CH440527A - Verfahren zur Verbrennung von Klärschlamm unter Verwendung eines Wirbelschichtofens - Google Patents

Verfahren zur Verbrennung von Klärschlamm unter Verwendung eines Wirbelschichtofens

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CH440527A
CH440527A CH1259063A CH1259063A CH440527A CH 440527 A CH440527 A CH 440527A CH 1259063 A CH1259063 A CH 1259063A CH 1259063 A CH1259063 A CH 1259063A CH 440527 A CH440527 A CH 440527A
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bed
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Heinz Dipl Ing Eberhardt
Weiand Heinz
Kalmbach Kurt
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Haniel & Lueg Gmbh
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    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/30Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having a fluidised bed

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Fluidized-Bed Combustion And Resonant Combustion (AREA)

Description


      Verfahren    zur Verbrennung von     Klärschlamm    unter Verwendung eines     Wirbelschichtofens       Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbren  nung von Klärschlamm und sieht hierzu die Verwendung  eines sogenannten     Wirbelschichtofens    vor.

   Unter der Be  zeichnung  Klärschlamm  werden dabei neben den     städt-          tischen    Abwasserschlämmen auch wasserhaltige     Indu-          strie-Schlämme,    wie     öl-Wasser-Emulsionen,        Fett-Wasser-          Emulsionen,        Faserstoff-Wasser-Gemenge    usw. verstan  den.  



  Bei dem erfindungsgemässen Verfahren geht es da  rum, Klärschlamm auf einfache und nicht aufwendige  Weise zu vernichten. Hierzu wird der z. B. durch ein  Filter oder eine Filterpresse     vorentwässerte    Klärschlamm  in einen     Wirbelschichtofen    eingegeben und dieser der  artig betrieben, dass die Verbrennung des Gutes     ausser-          halb    des Wirbelbettes stattfindet. Das Wirbelbett selbst  kann unterstützt durch seine turbulente Bewegung, vor  zugsweise als     Trocknungs-    und Aufbereitungszone die  nen.

   Dies lässt sich durch     Aufeinanderabstimmung    eini  ger Faktoren, die nachfolgend noch beschrieben werden,  insbesondere der Grösse des Wirbelbettes, dem Luftzu  strom unterhalb und oberhalb des Bettes sowie durch  entsprechende     Vorwärmung    der unteren Luft erreichen.  Bei dem selbst nach der     Vorentwässerung    noch relativ  hohen Anteil an Wasser ist die Einhaltung eines     bestimm-          ten    Verbrennungsablaufes im Ofen wichtig und letzten  Endes für die Ofenleistung entscheidend.

   Es ist ferner  zweckmässig, wenn der Verbrennungsablauf des im Wir  belbett getrockneten und durch die turbulente Bewegung  desselben aufgeschlossenen und zerkleinerten Gutes vor  zugsweise unmittelbar oberhalb des Bettes einsetzt, da  mit ein gewisser Teil der dabei entstehenden Wärme in  das Bett strömt und die Trocknung fördert. Beim An  fahren des Ofens oder gegebenenfalls auch bei geringe  rem     Heizwert    kann die Einströmung von Wärme in das  Bett durch einen Ölbrenner, der vorzugsweise in seiner  Flamme auf das Bett gerichtet ist, gefördert werden.

   Bei  einer Wirkung des Wirbelbettes nur als     Trocknungs-    und    Aufbereitungszone (zerkleinern und mit Luft durchmi  schen) - im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, bei  denen die     Wirbelzone    als Verbrennungszone dient   wird, wie festgestellt wurde, bei vollständigem     Ausbrand     der brennbaren Schlammteilchen und einem Maximum  an     Grundflächenleistung,    ein Minimum an Luft und Zu  satzbrennstoff benötigt.  



