Verfahren zur Herstellung mindestens längsgerichtete Verstärkungseinlagen aufweisender Werkstücke aus Kunststoffen
Es ist bekannt, dass die Eigenschaften bochpolymerer Stoffe durch Verstänkumgaeinlagen aller Art verbessert und insbesondere die Festigkeitseigenschaften erhöht werden können. So sind glasfaserverstärkte Kunststoffe entwickelt worden, die z. B. durch Rovings, d. h. durch in Längsrichtung von Rohren, Stangen, Profilen oder dengleichen verlaufenden Glasseidenstränge verstärkt sind.
Die Verstärkung wirkt sich dabei in einer wesentlichen Verbesserung der Zug-, der Biege-und der Druckfestig- keiten sowie der Kerbschlagzähigkeit aus, die gegen über dem nicht verstärketen Kunststoff enheblich höhere Werte annehmen.
Kunststoffe solen jedoch nicht nur mit Hilfe endlos durchgehender, d. h. strangförmiger Verstänkungseinlagen, sondern auch in Querrichtung zu dieser Längs- richtung verstärkt werden. Zu diesem Zwecke hat man bereits Veratärkungseiinlagen aus Glas, Asbest, Txtilien, auch aus. Nylon oder Perlons, sowie aus metallischen Drähten in verhältnismässig kurze Abschnitte, die für den Fall der Verwendung natürlicher oder synthetischer Fasern mit den Feaserlängen übereinstimmen, zerschnitten, bzw. es werden die natürlichen Fasern benutzt.
Diese Fasern oder die zu kürzeren Teilen zerschnittbenen Ver- stärkungseinlageni werden dabei, zumeist mit Hilfe eines Luftstromes in einie Vorform emgssaugt, die auf diese Weise beflockt wird. Anschliessend wird der so hergestellte Vorfonmling mittels eines Bindemittels befestigt und hiernach mit Kunststoffen getrxonkt, die nach idem Pressen des Werkstückes in die gewünschte Form aushärten. Bei dernartigen Werkstücken liegen die kurzen Verstärkungsfasern regellos im Kunststoff in Stellungen, die sich bei der Herstellung des Vorformlings zufällig ergeben haben.
Bei einem weiteren, bekanntgewordenen Verfahren zum Herstellen von Rohren und Fitlings bedient man sich eines Dornes, auf den mit Harz imprägnierte Glasbeweb e oder Bänder aufgewickelt werden, die hiernach gehärtet werden. Das Wickelverfahren hat den Nachteil, dass es nicht kontinuierlich durchgeführt werden kann, weil der Dorn nach Herstellung einer bestimmten Länge jeweils aus dem Werkstück herausgezogen wer denmuss.
Bei einem anderen, prinzipiell in gleicher Weise durchgeführten, bekannten, Verfahren werden zwischen verschiedenen, nacheinander aufgebrachten Wickellagen längsverlaufende Glasstmnge an die Wände des Dornes und parallel zur Rohrachse angelegt.
Es ist weiterhin bekannt, wie bereits einleitend dargelegt, endlose Verstärkungseinlagen in Form der genannten Glasfäden, Glasseidenstränge, Textilfäden, aus Textilstoffen hergestellten Garnen, Zwirnen, KOrdeln, Litzen, Bändern, Seilen, Zöpfen und in anderen textilen Bildungsformen von Strängen sowie aus natürlichen und synthetischen Fasern in den Zwischenraum zwischen einem Kern und einem Mantel einzuführen und gleichzeitig Kungtharz durch Pressschnecken dem erwähnten Zwischenraum zuzuführen, so dass es zur Bildung von als Hohlkörpern ausgeführten Werkstücken und dazu kommt, dass diese Werkstücke in Längsrichtung verstärkt sind, Hier fehlt jedoch die Querarmierung, die den Werkstücken erst die erforderliche Festigkeit gibt.
Diese Querarmienung fehlt auch bei einem weiteren Vorschlag, nach welchem in eine Pressdüse ein rohr eingeführt ist, das durch einen Kern mit einem konischen Auslauf gehaltert ist. Der Kern ist von einem Mantelstüek unter Bildung eines. Zwischenraumes um- schlossen, das zur Zuführung von Kunstharz dient.
