CH456477A - Verfahren zur Konzentration biologischer Feststoffe in einem Reaktionssystem sowie biologisches Reaktionssystem zur Ausführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Konzentration biologischer Feststoffe in einem Reaktionssystem sowie biologisches Reaktionssystem zur Ausführung des Verfahrens

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CH456477A
CH456477A CH1243967A CH1243967A CH456477A CH 456477 A CH456477 A CH 456477A CH 1243967 A CH1243967 A CH 1243967A CH 1243967 A CH1243967 A CH 1243967A CH 456477 A CH456477 A CH 456477A
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Edward Budd William
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Dorr Oliver Inc
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Description


  Verfahren zur     Konzentration    biologischer Feststoffe     in    einem     Reaktionssystem    sowie biologisches  Reaktionssystem zur Ausführung des Verfahrens    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konzen  tration biologischer Feststoffe in einem Reaktionssy  stem mit einem     biologischen    Reaktor, welcher Nähr  stoffe für das flüssige, Lebewesen     enthaltende    Medium  des Systems enthält     und.    in welchem Bedingungen für  die metabolische     Umwandlung    der Nährstoffe aufrecht  erhalten werden.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge  kennzeichnet, dass eine Strömung des Mediums mit  den Lebewesen entlang einer Seite einer teildurchlässi  gen Membran geführt wird, welche zum Zurückhalten  der Lebewesen an der betreffenden Seite der Membran  geeignet ist, jedoch den Durchgang der Trägerflüssig  keit gestattet, wodurch die Strömung des Mediums  konzentriert wird, worauf mindestens ein Teil des kon  zentrierten Mediums in den Reaktor rückgeführt wird,  derart, dass dauernd die Strömung des Mediums der  konzentrierenden Wirkung der Membran unterzogen       wird.     



  Das erfindungsgemässe biologische Reaktionssy  stem zur Ausführung des Verfahrens ist gekennzeich  net durch einen Reaktor mit einem flüssigen, Lebewe  sen enthaltenden Medium zur metabolischen Umwand  lung von Nährstoffen, in Kombination     mit    einem  Trennorgan mit einer teildurchlässigen Membran, die  für die Trägerflüssigkeit des Mediums durchlässig,  jedoch für die Lebewesen     undurchlässig    ist, sowie mit  einem     Umwälzorgan    zur     Umwälzung    des Mediums aus  dem Reaktor zum Trennorgan und zurück.  



  Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neu  artiges Verfahren sowie ein neuartiges System zur Aus  führung biologischer Reaktionen in flüssigen Medien  unter Verwendung von teildurchlässigen Membranen  zur Trennung der     biologischen    Lebewesen von der  Trägerflüssigkeit. Die     Erfindung    findet insbesondere  Anwendung bei     Verfahren    und Systemen, die zur Be  handlung von Abwässern und industriellen Abfallflüs  sigkeiten dienen.  



  Biologische Reaktionssysteme wurden bisher zur  Behandlung von Abwässern verwendet, z. B. aktivierte    Schlammsysteme, bei welchen     aerobe    Lebewesen als  Mittel zur Durchführung der metabolischen Umwand  lung dienen.     Derartige    Systeme sind jedoch durch  wenig wirksame oder nachteilige Arbeitsbedingungen  beschränkt,     welche    durch ein Trennorgan zur Tren  nung der Phasen gegeben sind,     normalerweise    ein  Klärbecken. In diesem werden die Feststoffe, d. h. die  biologischen Lebewesen mit den absorbierten Nähr  stoffen aus dem Abwasser vom ausströmenden Wasser  getrennt.  



  Klärbecken der für die Behandlung von Abwässern       geeigneten    Grössen können einen Zufluss mit einer  maximalen Konzentration von Feststoffen     im    Bereich  von 0,5 bis 1 % verarbeiten, und die meisten der     soge-          nannten    sekundären Klärbecken in     Anlagen    mit akti  viertem     Schlamm    arbeiten bei einer Zufuhr mit     einem     Gehalt von 0,3 bis 0,5 % an Feststoffen.

   Um diese  starke Verdünnung des eingespeisten Mediums zu er  reichen, werden     Vorklärbecken    verwendet, welche den  Zutritt von leicht absetzbaren Feststoffen aus dem  Rohschlamm in das biologische Reaktionssystem ver  hindern, und auf diese Weise das sekundäre     Klärbek-          ken    entlasten. Als zusätzliche Massnahme wird das  Reaktionssystem mit dem aktivierten Schlamm, wel  chem das Medium aus dem     Vorklärbecken    zugeführt  wird, so betrieben, dass eine Anhäufung von biologi  schen Feststoffen über den     erwähnten    maximalen Wert  verhindert wird.

