Paket mit Ausgussrand
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit Paketen mit relativ steifer Aussenwand und einer für flüssiges Füllgut undurchlässigen Innenwand.
Bekanntlich haben die meisten Flüssigkeiten die Neigung, feste Flächen zu benetzen; und dies bildet ein störendes Problem beim Ausgiessen einer Flüssigkeit aus einem Gefäss oder Behälter. Zufolge dieser Benetzungsneigung folgt die Flüssigkeit beim Ausgiessen möglichst weitgehend der Behälteraussenwand. Schon seit langem sind verschiedene Verfahren zum Beseitigen dieser Neigung bekannt. Das originellste dieser Verfahren besteht darin, den Behälter mit einer Art von Giessrinne oder dgl. zu versehen.
Ferner wird in der Verpackungsindustrie dem Problem Aufmerksamkeit geschenkt, ein Abfliessen von Flüssigkeit bei deren Ausgiessen über die Paketaussenwandung zu verhindern, wozu schon verschiedene Massnahmen getroffen worden sind, unter anderem diejenige, dem Paket eine Art Giessrinne zu geben, und zwar schon beim Herstellen des Paketes oder in Verbindung mit dessen Verwendung.
Ein vom Paket zu erfüllendes Erfordernis ist, dass es billig in der Herstellung ist. Da irgendeine Form von Hilfsmittel, wie z. B. Ausgussmittel, die Paketkosten erhöhen, müssen solche Mittel vom Kommerziellen Standpunkt aus abgelehnt werden.
Ein weiteres vom Paket zu erfüllendes Erfordernis ist, dass es im Gebrauch einfach ist. Wenn vor dem Ausgiessen des Füllgutes erst spezielle Schritte unternommen werden müssen, um ein Abfliessen von Füllgut über die Seiten zu vermeiden, so erweist sich auch dies als ein beträchtlicher Nachteil vorbekannter Pakete.
Um nun diese Nachteile auf einfache, aber wirksame Weise zu beseitigen, betrifft die vorliegende Erfindung ein Paket mit relativ steifer Aussenwand und einer Innenwand aus einem für flüssiges Füllgut undurchlässigen Material, mit einer Öffnung bzw. ÖffnungQmarkierung und einer in der Nähe der Öffnung bzw. Öffnungsmarkierung befindlichen Falzlinie zwischen zwei Paketseiten. Nach der Erfindung ist dieses Paket dadurch gekennzeichnet, dass an der genannten Falzlinie die steife Aussenwand wenigstens teilweise aufgeschnitten ist, um einen scharfen Ausgiessrand für das flüssige Füllgut zu bilden.
Ein Ausführungbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 das Paket in Perspeküve;
Fig. 2 das Paket in Draufsicht;
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 1-1; und
Fig. 4 das Ausgiessen des Füllgutes unter Benützung des Ausgiessrandes nach der Erfindung.
Das Paket 1 besteht aus einem Körper von im wesentlichen parallelepipedischer Form,. von dem in Fig. 1 drei Seiten sichtbar sind, nämlich eine Vorderseite 2, eine Seitenwand 3 und ein Deckel 4. Aus Fig. 3 geht hervor, dass die Paketwände aus wenigstens zwei Lagen bestehen. Die äussere Lage besteht aus einem relativ steifen Material 5, z. B. Papier oder Karton, und die Innelage aus einem dünnen thermoplastischen Material 6 mit den zum Verpacken einer Flüssigkeit 7 erforderlichen Abdichteigenschaften. Das thermoplastische Material weist die Form eines in die äussere, aus steifem Material gebildete Kartonschachtel eingesetzten Sackes auf und ist mit dieser Schachtel punktverschweisst, vorzugsweise in der Zone um die Öffnung 8.
Die im Oberteil oder Deckel 4 des Paketes vorgesehene Ausgiessöffnung 8 durchbricht sowohl das steife Aussen- als auch das innere Plastikmaterial. Zum Versand und zur Lagerung des Paketes ist die Öffnung 8 natürlich irgendwie dicht verschlossen, z. B. mittels eines Klebers, der dann auch den Giessrand schützen kann, was vom hygienischen Standpunkt aus wertvoll ist. Da jedoch die Probleme des Versiegelns bzw. der Schaffung einer Ausgiessöffnung nicht als von wesentlicher Wichtigkeit zum Verständnis der vorliegenden Erfindung sind, welche vielmehr auf ein Paket mit einem Ausgussrand gerichtet ist, wurde das Paket in dem Zustand gezeigt, in dem die Öffnungsmarkierung bereits aufgebrochen ist.