Das Rohn weist Sicken auf, in denian dünnere Rohre liegen, die zur Zuführung von faden- oder drahtförmigen Verstärkungseinalgen dienen. Das Rohr endet kurz nach dem konischen Auslauf des Kernes vor dem engsten Teil der Pressdüse und das gleiche ist bei den dünnenen Rohien zur Zuführung den stragfrörmigen Verstärkungseinlagen der Fall, so dass auf diese Weise Rohre aus Kunststoffen, insbesondere Kunstharz, mit fadenoder drahtförmigen Einlagen erzeugt werden. Im Wessn dieses Verfahrens liegt es, dass die Verstärkungsein- lagen nur an der Oberfläche der erzeugten Kunstharzrohre liegen, während die inneren Rohrteile sowohl in Längs-als auch in Que ; rrichtung unarmiert verbleiben.
Demgegenüber ist es Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem nicht nur die Kunststoffwerkstücke mittels Strangs aus. endlos durch- gehenden VerstärkungseinlagenausgesteiftStind,sondern vor allem die erwähnte Querarmienung dadruch ver wirklicht wird, dass weiters Verstärkungseinlagen eine von der Längsrichtung des Werkstückes abweichende Lage besitzen.
Ausgehend von Verfahren zur Herstellung mindestens längsgerichtete Verstärkungseinlagen aufweisender Werkstücke. aus Kunststoffen mitteis. Strangpressen, wo- beidielängsgerichtetenVerstärkungseinlagenmittels parallel zur Werkstückslängsrichtung und im Verhält- nis zueinander parallel verlaufender Rohre zugeführt wenden und der Kunstoff üver einen eine Pressdüse umgebendenRingraumzugeführtwird,kennzeichnet sich das vorgeschlagene Verfahren erfindungsgemäss da durch,dass dem Kunststoff vor der Zuführung zur Pressdüse weitere Verstärkungseinlagen zugesetzt werden und dem Kunststoff sowie diesen weiteren Verstärkungs einlagem zunächst eine zur Längsachse des.
zu erzeugen- den Werkstückes parallele und anschliessend eine radiale Richtung bis zur Einführung in die Pressdüse enteilt wicd. Das Verfahren führt deshalb zu dem gewünschten Erfolg, weil der die weiteren Verstärkungseinlagen aufweisende Kunststoff über eine solche Wegstrecke hin in zur Werkstückachse paralleler Richtung bewegt werden kann, dass dte weitenan VerstäEkungsainlagen eine zur Strömungsnichtung parallele Lage einnehmen. Dabei ist es nicht erforderlich,. dass die Verstärkungsiein- lagen in verhältnismässig kurze Lämgsabscbnitte zer- legt sind.
Beispielsweise machen geschmeidige Ver stärkunfgsainlagen in Form von Fäden oder Strängen aus textilem Gut die Riohtungständerungen, die ihnien in Durchführung des erfindungsgemäss vorgeschlafgenen Verfahrens aufgezwungen werden, ohne weiteres mit, während das bei metallischen Drähten nicht ohne weiteres der Fall ist. In diesen Fällen, ist es-also zweckmässig, die weiteren Verstärkungseinlagen in Form eine endliche Länge aufweisender Stücke oder in Form von Fasern aller Art einzuführen.
Das Verfahren kann in der Weise ausgeübt werden, dass der die wetteren Ver- stärkungseimagon. aufwaisende Kunststoff aus. einem den Werkstückquerschnitt mit Abstand umgebenden, zur Werkstückachse parallel verlaslfeniden Ringspalt zu- nächst in Richtung zentripetal zur Werkstückachse zur letztenen hin und anschliessend sowohl axial als auch äquidistant zum Werkstückumfang abgelenkt wird, so dal3 die n quer zur Werkstücklämgsachse verlaufen.
Durchgehende Verstärkungseinlagen können dabei unter Vorspannung gehalten werden, wobei insbesondere'die läogsgerichteten Verstärkungsem- lagen in Betracht kommen, aber auch die weiteren Verstärkungseinlagen, wenn diese die erwähnte Geschmeidigkeit und Nachgiebigkeit. aufweisen.