   Diese     Beschränkung    der Konzentra  tion in den bekannten Systemen mit aktiviertem  Schlamm hat eine Reihe von Nachteilen zur Folge. So  erfordert der biologische Teil der Anlage grössere     Ein-          richtungen    und/oder kürzere     Verweilzeiten.    Der aus  dem System austretende Schlamm ist stärker verdünnt  und hat daher ein     grosses    Volumen. Es ist ein     Vorklär-          becken    erforderlich, wobei die     Anlage    grössere  Schlammengen liefert, da der primäre Schlamm nicht       metabolisiert    ist.

   Schliesslich besteht eine Tendenz zur  Bildung von     Ausgangsstoffen    schlechterer Qualität, da  die Zufuhr von sekundären Klärbecken auf maximalen  Werten     gehalten    wird, um die     erwähnten    Nachteile      auszugleichen. Dabei sind die Klärbecken nicht fähig,  Feststoffe auszuscheiden,     welche    von den Lebewesen  nicht     metabolisiert    oder absorbiert wurden.  



  Die Erfindung hat     die    Beseitigung der erwähnten  Nachteile der bekannten Reaktionsverfahren und  Reaktionssysteme zum Ziel.  



  Zur Erreichung dieses Zieles sind beim biologi  schen     Reaktionssystem    zwei grundlegende     Teile    vorge  sehen. Der erste Teil ist ein biologischer Reaktor mit  einem flüssigen, Lebewesen     enthaltenden    Medium.  Dem Reaktor wird ein Strom von Nährstoffen, z. B.  rohes Abwasser zugeführt. Im Falle der     Verwendung     von     aeroben    Lebewesen wird ausserdem Sauerstoff  zugeführt, um die metabolische     Umwandlung    der       Nährstoffe    durch die Lebewesen zu ermöglichen.

   Dem  biologischen Reaktor     wird    eine Strömung des Inhaltes  entnommen und dem zweiten     grundlegenden    Teil des  Systems, einem     Trennorgan    mit     einer    Membran zuge  führt. Das Trennorgan enthält eine     teildurchlässige     Membran mit einer so gewählten Eigenschaft, dass ein  Durchgang der Trägerflüssigkeit durch die Membran  möglich ist, wobei die Lebewesen des Mediums an  einem Durchgang gehindert werden.  



  Bei der Behandlung von Abwässern ist die Mem  bran vorzugsweise so     gewählt,    dass sie nicht nur die  Lebewesen zurückhält, sondern auch schwer biologisch  abbaubare organische Nährstoffe mit grossen Molekü  len, wodurch genügend Gelegenheit und Zeit für die  metabolische Umwandlung dieser Nährstoffe geboten  wird. Bei gewissen Behandlungen von Abwässern     kann     es erwünscht sein, eine Membran zu verwenden, bei  welcher die gelösten,     nicht    biologisch abbaubaren an  organischen Stoffe durchgelassen werden. Bei anderen  Anwendungsfällen der Erfindung können die Lebewe  sen ein wertvolles Produkt bilden, in welchem Falle es  erwünscht sein kann, dieses Produkt zur folgenden  Trennung durch die Membran durchdringen zu lassen.  



  Da die Trennvorgänge an der Membran beim     er-          findungsgemässen    Verfahren     umgekehrte    Osmose und       Ultrafiltrierung    sind, kann eine Speisung des Trennor  ganes unter Druck verwendet werden, wodurch der er  forderliche Druckabfall     über    der Membran gebildet  wird. Die Trägerflüssigkeit gelangt durch die Membran  und tritt aus dem Trennorgan in der Form einer Aus  gangsströmung aus. Die Lebewesen und ein grösserer  Teil der     Trägerflüssigkeit    werden auf der primären  Seite der Membran zurückgehalten und treten aus dem  Trennorgan als sogenanntes     Konzentrat    aus.

   Dieses       Konzentrat    wird     umgewälzt,    um eine weitere     Abschei-          dung    zu ermöglichen. Die     Umwälzung        erfolgt    entweder  direkt oder durch den biologischen Reaktor. Dabei  wird auch eine Ausscheidung der biologischen Fest  stoffe aus dem System vorgesehen, um die     Einhaltung     der Konzentration an     Feststoffen        und/oder    eine Aus  scheidung eines wertvollen Produktes der Lebewesen  zu ermöglichen.  



  Durch die besonderen Eigenschaften von teildurch  lässigen Membranen wird die Qualität der Ausgangs  strömung nicht durch die Konzentration des dem  Trennorgan zugeführten Mediums nachteilig     beein-          flusst.    Es kann daher das biologische     Reaktionssystem     mit bedeutend höheren Konzentrationen     an        Feststoffen     betrieben werden als dies bisher möglich war. Es kann  z. B. dem biologischen Reaktor direkt Rohschlamm  zugeführt werden, ohne dass     primäre    Klärvorrichtun  gen notwendig wären.