Die in Fig. 1 gezeigten Seitenwände 24 sind gegen seitig bestimmt durch die Falze 9-11. Der Falz 11 bildet die Grenzlinie zwischen dem Deckel 4 und der Vorderwand 2. Beim Ausgiessen des Füllgutes durch die Öffnung 8 läuft es über die Grenzlinie. Der Falz 11 weist jedoch, wie die übrigen Falze, einen gewissen Krümmungsradius auf Grund des Herstellungsverfahrens auf, der nicht ohne spezielle Massnahmen vermieden werden kann. Zufolge dieses Radius 12 (Fig. 3) rinnt die Flüssigkeit beim Ausgiessen an der Wand 2 hinunter, sofern keine besondern Schritte unternommen werden, um dies zu verhindern.
Um nun den Radius 12 in einer gewissen Region der Linie 11 auszuschalten, wurde im Zusammenhang mit der Herstellung des Paketes eine Kerbe 13 auf der genannten Linie angebracht, die dis äussere relativ steife Material 5 durchbrach. Von den Punkten 14, 15 reichen Kerben 16, 17 um eine Geringe Strecke einwärts über den Deckel 4 des Paketes. Diese Kerben, die wie die Kerbe 13 die äussere Paketwandung durchbrechen, bilden stumpfe Winkel mit der Kerbe 13 an den Punkten 14, 15.
Zufolge der Elastizität des Materials 5 springt der lappenförmige Teil 20, der durch die Kerben 16, 13 und 15 begrenzt ist, nach oben, wie auf Fig. 3 hervorgeht. So wird der Radius 12 vermieden und dadurch ein scharfer Ausgiessrand 18 erzeugt.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass in einem gewissen Moment bei der Herstellung des Paketes der lappenförmige Teil 20 gegen das Paketinnere einwärts gefaltet wird, wobei der Rand 18 leicht innerhalb der Vorderseite 2 gefangen wird, was natürlich unerwünscht ist.
Dieser Tendenz kann dadurch begegnet werden, dass die Kerbe 13 mit den Teilen 21, 22 eine geringe Distanz über jeden der Grenzpunkte 14, 15 hinaus verlängert, und dann um eine kleine Strecke aufwärts und einwärts über den Paketdeckel gedreht wird. Dadurch entstehen zwei zusätzliche schmale Zungen 23, 24 zur Aufnahme der Zugkräfte, die sonst die genannte unerwünschte Wirkung hervorrufen würden.
Fig. 4 zeigt, wie der scharfe Ausgiessrand 18 beim Ausgiessen des Füllgutes benützt wird. Um sicher zu gehen, dass das Füllgut tatsächlich gegen den Ausgiessrand 18 fliessen und nicht seitlich ablaufen wird, sind die Kerben so ausgebildet worden, dass sie sich schräg nach aussen öffnen, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt ist. Ferner kann zur Sicherung der gewünschten Fliessrichtung der Deckel 4 mit Prägungen 19 versehen sein, die schräg gegen eine Symmetrieachse durch die Ausgiessöffnung laufen. Diese Prägungen könnnen entweder Rippen bzw.
Gräte sein, wie in Fig. 3, oder Vertiefungen im Material.
Package with a spout
The present invention is concerned with packages with a relatively rigid outer wall and an inner wall impermeable to liquid filling material.
It is well known that most liquids have a tendency to wet solid surfaces; and this creates a troublesome problem when pouring a liquid from a vessel or container. As a result of this wetting tendency, the liquid follows the outer wall of the container as closely as possible when pouring out. Various methods of eliminating this tendency have long been known. The most original of these methods is to provide the container with some kind of pouring channel or the like.
Furthermore, in the packaging industry, attention is paid to the problem of preventing liquid from flowing out when it is poured over the outer wall of the package, for which purpose various measures have already been taken, including giving the package a kind of pouring channel during the manufacture of the package or in connection with its use.
