CH434233A - Process for the production of new, orally active, blood sugar lowering sulfonylureas - Google Patents

Process for the production of new, orally active, blood sugar lowering sulfonylureas

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CH434233A
CH434233A CH911064A CH911064A CH434233A CH 434233 A CH434233 A CH 434233A CH 911064 A CH911064 A CH 911064A CH 911064 A CH911064 A CH 911064A CH 434233 A CH434233 A CH 434233A
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CH
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sulfonylureas
blood sugar
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orally active
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CH911064A
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German (de)
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Martin Dr Pantlitschko
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Anton Von Waldheim Chemisch Ph
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/50Compounds containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
    • C07C311/52Y being a hetero atom
    • C07C311/54Y being a hetero atom either X or Y, but not both, being nitrogen atoms, e.g. N-sulfonylurea

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

  

  



  Verfahren zur Herstellung neuer, oral wirksamer blutzuckersenkender Sulfonylharnstoffe
Die Darstellung von   Arylsulfonylharnstoffen und    der an beiden   N-Atomen    substituierten Verbindungen ist in zahlreichen Veröffentlichungen und Patenten beschrieben, da diese Verbindungen eine gute bakteriostatische Wirkung besitzen. Die blutzuckersenkende Wirkung der Sulfonylharnstoffe ist erst in der letzten Zeit bekanntgeworden.



   Die Darstellung der Sulfonylharnstoffe ist in der USA-PatentscJhrift Nr. 2390253, der franz¯sischen   Pabentschrift    Nr. 993 405   umddenÖsterreichischen    Pa   tentschriften Nrn. 195436 und 196413 beschrieben.   



   Die in den vorstehend genannten Patentschriften angegebenen Verbindungen besitzen zum Teil eine f r den Dafuergebrauch als orales Diabetesmittel uner  wünschte chemotherapeutische Wirkung,    zum Teil besitzen sie keine bzw. eine den   vonliegenden      Verfahrens-    produkten im Hinblick auf die Dauer der Wirkung eine unterlegene blutzuckersenkende Wirksamkeit.



   Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von neuen Sulfonylharnstoffen der Formel    R-SO2-NH-CO-NH-R,    worin R einen   Alkyl-,    Cycloalkyl- oder Alkylcycloalkylrest oder einen durch Alkyl substituierten Phenylrest bedeutet, wobei mindestens einer der   Reste R ein-    oder mehrfach durch Halogen oder Rhodanid   substi-    tuiert sein muss und der dem Rest R zugrunde liegende Kohlenwasserstoff 3 bis 8 C-Atome aufweisen muss, und deren Salzen. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, da¯ man Verbindungen der Formel    R-SO2-X2,    worin X2 die   Reste-NCO,-NH-COOR,-NH-COHal      oder-NH-CONH2 bedeutet, mit    Aminen der Formel
R-NH2 umsetzt.



   Zu Bildung der Salze können alkalische   MitteS,    beispielsweise Alkali- oder Erdalkalihydroxyde, Alkali  carbonate oder organische B'asen    mit den erhaltenen Sulfonylharnstoffen zur Reaktion gebracht werden.



   Die im Rahmen der Erfindung   angewendete Her-    stellungsmethode ist an sich bekannt und zur Ge  winnung    von anderen   Sulfonylhamstorfen    bereits benützt worden.



   Nach einer besonderen Ausf hrungsform des erfindungsgemässen Verfahrens können die gewünschten Sulfonylharnstoffe erhalten werden, indem man entsprechend substituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkylcycloalkyl- oder Alkylphenylsulfonylisocyanate mit   Butyl-    amin bzw. substituierten primären Aminen zur Umsetzung bringt.



   Eine weitare Ausf hrungsform des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, da¯ man Urethane mit den primären Aminen zur Reaktion bringt, indem man beispielsweise   Halogen-oder      Rhodanid-substituierte      Alkyl-,    Cycloalkyl-, Alkylcycloalkyl- oder Alkylphenyl  sutfonylurethane    mit den primären Aminen umsetzt.



   Anstelle von Urethanen kann man auch von   ent-    sprechenden einfach substituierten Harnstoffen ausgehen und diese mit den primÏren Aminen umsetzen.



   Die   Rdaktionsbediinjgungen    können beim Verfahren gemäss der Erfindung weitgehend variiert werden. Dabei ist vor allem die Verwendung von Lösungsmitteln und die Wahl der Reaktionstemperatur hervorzuheben, die einen massgeblichen Einflu¯ auf die Ausbeute besitzen.



   Die nach dem erfindungsgemϯen Verfahren   er-      hältlichen Verbindungen    sind kristallisierte Stoffe von gro¯er BestÏndigkeit, die physiologische Bedeutung besitzen. Sie haben eine starke blutzuckersenkende Wirkung von langer Dauer und weisen eine Ïu¯erst geringe ToxizitÏt auf. Wesentlich ist, da¯ keine der Verbindungen eine bakteriostatische Wirkung besitzt, die bei den Sulfonylharnstoffen als unangenehme Begleiterscheinung bei der oralen Diabetestherapie auftritt.