   Auf diese Weise wird eine meta  bolische Umwandlung der gesamten Strömung des    Abwassers ermöglicht, und     die    gesamte Menge des er  haltenen Schlammes vermindert. Ausserdem sind die  dem biologischen Reaktionssystem entnommenen. Fest  stoffe höher konzentriert und haben daher ein geringe  res Volumen. Zusätzlich sind die Teile des Reaktions  systems kleiner, da höhere Konzentrationen an Fest  stoffen zulässig sind. Schliesslich enthält die Ausgangs  strömung der Anlage keine biologischen Feststoffe,  trotz den hohen Konzentrationen an Feststoffen, wobei  sie eine besonders hohe Qualität hat, da sie keime Bak  terien     und    keine bekannten Viren enthält. Es ist daher  auch keine     Chlorierung    der Ausgangsströmung vor  deren Einführung in ein Gewässer notwendig.  



  Die Erfindung wird     anhand    einiger in der Zeich  nung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele  erläutert. Es zeigen:       Fig.    1 ein Schema des erfindungsgemässen Systems       mit        einem    biologischen Reaktor und einem     Trennorgan     mit einer Membran, die nach dem Prinzip der     Ultra-          Filtrierung    sowie der umgekehrten Osmose     arbeitet,          Fig.2    ein Schema einer abgeänderten Schaltung  des Systems,       Fig.3    ein Schema     einer    weiteren Ausführung der  Erfindung,

   wobei     ein    Reaktor verwendet wird, der dem  Atmosphärendruck ausgesetzt ist und       Fig.4    eine Ausführung, bei welcher ein zweistufi  ges Trennorgan zur     Trennung    der Ausgangsströmung  der ersten Stufe des     Trennorganes    in Fraktionen ver  wendet wird.  



  In der     Fig.    1 ist ein     mit        überdruck    arbeitender bio  logischer Reaktor 10 dargestellt, welcher einen Inhalt  12 an flüssigem, Lebewesen enthaltendem Medium  aufweist. Die Lebewesen werden durch Nährstoffe ge  nährt, welche durch eine Pumpe 14 und eine Leitung  16     zugeführt    werden. Vorzugsweise ist in der Leitung  16 ein     Zerkleinerungsorgan    18 angeordnet,     welches    der       Verminderung    der Grösse der im rohen Abwasser ent  haltenen Teilchen dient, um einerseits die metabolische  Umwandung zu erleichtern und andererseits eine Ver  stopfung des Systems, insbesondere im     Trennorgan    zu  verhindern.  



  In Fällen, wo die im Reaktor enthaltenen Lebewe  sen des     aeroben    Typs sind, ist ein     Dispersionsorgan    20  im Reaktor angeordnet, welches an eine geeignete  Quelle 22 von Druckluft oder unter Druck stehendem  Sauerstoff angeschlossen ist, um den zur metabolischen  Umwandlung der Nährstoffe erforderlichen Sauerstoff  zu liefern. Der Reaktor ist auch mit     einer    Entlüftungs  leitung 24 versehen, in welcher ein     geeignetes    Steuer  organ, wie z. B.     ein        Ventil    26 vorgesehen ist, um die       Abströmung    von Gasen zu ermöglichen.  



  Dem Reaktor wird ein Teil seines     Inhaltes    durch  eine Leitung 28 entzogen und durch eine Pumpe 30  und eine     Speiseleitung    32 einem     Membran-Trennorgan     40 zugeführt. Das Trennorgan enthält ein geeignetes  Gehäuse 42, welches durch eine oder mehrere teil  durchlässige Membranen in einen     Einströmteil    46 und  einen     Ausströmteil    48     getrennt    ist.

   Die     Eigenschaften     der Membran 44 sind so gewählt, dass sie eine umge  kehrte Osmose sowie eine Trennung durch     Ultra-Fil-          trierung    ausführt, wobei die biologischen Lebewesen an  der     Einströmseite    der Membran zurückgehalten wer  den. Da zur Ausführung der umgekehrten Osmose     und     der     Ultra-Filtrierung    eine Druckdifferenz über der  Membran 44 aufrechterhalten werden muss, so ist an  der     Ausströmseite    der Membran eine perforierte     Stütze     45 vorgesehen.

   Das Gehäuse 42 ist mit einer Aus-           strömleitung    50 versehen, welche an den     Ausströmteil     48 angeschlossen ist. Die Trägerflüssigkeit, welche  durch die teildurchlässige Membran 44 strömt, wird im       Ausströmteil    48 gesammelt und tritt aus dem Trennor  gan in der Form einer Ausgangsströmung 52 heraus.  



  Das Medium, welches auf der     Einströmseite    der  Membran 44 zurückgehalten wird und den grösseren  Teil der Trägerflüssigkeit wie auch die Lebewesen ent  hält, strömt aus dem     Einströmteil    46 in etwas konzen  trierter Form in eine     Konzentrat-Leitung    54. Die Lei  tung 54 führt zurück zur Eingangsseite der     Umwälz-          pumpe    30, so dass mindestens ein Teil des Konzentra  tes direkt wieder durch die Speiseleitung 32 umgewälzt  wird und von neuem zur Membran des     Trennorganes     gelangt.  