  In     Weiterverfolgung    des Erfindungsgedankens kann  durch Anordnung einer gesonderten     Brennkammer    ober  halb oder neben dem     Wirbelschichtofen    die Verbrennung  auch in dieser getrennt vom     Wirbelschichtofen    erfolgen.  Dabei dient in erster     Linie    die     Trocknungsluft,    die     zweck-          mässigerweise    vor dem Einblasen in das Wirbelbett vor  gewärmt wird, als Fördermedium zu einer weiter entfernt  stehenden Brennkammer, z. B. die eines Dampfkessels.     In     diese     Brennkammer    können dann auch mehrere Schlamm.

         staubleitungen    aus mehreren     Wirbelschichtöfen    gemein  sam einmünden, womit sich die Kombination eines  Dampfkessels mit mehreren     Wirbelschichtöfen    ergibt.  



  Bei der Verwirklichung des Erfindungsgedanken ist  anhand von Versuchen festgestellt worden, dass eine be  stimmte Aufteilung der dem Ofen zugeführten Luft be  sondere Vorteile bringt. So kann es zweckmässig sein,  wenn etwa die     Hälfte    der im Ofen zur einwandfreien  Verbrennung notwendigen Luft dem Wirbelbett von un  ten zugeführt wird, während die restliche Luftmenge  durch Düsen, die oberhalb des Wirbelbettes     in    den Ofen  einmünden, in diesen eingeblasen wird; vorteilhaft kann  der     Unterwind-Luftanteil    nur etwa 20 bis 30% der     Ge-          samtluftmenge    betragen.

   Diese an sich geringe Luft  menge, die durch das Wirbelbett strömt, dient dabei nur  zur Trocknung, Aufbereitung und     Vorzündung    des feuch  ten, zusammengebackenen Schlammes, der in Staubform  aufgelöst wird. Dabei werden die flüchtigen Gase aus  getrieben. In dieses oberhalb des eigentlichen Wirbel  bettes sich befindende Gemisch aus Staub und Gasen  wird dann der Hauptteil der Luftmenge     mit    vorzugsweise      hoher Geschwindigkeit eingeblasen und dadurch die  eigentliche Verbrennung erreicht. In diesem Bereich des  Ofens kann die Temperatur über     800     C betragen, d. h.  sie liegt oberhalb der Riechgrenze, womit eine Geruchs  belästigung einwandfrei ausgeschaltet wird. Die Tempe  ratur des Wirbelbettes kann bei etwa 500  C     liegen.     



  Beispielsweise können     20-30%    der Gesamtluft im  Wirbelbett von unten mit einer Pressung von 450-600 mm  WS zugeführt und     80-70%    der Gesamtluft oberhalb des  Wirbelbettes mit einer Pressung von 200-300 mm WS  eingeblasen werden.  



  Eine derartige Aufteilung der Luftmenge ergibt nicht  nur hinsichtlich des erforderlichen Kraftbedarfes - es  sind nur verhältnismässig geringe Luftmengen mit einem  höheren Druck einzublasen - Vorteile, sondern vor al  lem auch bezüglich des gesamten Verfahrensablaufes.  Abgesehen von einer möglichen Verringerung der     iner-          ten    Wirbelmasse     (Wirbelbett)    hat dieses Verfahren einen  weiteren, besonderen Vorteil.

   So ist die durch das Wir  belbett strömende Luftmenge in der angegebenen Grösse  völlig unabhängig von dem Heizwert,     Aschegehalt    und  Wassergehalt, d. h. diese Luftmenge kann ohne Berück  sichtigung einer etwaigen     Heizwertänderung    konstant Ge  halten werden.     Heizwertänderungen    oder Änderungen  des Wassergehaltes werden ausschliesslich durch Ände  rung der oberen     Lufteinblasung    berücksichtigt und aus  geglichen. Damit kann die Regelung und Steuerung nur  auf die obere     Lufteinblasung    beschränkt werden, wobei  die untere immer konstant bleibt.

   Dadurch wird das  Grundproblem der     Wirbelschichtverbrennung    für Klär  schlamm gelöst, welches bisher in erster Linie dadurch  Schwierigkeiten bereitete, dass der Klärschlamm sehr  schwankende Heizwerte hat und daher bei zwangsläufig  zu ändernden Luftmengen im Bett sich der     fluidisierende     Zustand nicht immer einwandfrei aufrecht erhalten liess.  Bleibt die Luftmenge, die das Bett durchströmt, konstant  und wird die notwendige Luftmenge nur oberhalb des  Bettes geregelt, so bleibt auch die     Fluidisierung    normal  und einwandfrei. Damit ist es gleichzeitig auch nicht  mehr erforderlich, die Menge des eingegebenen Klär  schlammes genau zu dosieren. Es kann auch eine höhere  Grundflächen- und Volumenbelastung als bisher erreicht  werden.  



