Dichtungseinsatz Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dichtungs einsatz zur Verwendung zwischen einem sich drehen den Glied und einem festen Glied, mit einem zwischen den beiden Gliedern einsetzbaren und an einem der selben befestigbaren Gehäuse und einer im Gehäuse festgehaltenen Dichtung.
Eines der Probleme, das den Herstellern von Dich tungen für dynamische Beanspruchung Sorgen bereitet hat, ist das der Reibung zwischen der Dichtung und dem abzudichtenden Teil. Das Problem tritt bei Anla gen auf, in denen Flüssigkeiten unter hohem Druck verwendet werden. Natürlich ist eine beschränkte Rei bung zwischen der Abdichtungsvorrichtung und dem Teil, der die Abdichtung bewirkt, notwendig. Einige der bisher wirksamsten Abdichtungen bestehen aus kompliziert geformten Körpern aus Elastomer, die in nerhalb sehr kleiner Toleranzen gepresst werden und hülsenförmige Zungenteile besitzen, die elastisch nach gebend in eine Abdichtungsverbindung mit dem abzu dichtenden Teil getrieben werden, wie z.
B. mit einer Welle, und zwar mittels mechanischer Metallglieder, wie z. B. einer in sich geschlossenen, ringförmigen Schraubenfeder. Diese verhältnismässig kostspieligen Dichtungen sind nach ihrem Einbau zunächst wirksam; nach der Anlaufzeit jedoch vergrössert sich die Berüh- rungsfläche des Gummis mit der Welle und die sich daraus ergebende Reibung in einem solchen Masse, dass sich der Gummi sehr schnell abnützt.
Weiter presst die von der Feder ausgeübte übermässige Kraft den Gummi dermassen stark zusammen, dass er seine Elastizität verliert und die Dezentrierung, schlechte Ausfluchtung sowie andere Verformungen in und an der Welle nicht mehr auszugleichen vermag.
Es wurde nun versucht, die oben beschriebenen hülsenförmigen Zungenabdichtungen dadurch zu ver bessern, dass man das elastomere Material mit rei bungsarmen, synthetischen Harzmaterialien, insbesonde re mit dem unter der Handelsbezeichnung Teflon (eingetragene Marke) bekannten Produkt überzog, um in erster Linie das elastomere Material korrosionsfester zu machen.
Solche Beschichtungen wurden in Form von Filmen vollzogen, die eine Dicke bis zu 0,127 mm aufweisen, oder auch in Form von gewobenen Stoffen. Dort wo die Beschichtungen in Form von Filmen er folgen, werden diese Filme aufgesprüht und folglich ändert sich die Gleichmässigkeit des Films und des Produktes von einer Dichtung zur anderen, da die Gleichmässigkeit der Auftragung von der Fertigkeit des den Film auftragenden Handwerkers abhängt.
Wei- ters brechen so dünne Filme leicht durch und haben an den kritischen Stellen eine kurze Lebensdauer. Ge webebeschichtungen sind insofern zu beanstanden, als sie keine kontinuierliche Fläche zu schaffen vermögen und folglich Flüssigkeit durch die Zwischenräume durchsickern kann. Es wurde schon vorgeschlagen, die Gewebezwischenräume mit fein verteilten Kunstharzen auszufüllen und auch das Gewebe selbst aus Kunst harz herzustellen. Jedoch gewährleistet keine dieser Ausbildungsarten eine so zwangsläufige Abdichtung wie eine undurchlässige Schicht, da sie beide zur Aus kehlung führen. Auch sind zu ihrer Herstellung kom plizierte Verfahren notwendig.
Noch andere Verbindungen von elastomeren mit reibungsarmen Kunstharzmaterialien wurden bisher für Anordnungen vorgeschlagen, bei denen das elastomere Material die Vor- und Grundabdichtung zwischen den abzudichtenden Teilen bildet und das Kunstharzmate- rial als Abstützung oder als ein die Ausstossung ver hinderndes Element für das elastomere Material dient.