  Zur Aufrechterhaltung der gewünschten Konzen  tration an Lebewesen im Reaktor 10 wird ein Teil der  gemeinsamen Strömung des Konzentrates und des  Mediums aus dem Reaktor nach dem Austritt aus der       Umwälzpumpe    30 durch eine Rückleitung 56 in den  Reaktor eingeführt. Die Aufteilung der durch die  Rückleitung 56     und    durch die Speiseleitung 32 strö  menden Mengen wird durch Ventile 58 und 60 in den  betreffenden Leitungen gesteuert.  



  Da das dauernde Wachstum der Lebewesen im  System das System mit der Zeit mit Feststoffen überla  sten könnte, ist eine     Entnahmeleitung    62 mit     einem     Steuerventil 64 vorgesehen,     die    an den Kreislauf des  Trennorganes angeschlossen ist.  



  Das in der     Fig.    2 dargestellte System entspricht im  wesentlichen dem System nach der     Fig.    1, und es sind  die gleichen Teile in beiden Figuren mit gleichen     Ber          zugszeichen    bezeichnet. Die Unterschiede der Systeme  nach der     Fig.    1 und 2 liegen in der Anordnung der  Leitungen. So wird bei der Ausführung nach der     Fig.    2  dem Reaktor 10 eine Strömung seines Inhaltes durch  eine Leitung 80 entzogen und mittels einer Pumpe 82  durch eine Speiseleitung 84 dem Trennorgan zugeführt.

    Ein Teil des Konzentrates, welches den     Einströmteil     46 durch eine     Konzentratleitung    86 verlässt, wird  durch den Reaktor 10 über eine Rückleitung 88 umge  wälzt, und zwar mittels einer     Umwälzleitung    87.     Das     Verhältnis der Anteile der Rückleitung und der     Um-          wälzleitung    der     Konzentratströmung    wird durch Ven  tile 90 und 92 gesteuert, die in der Rückleitung 88 und  in der     Umwälzleitung    87 angeordnet sind.  



  Das System nach der     Fig.    3 entspricht im wesent  lichen dem System nach der     Fig.2,    wobei     ebenfalls     gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet  sind. Der grundlegende Unterschied zwischen den bei  den Anordnungen besteht darin, dass der biologische  Reaktor 100 in der     Fig.    3 dem atmosphärischen Umge  bungsdruck ausgesetzt ist. Der Reaktor 100 enthält  einen     Inhalt    102 eines flüssigen, Lebewesen enthalten  den Mediums. Dem Reaktor werden die Nährstoffe  durch eine Speiseleitung 104 zugeführt. Dem Reaktor  100 wird durch eine Leitung 106 eine Strömung seines  Inhaltes entnommen und der Druckseite des Systems  durch eine Pumpe 108 zugeführt.  



  Das in der     Fig.4    dargestellte System entspricht  ebenfalls im wesentlichen dem System nach der     Fig.    2,  wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen be  zeichnet sind. In der     Fig.4    ist das Trennorgan 40  jedoch nur die erste Stufe von zwei Trennstufen. Das  Trennorgan 40 enthält eine     verhältnismässig    durchläs  sige Membran 120, welche so     gewählt    ist, dass sie an  der     Einströmseite    die biologischen Lebewesen zurück-    hält. Die Membran 120 gestattet den Durchgang nicht  nur der Trägerflüssigkeit, sondern auch bestimmter  Moleküle, welche kleiner sind als die Lebewesen. So  können z.

   B. bei der     Behandlung    von Abwässern diese  Moleküle anorganische Nährstoffe oder biologisch  nicht abbaubare Stoffe sein, die in der Strömung ent  halten sind, welche dem Reaktor zugeführt wird. Diese  Moleküle können jedoch auch ein wertvolles Produkt       sein,    welches durch die metabolische Umwandlung  gewonnen wird. In beiden Fällen wird eine Ausgangs  strömung 122, welche diese Stoffe enthält, dem Trenn  organ 40     entnommen    und einem Trennorgan 124 der  zweiten Stufe durch eine Pumpe 126 über eine Speise  leitung 128 zugeführt. Das Trennorgan 124 enthält  eine oder mehrere Membranen 130, eine Stütze 132,  eine Ausgangsleitung 134 und eine     Konzentratleitung     136.

   Die     Konzentratleitung    136 führt zurück zur Ein  gangsseite einer     Umwälzpumpe    126     zur    wiederholten  Leitung des Konzentrates an der Membran vorbei. Die  Membran 130 ist eine     verhältnismässig    undurchlässige  Membran, welche Moleküle der anorganischen Stoffe  oder der metabolischen Produkte zurückhält und den  Durchgang der Trägerflüssigkeit gestattet. Auf diese  Weise wird durch eine wiederholte Umwälzung des  dem Trennorgan der zweiten Stufe zugeführten     Me &      ums eine     Konzentration    der Ausgangsströmung aus der  ersten Stufe erzielt.

