Vorrichtung zur Einzelhaltung von abgesetzten Ferkeln
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einzelhaltung von abgesetzten Ferkeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine einwandfreie, zu einem möglichst frühen Zeitpunkt von der Muttersau unabhängige Aufzucht der Ferkel unter völlig gleichen Umweltbedingungen und unter Fernhaltung einer Beein trächtigung der Ferkel untereinander und von der Muttersau her ermöglicht.
Es sind bereits Kleintierhaltekäfige bekannt, die zur Aufnahme von insbesondere für Versuchszwecke dienenden einzelnen Tieren, dienen und die in Gruppen zu sammenfassbar sind. Auch eine Käfigeinrichtung für Laboratoriums-Versuchstiere mit zu einer Gruppe zu sammengefassten Einzelkäfigen ist bekannt.
Diese bekannten, zu Gruppen zusammengefassten Einzelkäfige sind jedoch zur Lösung der Erfindungsaufgabe nicht geeignet. Bei den bekannten Vorrichtungen beeinflussen die einzelnen Käfige sich gegenseitig derart, dass sich für die einzelnen Tiere unterschiedliche Umweltbedingungen ergeben. Dies ist zwar für Versuchstiere unbedenklich, wo es im wesentlichen darauf ankommt, auf möglichst kleinem Raum eine möglichst grosse Anzahl von Versuchstieren unterzubringen, ist aber bei Ferkeln, die der Zucht und Mast dienen, von beträchtlichem Nachteil.
Die Erfindung ist durch einen rechteckigen Rahmen für die Zusammenfassung einer Mehrzahl von je zur Aufnahme eines einzigen Ferkels dienenden Käfigen in einer Ebene, mit Längs-und Querträgern gekennzeichnet, auf denen-dicht nebeneinanderstehend mit nach aussen gerichteten Türen versehen-die Käfige angeordnet sind, und mit unterhalb der Längs-und Querträger angeordneten Beinen zur Schaffung eines freien Raumes, wobei die Längs-und Querträger derart weiträumig angeordnet sind, dass an den Käfigen vorgesehene freie Offnungen der Boden der Käfige für das Durchtreten des Kotes und des Urins in den darunter befindlichen Raum praktisch nicht beeinträchtigt werden.
Auf diese Weise ergeben sich für sämtliche Einzelkäfige die gleichen Umweltbedingungen. Irgendwelche zur Aufnahme des Kotes und des Urins vorgesehene Schubladen vermögen nicht darunter angeordnete Einzelkäfige zu verdunkeln. Alle Käfige erhalten die gleiche Beleuchtung.
In entsprechender Weise sind auch die Luftzufuhr von frischer Luft zu den einzelnen Käfigen und die Abfüh- rung der verbrauchten Luft gleich.
Alle in einer im wesentlichen waagerechten Ebene angeordneten Einzelkäfige können in einer Höhe angeordnet werden, die eine einwandfreie Beobachtung der einzelnen Ferkel in den Einzelkäfigen gestattet. Die Aufstellung der Vorrichtung selbst kann in einem nor- malen Raum erfolgen, wie er für derartige Stallzwecke üblich ist. Hierbei ist die gleichmässige Versorgung der einzelnen Ferkel in den Käfigen sichergestellt, ohne dass Zuglufterscheinungen befürchtet zu werden brauchen.
Die Erfindung schafft die Möglichkeit, die Ferkel schon wenige Tage nach ihrer Geburt von der Muttersau abzusetzen, von ihr zu entfernen und getrennt voneinan- der unter gleichen Umweltbedingungen bis zu einem Alter von mehreren Wochen zu halten und zu füttern.
Erst dann wird eine auf übliche Weise durchgeführte Haltung und Fütterung der Ferkel aufgenommen. Wenn auch die Ferkel in den ersten Lebenstagen gegen Infizierung praktisch immun sind, ist danach die Gefahr um so grösser, dass die Ferkel durch die Muttersau infiziert werden, was insbesondere hinsichtlich der sogenannten Schnüffelkrankheit gilt.
Mit Hilfe der erfindungsgemäss ausgebildeten Vorrichtung können die Ferkel nach 2 bis 4 Tagen von der Muttersau abgesetzt werden, also zu einem Zeitpunkt, wo noch nicht mit einer Infektion der Ferkel durch die Muttersau gerechnet zu werden braucht. Der Saugtrieb der Ferkel ist zu diesem Zeitpunkt noch sehr stark, kann sich aber nicht nachteilig auswirken, da die einzelnen Ferkel in den Einzelkäfigen voneinander getrennt sind.