  Sofern durch besonders hohen Wassergehalt des       Klärschlammes    oder durch einen geringen Gehalt an  Brennbarem die Verbrennungstemperatur oberhalb des  Bettes unter 800  sinken sollte, was durch Temperatur  fühler leicht festzustellen ist, kann gemäss einer weiteren  Ausbildung der Erfindung eine Temperaturerhöhung  durch einen zusätzlichen, temperaturgesteuerten Ölbren  ner erfolgen.  



  Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfin  dung können die unterhalb des Wirbelbettes zum Eintritt  der Luft in das Bett vorgesehenen Düsen in ihrem Aus  trittsquerschnitt unterschiedlich ausgeführt werden, ins  besondere dargestellt, dass der Austrittsquerschnitt     zu     den Rändern des Bettes hin kleiner wird.  



  So können beispielsweise drei Stufen von Düsen, je  weils etwa ringförmig im     Wirbelbettboden    verteilt sein,  wobei der grösste Austrittsquerschnitt jeder Düse in der  Mitte oder am innersten Ring gegeben ist und der Quer  schnitt von Ring zu Ring nach aussen abnimmt. Die Dü  sen selbst können als Lochdüsen oder Schlitzdüsen aus  geführt werden.

   Wird nun nur eine kleine     Luftmenge    im  Reaktor benötigt, so strömt entsprechend der Düsenaus  legung die Luft nur durch die Düse oder die Düsen mit  dem grossen Austrittsquerschnitt bzw. dem niedrigsten         Eigendruckverlust.    Hierdurch wird nur ein Teil des Bet  tes, d. h. nur der Bereich des Bettes über dieser Düse  oder den Düsen     fluidisiert    und Luft- und Schlammenge  können ins     stöchiometrische        Bestwertverhältnis    gebracht  werden.

   Wird mehr Schlamm aufgegeben oder steigt der  Heizwert des Schlammes, so dass der Luftbedarf grösser  wird, so wird vom Gebläse für die Luftzufuhr mehr Luft  gefördert, die sich entsprechend den     Eigendruckverlusten     der Düsen auf mehrere verteilt,     d.h.    durch die grössere  Luftmenge werden von innen nach aussen immer mehr  Düsen durchströmt. Wenn zuvor beispielsweise nur der  innerste Düsenring durchströmt wurde, so wird bei einer  entsprechenden Steigerung der Luftzufuhr auch noch der  zweite Ring oder gegebenenfalls noch weitere zum Luft  durchtritt herangezogen.

   Entsprechend der Erweiterung  des     Luftdurchtritts    vergrössert sich im Ofen auch die  Grösse des     fluidisierenden    Bettes.     Fluidisiert    das Bett  bei einer Luftzufuhr allein durch den innersten Ring nur  in diesem Bereich, so vergrössert sich diese Fläche um  den entsprechenden Betrag, sofern zusammen mit dem  innersten Ring infolge grösserer Luftzufuhr auch noch  der nächste durchströmt wird. Das Gebläse für den Luft  zustrom zum Ofen kann in bekannter Weise durch eine       C02-    oder     OZ-Steuerung    der Abgase geregelt werden.  



  Anstelle der selbsttätigen Steuerung des     Luftdurch-          tritts    durch die Düsen infolge ihrer Eigenwiderstände  kann natürlich auch eine     Klappensteuerung    vorgesehen  werden, die von aussen automatisch oder von Hand zu  bedienen ist. Am besten regelbar ist jedoch die vorher  beschriebene, selbsttätige Steuerung durch die Eigen  widerstände der Düsen in Verbindung mit einer     Klap-          pensteuerung.    Damit wird die notwendige Verbrennungs  luft dem Wirbelbett in einer feinen Abstufung entspre  chend den Erfordernissen zugeteilt und gleichzeitig auch  die     Fluidisierungszone    entsprechend geregelt.  