  Die Bestimmung der blutzuckersenkenden Wirkung wurde an verschiedenen Versuchstieren, vorwiegend   Ratez,    Kaninchen, Hunden, durch orale Verabreichung der Substanz, oder durch i. v. Applikation des Natrumsalzes der Verbindungen durchgeführt. Als   Beispie2    sei die Wirkung von 50 mg N1-4-Chlor-butylsulfonyl-N2butylharnstoff, der in Form des Natriumsalzes i. v. ver  abreicht    wurde, erwähnt. Der   Blutzucker    des gesunden   hungernden      Kaninchens    fiel innerhalb von 10 Minuten von 120 mg % auf 52   mg%undbliebaufdiesem    Wert durchschnittlich 12 bis 16 Stunden.

   Bei gesunden nüchternen   Versuchspersonen    betrug die Senkung des Blutzuckers, bei einer Dosis von 0,   5g,durchschnittiMi    25 bis 30 mg%. Bei langdauernder Verabreichung an Versuchstieren (0, 5 g durch 4 Wochen) konnten keine   Veränderungen ah der Leber, Niere, Milz gefunden    werden. Die Granulation der   Zelten    des Pankreas war durchaus normal.



   Beispiel 1
N1-Cyclohexansulfonyl-N2-4'-chlorobutylharnstoff
Zu einer Lösung von 100 g   Cyclohexansulfoniso-    cyanat (Kp. : 78-81¯C/O, 05 mm) in 150 cm3 absolutem Benzol lässt man 55 g 1-Chlor-4-aminobutan langsam zutropfen. Anschliessend wird 2 Stunden unter Rückfluss gekocht und dann das Benzol abdestilliert. Der Rückstand wird zur Reinigung in verdünntem Ammoniak aufgenommen, filtriert, mit   Tierkohle    geklärt und in der Kälte mit Essigsäure auf pH 3 bis 4 gebracht. Der so erhaltene N1-Cyclohexansulfonyl-N2-4'-chlorbutylharnstoff wird aus Essigester umkristallisiert. Fp. : 118 bis   120  C. Ausbeute 86%.   



   Beispiel 2
N1-Chlorbutylsulfonyl-N2-propylharnstoff
120 g   Chlorbutylsulfonylcarbaminsäureäthylester    (aus dem entsprechenden Sulfoinsäureamid und Chlorameisensäureester dargestelit) werden in 100 cm3 Dioxan gelöst ; zu der Mischung   l'ässt    man 35 g Propylamin zutropfen und kocht 12 Stunden unter R ckflu¯k hlung.



  Das Lösungsmittel wird abdestilliert, der Rückstand mit Wasser angerieben. Die weitere Reinigung erfolgt auf dem üblichen Wege. Fp. : 82-83¯ C). Ausbeute 87 %.



   In analoger Weise erhält man bei Verwendung von Rhodanid-substituierten Ausgangsstoffen die erfindungsgemϯen neuen Sulfonylharnstoffe.



  



  Process for the production of new, orally active, blood-sugar-lowering sulfonylureas
The preparation of arylsulfonylureas and the compounds substituted on both N atoms is described in numerous publications and patents, since these compounds have a good bacteriostatic effect. The blood sugar lowering effect of sulfonylureas has only recently become known.



   The representation of the sulfonylureas is described in the USA patent publication No. 2390253, the French patent specification No. 993 405 and the Austrian patent specification No. 195436 and 196413.



   Some of the compounds specified in the above-mentioned patents have a chemotherapeutic effect which is undesirable for use as an oral diabetic agent, and some have no or one of the underlying process products with regard to the duration of the effect an inferior blood sugar-lowering effectiveness.



   The invention relates to the preparation of new sulfonylureas of the formula R-SO2-NH-CO-NH-R, in which R is an alkyl, cycloalkyl or alkylcycloalkyl radical or a phenyl radical substituted by alkyl, where at least one of the radicals R is one or must be substituted several times by halogen or rhodanide and the hydrocarbon on which the radical R is based must have 3 to 8 carbon atoms, and their salts. The process according to the invention is characterized in that compounds of the formula R-SO2-X2, in which X2 denotes the radicals -NCO, -NH-COOR, -NH-COHal or -NH-CONH2, with amines of the formula
R-NH2 converts.



   To form the salts, alkaline agents, for example alkali metal or alkaline earth metal hydroxides, alkali carbonates or organic bases, can be reacted with the sulfonylureas obtained.



   The production method used in the context of the invention is known per se and has already been used for the extraction of other sulfonyl hamsters.



   According to a particular embodiment of the process according to the invention, the desired sulfonylureas can be obtained by reacting appropriately substituted alkyl, cycloalkyl, alkylcycloalkyl or alkylphenylsulfonyl isocyanates with butyl amine or substituted primary amines.



   A further embodiment of the process according to the invention consists in reacting urethanes with the primary amines by reacting, for example, halogen- or rhodanide-substituted alkyl, cycloalkyl, alkylcycloalkyl or alkylphenylsutfonylurethane with the primary amines.