Auch wurde schon vorgeschlagen, Dichtungseinsät ze aus einem einzigen mit Teflon gefüllten Ring zu schaffen. Teflon jedoch bewerkstelligt keine so wirk same Abdichtung wie Gummi, sofern nicht eine be trächtliche Kraft auf das Teflon ausgeübt wird. Dar über hinaus weisen solche Kunstharzmaterialien wie Teflon Kaltflusseigenschaften auf, d. h. sie fliessen oder werden stranggepresst, wenn ein leichter, konti nuierlicher Druck ausgeübt wird.
Wenn also ein sol- ches Fliessen nicht in Schach gehalten oder unter Kon trolle gebracht wird, so verlieren solche Materialien an sich schon bald ihre Wirksamkeit als Dichtung, wenn sie in Dienst gestellt werden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines wirksamen Dichtungseinsatzes für dynamische Be anspruchung mit langer Lebensdauer sowie reibungs armer Verbindung mit einem Maschinenteil, der das Merkmal der niedrigen Reibung während seiner Lebens dauer beibehält und bei dem es nicht mehr notwendig ist, die anspruchsvollen Herstellungstoleranzen von kompliziert geformten Dichtungselementen beizubehal ten.
Der erfindungsgemässe Dichtungseinsatz ist da durch gekennzeichnet, dass die Dichtung mindestens einen aus Schichten gebildeten Teil besitzt, der ein er stes Ringelement aus reibungsarmem, steiferem Kunst stoff und ein zweites Ringelement aus elastomerem Ma terial aufweist, wobei dieses zweite Element das erste Element abstützt und diesem eine Vorspannung erteilt, um es in innigem Kontakt mit dem drehenden Glied zu halten, und dass die dem drehenden Glied benach barten Enden der Schichten der Dichtung im allgemei nen konoidische Form aufweisen.
Vorzugsweise wird als reibungsarmer Kunststoff, aus dem das erste Ringelement besteht, ein Fluorkoh- lenstoffharz verwendet.
Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck reibungsarmer steiferer Kunststoff soll jene Kunst stoffe einschliessen, die Merkmale der Fluorkohlen- stoffverbindungen besitzen, wie z. B. Polytetrafluor- äthylen, allgemein unter dem Namen Teflon bekannt, sowie Nylon und dergleichen, und insbesondere jene, die einen niedrigen Reibungskoeffizienten haben, d. h. im Bereich von 0,01 bis 0,3. Die für die Herstellung der Ringelemente verwendeten synthetischen Materia lien können verschiedene, wohlbekannte Füllstoffe ent halten.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer be vorzugten Ausführungsform, wobei die Einzelteile aus einandergezogen dargestellt sind; Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht einer zusam mengebauten Dichtung, mit teilweiser Schnittansicht zur Veranschaulichung der Ausbildung von Einzelhei ten; Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Schicht stoffes, aus dem die Abdichtungsorgane durch Aus stanzen geformt werden können; Fig. 4 ist eine schematische Querschnittsansicht ei ner Vorrichtung zur teilweisen Verformung und Prä gung der Dichtungszunge eines Abdichtungsorgans vor dem Einbau;
Fig. 5 ist eine schematische Ansicht zur Veranschau lichung der Kräfte, die auf ein eingebautes Abdich tungsorgan einwirken; Fig. 6 ist eine Querschnittsansicht des Abdichtungs organs von Fig. 2, das hier um eine Welle herum ein gebaut und in fester Verbindung mit dem Lagerzap- fengehäuse gezeigt ist; Fig. 7 ist eine Ansicht ähnlich der Fig. 6 einer an deren Ausführungsform, in der die Dichtung mit der Welle fest verbunden ist;
Fig. 8 ist eine Teilansicht im Querschnitt einer wei teren Ausführungsform zur Veranschaulichung, wie die geschichteten Teile der Dichtung innerhalb einer Dich tungseinheit verteilt werden können; Fig. 9 ist eine Teilansicht im Querschnitt zur Ver anschaulichung von doppelten Dichtungseinheiten, de ren eine die Funktion hat, den Flüssigkeitsaustritt zu verhindern und deren andere die Aufgabe hat, das Ein dringen von Verschmutzungen zu verhindern; Fig. 10 ist eine schematische Darstellung eines Ab dichtungsorgans, worin die Dichtungsanordnung nach der Einlaufzeit gezeigt ist.