Beim Überngang des die weiteren Verstärkungsein- lagen ! aufweisenden Kunststoffes, aus einem im Quer- schnitt verhältnismässig grossen Zuführungskanal in den wesentlich eugeeren und etwa im rechten Winkel hierzeu verlaufenden Ringspalt ergeben sich Strömungsverhält- nisse in dem fliekenden Kunststoff, die eine Ausrich tmg des grössten Teils der weiteren Verstärkungseinlagen in Strö. mungsrichtung zur Folge haben. Es ist Bestgestellt worden, dass bei ausreichender Länge des genannten Rmgspalts der grösste Teil der im Kunst- stoff enthaltenen Verstärkungseinlagen die gewünschte Vororientierung einnimmt.
Da dem Ringspalt anschlie ssend eine Richtungsänderung in Richtung zur Werk stüoksachse bin erteilt wird, nähern sich die im Kunst- stoff enthaltenen Verstärkungseinalgen in im wesent lichen querlietgender Richtung der eigentlichen Press- düse, aus der der fertige Formkörper in Achsrichtung ausgestossen wird. Da die Richtungsänderung in die Pressdüse hinein im wesentlichen überngangslos erfolgt, behält der weitaus überwiegende Teil der in der ge nannten WeisequerliagendindieDüsehineinigelagten Verstärkungscinlagen diese im nunmehr gebildeten Werkstück gewünschte Stellung bei.
Nach dem erfin- dunigsgemässen Verfahren gelingt es somit auf über raschende und. ausserordentlich einfache Weise, vorzugs- weise für den Fall des Auftretens der Verstärkungseinlagen in Form von jeweils eine endliche Länge auf weisendejB!Abschnitten,baispielsweise in Form von Fasern, diese zunächst völlig ragellos in der Kunst stoffmasse'enthaltenen Fasern durch sinnvolle Wahl des Strömungs.
weges für den'Kunststoff in zu den Werk stückbegrenzungsfläcben im wesentlichen äquidistanten Lagen zu orientieren, so dass sie sich mit dan in Längs- richtung durchgehend angeordneten Verstärkungsein- lagen etwa rechtwinklig kreuzen.
Es tritt also bei einem kreisrmgförmigen Querschnitt, wie er bei einem Rohr auftritt, eine periphere und, unter Berücksichtingung der stets vorhandenen, axialen Verliagemmgskomponente, eine schraubengangfönmige Verteilung der Vestärkungseinlagen ein, die won den Rovings igekreuzt wird, die ihrerseits parallel zu Mantellinien des Rohres verlaufen ; in gleicher Richtung können sich andere Einzelfasern wieder in Längsrichtung des Rohres oder des Werk- stückes überhaupt einordnen. Weiterhin kann die Orien tieruntg der Fasern noch durch Anbringuntg von Schikanen im Fliesskanal dem erwünschten Zwecke ent- sprechend beeinflusst werden.
Die Vorrichtunig zur Durchführung des erfindungs- gemäss vorgeschlagenen Verfahrens kennzeichnet sich . ausgehend von, Anordnungen mit einer Pressdüse, der 'der Kunststoff über einen ringförmigen Kanal zuge- führt wird und in der parallel zur Werkstücklängsachse und zueinander angeordnete Rohre zur Einführung endlos durchgehender Verstärkungseiinlagen münden, dadruch dass der ringförimiige Kanal einen zur Werkstück- achse parallelen, im Verhältnis. zu den übrigen Durch- flussquerschnitten der Strangpresse engen Abschnitt und einen sich in Fliessrichtung des Kunststoffes anschlie ssenden, nadialen, nach innen verlaufenden Abschnitt aufweist, der in einer Prekdüse einemündet.