   Periodisch oder kontinuierlich wird  ein Teil dieser konzentrierten Strömung durch eine mit  einem Ventil 137 versehene Ausgangsleitung abgelas  sen und einer Behandlungsvorrichtung 138 zugeführt,  welche aus dem austretenden Konzentrat die Feststoffe  ausscheidet und von der Trägerflüssigkeit trennt. So  kann z. B. die Vorrichtung 138 auf dem Prinzip der  direkten     Präzipntation,    der     Absorptions-Präzipitation,     des     Ionenaustausches,    der Extraktion durch Lösungs  mittel oder der     Destilation    arbeiten. Die getrennten  Fraktionen werden der Vorrichtung 138 durch Leitun  gen 140 und 142     entfernt.     



  Als Beispiel wird eine besondere Ausführung des  Reaktionssystems nach der     Fig.1    beschrieben. Das  System ist zur Aufnahme von typischen Abwässern  einer Gemeinde bestimmt, die im System direkt behan  delt werden. Ein derartiges Abwasser ist eine stark  verdünnte wässerige Zusammensetzung mit wenig gelö  sten Feststoffen und einem grossen Anteil der Fest  stoffe als Suspension im Wasser. Dieses rohe Abwasser  wird im Zerkleinerungsorgan 18 behandelt, um zu  gewährleisten, dass die Grösse der Teilchen den Wert  von 0,8 mm nicht übersteigt und wird darauf in den  biologischen Reaktor gepumpt, in welchem im wesent  lichen der Druck aufrechterhalten     wird,    welcher auf  der     Einströmseite    der Membran erforderlich ist und im  Bereich von 1,4 bis 7 atü liegt.  



  Der Reaktor enthält typische, im Wasser     befind-          liebe        aerobe    Lebewesen, wie sie in Kläranlagen mit  aktiviertem Schlamm verwendet werden. Der Inhalt  des Reaktors wird mit einer ausreichenden Menge von  Sauerstoff belüftet, um die metabolische Umwandlung  der Nährstoffe im Abwasser aufrechtzuerhalten. Die  durch die     matabolische    Umwandlung gebildeten Gase,  in erster Reihe     C02,    entweichen zusammen mit ande  ren Abgasen aus dem unter Druck stehenden Reaktor  durch die geregelte Entlüftungsleitung 24. Der Reaktor  hat eine so gewählte Grösse, und die Entnahme und  die Rückströmung sind so gewählt, dass eine Verweil  dauer im Reaktor im Bereich von 10 bis 30 Minuten  entsteht.

   Die Entnahme der biologischen Feststoffe      durch die Entnahmeleitung 62 wird     so    gesteuert, dass  im System eine hohe Konzentration der Feststoffe,       z.        B.    3     %        besteht,        wobei        sich        das        Belastungsverhältnis     von biologischem Sauerstoffbedarf zu den biologischen  Feststoffen im Bereich von 0,03 bis 0,3 bewegt.  



  Die Membran     im    Trennorgan wurde bei     dieser          Ausführung    so     gewält,        dass    die Grenze der trennenden  Grösse im Bereich der     Molekulargewichte    von 200 bis  400 lag. Eine derartige Membran hält wirksam     die     Lebewesen sowie alle     unabsorbierte    oder     unmetabo-          lisierte    organische Moleküle oder     suspendierte    Teilchen  des rohen Abwassers zurück, während sie den Durch  gang von Wasser und gelösten anorganischen Stoffen  wie z. B. von Salzen gestattet.

   Die     Trenngrösse    der  Membran wird vorzugsweise so     gewält,    dass sie ausrei  chend unterhalb der Grösse des zurückgehaltenen  Materiales liegt, sowie ausreichend hoch über der  Grösse des durch die Membran durchzulassenden  Materiales. Auf diese Weise wird eine Verschlechte  rung der Strömung durch die Membran durch Verstop  fungserscheinungen     vermieden.     



  Was die Strömungsmengen im System betrifft, so  kann die dem Reaktor zugeführte Menge an Abwasser  mit dem Wert Q bezeichnet werden. Die Strömung in  der Rückleitung erfolgt auf Grund der Notwendigkeit,  einen Entzug der biologischen Population aus dem  Reaktor zu verhindern. Da unter stationären     Arbeitbe-          dingungen    der Entzug aus dem Reaktorsystem     die     rückgeführte Menge um den Wert 1Q übersteigt und  da die in den Reaktor rückgeführte Menge etwas mehr  konzentriert ist als die entzogene Menge, so kann eine       Verminderung    der Population dadurch vermieden wer  den, dass die Umwälzung durch den Reaktor derart  erhöht wird, dass sie die entzogene Menge von 1Q  übersteigt.

   Bei dieser als Beispiel dienenden Ausfüh  rung der     Erfindung    hat es sich gezeigt, dass zur Errei  chung dieses Zieles eine     rückgeführte    Menge von 20Q  ausreichte. Es beträgt somit die durch     die    Leitung 28  entzogene Menge 21Q und die Rückströmung in den  Reaktor durch     die    Leitung 56 20Q.  