  Als Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemässe  Verfahren wird folgendes angeführt:  Ein     Klärschlammwirbelschichtofen    wird beschickt mit  1000     kg/h    Klärschlamm folgender Zusammensetzung:    Wassergehalt 65 %       Aschegehalt   <B>16,3%</B>  Brennbares 18,7     Q/,     Unterer Heizwert 710     kcal/kg       Dabei werden dem Wirbelbett 3400     m3/h    Luft von  etwa 370  C zugeführt, wodurch das Wirbelbett in     Flui-          disation    gebracht wird. Der in das Wirbelbett eingeführte  Klärschlamm trocknet aus, zerfällt und wird von der  durch das Bett strömenden Luft aus dem Bett in Staub  form ausgetragen.

   Die Luft strömt durch das Bett mit  einer Geschwindigkeit von ca.     lm/sec,    wodurch sämtliche  Staubteilchen kleiner als 0,25 mm Durchmesser mitge  rissen werden. Teilchen die grösser als etwa 0,25 mm  sind, bleiben noch so lange im heissen Bett, bis sie durch  die ständige Einwirkung der heissen Bettkörner, Abrieb,  Aufplatzen bei der Trocknung usw. die entsprechende  Grösse erhalten haben. Oberhalb des Bettes erfolgt dann  die eigentliche Verbrennung des     Schlamm-Luft-Gas-Ge-          misches,    wobei in der Brennkammer eine Flammentem  peratur von     etwa    850  C entsteht.

   Die Flamme strahlt  von oben in das Wirbelbett und hält dieses zusammen  mit der von der Verbrennungsluft eingebrachten Wärme  auf einer Temperatur von etwa     500 .    Die vorstehend  angegebenen Werte gelten natürlich nur für einen  Schlamm entsprechend der angegebenen Zusammenset  zung. Sie differieren nach oben und unten je nach Art  des Schlammes.      Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung zur Durch  führung des Verfahrens sind in der Zeichnung im  Schnitt schematisch dargestellt.  



  Es zeigt:       Fig.    1 einen     Wirbelschichtofen    mit senkrechter  Schlammeingabe;       Fig.    2 einen     Wirbelschichtofen    mit seitlicher Eingabe,  und       Fig.    3 eine besondere Ausführung eines Wirbelbettes.  Der     Wirbelschichtofen        (Fig.        _1)    besteht aus einer zy  lindrischen, keramisch ausgemauerten Brennkammer 1  mit einem lichten Durchmesser von etwa 1,20 m und ca.  1,70 m Länge, welche nach unten zu einem Zylinder 2  mit einem lichten Durchmesser von 0,8 m und etwa  80 cm Länge eingezogen ist.

   Der Boden 3 des unteren  Zylinders 2 ist als Düsenboden mit besonderen Luftdü  sen 4 versehen, durch welche vorgewärmte (etwa 370  C)  Verbrennungsluft aus einer Leitung 5 einströmt. Auf dem  Düsenboden 4 ruht eine 30-80 cm hohe, lose aufgeschüt  tete Schicht 6 keramischer Körner, die durch die Ver  brennungsluft im Schwebe- oder Wirbelzustand gebracht  und gehalten wird. Die Verbrennungsluft wird unter  Druck den Düsen 4 zugeführt, wobei die Luftmenge den  Schwebe- oder     Wirbelzustand        (Fluidisation)    bestimmt.

    Auf Grund des einer kochenden Flüssigkeit ähnlichen       Wirbelzustandes    herrschen im Wirbelbett 6 die Verhält  nisse, die zum intensiven Stoff- und Wärmeaustausch,  d. h. zur Trocknung und Zerkleinerung des Klärschlam  mes und zur Mischung mit Verbrennungsluft notwendig  sind.  



  Zur     Vorwärmung    des Reaktors 1, 2 und des Wirbel  bettes 6 sowie der Wirbelluft ist ein     Ölzünd-    und Stütz  brenner 7 in der unteren Kammer 2 und ein solcher  Brenner 8 in der oberen Kammer 1 angeordnet.  