Damit die in Längsrichtuog'angeordneten, durch- gehenden Stränge aus Verstärkungseinlagen, die von der Rückseite her in die Düse eingeführt werden, beim Zusammentreffen mit. dem die weiteren Verstärkungs einlagen!aufweisenden'Kunststoffnichtnachinnen zu einem einen Werkstüokhohlr.
aum bestimmenden Kern hin verlagert werden, sondern innerhalb des Querschnittes der Wand des fertigen Werkstückes an den dafür vorgesehenen Stellen liegen,sind vorteilhaft im Bereich der Einmündung des radial nach innen gerich teten Abschnitts des Ringkanals in den Düsenhohlraum achsparaillele Führungen für die längsverlaufenden, durchgehenden und endlosen Stränge aus Verstärkungs einlagen'amgeordtiet.'DurchentsprechendeAnordnung der genannten Längsführungen im Verhältnis zu idem zwischeneinemKern.undeinemAussenringderDüse verbleibenden Hohlraum ist es möglich, massive und Hohlkörper beliebiger Querschnitte, auch unregelmässig geformter Querschnitts, herzustellen,
wobei die in Längsrichtung verlaufenden endlosen Verstärkungs strängs wiederum den späteren Beanspruchungen ent- sprechend in einzelnen Bereichen dichter als in anderen Bereichen nebeneinander angeordnet sein können und wobai auch hinsichtlich des Schemas, nach welchem die Verstärkungsstränge in den Querschnitt der Werkstücke, beispiels. weise einer Hohlkörperwand eingebettet sind, jede denkbare Freiheit besteht.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei zur Längsbewehrung des zu erzeugenden Werkstückhohlkörpers Rovings, d. h., Stränge aus Glasfasern und zur Querbewehrung Stücke aus solchen dienen.
Eszaigen :
Fig. 1 eine Strangpresse zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens im senkrechten Schnitt,
Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. l nach der Linie II-II deir Fig. 1 mit teilweiser Stinansicht,
Fig. 3 einen-gebrochenen Schnitt nach Linie ie III-III der Fig. 1 mit teilweiser Stirnansicht,
Fig. 4 eine schematisierte Darstellung des Ausichtvorgangs der Verstärkungsfasern beim Fliessen durch die Pressvornichtung,
Fig. 5 Teilquerschnitte durch zwei fertige Werkstücke und
Fig. 6 die Gesamtanordnung.
Die in Fig. 1 nargestellte Strangpressvorrichtung, deren Bauteile zum Zwecke des erleichterten Austauschs und der besseren Wartung baukastenartig zusammengesetzt sind, bestcht im wesentlichen. aus einem, hohl- zylindmschen Einsatz 1, durch dessen längsverlaufende Ausnehmung ein den Hohlraum eines fertigen Werkstücks bestimmender Kern 3 unter Belassung eines Ringspaltes hindurchgeht. An der freien Strnfläche des Einsatzes l ist ein Deckel 2 befestigt, dessien eine mittlere Öffnung ungebenden Kanten abgerundet sind.
Am gleichen Ende das Kerns 3 ist eine Scheibe 4, die ebenfalls abgerundete Kanten. aufweist, befestigt. Die auf disse Weise gebadete, etwa trichterförmige Öffnung dient zur Einführung in Längsrichtung des Werkstückes verlaufender Verstärkungsstränge, die durch Ausnehmungen 6 eines Formstückes 5 hindurch in Führungsrohre 8 zur Düse 10 hin-und durch die Düse 10 durchgeführt sind.
Die Fübrungsrohre 8 sind in dem den Kern 4 umgebenden Ringraum mittels eines weiteren Ringstückes 7 und eines Abschlussriinges 9 in der vorge sehenen Stellung gebalten ; die Führungsrohre 8 sind weiter bis in die Düse 10 hinein um die Abschnitts'14 zu einem später noch erläuterten Zweck verlängert.
Der zu verpressende, Verstärkungaeinlagen in Form von. Fasern oder Faserstücken enthaltende Kunststoff wird durch den Kanal 11 unter Druck zugeführt. Zur Druckenzeugung können Extruder oder Pressen mit einem oder mehreren Presskolben Verwendung finden.
Der Kanal M geht in einen die Längsausnehmung der Vorrichtung im Abstand umgebenden Ringspalt 12 mit einer durch Erfahrung festliegenden Länge desselben über. Der Ringspalt 12 ist im Querschnitt wersentlich enger als der kanal 11, so, dlass, am Eingang eine Drosseloder Stauwirkung im zugeführten Kunststoff auftritt.
Dies hat zur Folge, dass sich dem Kunststoff zugemischte Verstärkungseinlagen im Spalt 12 im wesentlichen parallel zur Strömungsrichtung des Kunststoffes in diesem Abschnitt einstellen.