   Instead of urethanes, one can also start from corresponding monosubstituted ureas and react these with the primary amines.



   The reaction conditions can largely be varied in the method according to the invention. In particular, the use of solvents and the choice of reaction temperature should be emphasized, which have a decisive influence on the yield.



   The compounds obtainable by the process according to the invention are crystallized substances of great stability which have physiological significance. They have a strong hypoglycemic effect over a long period of time and are extremely low in toxicity. It is essential that none of the compounds has a bacteriostatic effect, which occurs with the sulfonylureas as an unpleasant side effect in oral diabetes therapy.



  The blood sugar-lowering effect was determined on various test animals, mainly Ratez, rabbits, dogs, by oral administration of the substance, or by i. v. Application of the sodium salt of the compounds carried out. As an example, the effect of 50 mg N1-4-chloro-butylsulfonyl-N2butylurea, which in the form of the sodium salt i. v. was administered, mentioned. The blood sugar of the healthy starving rabbit fell from 120 mg% to 52 mg% in 10 minutes and remained there for an average of 12 to 16 hours.

   In healthy, fasted test subjects, the reduction in blood sugar was, at a dose of 0.5 g, an average of 25 to 30 mg%. After long-term administration to test animals (0.5 g for 4 weeks), no changes in the liver, kidneys or spleen could be found. The granulation of the cells of the pancreas was quite normal.



   example 1
N1-Cyclohexanesulfonyl-N2-4'-chlorobutylurea
55 g of 1-chloro-4-aminobutane are slowly added dropwise to a solution of 100 g of cyclohexanesulphonic isocyanate (bp: 78-81¯C / 0.05 mm) in 150 cm3 of absolute benzene. The mixture is then refluxed for 2 hours and the benzene is then distilled off. The residue is taken up in dilute ammonia for cleaning, filtered, clarified with animal charcoal and brought to pH 3 to 4 in the cold with acetic acid. The N1-cyclohexanesulfonyl-N2-4'-chlorobutylurea obtained in this way is recrystallized from ethyl acetate. M.p .: 118 to 120 C. Yield 86%.



   Example 2
N1-chlorobutylsulfonyl-N2-propylurea
120 g of ethyl chlorobutylsulfonylcarbamic acid (prepared from the corresponding sulfoic acid amide and chloroformic acid ester) are dissolved in 100 cm3 of dioxane; 35 g of propylamine are added dropwise to the mixture and it is reflushed for 12 hours.



  The solvent is distilled off and the residue is rubbed with water. Further purification takes place in the usual way. M.p .: 82-83¯ C). Yield 87%.



   The novel sulfonylureas according to the invention are obtained in an analogous manner when using rhodanide-substituted starting materials.

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung neuer, oral wirksamer blutzuckersenkender Sulfonylharnstoffe der Formel R-SO2-NH-CO-NH-R, worin R einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkylcycloalkylrest oder einen durch Alkyl substituierten Phenylrest bedeutet, wobei mindestens einer der Reste R ein- oder mehrfach durch Halogen oder Rhodanid substituiert sein muss-und der dem Rest R zugrunde liegende Kohlenwasserstoff 3 bis 8 C-Atome aufweisen muss, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel R-SO2-X2, worin X2 die Reste-NCO,-NH-COOR,-NH-COHal oder-NH-CONH2 bedeutet, mit Aminen der Formel R-NH2 umsetzt. PATENT CLAIM Process for the preparation of new, orally active, blood sugar-lowering sulfonylureas of the formula R-SO2-NH-CO-NH-R, where R is an alkyl, cycloalkyl, alkylcycloalkyl radical or a phenyl radical substituted by alkyl, where at least one of the radicals R is one or must be multiply substituted by halogen or rhodanide - and the hydrocarbon on which the radical R is based must have 3 to 8 carbon atoms, characterized in that compounds of the formula R-SO2-X2, in which X2 are the radicals -NCO, -NH- COOR, -NH-COHal or -NH-CONH2 means, with amines of the formula R-NH2 converts. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch zur Herstellung von Salzen der Sulfonylharnstoffe, dadurch gekennzeich- net, dass man alkalische Mittel auf die gebildeten Sul fonylharnstoffe einwirken lϯt. SUBCLAIMS 1. The method according to claim for the preparation of salts of sulfonylureas, characterized in that alkaline agents are allowed to act on the sulfonylureas formed. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch l, gekennzeichnet durch die Verwendung von AlkaTihydroxyden als alkalische Mittel. 2. The method according to claim and sub-claim l, characterized by the use of AlkaTihydroxyden as an alkaline agent. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Erdalkalihydroxyden als alkalische Mittel. 3. The method according to claim and dependent claim 1, characterized by the use of alkaline earth metal hydroxides as alkaline agents. 4. Verfahren nach Patentanspruchund Unteranspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Alkalicarbonaten als alkalische Mittel. 4. The method according to claim and dependent claim 1, characterized by the use of alkali carbonates as alkaline agents. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von organischen Basen als alkalische Mittel. 5. The method according to claim and dependent claim 1, characterized by the use of organic bases as alkaline agents.
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