  Die Faktoren, welche die erforderlichen Strömungs  mengen beeinflussen, ergeben sich aus den Eigen  schaften der Membran. Um die ungünstigen Ein  flüsse von Ablagerungen zu vermeiden, zu deren Ent  stehung an der Oberfläche der Membran bei der Vor  beiströmung des Mediums eine Neigung besteht, wird  eine turbulente Strömung entlang der Membran bevor  zugt. Durch diese wird die Entstehung von Ablagerun  gen klein gehalten. Durch hohe Strömungsgeschwindig  keiten und die damit zusammenhängenden Turbulen  zen entlang der Membran entsteht eine reinigende Wir  kung, durch welche die Ablagerung von Feststoffen  oder die Entstehung eines Kuchens an der     Oberfläche     der Membran verhindert wird.

   Es muss daher zur Er  zielung einer günstigen Funktion der Membran     die     dem Trennorgan zugeführte Strömungsmenge gegen  über der ausströmenden Menge bedeutend grösser sein,  z. B.     hundertmal    so gross bei einem bestimmten Typ  und einer bestimmten     Anordnung    der     Membranflächen,     im Trennorgan. Da die aus dem Trennorgan ausströ  mende Menge unter stationären Verhältnissen im  wesentlichen 1Q beträgt, so ist in diesem Falle die  Strömungsmenge in der Leitung 32 101Q und die Strö  mung des Konzentrates in der Leitung 54100Q.  



  Die obere Grenze der Strömungsmenge durch das  Trennorgan ist durch die Tatsache gegeben, dass die  Membranen bei äusserst hohen Geschwindigkeiten durch    Erosion beschädigt werden können und/oder dass die  Membranen 44 von den Stützen 45 abgeschält werden  können. Ausserdem ergibt sich aus dem Gesichtspunkt  der     erforderlichen    Antriebsenergie der Pumpe, dass die  Umwälzung durch den Reaktor wie auch die direkte  Umwälzung des Konzentrates so klein wie möglich  gehalten werden sollen, unter Berücksichtigung der       erwähnten    Anforderungen an die Strömung.

   Wie am  besten anhand des Schemas in der     Fig.    2 ersichtlich ist,  kann das Verhältnis der Rückströmung durch die Lei  tung 88 und der direkten     Umwälzung    durch die Lei  tung 87 zwischen den extremen     Werten    von 100 0/0       Rückführung        und        100        %        direkte        Umwälzung        durch     eine entsprechende Betätigung der Ventile 90 und 92       eingestellt    werden.

   Wenn angenommen wird, dass die  erwähnten Anforderungen an die Strömung bestimmen,  dass die Strömungsmenge durch das     Trennorgan    min  destens 100Q betragen soll und die Rückströmung in  dem Reaktor mindestens 20Q, so ergibt sich daraus,  dass diese minimalen     Werte    dadurch erhalten werden,  dass die gesamte Menge an Konzentrat von 100Q aus  dem Trennorgan in den Reaktor zugeführt wird, ohne  eine direkte Umwälzung durch die Leitung 87.

   Es kann  jedoch eine     Verminderung    der erforderlichen     Pumplei-          stung    erzielt werden, bei Einhaltung der     gewünschen          minimalen    Strömungsmengen, wenn     die    Menge von  80Q durch die Leitung 87 direkt     umgewälzt    wird und  nur die Menge von 20Q durch die Leitung 88 in den  Reaktor zurückgeführt wird.  



  Wenn es erwünscht ist, die Konzentration an biolo  gischen Feststoffen in der     Umwälzleitung    des     Trennor-          ganes    zu erhöhen, z. B. als Vorbereitung für die Ent  nahme von Feststoffen, so kann das     Rückführventil    90  geschlossen werden. Das entspricht einem     Schliessen     des     Ventilei    58     in    der     Fig.    1, wodurch die gleichen  Verhältnisse erzielt werden.

   Dadurch     wird    eine Ent  nahme von biologischen Feststoffen aus dem Reaktor  erzielt und deren Überführung in die     Umwälzleitung     des Trennorganes, wodurch die Konzentration an Fest  stoffen in dieser Leitung erhöht wird. Bei Anlagen, bei  welchen das Volumen der     Umwälzleitung    des     Trennor-          ganes    klein ist gegenüber dem Volumen des Reaktors,       kann    eine derartige     Konzentration    in der     Umwälzlei-          tung    erreicht werden, ohne dass eine entsprechende  Verminderung der     Konzentration    an Lebewesen im  Reaktor eintritt.  