One requirement of the package is that it be inexpensive to manufacture. Since some form of aid, such as B. Spouts that increase package costs, such agents must be rejected from a commercial standpoint.
Another requirement that the package must meet is that it be easy to use. If special steps have to be taken before the filling material is poured out in order to prevent the filling material from flowing off over the sides, this also proves to be a considerable disadvantage of previously known packages.
In order to eliminate these disadvantages in a simple but effective manner, the present invention relates to a package with a relatively stiff outer wall and an inner wall made of a material impermeable to liquid filling material, with an opening or opening Q marking and one near the opening or opening marking located fold line between two package sides. According to the invention, this package is characterized in that the rigid outer wall is at least partially cut open at the fold line mentioned in order to form a sharp pouring edge for the liquid filling material.
An embodiment of the invention is shown in the drawing, namely shows:
Fig. 1 shows the package in perspective;
2 shows the package in plan view;
Figure 3 is a cross-section along the line 1-1; and
4 shows the pouring out of the filling material using the pouring rim according to the invention.
The package 1 consists of a body of substantially parallelepiped shape. three sides of which are visible in FIG. 1, namely a front side 2, a side wall 3 and a cover 4. FIG. 3 shows that the package walls consist of at least two layers. The outer layer consists of a relatively stiff material 5, e.g. B. paper or cardboard, and the inner layer made of a thin thermoplastic material 6 with the sealing properties required for packaging a liquid 7. The thermoplastic material has the shape of a sack inserted into the outer cardboard box made of rigid material and is point-welded to this box, preferably in the zone around the opening 8.
The pouring opening 8 provided in the upper part or cover 4 of the package breaks through both the rigid outer and the inner plastic material. For shipping and storage of the package, the opening 8 is of course somehow tightly closed, e.g. B. by means of an adhesive, which can then also protect the pouring edge, which is valuable from a hygienic point of view. However, since the problems of sealing or creating a pouring opening are not of essential importance for understanding the present invention, which is rather directed to a package with a pouring edge, the package was shown in the state in which the opening mark has already been broken .
The side walls 24 shown in Fig. 1 are mutually determined by the folds 9-11. The fold 11 forms the boundary line between the cover 4 and the front wall 2. When the filling material is poured out through the opening 8, it runs over the boundary line. However, like the other folds, the fold 11 has a certain radius of curvature due to the manufacturing process, which cannot be avoided without special measures. As a result of this radius 12 (FIG. 3), the liquid runs down the wall 2 when it is poured, unless special steps are taken to prevent this.
In order to now eliminate the radius 12 in a certain region of the line 11, a notch 13 was made on the said line in connection with the manufacture of the package, which broke through the relatively rigid outer material 5. From the points 14, 15 notches 16, 17 extend a small distance inwards over the lid 4 of the package. These notches, which, like notch 13, break through the outer package wall, form obtuse angles with notch 13 at points 14, 15.
As a result of the elasticity of the material 5, the tab-shaped part 20, which is delimited by the notches 16, 13 and 15, jumps upwards, as can be seen in FIG. The radius 12 is thus avoided and a sharp pouring edge 18 is thereby produced.
It has been found, however, that at a certain moment in the manufacture of the package, the flap-shaped part 20 is folded inwards against the package interior, the edge 18 being easily caught within the front side 2, which is of course undesirable.
This tendency can be countered by extending the notch 13 with the parts 21, 22 a small distance beyond each of the boundary points 14, 15, and then rotating it a small distance up and inward over the package lid. This creates two additional narrow tongues 23, 24 for absorbing the tensile forces which would otherwise cause the undesired effect mentioned.
4 shows how the sharp pouring edge 18 is used when pouring out the filling material. In order to ensure that the filling material actually flows against the pouring rim 18 and will not run off to the side, the notches have been designed in such a way that they open at an angle to the outside, as shown in FIGS. 1 and 2. Furthermore, in order to ensure the desired flow direction, the cover 4 can be provided with embossments 19 which run through the pouring opening at an angle against an axis of symmetry. These embossings can either be ribs or
Be bones, as in Fig. 3, or depressions in the material.