In Fig. 1 ist eine Einsatzdichtung dargestellt, die allgemein mit 10 bezeichnet ist. Sie weist drei Haupt teile auf: Ein ringförmiges Gehäuse 14, das vorzugs weise aus starrem Material, wie z. B. Metall, besteht und das wahlweise auch eine Unterlagsseheibe 15 ein- schliessen kann; ferner aus nichtgewobenem, trägem, synthetischem Harzmaterial geformte Ringelemente 16 mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten (0,01 bis 0,3), z.
B. aus Fluorkohlenstoffharzen, wie das unter dem Handelsnamen Teflon verkaufte polymerisierte Tetrafluoräthylen, und schliesslich aus elastomeren Ma terialien, wie Gummi oder gummiartigen Materialien, geformte Ringelemente 18, insbesondere aus solchen Materialien, die charakteristisch elastisch nachgiebig sind.
Jeder der Ringe 16 und 18 bildet eine Schicht, im Gegensatz zu einem blossen Film, und besitzt vorzugs weise die Form einer Unterlagsscheibe, deren radiale Weite w grösser ist als ihre Dicke t. Jeder dieser Ringe 16 hat vorzugsweise eine Dicke von 0,15 bis 6,35 mm und die elastomeren Ringe 18 sind vorzugsweise min destens halb so dick wie die Ringe 16. Der Ring 16 ist auch dünn genug, um ohne zu brechen ein be schränktes Abbiegen zu ermöglichen.
Die Ringe 16 und 18 sind paarweise angeordnet, wobei jedes Paar einen Ring 18 aufweist. Obzwar nicht notwendig, werden die Ringe eines Paares mit geeig neten Mitteln, wie z. B. einem Klebemittel, an ihren sich gegenseitig berührenden Flächen zu einem ge schichteten Abdichtungsteil 22 miteinander verbunden. Bei den in der Zeichnung veranschaulichten bevorzug ten Ausführungsformen werden mehrere Teile 22 zu ei ner Labyrinthdichtung 20 zusammengefügt. Der aus ei nem Harzmaterial hergestellte Ring 18 eines Dichtungs teiles 22 ist in bezug auf die elastomere Schicht 16 ei nes anliegenden Teiles 22 seitlich verschiebbar. Es ver steht sich, dass bei manchen Anwendungsmöglichkei ten ein einziger Dichtungsteil 22 verwendet werden kann.
Bei den Ausführungsformen, in denen das Gehäuse 14 in fester Abdichtungsverbindung mit einem Lager zapfen, wie z. B. mit dem in Fig. 6 dargestellten Ge häuse 12 steht, besitzen die Dichtungsteil;, 22 gegen über der beweglichen Welle 42 eine Passung mit über mass, damit sie am Innenrand 32, der als Zungenteil angesehen werden kann, gespannt oder abgebogen wer den kann, um so eine konoidische Dichtungsfläche 34 zu bilden. Bevorzugterweise wird man die Ringe 16 und 18 des Dichtungsteils 22 in bezug auf den Durch messer der Welle so bemessen, dass der Ring 18 an fänglich vorspringt oder radial abgewinkelt wird, ohne mit der Welle in Berührung zu kommen (Fig. 5).