  Der Klärschlamm wird mit einer Schnecke 9 aus  einem nicht dargestellten Schlammbunker oberhalb des  Reaktors abgezogen und in ein Fallrohr 10 gefördert, das  in der     Reaktorbrennkammer    1 hängt und etwa 1,0 m  oberhalb des Wirbelbettes 6 mündet. Der Klärschlamm  fällt durch das Fallrohr 10 in das heisse,     fluidisierende     Wirbelbett 6, wo er durch die intensive Wirbelbewegung  der keramischen Körner und der heissen Wirbelluft ge  trocknet, auf Staubfeinheit zerkleinert sowie innig mit  Luft gemischt und entzündet wird. Oberhalb des Wir  belbettes 6 entsteht eine gasartige Flamme, die eine mitt  lere Flammentemperatur von 800-950  C besitzt. Diese  Flamme strahlt in das Wirbelbett ein und heizt dieses  von oben auf. Die ausgebrannten Rauchgase strömen  durch den Gaskanal 11 ab.  



  Der Wirbelbett 6 strömt, wie     Fig.    2 deutlicher zeigt,  von unten aus dem Raum 12 durch den Düsenboden 3  etwa     20a/,    der     Gesamtluftmenge    durch die Leitung 5 zu.  Die restliche Luftmenge von etwa 807, gelangt durch  die Düsen 13 unmittelbar in den Reaktor 1 oberhalb des  Wirbelbettes 6. Eine an die regelbare Zuleitung 14 ange  schlossene Ringleitung 15 versorgt die einzelnen Düsen  13 mit Luft. Die am oberen Ende des Reaktors 1 vorge  sehene Ableitung 11 dient zum Abzug der Rauchgase.  Die Temperatur innerhalb des oberen Bereichs des Reak  tors 1 wird durch entsprechende Dosierung der Luftzu  fuhr durch die Düsen 13 und durch gegebenenfalls er  folgende Zusatzheizung durch den Ölbrenner 16 auf über  800  C gehalten. Die Temperatur im Wirbelbett beträgt  dabei etwa 500 .

   Die Schlammeingabe 10 ist hier seit  lich angedeutet.  



  In dem Boden 3 des Wirbelbettes 6 nach     Fig.    3 sind  unterschiedlich grosse Düsen A, B und C angeordnet.    Die Düse A sitzt zentrisch in der Mitte, während die  Düsen B einen Ring in einem kleineren Abstand und  die Düsen C einen solchen in einem grösseren Abstand  von der Düse A bilden. Mit grösserem Abstand von der  Düse A nimmt der Durchmesser ab und der Eigenwider  stand der Düsen zu.  