  Bei der als Beispiel angeführten     Anlage    zur Be  handlung von Abwasser ist die Ausgangsströmung aus  der Trennvorrichtung von sehr guter Qualität. So ist  der biologische Sauerstoffbedarf der entnommenen  Flüssigkeit im Grössenbereich von 3 Milligramm pro  Liter, der chemische Sauerstoffbedarf im Bereich von  20 Milligramm pro Liter, wobei keine Bakterien     und     keine bekannten Viren vorhanden sind.

   Eine derart  gute Qualität der entnommenen Flüssigkeit ist auf die  Zurückhaltung der langsam biologisch abbaubaren  Moleküle wie auch der Bakterien und Viren durch die  Membran     zurückzuführen.    Die ausströmende     Flüssig-          keit    dieser Qualität ist zur direkten     übergabe    in Ge  wässer ohne eine weitere     Behandlung        geeignet,    so dass  sich ein Chlorieren des Wassers von seiner Ableitung  erübrigt.  



  Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Trenn  organ für eine Arbeit     mit    sehr hohe Konzentrationen  an biologischen Feststoffen geeignet ist. Obwohl im       Beispiel        eine        Konzentration        von    3     %        an        biologischen     Feststoffen verwendet wurde,     kann:

      das Trennorgan mit           Konzentrationen        von    7     bis        12        %        arbeiten.        Die        Fakto-          ren,    welche die     maximalen    Konzentrationen begrenzen,  sind eine hohe Viskosität, welche höhere     Pumpleistun-          gen    erfordert und Strömungsprobleme im Trennorgan  hervorruft, sowie ein unerwünschtes Zurückhalten des  zur Verfügung stehenden Wassers durch den Schlamm.

    Mit anderen Worten ausgedrückt, kann die Membran  über den maximalen Grenzen der Konzentration dem       zugeführten    Schlamm nicht mehr wirksam Wasser ent  ziehen, trotz dem bestehenden Druckabfall über der  Membran.  



  Die Fähigkeit des Trennorganes mit Membranen  zur wirksamen Behandlung der dicken Schlämme mit  einer hohen Konzentration an biologischen Feststoffen  ist ein wesentlicher Unterschied gegenüber den frühe  ren Kläranlagen, in welchen der biologische Reaktor  wegen der durch das sekundäre Klärbecken auferlegten  Beschränkungen mit einer Konzentration von ungefähr       0,3        bis        0,5        %        an        Feststoffen        betrieben        wird.        Diese     höheren zulässigen Konzentrationen an biologischen  Feststoffen haben zur Folge, dass die Grösse des Reak  tors vermindert werden kann,

   wobei trotzdem die voll  ständige Absorption der Nährstoffe im Abwasser durch  die Lebewesen im Reaktor erzielt werden kann.  



  Ein weiterer Vorteil, welcher sich aus der Arbeits  weise des Systems bei höheren Konzentrationen an  Feststoffen ergibt, besteht darin, dass die periodische  Entnahme von überschüssigen biologischen Feststoffen  bei höheren Konzentrationen erfolgt. Es hat daher der  so erhaltene Schlamm ein bedeutend kleineres Volu  men, bezogen auf das Gewicht der Feststoffe, wodurch  sich ein     Verdickungsvorgang    erübrigt, welcher norma  lerweise bei den bisherigen Kläranlagen erforderlich  ist.  