Wenn sich nun bei einer solchen Anordnung der Zungenteil des Ringes 16 abnützt, so wandert ein Teil des harz artigen Materials in den Raum zwischen dem Abschluss- teil des Ringes 18 und der Welle 42 und bewirkt die Schmierung des Abschlussteiles von Ring 18 sowie der Welle 42.
In dem Masse, in dem sich die Dichtung während der anfänglichen Betriebszeit einläuft, die Abschluss- zungenteile des Ringes 16 einer Abnutzung ausgesetzt sind und die Ringe 18 mit der Welle 42 (wie in Fig. 10 dargestellt) im wesentlichen in lineare Berührung kom men, könnte man normalerweise erwarten, dass zwi schen der Dichtung und der Welle ein erhöhter Rei bungswiderstand auftritt. Jedoch scheint bei der erfin- dungsgemässen Dichtung zwischen den Ringen 16 und den Ringen 18 eine synergistische Wirkung aufzutre ten.
Die Ringe 16 geben ihre niedrige Reibung und Schmiereigenschaften an die Ringe 18 weiter, ohne dass die Abdichtungseigenschaften des elastomeren Mate rials eine Einbusse erleiden. Der Umstand, dass die Schmierfähigkeit an das Elastomer weitergegeben wird, bewirkt, dass die unerwünschten erhöhten Betriebs temperaturen, die bei Vollelastomerdichtungen norma lerweise auftreten, bei der beschriebenen Dichtung nicht vorkommen.
Wenn ferner die elastomeren Ringe 18, wobei sich der dünne, reibungsarme Überzug aus trä gem, synthetischem Harzmaterial am Zungenteil befin det, mit der Welle 42 in Berührung kommen, so teilt das Elastomer seine Widerstandsfähigkeit gegenüber schneller Abnützung dem Dichtungsteil 22 als Ganzes mit. Folglich scheint dieser Teil 22 Eigenschaften auf zuweisen, die jeder der Ringe 16 und 18 einzeln nicht besitzt.
Auch sind die Ringe 16 und 18 vorzugsweise so angeordnet, dass der Ring 16 zuerst an die abzudich tende Flüssigkeit herangeführt wird. Eine solche An ordnung gewährt dem elastomeren Ring 18 einen gewis sen Schutz gegen korrodierende Flüssigkeiten, die sonst das elastomere Material schnell in Mitleidenschaft zie hen könnten. Auch kann das Metallgehäuse 14 gegen zersetzende Flüssigkeiten dadurch geschützt werden, dass eine Zwischenlagscheibe 4 aus trägem, syntheti schem Harzmaterial zwischen den radialen Steg 13 des Gehäuses 14 und die Welle 42 eingesetzt wird, wie in Fig. 8 dargestellt. Es wird so offensichtlich,
dass eine rostfeste Abdichtung geschaffen werden kann, ohne dass zum Aufsprühen von Schutzfilmen gegriffen wer den muss.
Fig.7 veranschaulicht die Ausführungsform einer Anordnung, bei der die Abdichtung 10A mit der Welle oder Stange 42A fest verbunden ist (mit Ausnahme des angehängten Buchstabens A entsprechen die Be zugsziffern denen, die im Zusammenhang mit entspre chenden Teilen der in Fig. 6 dargestellten Anordnung verwendet werden). Die Abdichtungsorgane 22A in der Kammer 40 besitzen gegenüber dem Lagergehäuse 12A eine Passung mit Übermass, so dass sie am äusseren Rande 46A abgewinkelt werden, der als Zungenteil an gesehen werden kann und eine konodische Abdichtungs fläche 34A bildet.
Es wird somit klar, dass die in Fig. 7 dargestellte Dichtungsanordnung buchstäblich eine nach aussen gekehrte Version der in Fig. 6 gezeigten Anord nung ist und dass im übrigen die Betriebsmerkmale der Teile, insbesondere die der Abdichtungsorgane 22A, die selben sind wie diejenigen der entsprechenden Teile. Die Fig. 8 und 9 zeigen kombinierte Ein- und Aus trittsdichtungsanordnungen.
