Verfahren und Vorrichtung zum Abdichten von Tunnels oder Mauerwerken, z. B. Betonwänden Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abdichten von Tunnels oder Mauerwerken, z.B. Beton wänden. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Beim Abdichten von Tunnels und dgl. besteht ein Problem darin, das durch poröses Gestein hindurchdrin gende Wasser entweder abzudichten oder abzuleiten. Mit dem erfindungsgemässen Verfahren gelingt es, eine Ent wässerung in wesentlich einfacherer Weise als bisher durchzuführen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass auf die abzudichtende Wand vorerst eine erste Dichtungsschicht aufgetragen wird, hernach an denjenigen Stellen wo das Wasser noch durchdrückt je ein Wasser-Ableitkörper befestigt und dieser mit einer das Wasser abführenden Schlauch- oder Rohrleitung verbunden wird, und sodann ein die erste Dichtungsschicht, die Ableitkörper und die Leitungen überdeckende, abdichtende Mörtelschicht aufgebracht wird. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ableitkörper einen hohlen Fuss und mindestens einen Abschlussstutzen besitzen zur Verbindung mit einer das Wasser ableitenden Schlauch- oder Rohrleitung.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungs form eines Ableitkörpers, Fig. 2 eine Seitenansicht durch die Ausführungsform nach Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausfüh rungsform eines Ableitkörpers, Fig. 4 einen Querschnitt durch die Ausführungsform gemäss Fig. 3.
Nachfolgend sei als Ausführungsbeispiel das Verfah ren und die Vorrichtung zum Abdichten eines Tunnels beschrieben. Auf das rohe Gestein Wird vorerst eine schnell bindende erste Dichtungsschicht aufgetragen. Dies erfolgt zweckmässig durch Aufspritzen einer schnellbindenden Mörtelschicht, z.B. auf der Basis von Alkali-Karbonat, Alkali-Hydroxyd, Alkali-Aluminat und -Silikat oder Kalzium-Chlorid (Markenprodukt Sigunit). Der Ausdruck Mörtel soll in erweitertem Sinne verstan den werden und alle Mischungen auf Zement-,
Gips- oder anderer Basis mit schnell- oder normalbindenden Zusätzen umfassen. Diese erste Dichtungsschicht wird verhältnismässig dünn vorzugsweise durch Aufspritzen aufgetragen und erhärtet am Felsen sofort. Dadurch werden kleinere Wasserdurchtrittsöffnungen sofort ver schlossen. Hingegen gelingt es erfahrungsgemäss nicht, grössere Durchtrittsöffnungen des Wassers mit dieser Schicht zu verschliessen, da das sich anstauende Wasser an einzelnen Stellen wieder durchdrückt. Man kann auch grössere Wasser-durchtrittsstellen beim Auftragen dieser ersten Schicht bewusst aussparen.
Es hat sich herausge stellt, dass es nicht zweckmässig ist, dem Wasser den Abfluss völlig zu verwehren, sondern dass es besser ist, für das durchsickernde Wasser eine Abflussmöglichkeit vorzusehen. Dies erfolgt in der Weise, dass je ein Ableitkörper 1 an all jenen Stellen befestigt wird, an denen das Wasser nach dem Auftragen der ersten Dichtungsschicht noch hindurchdrückt. Auf jede dieser Stellen wird ein Teller eines solchen Ableitkörpers aufge setzt und durch Mörtel 2 oder ein anderes Binde- oder Klebmittel auf der Dichtungsschicht 3 befestigt.
Der runde Teller weist einen sich ringsherum erstreckenden, gegen die Felswand gerichteten Rand 4 auf, so dass sich wandseitig ein Hohlraum 5 zur Aufnahme des durchsik- kernden Wassers bildet. Der Teller steht über einen Hals 8 mit einem Muffenteil 6 in Verbindung. In den Muffen teil 6 ist eine bei der Muffe gelochte Schlauchleitung 7 eingelegt. Zwischen dem Hohlraum 5 und dem Innern des Schlauches 7 besteht eine Durchflussverbindung, indem der Hohlraum 5 über die Bohrung des Halsteiles 8 und eine öffnung 9 im Schlauch 7 mit diesem in Durchflussverbindung steht.
Der Muffenteil 6 ist in Längsrichtung zweiteilig ausgebildet, wobei die obere Hälfte 10 abhebbar und durch eine Klammer oder Klemmbride 11 mit dem Unterteil befestigt werden kann, damit ein über mehrere Ableitkörper durchzuziehender Wasserschlauch eingelegt werden kann. Dieser von einem Wasserfassungsteller zum nächsten geführte Wasser- schlauch 7 wird schliesslich in ein sich an der Tunnelsoh le befindlichen Entwässerungskanal oder Rohrleitung abgeleitet.
Nachdem die Felswand in dieser Weise ent wässert und trocken gelegt ist, wird über das Ganze, d.h. über die erste Dichtungsschicht, die Ableitkörper und die Schlauchleitung eine weitere Mörtelschicht aufgetragen, vorzugsweise aufgespritzt, die so dick ist, dass alle diese Teile von ihr vollständig überdeckt und eingebettet werden. Durch diese zuvor geschaffenen künstlichen Abflussleitungen in Form von Schlauchleitungen erfolgt somit eine ständige Entwässerung des Bauwerkes, so dass eine Druckbildung im herabrieselnden Wasser vermieden wird und sich auf diese Weise auch plötzliche Wasserein brüche weitgehend verhindern lassen.
