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Entlüftungsventil für Warmwasserheizungssysteme Die Erfindung betrifft ein Entlüftungsventil für Warmwasserheizungssysteme, bei dem in einem in die Entlüftungsöffnung eingeschraubten Stöpsel eine mit einer Quellsubstanz gefüllte Kammer vorgesehen ist, wobei die Luft durch die Quellsubstanz entweicht, das Wasser jedoch durch Aufquellen derselben zurückgehalten wird, und bei dem ein Sperrorgan vorgesehen ist, das bei einem Wechsel der Quellsubstanz einen Wasserausfluss verhindert.
Bei selbsttätigen Entlüftungsventilen der in Rede stehenden Art muss von Zeit zu Zeit die Quellsubstanz kontrolliert und ausgewechselt werden. Die Quellsub- stanz darf in ausgetrocknetem Zustand ihre zugeordnete Kammer nicht vollständig ausfüllen, so dass die Luft entweichen kann. Kommt die Quellsubstanz jedoch mit Wasser in Berührung, dann muss sie so stark aufquellen, dass sämtliche Zwischenräume, durch welche das Wasser nach aussen dringen könnte, verschlossen werden.
Durch die Einwirkung des Luftsauerstoffes, durch Absetzen von in dem Wasser enthaltenen Substanzen, durch Hitzeeinwirkung, durch Schimmelbesatz oder durch Verschmutzung verliert die Quellsubstanz nach und nach ihre Fähigkeit, die angegebene Funktion zu erfüllen. In diesem Falle kommt es dann zu einem lästigen Tropfen des Entlüftungsventils oder zu einer Blockierung der Entlüftungsfunktion und letzteres hat dann zur Folge, dass bei Ansammlung einer grösseren Luftblase der Wasserdurchfluss durch den zugeordneten Heizkörper verhindert oder erschwert wird. Oftmals kommt es schon nach relativ kurzer Zeit zu einem Ausfall des Entlüftungsventils, während andere jahrelang unbeanstandet arbeiten. Bei grossen Heizungsanlagen, z. B. in Mietshäusern, werden oftmals 100 Entlüftungsventile oder mehr benötigt.
Damit nun verhindert wird, dass bei Ausfall eines Entlüftungsventils das gesamte Wasser aus dem Heizungssystem abgelassen werden muss, ist es bekannt, in demselben ein Sperrorgan vorzusehen, welches der Quellsubstanz vorgeschaltet ist. Wenn ein Wechsel der Quellsubstanz erforderlich ist, wird vorher das Sperrorgan geschlossen und so ein Wasserauslauf verhindert.
Die bekannten Entlüftungsventile haben nun den Nachteil, dass die Bewohner oftmals aus Unkenntnis der Funktion des Sperrorgans eine fehlerhafte Regulierung vornehmen. Wenn ein Entlüftungsventil Wasser auslaufen lässt, wird einfach das Sperrorgan geschlossen, womit der Schaden behoben scheint. Erst nach einiger Zeit, wenn sich eine Luftblase angesammelt hat, vermindert sich dann die Heizleistung des Heizkörpers. Manchmal wird auch das zu der Kammer führende Verschlussorgan geöffnet, ohne dass das Sperrorgan geschlossen wird. Da sofort heisses Wasser auszulaufen beginnt, kann man das z. B. als Schraube ausgebildete Verschlussorgan nicht mehr an seine Stelle bringen. Es kann auf diese Weise ein erheblicher Schaden an der Wohnungseinrichtung entstehen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Entlüftungsventil der in Rede stehenden Art konstruktiv zu vereinfachen und so zu verbilligen und dabei die geschilderten Nachteile trotzdem zu beheben.
Diese Aufgabe wurde gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, dass der Kammer ein Ver- schlussorgan zugeordnet ist, welches das Sperrorgan zwangläufig betätigt, und zwar in dem Sinne, dass bei Öffnen des Verschlussorgans das Sperrorgan geschlossen und beim Verschliessen der Kammer das Sperrorgan geöffnet wird.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Sperrorgan aus einer Feder und einer Ventilkugel, wobei das Verschlussorgan einen Stift besitzt, der durch eine Ventilöffnung hindurch die Ventilkugel von ihrem Ventilsitz zurückdrückt. Die Feder ist dabei kegelförmig gewickelt, so dass die Ventilkugel beim Zurückdrücken nach der Seite hin ausweicht.
Ein Nachteil einer bekannten Konstruktion, bei der ebenfalls eine Feder mit einer Ventilkugel als Sperrorgan verwendet wird, lag darin, dass die Federspannung nach einigen Jahren nachlässt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in der Normalstellung, in welcher das Sperrorgan
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geöffnet ist, die Feder zusammengedrückt ist. Wenn nun nach einigen Jahren ein Wechsel der Quellsubstanz erforderlich ist, dann hat die Feder nicht mehr die Kraft, die Ventilkugel an ihren Ventilsitz anzudrücken. Es kann dann trotz einer richtigen Betätigung des Ent- lüftungsventils zu einem Auslaufen von Heizungswasser kommen.