In Fig. 8 sind die Zungen eines Innenabdichtungsorgans 22B in einer Richtung abgebogen, um die Funktion einer Austrittsabdichtung zu übernehmen, während die Zungen eines Aussenab- dichtungsorgans in entgegengesetzter Richtung abgebo gen sind und als Eintrittsdichtung funktionieren. Auch sind in Fig. 8 die Austritts- und Eintrittsdichtung als im gleichen Gehäuse 14 untergebracht dargestellt, vonein ander getrennt durch einen Distanzhalter 48. Solche Distanzhalter können auch dazu verwendet werden, um Abdichtungsorgane 22, die alle in derselben Richtung verlaufen, auf Abstand zu halten.
In Fig. 9 sind getrenn te Abdichtungseinheiten 10 mit entsprechenden ge trennten Gehäusen 14 in einer Kammer 40 eines La gergehäuses 12 angeordnet, um so eine kombinierte Ein- und Austrittsdichtung zu schaffen.
Bei jedem der bevorzugten Ausführungsbeispiele passen sich die Ringe 16 der Kammer radial an und sind an ihrem Umfang zwecks Bildung einer konoidi- schen Abdichtungsfläche 34 abgebogen. Die Ringe 16 können zur Bildung der Abdichtungsflächen 34 einen Klemmsitz aufweisen oder die konoidischen Flächen können zumindest teilweise durch Prägung vorgeformt sein, wie in Fig.4 durch ein Verformungsmittel 50 dargestellt.
Um eine abdichtende Verbindung der Ringe 16 mit der Fläche des abzudichtenden Teiles zu ge währleisten und um zu bewerkstelligen, dass sich die Ringe 16 an die Flächenunregelmässigkeiten anschmie gen und diese ausgleichen, werden diese Ringe 16 von den elastisch nachgiebigen Ringen 18 gestützt. Die Ab- schluss- oder Zungenteile des Ringes 18 entsprechen im wesentlichen der konoidischen Fläche von Ring 16 und erfassen diese, um Ring 16 beständig in einen Abdichtungskontakt zu drängen und diesen elastisch nachgiebig aufrechtzuerhalten.
Die Passung mit über- mass unterwirft den Ring 16 Spannungskräften, denen die dem Ring 18 auferlegten Druckkräfte Widerstand leisten, wie in Fig. 5 schematisch veranschaulicht. Der elastisch nachgiebige Ring 18 ist bestrebt, auf die Druckkraft anzusprechen, die auf den Zungenteil von Ring 16 einwirkt und ihn ständig, ohne äusseren Druck oder Spannglieder, in die abdichtende Verbindung drängt.
Bei manchen, mit Niederdruck arbeitenden Anwen dungsformen braucht man am Ring 16 vielleicht keine konoidische Abdichtungsfläche schaffen und der radiale Rand braucht mit dem abzudichtenden Teil nur in tangentialem Eingriffskontakt zu sein, d. h., die Ringe 16 und 18 weisen solche Masse auf und sind so an geordnet, dass, wenn sie um eine Welle herum gelagert sind, sie sich über ihre ganze Länge im wesentlichen senkrecht zur Welle erstrecken. Jedoch darf diese Anord nung nicht als gänzlich gleichwertig mit der bevorzugten Anordnung ausgelegt werden, bei der die Ringe mit konoidischen Teilen vorgeformt sind oder nach dem Einbau konoidische Teile bilden.
Das konzentrische Labyrinth 20 von Abdichtungs organen 22 ergibt eine Anordnung, welche Dichtungs defekte verringert, die auf eine schlechte Ausfluchtung der abzudichtenden Teile oder darauf zurückzuführen sind, dass Fremdkörper das peripherische Anliegen ei nes Abdichtungsorgans 22 an den abzudichtenden Teil unterbrechen. Wenn eines der Abdichtungsorgane 22 unterbrochen ist, so können die anderen immer noch die Abdichtungsverbindung aufrechterhalten.
