V) die Koksteilchen aus der Sortierstufe (I), die grösser als 3 mm sind, und die Tabletten der Stufe (IV) mischt und zur Entfernung flüchtiger Stoffe in einer praktisch nichtoxydierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von 480-1100 C behandelt,
    bis der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen 0-6 % beträgt.
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