Wird dagegen gemäss der geschilderten bevorzugten Ausführungsform die Ventilkugel nach der Seite hin weggedrückt, dann tritt diese Erscheinung nicht auf.
Vorzugsweise ist das Verschlussorgan eine Schraube, welche den Stift aufweist. Die Quellsubstanz wird zweckmässig von Quellringen gebildet, welche auf den Stift aufgeschoben sind.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein Entlüftungsventil in auseinandergezogener Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt des Entlüftungsventils gemäss Fig. 1 in der Funktionsstellung.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Entlüftungsventils gemäss der Erfindung besteht aus einem Stöpsel 1 oder einem ähnlichen zylindrischen Körper, welcher etwa in seiner Mitte eine Trennwand 2 besitzt. Zentral in der Trennwand 2 ist eine Ventilöffnung 3 vorgesehen. Auf der einen Seite der Trennwand 2 besitzt der Stöpsel 1 ein Aussengewinde 4, mittels welchem er in eine Entlüftungsöffnung 5 des Warmwasserheizungs- systems eingeschraubt werden kann. Weiterhin ist auf dieser Seite eine Innenbohrung 6 vorgesehen, welche eine kegelig gewickelte Feder 7 aufnimmt. Die Feder 7 trägt an ihrem dem kleinsten Durchmesser aufweisenden Stirnende eine Ventilkugel 8, welche sie gegen die Trennwand 2 drückt.
Die Trennwand 2 ist dabei auf ihrer der Feder 7 zugewendeten Seite tellerförmig oder kugelförmig vertieft. An der tiefsten Stelle mündet die Ventilöffnung 3. Dementsprechend ruht die Ventilkugel 8 unter dem Andruck der Feder 7 auf der Ventilöffnung 3 und verschliesst dieselbe.
Auf der anderen Seite der Trennwand ist eine Kammer 9 vorgesehen, welche Radialbohrungen 10 besitzt. Die Radialbohrungen 10 münden wie üblich in einen Sechskant, welcher das Ein- und Ausschrauben des Stöpsels 1 in die Entlüftungsöffnung 5 des Heizungssystems ermöglicht. Am Stirnende besitzt die Kammer 9 ein Innengewinde 11, in welch letzteres eine einen Stift 12 aufweisende Schraube 13 eingeschraubt ist. Auf den Stift 12 sind scheibenförmige Quellringe 14 aufgeschoben.
Der Stift 12 ragt durch die Ventilöffnung 3 hindurch und drückt die Ventilkugel 8 nach der Seite hin weg. In dem Heizungssystem gegebenenfalls vorhandene Luft kann durch den Ringraum zwischen der Ventil- öffnung 3 und dem vorderen Ende des Stiftes 12, weiterhin durch den Ringraum zwischen dem Stift 12 und den Quellringen 14 und radial durch die Zwischenräume zwischen den Quellringen 14 über die Radialbohrungen 10 entweichen. Dringt Wasser durch den angegebenen Weg, dann quellen die Quellringe auf, wobei sie sich aneinander, an die Trennwand 2 und an die innere Stirnseite der Schraube 13 anpressen. Auf diese Weise kann kein Wasser mehr zwischen den Quell- ringen 14 ausfliessen.
Wenn die Quellringe 14 ihre Funktion nicht mehr erfüllen, sei es, dass sie Wasser hindurchlassen, oder dass sie keine Luft mehr hindurchlassen, wird die Schraube 13 gelöst, wobei die zur Seite gedrückte Ventilkugel ihren Sitz auf der Ventilöffnung 3 einnimmt und diese verschliesst. Es können dementsprechend die Quellringe gewechselt werden, ohne dass Wasser ausfliessen kann.
Ein besonderer Vorteil des Entlüftungsventils gemäss der Erfindung liegt darin, dass es, abgesehen von den Quelh-ingen, nur aus zwei Teilen besteht, nämlich dem Stöpsel 1 und der Schraube 13, die fertigungstechnisch leicht herzustellen sind.
Vorzugsweise ist noch eine Kunststoffkappe 15 vorgesehen, welche über den Stöpsel 1 geschoben wird und so verhindert, dass die Schraube 13 aus Versehen betätigt wird. Die Kunststoffkappe besitzt ein Loch, um eine Ansammlung von Kondenswasser zu verhindern.
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Vent valve for warm water heating systems The invention relates to a vent valve for warm water heating systems, in which a chamber filled with a source substance is provided in a plug screwed into the ventilation opening, the air escaping through the source substance, but the water being retained by swelling the same, and in which a A blocking element is provided which prevents water from flowing out when the source substance changes.
In the case of automatic venting valves of the type in question, the source substance must be checked and replaced from time to time. When dried out, the source substance must not completely fill its assigned chamber so that the air can escape. However, if the source substance comes into contact with water, it must swell so much that all gaps through which the water could penetrate to the outside are closed.