Auch wird der kleine Raum 23 zwischen dem Abschlussteil eines elastomeren Ringes und dem abzudichtenden Teil wäh rend der Anlaufzeit als Anfüllraum dienen, wo ein ört licher Druck, der durch die Umfangsfläche eines ersten Ringes 16 hindurchbricht, aufgelöst oder gleichmässig verteilt werden kann und auf diese Weise die Unter brechung des Dichtungseingriffes der anderen Abdich tungsorgane 22 verhindern kann.
Die verhältnismässig kleine Berührungsfläche zwi schen einem einzelnen Ring 16 und einem abzudich tenden Teil leistet auch der Abscherung oder dem Durchbrechen des Ringes während des Einbaus Wi derstand, wie das bei hülsenartigen Abdichtungsorga nen mit verhältnismässig grossen Berührungsflächen vorkommt, wenn diese Abdichtungsorgane über eine Welle gespannt sind.
Fig.3 veranschaulicht eine Verbundfolie oder Schichtstoffbahn 19, aus der die beschriebenen Abdich tungsorgane ausgeschnitten werden können. Die Schichtstoffbahn 19 besteht aus einer Lage 16' rei bungsarmen, trägen, synthetischen Harzmaterials und einer Lage 18' elastomeren Materials; beide Lagen wer den mit geeigneten Mitteln aneinandergehaftet, wie zum Beispiel durch Verkleben oder Verkitten.
Auch ist die Art und Weise veranschaulicht, wie eine Anzahl kon zentrischer, jedoch einen verschiedenen Durchmesser aufweisende Abdichtungsorgane 22, 22' und 22" gleichzeitig herausgestanzt werden können.
Vom Standpunkt der leichten Herstellung aus be trachtet, werden die radialen Querschnitte der Ringe 16 und 18 vorzugsweise im wesentlichen gleichmässig und rechtwinklig ausgebildet, jedoch mag es in man chen Fällen wünschenswert sein, Ringe mit sich ver jüngendem Querschnitt zu schaffen, d. h. Ringe, deren Querschnitt sich einem Dreieck nähert. Auch wird es sich vom Gesichtspunkt des Herstellers als Vorzug er weisen, die Ringe 16 und 18 mit denselben radialen Weiten auszubilden.
Jedoch von der Schmierfähigkeit aus gesehen, die von Ring 16 an Ring 18 mitgeteilt wird, ist es von Vorzug, den Ring 16 in solcher Weise mit einem Innendurchmesser zu versehen, der kleiner ist als der Innendurchmesser von Ring 18, dass da durch anfänglich ein breiteres Band aus reibungsarmem Material während der Einlaufzeit von Ring 16 mit der Welle 42 oder dem Lagerzapfen 12A in Berührung kommt und diese schmiert.
In dem Masse jedenfalls, in dem sich der Ring 16 einläuft, bewegt sich der Zun genteil in Richtung Flüssigkeit, d. h., bei der in Fig. 6 gezeigten Dichtung nach links und folglich wird sich der Zungenteil von Ring 18 auf Grund seiner elasti schen Nachgiebigkeit radial nach innen und axial nach links bewegen und schliesslich mit dem Wellenabschnitt in Berührung kommen, der anfänglich mit dem Ring 16 in Kontakt war.
Bei der Bildung der bevorzugten Ausführungsform der Einsatzdichtung wird eine Anzahl von Abdich tungsorganen 22 in das Gehäuse 14 an die radiale Randfassung 13 anstossend eingesetzt; eine starre Un- terlagscheibe 15 kann dann wahlweise über den Stapel von Abdichtungsorganen 22 gelegt und in axialer Rich tung aufgepresst werden; ein Teil der axialen Rand fassung 11 kann dann umgebördelt werden zur Bildung einer weiteren Randfassung 13', um die Abdichtungs- organe 22 und die Unterlagscheibe 15 im axial zusam- mengepressten Zustand festzuhalten.