Durch die Erfindung wird eine unterschiedliche Beeinflussung der Entwicklung der einzelnen Ferkel durch die Umwelt und das Futter völlig ausgeschlossen. Dasj, enige Tier, das jetzt die beste Entwicklung zeigt, wird mit grosser Wahrscheinlichkeit auch für die Zucht am besten geeignet sein. Die Vereinzelung der Tiere verbessert auch die Beobachtungsmöglichkeit durch den Z chter.
Bisher war es üblich, die Ferkel 6 bis 8 Wochen bei dem Muttertier zu belassen. Die Tiere stehen hier unter sehr verschiedenen Umweltbedingungen und sind sehr unterschiedlich mit Nahrung versorgt. So findet beispielsweise das bei der Geburt stärkste Tier sofort heraus, welche Zitze des Gesäuges am ergiebigsten ist. Das Tier behauptet dann meistens während der nächsten Lebenswochen diese ergiebigste Nahrungsquelle.
Es empfiehlt sich ausserdem, zwecks automatischer Fütterung der Ferkel, einer Mehrzahl von zu einer Gruppe zusammengefassten Käfigen eine Milchleitung zuzuordnen, die mit Ventilen ausgestattet ist, welche zur Betätigung durch die Ferkel geeignet sind.
Hierbei hat es sich als zweckmässig erwiesen, dass jeder der einzelnen Käfige nebenfdem Imit Durchtrittsöffnungen versehenen Boden in einer seiner Seibenwände zwei Íffnungen zur auswechselbaren Aufnahme je eines insbesondere aus Glas bestehenden Behälters besitzt, von denen der eine mit flüssiger Nahrung, insbesondere Sauenmilchersatz, lune der andere mit Trockenfutter fibar ist Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass der Boden der ein zelnen Käfige aus engmaschigem Draht und die Wände und die Decke aus weitmaschigem Draht bestehen.
Es hat sich gezeigt, dass die Aufzucht insbesondere dann begünstigt ist, wenn dafür gesorgt ist, dass die ein zelnen Käfige eine rechteckige Grundfläche mit einer LÏnge von etwa 60 cm und einer Breite von etwa 35 cm besitzen, und dass ihre H¯he etwa gleich ihrer Breite ist.
Von weiterem Vorteil ist hierbei, wenn in den einzelnen Käfigen eine der Seitenwände als TÜI ausgebildet ist, die im wesentlichen den gesamten Querschnitt eines Käfigs freizugeben vermag.
Die Jungferkel selbst sind sehr wärmebedürftig.
Zweckmässig wird deshalb die Vorrichtung in einem klimatisierten Behälter angeordnet, der mit Mitteln zur Konstanthaltung der Temperatur und mit Mitteln zur Aufrechterhaltung eines geringen Überdruckes ausgestattet ist. Dabei hat sich eine Temperatur von etwa 30 C als zweckmässig herausgestellt. Durch die Aufrechterhaltung des geringen ¯berdruckes wird er Teicht, dass keine Infektionskeime von der Aussenluft her in den unter geringem Überdruck stehenden klimatisierten Raum eindringen können. Die Luftfeuchtigkeit dieses Raumes ist in blicher Weise entsprechend der Temperatur und dem Luftdruck zu regeln.
In diesem Zusammenhang kann es sich empfehlen, den klimatisierten Behälter mit Mitteln zur Luftentkei- mung auszustatten, beispielsweise mit einem UV-Be- strahler. Alle diese Einrichtungen k¯nnen auch in der Form benutzt werden, dass man nur in den ersten Tagen von der Gesamtheit dieser Mittel Gebrauch macht, wÏhrend man am Ende der Vereinzelungszeit schon zu Bedingungen übergeht, die sich den normalen Aufzuchtbe dingungen annahern.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Einzel- kÏfigs,
Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung eines Rahmens zur Zusammenfassung einer Gruppe von Einzel- kÏfigen.
Gemäss Fig. 1 besteht der Käfig aus einem Boden 1, der im wesentlichen aus engmaschigem Draht aufgebaut ist. Die beiden Seitenwände 2,3 und die Decke 4 bestehen aus weitmaschigem Draht, genauso wie die hintere
Stirnwand 5. Die vordere Stirnfläche wird jedoch durch eine Tür 7 gebildet, die um gleichachsige Scharniere 8, 9 drehbar ist und mittels eines einfachen Hebels 10 ver- schlossen werden kann. Die Tür ist beispielsweise aus Flach-oder Bandeisenstücken 11 zusammengesetzt und weist zwei Íffnungen 12,13 auf, die zur Aufnahme einer Glasschütte 14 für Trockenfutter und einer Glas schütte 15 f r Sauenmilchersatz dilenen.