Dar Ringspalt 12 geht anschliessend in einen zentri- petal zur Werkstückachse hin führenden, also im wesentlichen radial verlaufenden Abschnitt 13 über, der s'omit innenrhalb des Düseneinsatzes 10 radial nach innen in den innerhalb der Düse liegenden Hohlraum hineingeführt ist. Der Abschnitt 13 mündet in den Düsen- hohlraum innerhalb des Bereiches ein, über den die Führungsrohre 14 für die in Längsrichtung verlaufend angeordneten Verstorkungseinlagen in Form von Fasersträngen über die innere Sirnfläche des Einsatzes 1 und seiner inneren Strinkörperteile hinaus, zum A ; us- tritt der strangförmigen Verstärkungseinalgen aus aus der Strangpresse hm ;, verlängert'sind.
Da sich an den rimgschcibenförmigen Hohlraum 13 der Ringspalt 17 (siehe Fig.] 2) zwischen einer Ver längenur, g 18 des Kernkörpers 3 und Idies Manbelkörpers 19 anschliesst, kommt es zu einem schraubengangförmigen Eintragen der weiteren Verstärkungseinlagen 16 (siehe Fig. 1 und 5) in den Kunstanzstrom, weil das zwischen den Düsen 14 radialströmende und axial 'nachdrängende Kunstharz unter Wirkung des.
Kern- körpers die weiteren Verstärkungseinlagen aus der radial- in die axialperiphere Richtung ablenkt, wobei die Steigung der Schraubenganglinie von dem Verhältnis der Strömungsquerschnitte für zentripetal und axtial be- wegtes Gut abhängig ist bzw. durch Bemessunfg dieser Qwerschnitte eingestellt werden kann ; ist der Querschnitt zwischen den Teilen 13, 19 grösser'als die Querschnitte zwischen den Teilen 13, 12, 1. 1, so wird die Steigung der schrafubemgangförmig verlaufenden Strömung grösser als im umgekehrten Fall, bei dem die weiteren Verstänkungseinlagen 16 praktisch jeweils in annähernd senkrecht zur Längsachse20-20.desGanzen verlaufenden Ebenen liegen.
Die von (nicht gezeigten) an sich bekannten Vor ratsspulen abgewickelten, in Längsrichtung verlaufenden Verstärkungseinlagen in Fasersträngen 15 treten aus den sie führenden Rohren 14 erst hinter der Ein- mündungsstelle des Ringspaltabschnittes 13 in den Hohlraum der Düse 10 aus. Die längstverlaufenden Stränge. 15 'kommen daher am Ende der Rohr 14 nur mit Kunst- stoff in Berührung, der sich in der gleichen Richtung wie die Faserstränge (bezogen auf Fig. 1 nach links) vorwärtsbewegt. Die Fasarsträ. nge werden daher in der gewünschten Weise über den Querschnitt der Werkstück wand verteilt, in den Kunststoff eingebettet.
Fig. 2 zeigt eine Stirnansicht mit teilwedsem Querschnitt auf bzw. durch die Strangpresse, die zur Durchführung des erfindungsgemäss vorgeschlagenen Verfahrens bestimmt und die im Fall des Ausführungsbeispeieles auf die Fertigung eines im Querschnitt rechteckigen, mit einem aufgesetzten Wulst ausgebeildeten Hohlkörpers 17 eingerichtst. ist.
Hierbei sind mit 15 wieder die in regelmässigen Abständen nebeneinander m die Werkstüchwandung eingebetteten, längsverlaufenden Verstärkungsstränge bezeichnet, Zwischen Kern 3 zend den Führungsstücken 25, 26 ist das Profil des Hohlkörpers 17 ausgespart, Ein wärmeleitendes Mittel. führende Rohre 27, 28 mit den verbindenden, leistenartig angeordneten Verbindungsgmuffen 29 stellen den erforder lichen ! Temperaturzustand der Teile 25, 26 und des Hohlkörpers 17 ein.