Es ist klar, dass die Arbeitsvorgänge des axialen Zusammenpressens und der Umbördelung gleichzeitig vorgenommen werden können.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und der sich daraus ergebenden Vorteile, werden die folgenden Angaben bezüglich einer Einsatzdichtung mit drei Dich tungsteilen vorgelegt und mit einer Einsatzdichtung verglichen, die nur einen einzigen, mit Teflon gefüllten Ring aufweist:
EMI0004.0039
Kombination <SEP> Mit <SEP> Teflon
<tb> von <SEP> Teflon <SEP> gefüllt
<tb> und <SEP> Gummi <SEP> (ein <SEP> einziger
<tb> (3 <SEP> Dichtungs- <SEP> Ring)
<tb> <U>teile)</U>
<tb> Nominelle <SEP> axiale <SEP> Weite
<tb> der <SEP> Einsatzhülse <SEP> (in <SEP> cm) <SEP> 0,556 <SEP> cm <SEP> 0,713 <SEP> cm
<tb> Durchmesser <SEP> der <SEP> Welle <SEP> <B>1,59</B> <SEP> cm <SEP> 1,43 <SEP> cm
<tb> Innendurchmesser
<tb> der <SEP> Dichtungsringe <SEP> 1,44 <SEP> cm <SEP> 1,30 <SEP> cm
<tb> Einwirkungsraum <SEP> zwischen
<tb> Welle <SEP> und <SEP> Ringen <SEP> 0,152 <SEP> cm <SEP> 0,132 <SEP> cm
<tb> Dem <SEP> Flüssigkeitsdruck
<tb> unterworfen <SEP> (in <SEP> kg/cm ) <SEP> 3,52 <SEP> 3,52
<tb> Wellenumdrehungen
<tb> pro <SEP> Minute <SEP> 4000 <SEP> 4000
<tb> Temperatur
<tb> der <SEP> Wärmequelle <SEP> 135 C <SEP> 132,
2 <SEP> C
<tb> Temperatur <SEP> der <SEP> Welle <SEP> 126,7 <SEP> C <SEP> 98,9 <SEP> C In allen Fällen war die Wärmequelle eine so nahe wie möglich an die Dichtung herangebrachte Wärme strahlungslampe. Die mit Teflon gefüllte Ringdichtung begann nach 18stündigem Betrieb leck zu werden und nach 100 Stunden (nach dieser 100. Stunde wurde der Versuch abgebrochen) betrug der Gesamtverlust durch Undichtigkeit 18 cm3 Flüssigkeit. Im Gegensatz dazu trat bei der erfindungsgemässen Dichtung während ei nes 200stündigen Versuchs (nach 200 Stunden abge brochen) keine Undichtigkeit auf.
Aus all dem geht hervor, dass die beschriebene Dichtung die weiter oben erwähnten Nachteile von ge- pressten Dichtungen beseitigt und die angegebenen Zie le erreicht. Wenn die Abdichtungsorgane bezüglich des abzudichtenden Maschinenteiles, wie beschrieben, be messen und proportioniert werden, so werden auch die räumlichen Erfordernisse bezüglich der axialen Weite und die hohen Anforderungen an die Toleranzen in der Herstellung beträchtlich kleiner.
Die erfindungsge- mässe Ausbildung der Dichtung macht es möglich, den Raum der axialen Weite, in dem eine Dichtung für ei nen gegebenen Wellendurchmesser untergebracht ist, gegenüber dem Raum um die Hälfte zu verringern, der für die hülsenförmige Zungenkonstruktion erforderlich ist. Auch können Mehrfachabdichtungszungen oder -flächen in demselben axialen Raum vorgesehen wer den, der bei Einsatzdichtungen mit Einzelzunge, wie sie auf diesem Gebiete früher üblich waren, erforder lich ist.