N ; aturgemäss sind die einzelnen WÏnde durch Rahmen gehalten, wie sie beispielsweise für die Seitenwand 2 mit dem Bezugs- zeichen 16 bezeichnet sind. Weitere Einzelheiten dieser Rahmen sind jedoch der Klarheit halber nicht dargestellt.
Der Boden 1 weist einen Vorderrahmen 17 und einen Hinterrahmen 18 auf. Beide Rahmen sind beispielsweise von einem Winkeleisen gebildet, dessen einer Steg nach unten weist, so dass unter allen Umstän- den. unterhalb des Bodens 1 ein freier Raum verbleibt, in den der Kot und der Urin treten kann, die durch die offnungen des Bodens 1 hindurchtroten.
Gemäss Fig. 2 ist eine Gruppe von beispielsweise vierzehn Einzelkäfigen,'die hier allgemein das Bezugs- zeichen 19 aufweisen, in einem gemeinsamen Rahmen 20 zusammengefasst, dessen Aussenpfosten mit 21 bezeichnet sind. Die Einzelkäfige sind hier derart aufgestellt, dass die Türen der einen Gruppe von sieben KÏfigen nach der einen LÏngsseite weisen, wÏhrend die Türen der anderen Gruppe von sieben Käfigen nach der entgegengesetzten Seite zeigen. Der Rahmen selbst weist auf nicht näher dargestellte Weise Längs-und Querträ- ger auf, auf denen die einzelnen Käfige 19 ruhen.
Diese Längs-und Querträger sind derart angeordnet, dass sie die freien Öffnungen der einzelnen Böden nicht oder nur unwesentlich abdecken.
Zweckmässigerweise sind unterhalb der Pfosten 21 Beine 22 vorgesehen, um den freien Raum unterhalb der B¯den der Einzelkäfige zu vergr¯ssern. Unter Umstän- den kann es auch zweckmässig sein, diese Beine 22 zu einem Gestell zusammenzufassen und die Pfosten 21 des Rahmens 20 derart vorzusehen, dass sie in entspre- chende Offnungen der Beine 22 eingesteckt werden können. Auf diese Weise kann man den Rahmen 20 transportieren und das nicht näher dargestellte Beinge- stell stehenlassen.
Eine automatische Fütterung einschliesslich einer Milchleitung ist auf die oben beschriebene Weise vorzusehen. Da derartige Einrichtungen an sich bekannt sind, kann auf ihre Darstellung verzichtet werden.
Device for keeping weaned piglets individually
The invention relates to a device for keeping weaned piglets individually.
The invention has for its object to provide a device that allows a flawless, at the earliest possible time from the mother sow independent rearing of the piglets under completely the same environmental conditions and while keeping an impairment of the piglets from each other and from the mother sow.
Small animal holding cages are already known which are used to hold individual animals, which are used in particular for experimental purposes, and which can be summarized in groups. A cage device for laboratory test animals with individual cages combined to form a group is also known.
However, these known individual cages combined into groups are not suitable for solving the problem of the invention. In the known devices, the individual cages mutually influence each other in such a way that different environmental conditions result for the individual animals. Although this is harmless for test animals, where it is essential to accommodate the largest possible number of test animals in the smallest possible space, it is of considerable disadvantage in the case of piglets which are used for breeding and fattening.
The invention is characterized by a rectangular frame for the combination of a plurality of cages, each serving to accommodate a single piglet, in one plane, with longitudinal and transverse girders, on which the cages are arranged close to one another with outward-facing doors, and with legs arranged underneath the longitudinal and transverse beams to create a free space, the longitudinal and transverse beams being so spacious that the cages provide free openings in the bottom of the cages for the excrement and urine to pass into the space below practically not be affected.
In this way, the same environmental conditions result for all individual cages. Any drawers provided for holding the excrement and urine cannot darken the individual cages arranged underneath. All cages receive the same lighting.
Correspondingly, the supply of fresh air to the individual cages and the discharge of the stale air are also the same.
All of the individual cages arranged in a substantially horizontal plane can be arranged at a height that allows perfect observation of the individual piglets in the individual cages. The device itself can be set up in a normal room, as is customary for such stable purposes. This ensures that the individual piglets are fed evenly in the cages without having to worry about drafts.
The invention makes it possible to wean the piglets from the sow just a few days after their birth, to remove them from her and to keep and feed them separately from one another under the same environmental conditions up to an age of several weeks.
