Verfahren zur Herstellung einer Kunststoff-Dosenpackung mit Aufreisslappen und nach diesem Verfahren hergestellte Kunststoff-Dosenpackung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Kunststoff-Dosenpackung mit Aufreisslappen und eine nach diesem Verfahren hergestellte Packung.
Bei der Herstellung einer Kunststoff-Dosenpackung mit Aufreisslappen wird üblicherweise so vorgegangen, dass zuerst aus einer Folie (Blatt oder Band) aus thermoplastischem Kunststoff ein oben offener, mit an einer Stelle zur Bildung eines Aufreisslappens verbreitertem Randflansch versehener Behälter geformt wird; in den so vorbereiteten, dosenartigen Behälter wird das Füllgut eingefüllt, wonach auf den gefüllten Behälter ein sich mit dem Randflanschgrundriss deckender, z. B. aus einer Kunststoff- oder Aluminiumfolie gebildeter Dekkel aufgelegt und mit dem genannten Randflansch durchgehend versiegelt wird. Dadurch wird der Behälterinhalt hermetisch eingeschlossen.
An dem durch Verbreitung des Behälterrandflansches an einer Umfangsstelle gebildeten Reisslappen wird nun von unten her ein durch den Randflansch bis wenigstens annähernd an das Material des Deckels heranführender Einschnitt angebracht. Dadurch wird erreicht, dass der relativ dicke (aus dem durch den Einschnitt ganz oder fast ganz vom Behälter abgetrennten Randmaterial des Behälters und dem darüberliegenden Deckelmaterial gebildete) Reisslappen praktisch nur noch mit dem Deckel selbst verbunden ist; das Aufreissen des Reisslappens hat demzufolge ein Abreissen des Deckels vom Behälter zur Folge. Das vorbeschriebene Herstellungsverfahren, d. h. das Anbringen des Einschnittes an der Unterseite des Behälterrandflansches nach dem Auflegen und Versiegeln des Deckels bringt aber erhebliche Nachteile.
Es ist klar, dass der genannte Einschnitt nur durch Stanzen, also mittels eines gegen eine ebene, dem Deckel als Auflage dienende Grundplatte arbeitenden Schneidwerkzeug erzeugt werden kann. Nun ist es aber praktisch unmöglich, einen solchen Stanzschnitt bis zur Deckelfolie heranzuführen, ohne die letztere zu verletzen.
Der notwendige Schneiddruck muss vom Deckelmaterial aufgenommen werden. Wird ein Deckel aus Kunst stoff- oder Aluminiumfolie verwendet, so führt dieses Stanzen fast zwangläufig zu einer Schwächung des Dekkelsmaterials, wodurch der Reisslappen an dieser Stelle meist derart geschwächt wird, dass er beim Öffnungsversuch vom restlichen Deckelmaterial abgerissen wird.
Diesen Nachteil könnte man dadurch etwas vermindern, dass man den Stanzschnitt nicht bis nahe an das Dekkelmaterial heranführt die verbleibende Verbindung des Abreisslappens mit dem Behälter wird aber dann so stark, dass zum Öffnen der Dose relativ stark gerissen werden muss, was dann praktisch immer ebenfalls zum Abreissen des Reisslappens führt.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt diesen Nachteil vollständig vermeiden. Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemässe Verfahren, bei welchem zwecks teilweisen Ablösens des Aufreisslappens von der Packung ein Einschnitt in den Behälterrandflansch vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschneiden des Behälterrandflansches vor dem Auflegen und Versiegeln des Deckels erfolgt. Dadurch ist gewährleistet, dass das Deckehnaterial von der Schneidoperation in keiner Weise beeinflusst werden kann. Eine Schwächung des erst nachträglich aufgebrachten Deckels an der Schnittstelle erfolgt somit nicht.
