Vorrichtung zum Entladen mit Textilspulen gefüllter Transportkästen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entladen mit Textilspulen gefüllter Transportkästen, bestehend aus einer unter der Entladeöffnung des Transportkastens bewegten, mit Mulden zur Aufnahme der Spulen versehenen Transportvorrichtung.
Aus einer deutschen Patentschrift ist eine Vorrichtung zum Entladen mit Textilspulen gefüllter Transportkästen bekannt, bei der unter der Entladeöffnung des Transportkastens ein mit Mulden zur Aufnahme der Spulen versehenes Transportband entlanggeführt wird.
Eine andere Art einer unter der Entladeöffnung des Transportkastens bewegten, mit Mulden zur Aufnahme der Spulen versehenen Transportvorrichtung zeigt beispielsweise die schweizerische Patentschrift 367 420, wobei die Transportvorrichtung aus sogenannten Verteilerscheiben besteht.
Unabhängig von der Art der Transportvorrichtung kann bei all denjenigen Transportvorrichtungen, die mit Mulden zur Aufnahme der Spulen versehen sind, der Fall eintreten, dass sich die Spulen verklemmen und dadurch die Weiterbewegung des Transportbandes verhindern.
Ein derartiges Verklemmen der Spulen kann sowohl untereinander erfolgen, wenn sie beispielsweise nicht genau in die Mulden hineinfallen und sich verkanten, als auch gegenüber Teilen des Transportkastens, beispielsweise einem in der Nähe der Entnahmeöffnung angeordneten, der Stabilisierung des Kastens dienenden Trägerstab oder dergleichen. Um hierdurch hervorgerufene Beschädigungen der Spulen oder des Antriebes der Transportvorrichtung zu vermeiden, ist in der Patentschrift Nr. 454740 bereits vorgeschlagen worden, im Antrieb der Transportvorrichtung einen Uberlastschutz vorzusehen, welcher den Transportbandantrieb abschaltet und anschliessend eine vorübergehende entgegengesetzte Relativbewegung zwischen Transportkasten und Transportvorrichtung hervorruft.
Hiermit ist jedoch nicht nur ein zusätzlicher schaltungstechnischer Aufwand verbunden, sondern auch ein Zeitverlust, welcher gegebenenfalls zu einer ungenügenden Spulenanlieferung führen kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Behinderungen der Bewegung des Transportbandes auf möglichst einfache Weise zu vermeiden, ohne dass auftretende Verklemmungen von Hand oder durch Erzeugung einer vorübergehenden entgegengesetzten Relativbewegung zwischen Transportkasten und Transportvorrichtung be seitigt werden müssen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass gemäss der Erfindung Transportkasten und Transportvorrichtung in ihrem gegenseitigen Abstand nachgiebig zueinander gelagert sind. Wird nunmehr die Bewegung des Transportbandes durch eine oder mehrere verklemmte Textilspulen behindert, so kann der Transportkasten und/oder die Transportvorrichtung so ausweichen, dass der Abstand zwischen beiden vorübergehend vergrössert wird. Damit löst sich die Verklemmung, und der ursprüngliche Abstand zwischen Transportkasten und Transportvorrichtung stellt sich selbsttätig wieder ein.
Es wird also mit Hilfe der Erfindung erreicht, dass eine die Bewegung des Transportbandes hindernde Verklemmung der Textilspulen durch die Ausweichbewegung des Transportkastens und/oder der Transportvorrichtung selbsttätig beseitigt wird, ohne dass ein Eingriff von Hand oder eine entgegengesetzte Relativbewegung zwischen Transportkasten und Transportvorrichtung erforderlich ist.
Anhand eines besonderes einfachen, in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispieles sei die Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt die Fig. 1 eine Seitenansicht der schematisch dargestellten Vorrichtung entsprechend der Linie I-I der Fig. 2 und Fig. 2 eine Ansicht entsprechend der Linie II-II der Fig. 1.
Man erkennt in diesen Figuren den mit Textilspulen gefüllten Transportkasten 1, wie er beispielsweise von der Spinnerei zur Spulerei geliefert wird. Diesem Transportkasten 1 werden die Spulen mittels des von dem Motor 5 über einen Ketten- oder Riementrieb 6 angetriebenen Transportbandes 2 entnommen, welches unter der Entladeöffnung des Transportkastens 1 um die Umlenkwalzen 2c, 2d in Richtung des Pfeiles 2e bewegt wird. Die Textilspulen legen sich dann in die von den Vorsprüngen 2b des Transportbandes 2 gebildeten Transportmulden 2a ein und werden von dem Transportband 2 beispielsweise an ein nicht dargestelltes Zwischenmagazin abgegeben.