Die Darstellung nach Fig. 3 zeigt teils in Stirnan- sich, teils im Querschnitt die die längsverlaufenden Verstärkungsstränge 15 führenden Rohre 14 und 8, durch die die spätere Verteilung der Längsverstärkungen innerhalb der Werkstückwanducg 17 festgelegt wird.
Aus der oberen Hälfter der Fig. 3 ergibt sich dabei, dass die Rohre 14 in Auspressrichtung über die Ein- mündung des Ringspaltes 13 in. den Düsenhohlraum hinaus verlängert sind.
In Fig. 4 ist der Verfahren, svvongang schematisch dargestellt,mittelsdessendiemitdemKunststoff vermischten, weiteren Verstärkunigseinlaigen : in. Form von Fasern oder Abschnitten aus Fasern, textil verarbeiteten Fasern oder Drähten 16 quer zur Werkstücklängsachse 2020 iausgeriichtet werden, isoweit nicht endlose, wei- tere Verstärkungseinlagen zur Verwendung kommen.
Die ün Kanal 11 mehr oder weniger regellos inden Kunststoff eingebettet ankommenden weiteren Verstärkungseinlagen 16 werden durch die Stauwirkung, die beim Übergang in den zur Werkstückachse konzentri schen engen Ringspalt 12 erzeugt wird, gezwungen, sich in Fliessrichtung des Kunststoffes einzustellen. Diese Stellung in Fliessriohtung behalten die Verstärku'ngsein.- lagen 16'auch nach dem Übergang in den Abschnitt 13 dos Ringspalts bei.
Wie vorher erläutert, kommt es zu einer peripher, zur Achse 20-20 quer liegenden Anordnung der Verstärkungseinlagen 16 im Werkstück und damit zu einer insgesamt schraubemgangförmigem Lage derselben mit willkürlich einstellbarer Steigung des Schcaubenganges,wobe.i.die'Richtungderendlosen Verstärkungseinlagen in jedem Fall. gekreuzt wird.
Da diese strangförmigen, in Längsrichtung zugeführten und verlegten Verstärkungsgeinlagen 15 in Bereich der Einmündung des Ringspalts 1. 3 m ! den Hohl- . räum der Düse 10 durch'dieRohre14geschützt sind, werden die weiteren Verstärkungseinlagen 16 in zwi schen den IRohren 14 befindliche Stellingen verlegt.
In Fig. 5 sind Querschnitte zweier, nach dem Verfahren gemäss der Erfindung hergestellten, fertigen Kunatstoffrobre wiedergegeben. Zwischen den in Längsrichtung verlaufenden, endlosen'strangförmigen Ver- stärkungseinlagen 15 liegen quergerichtet die im allgemeinen) kürzer zu haltenden, weiteren Verstärkungsein- lagen 16, die also durchweg als Fasern oder als Faserabschnitte, roh oder textil verarbeitet, auftreten. Die Anordnung in der rechten Hälfte der Fig. 5 unterschei- det sich lediglich durch die zweireihige Anordnung der längsvwrlaufenden Stränge 15 (gegenüber der Darstellung der linken Hälfte, in der die Verstärkungseinlagen auf einer einzigen Kreislinie, verteilt über deren Länge, auftreten.
Nach dem erfindungsgemäss vorgeschlagenen Verfahren können Werkstücke verschiedenartigster Querschnitte hergestellt werden, die bei einfachster Fertigung erheblich verbesserte, mechanische Eingenschaften. auf weisen. Hierbei besteht s'owohl hinsichtlich der Form- gebung als auch der Anordnung der Längsverstärkungen undderMatedalauswahlgrössteFreiheit.Die Verstärkungseinlagen, Fasern und Faserstränge können aus jedem hierfür geeigneten Werkstoff bestehen, wobei Asbest, Glasfasern, Glasseide, Glaswolle, Schlackenwolle, Textilfasem, strangförmiges Textilgut.
in Form von Fäden, Garnen, Zwirnen, Kordeln, Seilen oder Bändern aus natürlichen und/oder synthetischen Fa- sern-'oder Fasemmschungen, in Form weiter von Dräh- ten, verdrillten Drähten, Metallbändern verdrillt oder iunfvordrillt in Betracht kommen. Ratsam'ist es hierbei, die die Längsarmierung bildenden Faserstränge unter Vorspannung zu halten. Hierdurch wind gewährleistet, ! dass sich ider zur Füllung des Stranigprosswerkzeugsi mit dem zu verarbeitenden Kunststoff erforderliche Rück- druck aufbauen kann.