An Hand der beiliegenden Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele der ebenfalls Erfindungsgegenstand bildenden Dosenpackung zeigt, das erfindungsgemässe Verfahren im folgenden beispielsweise näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 das erste Beispiel einer Kunststoff-Dosenpakkung in Draufsicht,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Packung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht analog Fig. 1 auf das zweite Beispiel,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch die geschlossene Packung nach Fig. 3 und
Fig. 5 einen Vertikalschnitt analog Fig. 4 durch die geöffnete und wieder abgedeckte Packung nach Fig. 3.
Bei der Herstellung der in Fig. 1 und 2 gezeigten Dosenpackung wird wie folgt vorgesehen. Aus einer Folie aus thermoplastischem Kunststoff (in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien angedeutet) wird nach einem der üblichen Thermoformungsverfahren ein Dosenkörper 1 geformt. In dem diesen Dosenkörper 1 umschlie ssenden Randteil der Folie wird anschliessend ein durchgehender Einschnitt 2 angebracht, dessen Länge mindestens der Breite des vorgesehenen Aufreisslappens an der betreffenden Folienstelle entspricht. Es versteht sich, dass dieser Schnitt sowohl bezüglich seiner Tiefe (von der Folienunterseite her) als auch bezüglich seiner Länge nicht unbedingt durchgehend sein muss.
Anschliessend wird das nicht gezeichnete Füllgut in den Dosenkörper 1 eingefüllt und der vorgesehene Deckel 3 (zugeschnittenes Format, Blatt- oder Bandfolie) aufgelegt und über den ganzen Bereich des vorgesehenen Behälterrandflansches 4, wie bei 5 in Fig. 2 angedeutet, versiegelt. Dann wird die so Igebildete Dosenpackung aus der Restfolie ausgeschnitten, wodurch der gewünschte Randflansch 4 und der an einer Verbreiterung des letzteren befindliche Aufreisslappen 6 gebildet wird.
Dieser den vorangehend angebrachten Einschnitt 2 vom Randflansch 4 (wenigstens annähernd) getrennte Aufreisslappen 6 ist relativ dick und lässt sich somit einwandfrei fassen; er hängt an dem durch das genannte Einschneiden des Behälterrandflansches 4 in keiner Weise beeinträchtigenden Deckel 3, so dass bei normaler Handhabung beim Öffnen der Packung der Deckel 3 unter Lösung der Randsiegelung (in Fig. 2 mit gestrichelten Linien angedeutet) vom Behälter 1 abgezogen werden kann.
Die in den Fig. 3 bis 5 dargestellte Packung wird ganz analog dem vorangehend beschriebenen Verfahren hergestellt. Auch hier wird vorerst aus einer Kunststoffolie der Dosenkörper 11 hergestellt. Während aber beim ersten Beispiel der Dosenkörper die Form eines vollkommen achssymmetrischen Kegelstumpfes besass, ist beim Beispiel nach den Fig. 3-5 ein schnabelartiger Ausguss 1 1a vorgesehen. An dieser Ausgussstelle ist auch der durch Randverbreiterung gebildete Aufreisslappen 16 vorgesehen. Die Deckelfolie 13 ist bei diesem Beispiel ebenfalls rund um die Behälteröffnung herum mit dem Randflansch 14 versiegelt; im Bereich des Aufreisslappens 16 besitzt aber diese Versiegelung 15 eine Lücke 15a, da nur die Spitzenpartie des Aufreisslappens versiegelt ist.
Der vor dem Aufbringen und Versiegeln des Deckels 13 in dem an der Ausgussstelle verbreiterten Randflansch 14 angebrachte Einschnitt 12 führt quer unter der Siegelungslücke 15a hindurch. Das Öffnen der Dosenpackung erfolgt auch hier durch Aufreissen des Reisslappens 16 unter Lösung der auf der Behälterseite des Einschnittes 12 liegenden Siegelung 15, wie dies bei x in Fig. 4 mit gestrichelten Linien angedeutet ist.