In den Fig.3 und 4 ist eine Ausführungsvariante dargestellt, bei welcher anstelle eines einzigen Schlauches beim Ableitkörper insgesamt drei Schläuche vorgesehen sind, nämlich zwei von andern Ableitkörpern herkom mende Zuleitungsschläuche und ein Ableitungsschlauch von grösserer lichter Weite. Im übrigen ist der Aufbau und die Wirkungsweise der Ableitkörper mit Wasserfas- sungsteller sinngemäss gleich wie beim erstbeschriebenen Ausführungsbeispiel.
Es kann hier auf die Zweiteiligkeit des Hülsenteiles verzichtet werden, indem die Schläuche satt in die Muffen 12, 13, 14 eingesteckt werden. Die Schläuche bestehen vorzugsweise aus einem von Hand biegsamen Kunststoff.
Anstelle solcher Muffen wäre es auch dankbar, rohrförmige Anschlussnippel vorzusehen, über welche die Schläuche gesteckt werden. Anstelle runder Teller könnten auch andere Formen vorgesehen werden, bei spielsweise von ovaler oder polygonaler Form.
Am unteren Schlauchende - also bei der Ablaufrin ne - wird ein Siphon vorgesehen, um den Lufteintritt in den Schlauch und damit Kalkablagerung weitgehend zu verhindern. Etwas oberhalb des Schlauchendes wird ein flaschenähnlicher Behälter dicht befestigt, der über dem Schlauchende mit Wasseraustrittsöffnungen versehen ist, von wo das Wasser in die Ablaufrinne oder dgl. fliesst.
Method and device for sealing tunnels or masonry, e.g. B. Concrete walls The invention relates to a method for sealing tunnels or masonry, e.g. Concrete walls. The invention also relates to a device for carrying out the method.
When sealing tunnels and the like. There is a problem in either sealing or diverting the water passing through porous rock. With the process according to the invention it is possible to carry out drainage in a much simpler manner than before.
The method according to the invention is characterized in that a first sealing layer is first applied to the wall to be sealed, then a water drainage body is attached to those points where the water is still penetrating and this is connected to a hose or pipe leading away the water, and then a sealing mortar layer covering the first sealing layer, the discharge body and the lines is applied. The device is characterized in that the diverting bodies have a hollow foot and at least one connecting piece for connection to a hose or pipe that diverts the water.
The drawing shows exemplary embodiments of the device according to the invention. 1 shows a section through a first embodiment of a discharge body, FIG. 2 shows a side view through the embodiment according to FIG. 1, FIG. 3 shows a longitudinal section through a second embodiment of a discharge body, FIG. 4 shows a cross section through the embodiment according to Fig. 3.
The following describes the procedural ren and the device for sealing a tunnel as an exemplary embodiment. First, a fast-binding first sealing layer is applied to the raw rock. This is expediently done by spraying on a quick-setting mortar layer, e.g. based on alkali carbonate, alkali hydroxide, alkali aluminate and silicate or calcium chloride (branded product Sigunit). The term mortar should be understood in a broader sense and all mixtures based on cement,
Include plaster or other base with quick or normal setting additives. This first sealing layer is applied relatively thinly, preferably by spraying, and immediately hardens on the rock. As a result, smaller water openings are immediately closed ver. On the other hand, experience has shown that it is not possible to close larger openings for the water with this layer, since the accumulating water pushes through again at individual points. You can also consciously avoid larger water penetration points when applying this first layer.
It turned out that it is not advisable to completely prevent the water from draining, but that it is better to provide a drainage facility for the seeping water. This is done in such a way that a diverting body 1 is attached to each of those points at which the water still presses through after the first sealing layer has been applied. A plate of such a discharge body is placed on each of these points and attached to the sealing layer 3 by mortar 2 or another binding or adhesive.
The round plate has an edge 4 that extends all around and is directed towards the rock wall, so that a cavity 5 is formed on the wall side for receiving the seeping water. The plate is connected to a sleeve part 6 via a neck 8. In the socket part 6 a perforated hose line 7 is inserted in the socket. There is a flow connection between the cavity 5 and the interior of the hose 7, in that the cavity 5 is in flow communication with the neck part 8 via the bore of the neck part 8 and an opening 9 in the hose 7.
The sleeve part 6 is designed in two parts in the longitudinal direction, the upper half 10 being liftable and fastened to the lower part by a clamp or clamp 11 so that a water hose to be pulled through several discharge bodies can be inserted. This water hose 7, which is led from one water intake plate to the next, is finally diverted into a drainage channel or pipeline located at the tunnel bottom.
After the rock face has been drained and drained in this way, the whole, i.e. A further layer of mortar is applied, preferably sprayed on, over the first sealing layer, the discharge body and the hose line and is so thick that it completely covers and embeds all of these parts. Through these previously created artificial drainage pipes in the form of hose lines, there is constant drainage of the structure, so that pressure build-up in the trickling water is avoided and in this way sudden water inrushes can largely be prevented.
3 and 4 show an embodiment variant in which, instead of a single hose, a total of three hoses are provided for the discharge body, namely two supply hoses coming from other discharge bodies and a discharge tube of greater clear width. Otherwise, the structure and the mode of operation of the discharge body with water catchment plate are analogously the same as in the first-described embodiment.
The two-part design of the sleeve part can be dispensed with here, in that the hoses are fully inserted into the sleeves 12, 13, 14. The tubes are preferably made of a plastic that can be bent by hand.
Instead of such sleeves, it would also be appreciated to provide tubular connection nipples over which the hoses are inserted. Instead of round plates, other shapes could be provided, for example oval or polygonal.
A siphon is provided at the lower end of the hose - i.e. at the drainage channel - in order to largely prevent the entry of air into the hose and thus limescale deposits. A bottle-like container is tightly attached a little above the end of the hose and is provided with water outlet openings above the end of the hose, from where the water flows into the drainage channel or the like.