Only then will the piglets be kept and fed in the usual way. Even if the piglets are practically immune to infection in the first days of life, the greater the risk that the piglets will be infected by the mother sow, which is particularly true with regard to the so-called sniffing disease.
With the aid of the device designed according to the invention, the piglets can be weaned from the mother sow after 2 to 4 days, that is to say at a time when the piglets are not yet infected by the mother sow. The suckling drive of the piglets is still very strong at this point in time, but cannot have any negative effects, since the individual piglets are separated from one another in the individual cages.
The invention completely rules out any different influences on the development of the individual piglets by the environment and the feed. The one animal that is now showing the best development will most likely also be best suited for breeding. The isolation of the animals also improves the breeder's ability to observe.
Up until now it was customary to leave the piglets with the mother for 6 to 8 weeks. The animals are here under very different environmental conditions and are provided with very different food. For example, the strongest animal at birth finds out immediately which teat of the teat is the most productive. The animal then usually maintains this most abundant source of food for the next few weeks of life.
It is also advisable, for the purpose of automatic feeding of the piglets, to assign a milk line to a plurality of cages combined into a group, which milk line is equipped with valves which are suitable for actuation by the piglets.
It has proven to be useful here that each of the individual cages has two openings in one of its side walls, in addition to the bottom, which is provided with passage openings, for the exchangeable reception of a container made in particular of glass, one of which is filled with liquid food, in particular boar milk substitute, the other fibar with dry food It is of particular importance that the floor of the individual cages is made of fine-meshed wire and the walls and ceiling are made of wide-meshed wire.
It has been shown that rearing is particularly beneficial if it is ensured that the individual cages have a rectangular base area with a length of about 60 cm and a width of about 35 cm, and that their height is about the same its width is.
A further advantage here is if one of the side walls in the individual cages is designed as a TÜI, which is capable of exposing essentially the entire cross section of a cage.
The young piglets themselves are very warm.
The device is therefore expediently arranged in an air-conditioned container which is equipped with means for keeping the temperature constant and with means for maintaining a slight excess pressure. A temperature of about 30 C has been found to be useful. By maintaining the low overpressure, it becomes a pond that no infectious germs from the outside air can penetrate into the air-conditioned room under low overpressure. The humidity of this room is to be regulated in the usual way according to the temperature and the air pressure.
In this context, it can be advisable to equip the air-conditioned container with means for disinfecting the air, for example with a UV radiator. All these devices can also be used in such a way that one only makes use of the totality of these means in the first few days, while at the end of the isolation period one goes over to conditions which approximate the normal rearing conditions.
The device according to the invention is shown in one embodiment in the drawing. Show it :
1 shows a diagrammatic representation of a single cage,
2 shows a diagrammatic representation of a frame for combining a group of individual cages.
According to FIG. 1, the cage consists of a base 1 which is essentially constructed from close-meshed wire. The two side walls 2, 3 and the ceiling 4 are made of wide-meshed wire, just like the rear one
End wall 5. However, the front end face is formed by a door 7 which can be rotated about coaxial hinges 8, 9 and can be closed by means of a simple lever 10. The door is composed, for example, of flat or band iron pieces 11 and has two openings 12, 13 which are designed to accommodate a glass chute 14 for dry fodder and a glass chute 15 for boar milk substitute.
N; Naturally, the individual walls are held in place by frames, such as those designated for the side wall 2 with the reference number 16. However, for the sake of clarity, further details of these frames are not shown.
The floor 1 has a front frame 17 and a rear frame 18. Both frames are formed, for example, from an angle iron, one of which faces downwards, so that under all circumstances. A free space remains underneath the floor 1, into which the faeces and urine can pass, which flow through the openings in the floor 1.
According to FIG. 2, a group of for example fourteen individual cages, which here generally have the reference numeral 19, are combined in a common frame 20, the outer posts of which are denoted by 21. The individual cages are set up in such a way that the doors of one group of seven cages point to one longitudinal side, while the doors of the other group of seven cages point to the opposite side. The frame itself has longitudinal and transverse supports, in a manner not shown in detail, on which the individual cages 19 rest.
These longitudinal and transverse supports are arranged in such a way that they do not or only insignificantly cover the free openings of the individual floors.
Legs 22 are expediently provided below the posts 21 in order to enlarge the free space below the bottoms of the individual cages. Under certain circumstances it can also be useful to combine these legs 22 to form a frame and to provide the posts 21 of the frame 20 in such a way that they can be inserted into corresponding openings in the legs 22. In this way, the frame 20 can be transported and the legs (not shown) can be left standing.
Automatic feeding including a milk line must be provided in the manner described above. Since such devices are known per se, their representation can be dispensed with.