Der Deckel 13 braucht dabei nicht vollständig abgerissen zu werden; es genügt, wenn der Ausguss lla freigelegt wird. Um den Deckel 13 wenigstens einigerma ssen wieder dicht schliessen zu können, faltet man, wie dies bei y mit gestrichelten Linien in Fig. 4 angedeutet ist, den am Deckel hängenden Aufreisslappen 16 um 1800 nach oben zurück, nun lässt sich der Deckel wieder auf den Dosenbehälter zurücklegen, wobei der den Aufreisslappen 16 tragende Teil um die Schnittkante des Randflansches 14 nach unten gebogen wird. Damit ist ein einwandfreier Staubschutz für den Doseninhalt geschaffen, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.
Es versteht sich, dass an Stelle einer konischen, auch eine parallelwandige und an Stelle einer runden auch eine rechteckförmige Dosenform gewählt sein kann. Wesentlich ist nur, dass der Dosenbehälter mit einem der Versiegelung des Deckels dienenden und zur Schaffung eines Aufreisslappens an einer Umfangsstelle verbreiterten Randflansch versehen wird, wobei der zur Bildung dieses Aufreisslappens bestimmte Flanschteil vor dem Aufbringen und Versiegeln des Deckels ganz oder teilweise durchgeschnitten wird. Das Ausstanzen der fertiggestellten Packung aus der Folie erfolgt natürlich nach dem Anbringen des Einschnittes am Aufreisslappen, so dass der letztere mit den seitlichen Folienpartien doch noch verbunden bleibt.
Das beschriebene Herstellungsverfahren ist einfach durchzuführen; trotz einwandfreier Trennung des Aufreisslappens vom Dosenkörper-Randflansch bleibt dieser Lappen fest mit dem Deckel verbunden, da der letztere durch die notwendige Schneidoperation in seiner Festigkeit nicht beeinträchtigt wird.
Process for the production of a plastic can pack with a tear-open flap and a plastic can pack produced by this process
The present invention relates to a method for producing a plastic can package with a tear-open flap and a package produced by this method.
When producing a plastic can pack with a tear-open flap, the procedure is usually to first form a container that is open at the top and has an edge flange that is widened at one point to form a tear-open flap from a film (sheet or tape) of thermoplastic material; in the so prepared, can-like container, the product is poured, after which on the filled container a covering with the edge flange plan, z. B. made of a plastic or aluminum foil lid is placed and continuously sealed with the said edge flange. This hermetically seals the contents of the container.
On the tear flap formed by spreading the container edge flange at a circumferential point, an incision is made from below through the edge flange up to at least approximately the material of the lid. This ensures that the relatively thick tear flap (formed from the edge material of the container completely or almost completely separated from the container by the incision and the overlying cover material) is practically only connected to the cover itself; the tearing open of the tear flap consequently results in the lid being torn off the container. The manufacturing method described above, i.e. H. making the incision on the underside of the container edge flange after the lid has been placed and sealed, however, has considerable disadvantages.
It is clear that the mentioned incision can only be produced by punching, that is to say by means of a cutting tool working against a flat base plate serving as a support for the cover. Now it is practically impossible to make such a die cut as far as the cover sheet without damaging the latter.
The necessary cutting pressure must be absorbed by the lid material. If a lid made of plastic or aluminum foil is used, this punching almost inevitably leads to a weakening of the lid material, whereby the tear flap is usually so weakened at this point that it is torn from the remaining lid material when attempting to open it.
This disadvantage could be reduced somewhat by not bringing the die cut close to the lid material, but the remaining connection between the tear-off flap and the container then becomes so strong that it has to be torn relatively strongly to open the can, which is practically always the case as well Tearing off the tear flap leads.
The method according to the invention can completely avoid this disadvantage. For this purpose, the method according to the invention, in which an incision is made in the container edge flange for the purpose of partially detaching the tear-open flap from the pack, is characterized in that the incision of the container edge flange takes place before the lid is placed and sealed. This ensures that the ceiling material cannot be influenced in any way by the cutting operation. A weakening of the cover that is only subsequently applied at the interface therefore does not occur.