Due to the action of atmospheric oxygen, the settling of substances contained in the water, the action of heat, mold growth or pollution, the source substance gradually loses its ability to fulfill the specified function. In this case, there is an annoying drop in the vent valve or a blockage of the vent function and the latter then has the consequence that if a larger air bubble accumulates, the water flow through the associated radiator is prevented or made more difficult. The vent valve often fails after a relatively short time, while others work without complaint for years. In large heating systems, e.g. B. in apartment buildings, 100 vent valves or more are often required.
In order to prevent all the water from having to be drained from the heating system in the event of a vent valve failure, it is known to provide a blocking element in the same, which is connected upstream of the source substance. If it is necessary to change the source substance, the locking device is closed beforehand, thus preventing any water leakage.
The known vent valves now have the disadvantage that the residents often carry out incorrect regulation out of ignorance of the function of the blocking element. If a vent valve allows water to run out, the locking device is simply closed, which appears to have repaired the damage. Only after a while, when an air bubble has accumulated, does the heating output of the radiator decrease. Sometimes the closing member leading to the chamber is also opened without the blocking member being closed. Since hot water begins to run out immediately, you can z. B. designed as a screw closure member no longer in its place. This can result in considerable damage to the home furnishings.
The invention is now based on the object of simplifying a vent valve of the type in question structurally and thus making it cheaper and at the same time remedying the disadvantages described.
According to the present invention, this object was achieved in that the chamber is assigned a locking element which positively actuates the locking element, in the sense that the locking element is closed when the locking element is opened and the locking element is opened when the chamber is closed.
According to a preferred embodiment, the blocking element consists of a spring and a valve ball, the closing element having a pin which pushes the valve ball back from its valve seat through a valve opening. The spring is wound in a conical shape so that the valve ball gives way to the side when it is pushed back.
A disadvantage of a known construction, in which a spring with a valve ball is also used as a blocking element, was that the spring tension decreases after a few years. This is due to the fact that in the normal position in which the locking member
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is open, the spring is compressed. If, after a few years, the source substance needs to be changed, the spring no longer has the power to press the valve ball against its valve seat. In this case, heating water can leak out despite correct actuation of the vent valve.
If, on the other hand, according to the preferred embodiment described, the valve ball is pushed away to the side, then this phenomenon does not occur.
The closure member is preferably a screw which has the pin. The swelling substance is expediently formed by swelling rings which are pushed onto the pen.
A preferred embodiment of the subject matter of the invention is shown in the accompanying drawing. There are shown: FIG. 1 an exploded view of a vent valve, FIG. 2 a section of the vent valve according to FIG. 1 in the functional position.
A preferred embodiment of the vent valve according to the invention consists of a plug 1 or a similar cylindrical body which has a partition 2 approximately in its center. A valve opening 3 is provided centrally in the partition 2. On one side of the partition 2, the plug 1 has an external thread 4 by means of which it can be screwed into a ventilation opening 5 of the hot water heating system. Furthermore, an inner bore 6 is provided on this side, which receives a conically wound spring 7. The spring 7 carries a valve ball 8 at its front end having the smallest diameter, which it presses against the partition 2.
The partition 2 is recessed on its side facing the spring 7 in a plate-shaped or spherical shape. The valve opening 3 opens out at the lowest point. Accordingly, the valve ball 8 rests on the valve opening 3 under the pressure of the spring 7 and closes the same.
On the other side of the partition wall, a chamber 9 is provided which has radial bores 10. The radial bores 10 open, as usual, into a hexagon, which enables the plug 1 to be screwed in and out of the ventilation opening 5 of the heating system. At the front end, the chamber 9 has an internal thread 11, into which the latter a screw 13 having a pin 12 is screwed. Disk-shaped swelling rings 14 are pushed onto the pin 12.
The pin 12 protrudes through the valve opening 3 and presses the valve ball 8 to the side. Any air present in the heating system can escape through the annular space between the valve opening 3 and the front end of the pin 12, further through the annular space between the pin 12 and the expansion rings 14 and radially through the spaces between the expansion rings 14 via the radial bores 10 . If water penetrates through the specified path, then the swelling rings swell, pressing against one another, against the partition 2 and against the inner face of the screw 13. In this way, no more water can flow out between the source rings 14.
If the swelling rings 14 no longer fulfill their function, be it that they let water through or that they no longer let air through, the screw 13 is loosened, whereby the valve ball pushed to the side takes its seat on the valve opening 3 and closes it. Accordingly, the source rings can be changed without water being able to flow out.
A particular advantage of the vent valve according to the invention is that, apart from the Quelh-ingen, it consists of only two parts, namely the plug 1 and the screw 13, which are easy to manufacture in terms of manufacturing technology.
A plastic cap 15 is preferably also provided, which is pushed over the plug 1 and thus prevents the screw 13 from being accidentally actuated. The plastic cap has a hole to prevent condensation from building up.