Transportkasten und Transportvorrichtung sind im dargestellten Fall in ihrem gegenseitigen Abstand in der Weise nachgiebig zueinander gelagert, dass der Transportkasten auf einer zur Transportvorrichtung geneigten Ebene 21 verschiebbar gelagert ist, die gegenüber der Horizontalebene einen Winkel zwischen 100 und 450 bildet. Zu diesem Zweck ist beim Ausführungsbeispiel der Transportkasten 1 mit Rädern 22 versehen. Ein Anschlag 23 begrenzt die Bewegung des Transportkastens 1 in Richtung auf die Transportvorrichtung 2.
Wie insbesondere aus Fig. 2 sehr deutlich zu erkennen ist, greift das Transportband 2 mit seinen Vorsprüngen 2b in die Entladeöffnung des Transportkastens 1 hinein. Zur Stabilisierung desTransportkastens list es deshalb vorteilhaft, einen Trägerstab 24 vorzusehen. Dabei ist es wünschenswert, diesen Trägerstab aus Gründen der Stabilität so dicht wie möglich an die Transportvorrichtung 2 heranzusetzen. Wenn sich nun zwischen diesem Trägerstab 24 und der Transportvorrichtung eine sogenannte Kopsbrücke bildet, d.h. wenn sich zwischen diesem Trägerstab 24 und der Transportvorrichtung ein oder mehrere Kopse verldemmen, so entsteht unter anderem auch eine Kraftkomponente, welche den Transportkasten 1 in Richtung des Pfeiles la verschiebt, so dass sich der Abstand zwischen Transportkasten 1 und Transportvorrichtung 2 vergrössert.
Dadurch löst sich die Verklemmung, und der Transportkasten 1 kann unter der Wirkung der Schwerkraft in Richtung des Pfeiles 1b wieder in seine ursprüngliche Lage zurückkehren. Der Winkel, den die Ebene 21 mit der Horizontalen bildet, ist so bemessen, dass einerseits genügend Steilheit vorhanden ist, um ein Zurückrollen des Kastens 1 in Richtung des Pfeiles lb zu ermöglichen, andererseits aber auch eine Bewegung des Kastens 1 im Sinne des Pfeiles la keine allzu grossen Kräfte erfordert.
Die nachgiebige Lagerung zwischen Transportkasten und Transportvorrichtung zur Erzielung einer Ausweichbewegung kann aber abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel auch auf andere Weise verwirklicht werden. So ist es beispielsweise möglich, die nachgiebige Lagerung des Transportkastens 1 dadurch zu erreichen, dass statt der Schwerkraft eine andere Speicherkraft, etwa eine Federkraft, verwendet wird, um den Transportkasten 1 in Richtung auf das Transportband 2 zu bewegen.
Eine andere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, dass das Transportband unter der Wirkung einer Speicherkraft in Richtung auf den Transportkasten bewegbar gelagert ist. Hierzu könnte beispielsweise an der Achse der oberen Umlenkwalze 2c des Transportbandes 2 eine Federkraft angreifen, welche bestrebt ist, das Transportband um die untere Umlenkwalze 2d im Sinne des Uhrzeigers, also auf den Transportkasten zu, zu verschwenken. Bei einer Verklemmung könnte dann das Transportband entgegen der Wirkung der Feder nachgeben und damit die Verklemmung lösen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass das Transportband nicht parallel zur Entladeöffnung des Transportkastens, sondern schräg dazu geführt ist, wobei diese Schrägführung so weit gehen kann, dass das Transportband statt wie in dem dargestellten Fall von rechts unten nach links oben von links unten nach rechts oben geführt wird. In diesem Fall könnte die Achse der oberen Umlenkwalze 2c in einem Schlitz geführt sein, so dass bereits die auf die obere Umlenkwalze 2c wirkende Schwerkraft als Speicherkraft für die nachgiebige Lagerung ausreicht. Auch ist es möglich, Transportkasten und Transportband beide nachgiebig zu lagern, so dass beide in der Lage sind, bei einer Verklemmung auszuweichen.
Device for unloading transport boxes filled with textile spools
The invention relates to a device for unloading transport boxes filled with textile bobbins, comprising a transport device which is moved under the unloading opening of the transport box and is provided with hollows for receiving the bobbins.
A device for unloading transport boxes filled with textile bobbins is known from a German patent, in which a conveyor belt provided with recesses for receiving the bobbins is guided along under the unloading opening of the transport box.
Another type of a transport device that moves under the discharge opening of the transport box and is provided with troughs for receiving the bobbins is shown, for example, in Swiss patent 367 420, the transport device consisting of so-called distributor disks.
Regardless of the type of transport device, with all those transport devices that are provided with troughs for receiving the bobbins, the case can occur that the bobbins jam and thereby prevent the conveyor belt from moving further.