With reference to the accompanying drawing, which shows two exemplary embodiments of the can pack, which is also the subject of the invention, the method according to the invention is explained in more detail below, for example. In the drawing shows:
1 shows the first example of a plastic can package in plan view,
FIG. 2 shows a vertical section through the pack according to FIG. 1,
FIG. 3 shows a plan view analogous to FIG. 1 of the second example,
4 shows a vertical section through the closed pack according to FIGS. 3 and
FIG. 5 shows a vertical section analogous to FIG. 4 through the opened and re-covered pack according to FIG. 3.
In making the can package shown in Figures 1 and 2, the following is provided. A can body 1 is formed from a film made of thermoplastic material (indicated by dash-dotted lines in FIG. 2) using one of the customary thermoforming processes. In the edge part of the film enclosing this can body 1, a continuous incision 2 is then made, the length of which corresponds at least to the width of the tear tab provided at the relevant film location. It goes without saying that this cut does not necessarily have to be continuous both in terms of its depth (from the underside of the film) and in terms of its length.
The filling material (not shown) is then poured into the can body 1 and the provided cover 3 (cut format, sheet or tape film) is placed and sealed over the entire area of the intended container edge flange 4, as indicated at 5 in FIG. The can package thus formed is then cut out of the remaining film, thereby forming the desired edge flange 4 and the tear-off tab 6 located on a widening of the latter.
This tear-off tab 6 (at least approximately) separated from the previously made incision 2 from the edge flange 4 is relatively thick and can therefore be grasped properly; it hangs on the lid 3, which in no way interferes with the above-mentioned incision of the container edge flange 4, so that with normal handling when the pack is opened, the lid 3 can be removed from the container 1 by loosening the edge seal (indicated with dashed lines in FIG .
The pack shown in FIGS. 3 to 5 is produced entirely analogously to the method described above. Here, too, the can body 11 is initially made from a plastic film. However, while in the first example the can body had the shape of a completely axially symmetrical truncated cone, in the example according to FIGS. 3-5 a beak-like spout 11a is provided. The tear-off tab 16 formed by the widened edge is also provided at this pouring point. In this example, the cover film 13 is also sealed around the container opening with the edge flange 14; in the area of the tear-open tab 16, however, this seal 15 has a gap 15a, since only the tip portion of the tear-open tab is sealed.
The incision 12 made in the edge flange 14, which is widened at the pouring point, before the cover 13 is applied and sealed, passes transversely under the sealing gap 15a. The can pack is also opened here by tearing open the tear flap 16, loosening the seal 15 located on the container side of the incision 12, as indicated at x in FIG. 4 with dashed lines.
The cover 13 does not need to be torn off completely; it is sufficient if the spout 11a is exposed. In order to be able to close the lid 13 tightly again at least to some extent, as indicated at y with dashed lines in FIG. 4, the pull tab 16 hanging on the lid is folded back upwards by 1800, now the lid can be put back on Put the can container back, the part carrying the pull tab 16 being bent down around the cut edge of the edge flange 14. This creates perfect dust protection for the contents of the can, as shown in FIG.
It goes without saying that instead of a conical, a parallel-walled and instead of a round also a rectangular can shape can be selected. It is only essential that the can container is provided with an edge flange that serves to seal the lid and is widened at a circumferential point to create a tear-open flap, with the flange part intended to form this tear-open flap being completely or partially cut through before the lid is attached and sealed. The finished pack is of course punched out of the foil after the incision has been made on the tear-open tab, so that the latter still remains connected to the lateral foil sections.
The manufacturing process described is easy to carry out; in spite of the perfect separation of the tear-open flap from the can body edge flange, this flap remains firmly connected to the lid, since the strength of the latter is not impaired by the necessary cutting operation.