Dieser Rückdruck ist für eine einwandfreie Oberfläche des fertigen Werkstücks sowie zur völligen Füllung, durch die jegliche Luft aus der Vorrichtung verdrängt wird, erforderlich.
Bestehen die in Längsrichtung verlaufenden Ver stärkungen. aus Rovings, so Ikönnen diese vor dem Ein- lauf in die Strangpresse durch ein Bad aus viskosem Harz gezogen und somit vorgetränkt sein. In diesem Fall beffnet sich das Harz, das die Rovings tränkt, im allgemeinen im sogenannten A-Zustand. Es ist aber auch möglich, Rovings zu verwenden, bei denen sich das sie tränkende Harz im B-Zustand befindet, d. h., dass sich das Harz auf thermischem und/oder chemischem Wege schon in einem vorgehärteten, jedenfalls aber fast trockenen oder völlig trockenen Zustand befindet. In Entsprechender Weise kann es sich auch bei dem zu verarbeitenden Kunststoffgemisch mit kurzen Verstärkungseinlagen um einen A-oder B-Zustand handeln.
Die Verstärkungseinlagen und/oder die weiteren Verstärkungseinlagen brauchen nicht aus dem gleichen Werkstoff zu bestehen ; ebenso können verschiedene Harzsorten, die selbstverständlich miteinander verträglich sein müssen, Verwendung finden. Der Vor- schub des Fertigwerkstückes in der Strangpresse kann entweder durch den Pressdruck, mit dem die Kunststoffmasse eingeführt wird, oder durch eine Zugvorrichtung oder durch beide Massnahmen gemeinsam erfolgen. Die Länge des in eine kontinuierlichen'Vorgang hergestellten Werkstücks entspricht derjenigen der verfülgbaren Rovings, im allgemeinen bis etwa zweitausend Meter.
Das beschriebene Verfahren ist also, kurzgefasst, darin zu sehen, dass in einem Kunststoff-, insbesondere 'Kunstharzstrom, mehr oder weniger rogellos verteilte Verstärkungsstrangabsohnittezunächst'miteinemStrom aus Kunstharz (Premix) radiial zur Werkstücklängs- achse zugeführt, hierauf über einen Querschnitt, der grösser als der Werkstückquerschnitt und vorzugsweise kongruent zu diesem gehalten ist, möglichst gleichmässig verteilt, sodann in die Axialrichtung umgelenkt, parallel zur Werkstückachse bis zur Axialausrichtung der Verstärkungss'trangabschnitte geführt, quer zur Werkstüokachse hin, d. h.
radial allseitig umgelenkt, zentripetal einem Hohlcaum des zu verwirklichenden Werkstückquerschnittes zugeführt, dort. aus der radical- zentripetalen Richtung peripher, d. h. äquidistant zur Werkstückoberfläche uagelenkt und anschliessend unter Ausfüllung des Werkstückquerschnitts mit Kunststoff, Verstärkungsstrangabschnitten und Rovings zur Werkstückenzeugung benutzt werden. Soweit hierbei und/oder auf dem weiteren Weg des Werkstückes Wärmebe handlungen anforderlich werden, bedürfen sie, als an sich bekannt, keiner Darstellung im einzelnen ; hierzu erforderliche Heizwicklungen sind beispielsweise in Fig. 1 bei i 26 bis 29 angedeutet.
Die Ges-amtanordnung zeigt Fig. 6. Man erkennt die in Fig. 1 und 2 dargestellte' Anordnung bei 21, die aufgespulten. Rovings bei 22 und eine doppelt wirkenden, also Kunstharz oder Kunststoff kontinuierlich nachfordernde Kolbenprasse 23. Übliche, an sich be kannte Einrichtungen, beispielsweise eme Säfgoanord- nung 30 zum Zerlegen des fertigen Werkstückes 17 in n gewünschte Längenabschnitte, Kühlbetten 31, Strang trä'ger'in Form von Rollen 32 usw., vervollständigen die Anlage.