  Da schliesslich das Trennorgan bei sehr hohen  Konzentrationen an Feststoffen arbeiten kann., entfällt  die Notwendigkeit von besonderen     Vorkläreinrichtun-          gen,    die bisher erforderlich waren. Das rohe Abwasser  kann dem biologischen Reaktor direkt     zugeführt    wer  den. Das hat nicht nur eine Kapitalersparnis zur Folge,  sondern bedeutet auch, dass der gesamte Gehalt an  Nährstoffen im rohen Abwasser einer metabolischen  Umwandlung unterzogen wird, so dass die gesamte  Menge der zu beseitigenden Feststoffe vermindert  wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Konzentration biologischer Fest stoffe in einem Reaktionssystem mit einem biologi schen Reaktor, welcher Nährstoffe für das flüssige, Lebewesen enthaltende Medium des Systems enthält und in welchem Bedingungen für die metabolische Umwandlung der Nährstoffe aufrechterhalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strömung des Medi ums mit den Lebewesen entlang einer Seite einer teil durchlässigen Membran geführt wird, welche zum Zu rückhalten der Lebewesen an der betreffenden Seite der Membran geeignet ist, jedoch den Durchgang der Trägerflüssigkeit gestattet, wodurch die Strömung des Mediums konzentriert wird, worauf mindestens ein Teil des konzentrierten Mediums in den Reaktor rückge führt wird, derart,
    dass dauernd die Strömung des Mediums der konzentrierenden Wirkung der Membran unterzogen wird. II. Biologisches Reaktionssystem zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch einen Reaktor (10) mit einem flüssigen, Lebewe- sen enthaltenden Medium (12) zur metabolischen Umwandlung von Nährstoffen in Kombination mit einem Trennorgan (40) mit einer teildurchlässigen Membran (44), die für die Trägerflüssigkeit des Medi ums durchlässig, jedoch für die Lebewesen undurchläs sig ist, sowie mit einem Umwälzorgan (30) zur Umwäl zung des Mediums aus dem Reaktor (10) zum Trenn organ (40) und zurück. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass über der Membran ein Druckabfall von ihrer einen Seite zu ihrer Austrittsseite aufrechter halten wird, wodurch die Trägerflüssigkeit durch die Membran durchgedrückt wird und eine Konzentration der Strömung des Mediums erfolgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass der biologische Reaktor mit im wesentlichen dem gleichen Druck betrieben wird, wie er auf der einen Seite der Membran aufrechterhalten wird, so dass die Rückführung des Konzentrates ohne wesentliche Druckverluste erfolgt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Teil der zu wiederholten Malen konzentierten Strömung des Mediums aus dem System entfernt wird, wodurch dem System biologische Fest stoffe in konzentrierten Form entzogen werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Strömung des konzentrierten Me diums, die entlang der einen Seite der Membran geführt wird, in Teilströmungen unterteilt wird, wobei die eine Teilströmung einer direkten Umwälzung unterzogen wird und der andere Teil dem biologischen Reaktor zugeführt wird, um seine biologische Population auf rechtzuerhalten. 5.
    Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, dass das Verhältnis der Aufteilung der Strömungen des konzentrierten Mediums periodisch verändert wird, wobei der direkt umgewälzte Anteil erhöht und der in den Reaktor rückgeführte Anteil vermindert wird, wodurch die Konzentration an Fest stoffen im Reaktor vermindert und in der Strömung des direkt umgewälzten Mediums erhöht wird, und dass ein Teil der Strömung mit erhöhter Konzentration an Feststoffen entzogen wird, so dass biologische Fest stoffe aus dem Reaktionssystem in konzentrierter Form entnommen werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass dem biologischen Reaktor zur Spei sung der aeroben biologischen Lebewesen im Reaktor rohes Abwasser zugeführt wird. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Entzug einer Strömung aus dem Reaktor und die Rückführung eines Teiles des konzentrierten Medi ums in den Reaktor derart erfolgt, dass sich eine Ver weildauer im Reaktor im Bereich von 10 bis 30 Minu ten ergibt. B.
    Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch ge- kennzeichnet, dass eine derartige Menge des konzen trierten Mediums entzogen wird, dass sich im Reaktor eine Konzentration an biologischen Feststoffen im Be- reich von 1 bis 12 % ergibt. 9.
    Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, dass langsam biologisch abbaubare Nährstoffe an der einen Seite der Membran zurückge halten werden, wodurch die Nährstoffe zur metabo- Tischen Umwandlung in den Reaktor rückgeführt wer den. 10. Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, dass im System enthaltene biologisch nicht abbaubare Feststoffe durch die Membran durch geleitet werden. 11. Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, dass im Abwasser anwesende Bakterien und Viren auf der einen Seite der Membran zurückge halten werden, wodurch der Übergang der Viren und Bakterien in die Ausgangsströmung des Systems ver hindert wird. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Medium durch zwei Trennstu fen durchgeführdt wird, von denen jede eine teildurch lässige Membran enthält, wobei die einzelnen Membra nen verschiedene Durchgangscharakteristiken aufwei sen, und eine wahlweise Trennung der biologischen Lebewesen und der Trägerflüssigkeit ermöglicht wird. 13. Verfahren nach Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömung des Konzentrates der zweiten Stufe entlang der Membran der zweiten Stufe umgewälzt wird, wodurch eine Konzentration dieser Strömung erzielt wird. 14.
    Verfahren nach Unteranspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der umgewälzten konzen trierten Strömung aus dem Reaktionssystem entzogen wird, wodurch dem System Moleküle entzogen werden, deren Grösse zwischen die Durchgangsgrösse der er sten und der zweiten Membran fällt. 15. System nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch eine Zufuhrleitung (16, 104) von rohem Abwas ser in den biologischen Reaktor (10, 100), durch wel che die gesamten Nährstoffe des Abwassers dem biolo gischen Abbauvorgang zugeführt werden. 16.
    System nach Unteranspruch 15, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Zufuhrleitung (16, 104) für die Nährstoffe ein Zerkleinerungsorgan (18) zur Vermin derung der Grösse der Feststoffteile im rohen Abwas ser enthält, wodurch eine Blockierung des Systems durch übergrosse Teilchen verhindert wird und eine beschleunigte metabolische Umwandlung der Teilchen erzielbar ist. 17.
    System nach Patentanspruch II, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Trennorgan (40) eine selektiv durchlässige Membran. (44) enthält, deren Trenngrösse im Bereich der molekularen Gewichte von 200 bis 400 liegt, derart, dass biologische Lebewesen und nicht abgebaute organische Nährstoffe zurückgehalten wer den, hingegen ein Durchgang von Wasser und gelösten anorganischen Stoffen zugelassen wird.
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