Such jamming of the coils can take place both with one another if, for example, they do not fall exactly into the troughs and tilt, as well as with respect to parts of the transport box, for example a support bar or the like arranged near the removal opening, serving to stabilize the box. In order to avoid damage to the reels or the drive of the transport device caused by this, it has already been proposed in patent specification No. 454740 to provide an overload protection in the drive of the transport device, which switches off the conveyor belt drive and then causes a temporary opposite relative movement between the transport box and the transport device.
However, this is not only associated with additional circuit complexity, but also a loss of time, which can possibly lead to an inadequate coil delivery.
The object of the invention is to avoid obstructions to the movement of the conveyor belt in the simplest possible way, without jamming occurring by hand or by generating a temporary opposite relative movement between the transport box and the transport device.
The solution to this problem is that, according to the invention, the transport box and the transport device are resiliently supported at their mutual spacing from one another. If the movement of the conveyor belt is now hindered by one or more jammed textile bobbins, the transport box and / or the transport device can move so that the distance between the two is temporarily increased. This releases the jamming and the original distance between the transport box and the transport device is automatically restored.
With the help of the invention it is achieved that any jamming of the textile bobbins that prevents the movement of the conveyor belt is automatically eliminated by the evasive movement of the transport box and / or the transport device, without manual intervention or an opposite relative movement between the transport box and the transport device being necessary.
The invention will be explained in more detail on the basis of a particularly simple exemplary embodiment shown in FIGS. 1 and 2. 1 shows a side view of the schematically illustrated device according to line I-I in FIG. 2 and FIG. 2 shows a view according to line II-II in FIG. 1.
In these figures, one can see the transport box 1 filled with textile bobbins, as it is delivered, for example, from the spinning mill to the winding mill. The reels are removed from this transport box 1 by means of the conveyor belt 2 driven by the motor 5 via a chain or belt drive 6, which is moved under the unloading opening of the transport box 1 around the deflection rollers 2c, 2d in the direction of the arrow 2e. The textile bobbins are then placed in the transport troughs 2a formed by the projections 2b of the conveyor belt 2 and are delivered by the conveyor belt 2, for example, to an intermediate magazine (not shown).
In the case shown, the transport box and transport device are flexibly mounted in their mutual spacing from one another in such a way that the transport box is slidably mounted on a plane 21 inclined to the transport device, which forms an angle between 100 and 450 with respect to the horizontal plane. For this purpose, the transport box 1 is provided with wheels 22 in the exemplary embodiment. A stop 23 limits the movement of the transport box 1 in the direction of the transport device 2.
As can be seen very clearly in particular from FIG. 2, the conveyor belt 2 engages with its projections 2b into the unloading opening of the transport box 1. To stabilize the transport box, it is therefore advantageous to provide a support rod 24. It is desirable to use this support rod as close as possible to the transport device 2 for reasons of stability. If a so-called cop bridge is now formed between this support rod 24 and the transport device, i. If one or more cops get jammed between this support rod 24 and the transport device, a force component is created which moves the transport box 1 in the direction of the arrow la, so that the distance between the transport box 1 and the transport device 2 increases.
This releases the jamming, and the transport box 1 can return to its original position under the action of gravity in the direction of the arrow 1b. The angle that the plane 21 forms with the horizontal is dimensioned so that on the one hand there is sufficient steepness to allow the box 1 to roll back in the direction of the arrow lb, but on the other hand also a movement of the box 1 in the direction of the arrow la does not require too great a force.
The flexible mounting between the transport box and the transport device to achieve an evasive movement can, however, deviate from the illustrated embodiment, also be implemented in a different way. For example, it is possible to achieve the resilient mounting of the transport box 1 by using a different storage force, such as a spring force, instead of gravity, in order to move the transport box 1 in the direction of the conveyor belt 2.
Another possible embodiment is that the conveyor belt is mounted movably in the direction of the transport box under the action of a storage force. For this purpose, a spring force could act on the axis of the upper deflection roller 2c of the conveyor belt 2, which tends to pivot the conveyor belt around the lower deflection roller 2d in the clockwise direction, i.e. towards the transport box. In the event of a jamming, the conveyor belt could then give way against the action of the spring and thus release the jamming.
Another possibility is that the conveyor belt is not parallel to the unloading opening of the transport box, but rather obliquely to it, whereby this oblique guide can go so far that the conveyor belt instead of from bottom right to top left from bottom left to right instead of as in the case shown is performed above. In this case, the axis of the upper deflecting roller 2c could be guided in a slot so that the force of gravity acting on the upper deflecting roller 2c is sufficient as storage force for the flexible mounting. It is also possible to store both the transport box and the conveyor belt in a flexible manner, so that both are able to avoid a jam.