  Bei einem Luftzustrom nur durch die Düse A erfolgt  eine     Fluidisierung    des Bettes nur in dem Bereich 6a.  Steigt der Luftzustrom zur Kammer 12, so erfolgt ein       Luftdurchtritt    sowohl durch die Düse A als auch durch  die Düsen B. Die     Fluidisierung        erfasst    dann auch den  Bereich 6b. Die Steigerung des Luftzustromes kann da  bei entsprechend der geforderten Leistung des Ofens so  gross werden, bis auch ein Durchtritt durch die Düsen C  eintritt und dann das Bett in seinem ganzen Bereich 6a,  6b und 6c     fluidisiert    ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Verbrennung von Klärschlamm unter Verwendung eines Wirbelschichtofens, dadurch gekenn zeichnet, dass die Verbrennung des Gutes ausserhalb des Wirbelbettes erfolgt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass das Wirbelbett hauptsächlich als Trocknungs- und Aufbereitungszone dient. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die von unten dem Wirbelbett zuge führte, vorzugsweise auf etwa 400 -500 C vorgewärmte Verbrennungsluft mit einer derartigen Geschwindigkeit, vorzugsweise 1 m/sec, das Wirbelbett durchströmt, dass der in das Wirbelbett eingegebene Klärschlamm nach Austrocknung von der Luft aus dem Bett in Staubform ausgetragen wird und oberhalb des Wirbelbettes ver brennt. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die den Klärschlamm in Staubform enthaltende Verbrennungsluft in eine für mehrere Wirbel schichtöfen gemeinsame Brennkammer eingeleitet wird. 4.
    Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Verbrennungswärme in dieser Brenn- kammer ausgenützt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass dem Wirbelbellt von unten weniger als die Hälfte der im Ofen erforderlichen Gesamtluft menge zugeführt und der andere Teil durch Luftdüsen oberhalb des Wirbelbettes in den Ofen eingeleitet wird. 6. Verfahren nach Unteranspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die dem Wirbelbett von unten zuströmende Luftmenge etwa 20% beträgt. 7. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Wirbelbettemperatur nur etwa 500 C beträgt, während oberhalb des Bettes Tempera turen über 800 C erreicht werden. B.
    Verfahren nach Unteranspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, dass zur Erreichung der Temperatur oberhalb des Wirbelbettes ein zusätzlicher Ölbrenner im oberen Raum eingeschaltet wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass nur die oberhalb des Wirbelbettes zuströmende Luftmenge geregelt wird. 10. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Pressung der oberhalb des Wir belbettes zuströmenden Luftmenge wesentlich niedriger, insbesondere halb so gross ist als die Pressung der dem Wirbelbett von unten zuströmenden Luftmenge. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die flächenmässige Grösse der Fluidi- sierungszone des Wirbelbettes durch im Wirbelbettboden angeordnete und im Austrittsquerschnitt unterschiedlich ausgeführte Düsen beeinflusst wird. 12. Verfahren nach Unteranspruch 11, dadurch ge kennzeichnet, dass der Luftzustrom zu den Düsen in Abhängigkeit von der Menge des eingegebenen Klär schlammes und/oder seines Heizwertes geregelt wird.
    PATENTANSPRUCH II Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, bestehend aus einem Wirbelschichtofen, dem der Klärschlamm teilentwässert zugeführt wird, da durch gekennzeichnet, dass dem Ofen (1) unterhalb des Wirbelbettes (6) weniger als die Hälfte der im Ofen er forderlichen Gesamtluftmenge zuströmt, während der an dere Teil durch Luftdüsen (13) oberhalb des Wirbel bettes (6) dem Ofen zuströmt.
    UNTERANSPRÜCHE 13. Wirbelschichtofen nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Luftzuteilung (14) zu den oberen Düsen (13) regelbar ist, insbesondere in Abhän gigkeit von der oberhalb des Wirbelbettes (6) erzielten Verbrennungstemperatur. 14. Wirbelschichtofen nach Unteranspruch 13, da durch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich des Ofens (1) ein Ölzusatzbrenner (16) vorgesehen ist. 15. Wirbelschichtofen nach Unteranspruch 14, da durch gekennzeichnet, dass der Ölbrenner (16) in Ab hängigkeit von der Verbrennungstemperatur oberhalb des Wirbelbettes (6) regelbar ist.
    16. Wirbelschichtofen nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die unterhalb des Wirbelbet tes (6) zur Zuführung der Verbrennungsluft vorgesehenen Luftdüsen (A, B und C) in ihrem Austrittsquerschnitt unterschiedlich ausgeführt sind, insbesondere dargestellt, dass der Austrittsquerschnitt zu den Rändern des Bettes (6) hin kleiner wird. 17. Wirbelschichtofen nach Unteranspruch 16, da durch gekennzeichnet, dass die Düsen (A, B und C) ring förmig angeordnet sind.
    18. Wirbelschichtofen nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass der vorgetrocknete Klär schlamm durch ein in die Brennkammer (1) hineinragen des Fallrohr (10) zugeführt wird, welches oberhalb des Wirbelbettes (6), vorzugsweise etwa 1,0 m darüber mün det. 19. Wirbelschichtofen nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass das Wirbelbett (6) aus einer etwa 30-80 cm hohen Schicht lose aufgeschütteter kera mischer Körner besteht.
CH1259063A 1962-12-19 1963-10-14 Verfahren zur Verbrennung von Klärschlamm unter Verwendung eines Wirbelschichtofens CH440527A (de)

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